DE418536C - Taschenschnellkocher - Google Patents

Taschenschnellkocher

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DE418536C
DE418536C DESCH69554D DESC069554D DE418536C DE 418536 C DE418536 C DE 418536C DE SCH69554 D DESCH69554 D DE SCH69554D DE SC069554 D DESC069554 D DE SC069554D DE 418536 C DE418536 C DE 418536C
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cooker
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J36/00Parts, details or accessories of cooking-vessels
    • A47J36/24Warming devices
    • A47J36/30Devices for warming by making use of burning cartridges or other chemical substances

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

  • Taschensohnellkocher. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen Schnellkocher, bei welchem in bekannter Weise Reaktionsgemische zur Erzeugung der erforderlichen Wä rinemenge benutzt werden, mit dein Unterschiede, daß gegenüber den bisherigen Vorrichtungen hier das Kochen der betreffenden Flüssigkeit oder der Genußmittel ohne sichtbare Verbrennungserscheinung vor sich geht.
  • Bei den bisher bekannten Kochern, wobei (lie Zündung der Heizpatrone bei geöffnetem Patronenbehälter geschehen muß, treten bei der sich rasch entwickelnden Reaktion während der Zündung glühende Teilchen und Dämpfe aus dem Kocher aus, ehe man in der Lage ist, denselben vollkommen zu verschließen. Infolgedessen lassen sich derartige Kocher nur schwer handhaben und sind in Wohnungen oder in feuergefährlicher Umgebung unbrauchbar. Damit eine derartige Heizvorrichtung jedoch zu einem allgemeinen verwendbaren Hilfsmittel wird, muß bei seineirr Gebrauch jedwede Feuersgefahr ausgeschlossen und seine Bedienung denkbar einfach und bequem sein. Dies wird, wie aus (!ein _Nachstehenden hervorgeht, dadurch erreicht, daß sowohl die Zündung als auch der Reaktionsvorgang in einer allseitig geschlossenen Vorrichtung erfolgt, und sich die Zündung von außen einleiten läßt. Um diese Aufgabe indes praktisch durchzuführen, sind neben der besonderen Bauart der Zündvorrichtuni auch Sonderheizpatronen zu schaffen, durch welche gewisse, den Reaktionsgemischen anhaftende lästige Eigenschaften unschädlich gemacht «-erden. Der Reaktionsvorgang ist nämlich meist von einem heftigen Umherspritzen glühender Bestandteile begleitet oder erfolgt derart rasch, nahezu explosiv, daß, falls nicht besondere Vorkehrungen zur Verineidung dieser Erscheinung getroffen «-erden, die Verwendung eines hermetisch geschlossenen Kochers unmöglich ist.
  • Systematische Versuche und Überlegungen haben nunmehr zu bestimmten Bauarten geführt, welche als Grundlage für die Herstellung der neuartigen Heizvorrichtung dienen und in der nachstehend beschriebenen Ausführungsform praktisch verwirklicht sind.
  • Die Zeichnung zeigt in Abb. t einen Längsschnitt durch die Vorrichtung mit Ansicht der Patrone, in Abb. 2 einen Längsschnitt durch die Patrone, in Abb. 3 und .I eine andere Ausführungsform in gleicher Darstellung, in Abb. 5 die Bedienung der Vorrichtung.
  • Danach besteht die Einrichtung in der Hauptsache aus einer Heizpatrone b (Abb. 2) und einem Behälter a, in, welchem die erstere von der äußeren Luft abgeschlossen zur Verbrennung gelangt. Mit dein Patronenbehälter oder Verbrennungsraum a ist eine Vorrichtung verbunden, u111 die Patrone von außen zu entzünden, und ferner ist ein zur Abkühlung bzw. Aufnahme der bei der Verbrennung entstehenden heißen Dämpfe geeigneter Raum vorhanden. Die Heizpatrone von hegelforin, «-elche in Abb. 2 gemeinsam mit dem Patronenbehälter im Schnitt veranschaulicht ist, besteht im wesentlichen aus gepreßter Reaktionsmasse c mit aufgeschüttetem Zündgemisch d und aus einer dicken Schicht Sand e oder einem ähnlichen unverbrennbaren, feinkörnigen Stoff. Das Ganze ist in wasserdichtes Papier eingehüllt und wird von einem dünnen Blechinailtel b hingeben. Der Patrotienbeliälter von gleichfalls kegeliger Form ist in bekannter Weise aus einem Metall von besonders hoher Wärmeleitfähigkeit hergestellt und ist nach Abb. i durch ein Scharnier finit den übrigen Teilen der Heizvorrichtung verbunden. Durch einen Hebelverschluß G kann er an den 7y Iin-(Irischen Teil <-l Luft- und wasserdicht angedrückt werden. .Im Hinblick darauf, daß während des ganzen Erwärmungsvorganges äußerlich weder Licht- noch Feuererscheinungen auftreten dürfen, hat die Zündung im geschlossenen Raum zu erfolgen, weshalb im Innern des Rohres A eine von außen zu bedienende Zündvorrichtung untergebracht ist. Diese bewirkt, daß eine Reibzündmasse E beim Anziehen des Hebels K durch eine Reibzundflache ä (Abb. 2) hindurchgestossen wird, wobei sie sich entzündet und beim weiteren Anziehen des Hebels K durch die Schutzschicht i Abb. 2) hindurch in brennendem Zustande mit der Zündmasse d bzw. mit dein Reaktionsgemisch c in Berührung tritt. Die Entzündung setzt sich hierauf durch die ganze