DE418646C - Luftpumpe - Google Patents

Description

• Luftpumpe. Auf den geräuschlosen Gang der medizinischen Zwecken dienenden Luftpumpen wird besonderer Wert gelegt, um dem Arzt die Möglichkeit des während der Behandlung erforderlichen Behorchens bei Inanspruchnahme der mit der Luftpumpe -verbundenen Instrumente nicht zu nehmen. Das diesbezügliche Bestreben erstreckte sich bisher auf die genaueste Bearbeitung aller sich drehenden und bewegenden Teile, wobei das erstrebte Ziel nicht vollkommen erreicht wurde. Es sind bereits Ausführungsformen medizinischer Luftpumpen- bekannt, bei welchen die rotierenden Teile in einem Gehäuse eingeschlossen, jedoch der Zylinder und die Ventile nach den "üblichen Ausführungsformen des Maschinenbaues nach außen verlegt sind. Es ist bekannt, daß besonders die schlagenden Geräusche der nicht gesteuerten Ventile am schwersten zu dämpfen sind, und gerade diese Teile sind bisher stets nach außen verlegt worden. Es sei zugegeben, daß es beim allgemeinen Maschinenbau sehr verfehlt wäre, so wichtige Teile wie die Ventile nach dem Innern der Pumpe zu verlegen: wird auf geräuschlosen Gang Wert gelegt, so sind Maßnahmen, wie Beringst bemessene Plattenventile, zwangläufige Steuerung derselben usw., gegeben.
• Anders liegen die Verhältnisse bei den medizinischen Pumpen. Die einfache Bauart und die geringen Abmessungen medizinischer Pumpen ermöglichen jederzeit und ohne Schwierigkeit ein Zerlegen derselben, und der für den Arzt so wichtige geräuschlose Gang wiegt daher die Nachteile eines etwaigen Zerlegens der Pumpe zwecks einer Reparatur vollkommen auf.
• Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Luftpumpe für medizinische Zwecke, bei welcher alle rotierenden, wie auch beweglichen Teile von dem die ganze Pumpe umschließenden Gehäuse durch eine Luftschicht isoliert und die Ventile innerhalb der Pumpe untergebracht sind, wodurch ein vollkommen geräuschloser Gang erzielt wird.
• Die medizinischen Luftpumpen dienen teils zur Erzeugung von Druckluft, für Katheterzwecke, Vernebeln von Medikamenten, von Saugluft, zum Absaugen von Blut, Speichel, Eiter usw. und nicht zuletzt zur Erzeugung von Luftstößen für Pneumomassagezwecke, zur Behandlung des Trommelfelles, Mastitis usw. Die Luftstöße einer normalen, für Saug-und Druckwirkung berechneten Luftpumpe sind zur Behandlung des Trommelfelles mittels Pneumomassage zu kräftig; wird aber die Luftpumpe zum letztgenannten Zweck berechnet, so ist ihre Leistung als Druckpumpe für die meisten chirurgischen oder therapeutischen Zwecke zu gering.
• Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezweckt auch eine Vereinigung der Druck- und Saugpumpe mit einer Massagepumpe. Druck-oder Saugwirkung wird der Luftpumpe selbst, die Luftstöße jedoch aus dem Pumpengehäuse entnommen, in welchem sie durch die Rauminhaltsveränderungen erzielt werden, die bei den Änderungen des Hubvolumens des Kolbens entstehen. Durch entsprechende Regulierung des schädlichen Raumes in diesem Pumpengehäuse läßt sich der Luftstoß in dem Massageansatz auf das richtige Maß verändern.
• In der Zeichnung ist die neue Pumpe im Längsschnitt veranschaulicht. Oberhalb der Grundplatte 14 befindet sich der feststehende Kolben 15, versehen mit dem Druck- und Saugventil. Hingegen ist der Zylinder beweglich und mit der Pleuelstange 3, Mitnehmerwelle 4 und Antriebsrad 5 in Verbindung. Die Luftab- und -züfuhrkanäle 7 und 8 sind als Luftstoßdämpfer ausgebildet und dementsprechend reichlich bemessen. Der erzeugte überdruck kann mittels des Schlauchnippels g aus dem Kana17, der erzeugte Unterdruck aus dem Kana18 entnommen werden.
• Die Luftstöße, die bei i i entnommen werden können, entstehen durch die Raumverringerung bzw. Vergrößerung im _ Gehäuse 6 durch Auf- und Abwärtsbewegen cles Zylinders 2. Sie können beliebig weiter geschwächt werden durch Auswechseln der Verschlußkappe 1b gegen eine anders dimensionierte, die den schädlichen Raum noch vergrößert.
• Um aber die bei der Behandlung der Schwerhörigkeit so wichtigen Luftimpulse mit nur negativer (saugender) Wirkung zu erzielen, ist das Ansatzstück io mit einem Druckventil 12 versehen, das es ermöglicht, die positiven (drückenden) Luftstöße nach Entfernen des Verschlusses 13 durch das leicht bemessene Druckventil entweichen zu lassen, so daß die bei i i angesetzte Schlauchleitung mit dem Massageansatz nur negative Luftstöße führt.
• Der Kolben kann auch nach oben und der Antriebsmechanismus mit dem Zylinder nach unten verlegt werden, ohne dadurch den Sinn der Erfindung zu verändern. Die in der Zeichnung veranschaulichte Anordnung des unten liegenden Kolbens ist zwecks der leichteren Schmierung der bewegten Teile gewählt.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜCHE. i. Luftpumpe für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile in einem feststehenden Kolben eingebaut sind, der außer durch einen auf- und abwärts bewegten Zylinder noch durch ein Gehäuse umgeben ist, so daß durch dies Gehäuse eine Luftschicht um die rotierenden und bewegten Teile gebildet wird, welche deren Geräusche, insbesondere die der Ventile, abdämpft.
2. 2. Luftpumpe für medizinische Zwecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Gehäuses entstehenden, abwechselnd positiven und negativen Luftstöße, deren Stärke durch Vergrößerung oder Verringerung des schädlichen Raumes regelbar ist, durch Zwischenschaltung eines geeigneten Ventils, welches den Überdruck der positiven Luftstöße entweichen läßt, als nur negativ wirkende Impulse entnommen werden.