Masse von oben nach unten fort. Die mit der Verbrennung verbundene Volumenverinin(lerung des Gemisches wird durch die nachfallende Sandschicht stets ausgefüllt, so (laß die in lebhafter Reaktion befindliche Masse nach außen nahezu vollkommen ab -geschlossen ist. Um das Innere der Vorrichtung, insbesondere die beweglichen Zünderteile, gegen Verschmutzung durch etwa mitgerissene Sandteilchen, aufsteigende Dämpfe o. dgl. zu schützen, wird der Patronenbehälter nach oben durch den Staubsammler f (Abb. 2) abgeschlossen. Dieser besitzt nur seitliche Offnungen zum Abzug der Dämpfe, weshalb die mitgerissenen Massenteilchen durch das Zündblättchen g und den oberen Rand des Sammlers in der weiteren Bewegung aufgehalten werden. Im Rohr A ist ferner noch eine Lederscheibe D o. dgl. angebracht, durch welche der Zündbolzen bei seiner achsialen Bewegung von anhaftenden Verbrennungsrückständen dauernd gesäubert wird. Damit während der Verbrennung im Innern derHeizvorrichtung durch die erhitzte Luft bzw. durch die entwickelten Dämpfe lein nennenswerter Überdruck entsteht, ist seitlich an dem zylindrischen, gaschlosseilen Rohr A noch eine Kammer H angebracht, in welcher die Gase sowohl entspannt als auch durch ein darin befindliches Aufsaugemittel teilweise aufgenommen werden. Außen an der Ausdelinungskanliner H befindet sich noch ein Ring M, um den Hebel h in unbeliut7tein Zustand festzuhalten.
  • Uni mit (lein beschriebenen Taschenschnellkocher nunmehr Getränke o. dgl. zu erwärinen, sind im wesentlichen nachstehende Verrichtungen auszuführen.
  • Durch öffnen des Verschlusses G und unter Zuhilfenahme des Scharniers F wird die Öffnung des Patronenraumes so weit zugänglich gemacht, daß die Heizpatrone in ihn eingeführt «-erden kann. Hierauf setzt man auf den Behälter (z den finit dein Zündblättchen g verseheilen Staubsammler f, nachdem man vorher den durch den Griffhebel k nach unten geschobenen Zündbolzen B mit der Reibzündinasse E versehen hat. Der Patronenbehälter a wird danach wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt, wobei sein Flansch mittels des Hebelverschlusses G Wasser- und staubdicht an den zylindrischen Teil des Schnellkochers angedrückt wird. Die Vorrichtung ist nunmehr betriebsbereit und kann in die zu erhitzende Flüssigkeit eingetaucht werden (Abb. 5), wobei inan gleichzeitig finit der Hand den Hebel K langsam anzieht und die Reaktionsmasse dabei zur Entzündung bringt. Die gesamte entwickelte Reaktionswärme wird hierauf der umgebenden Flüssigkeit mitgeteilt, welche bei entsprechend großer Heizpatrone sofort zum Kochen gelangt.
  • Nach dein eingangs beschriebenen Grundgedanken lassen sich naturgemäß die verschiedensten, dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechenden Ausführungsformen herstellen. Abb.3 stellt beispielsweise eine Anordnung dar, bei welcher inan, um eine gedrängtere Form der Vorrichtung zu erreichen, unmittelbar auf den Zündbolzen B, wirkt. Der Staubsammler f" welcher bei der zuerst beschriebenen Vorrichtung von der Patrone getrennt war und erst nach Einführung der letzteren in den Behälter besonders angebracht werden mußte, ist, wie aus Abb..I ersichtlich ist, nunmehr fest mit der Heizpatrone verbunden. Diese besteht hierbei aus einer kegeligen Hülse aus dünnem Metallblech, welche bis auf einen kleinen Raum i., durch die Reaktionsmasse einschl. Zündgemisch und Schutzschicht ausgefüllt ist. Die zvlinclrische Wandung des Raumes i" ist mit seitlichen Schlitzen für den Abzug der Gase in der angezeigten Pfeilrichtung versehen, und der Deckel, auf welchem das Reibzündblättchen ruht, besitzt eine kleine Öffnung für den Durchgang der Reibzünrlmasse. Die Zündung der Patrone erfolgt ähnlich wie früher, indem durch Niederdrücken des Bolzens B, die Reibzündmasse E, durch die Reibzündfläche g, hindurchgestoßen wird und die Reaktionsmasse entzündet. Der zylindrische hohle Raum i, (-]er Patrone dient ähnlich wie die Kappe f nach Abb.2 als Sammler für etwa mitgerissene Sandteilchen und schützt die Vorrichtung vor Verschmutzung.
  • leben dem großen Vorzug, daß die zu erwärmenden Stoffe binnen wenigen Sekunden erhitzt werden können, besitzt die neue Heizvorrichtung von äußerst gedrängter Form noch die wichtige Eigenschaft, daß der Erwärmungsvorgang ohne äußere Anzeichen einer Verbrennung vor sich geht. Infolge dieser Eigenschaften stellt der neue Taschenschnellkocher für viele Fälle die denkbar zweckmäßigste Heizvorrichtung dar, weshalb er sowohl im häuslichen Leben als auch außerhalb der Wohnung, z. B. bei sportlichen Lnternehinungen u. dgl., erfolgreich verwendet «-erden kann. Für alle -#,"erhältnisse aber, wobei die äußeren Merkmale einer Verbrennung schädlich oder unzulässig sind, wie z. B. im Bergbau unter Tage oder bei im Felde stehenden Truppen, stellt er die bisher einzige, diesen besonderen Verhältnissen genügende Heizvorrichtung dar.

Claims (5)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: z. Taschenschnellkocher, bestehend aus Heizpatrone und Patronenbehälter mit Zündvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung äußerer Anzeichen des Verbrennungsvorganges sowohl die Zündung als auch die Verbrennung der Heizpatrone (b, c) in einem geschlossenen Behälter (a) von Kegelform geschieht, mit welchem zur Beseitigung eines etwaigen Überdruckes ein besonderer Raum (H) zur Aufnahme bzw. Entspannung der Abgase verbunden ist.
  2. 2. Taschenschnellkocher nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß iiii Innern des Kochers (A) zur Entzündung der Heizpatrone (a) eine aus Reibzündmasse (E) und Reibzündfläche (g) bestehende und von außen zu bedienende Zündvorrichtung (B, K) angebracht ist.
  3. 3. Heizpatrone nach Anspruch r aus einem Reaktionsgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch (c), um es nach erfolgter Reaktion bequem aus dem Patronenbehälter (a) wieder entfernen zu können, in eine kegelige Hülse (b) aus dünnem Metallblech o. dgl. wasserdicht eingepreßt ist.
  4. Heizpatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Hülse (a) gleichzeitig eine Art Staubfänger (f) verbunden ist, um die von den aufsteigenden Dämpfen mitgeführten unverbrannten Massenteilchen zurÜckzuhalten und dadurch die Zündvorrichtung vor Verschmutzung zu bewahren.
  5. 5. Heizpatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stirnfläche der Hülse (a) die Reibzündfläche (g) trägt und ferner, daß zwecks nachgiebigen Anschlusses der in heftiger Reaktion befindlichen Masse eine feinkörnige Schutzschicht (e) aus unverbrennbaren Stoffen, wie z. B. aus Sand o. dgl., auf die obere Fläche des Gemisches (c) an der Zündstelle (d) aufgeschüttet ist.
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