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Rußabblasevorrichtung für Wasserrohrkessel. Die Erfindung bezieht
sich- auf eine Rußabblasevorrichtung für Wasserrohrkessel, bestehend aus -einem
quer zu den Wasserrohren drehbar gelagerten Dampfzuführungsrohr mit ßlasdüsen.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß der Düsenkanal an der Dampfaus:trittsstelle
gegenüber der Dampfeintrittsstelle verbreitert und die Längsachse der, Austrittsöffnung
der . Düse wiukli-, zur Achse des Dampfzuführung srohres gerichtet ist.
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Die Dampfdüse wird derartig geformt, daß ihre Eintrittsöffnung verhältnismäßig
eng und unefä hr kreisförmig ist, wonach die öffnung sich erwei:ert, so daß die
Austrittsöffnung lang5estreckt ist und dem ausströmendeir Dampfstr;alil die Form
eines Fächers gibt. Die Ebene, die die Hauptausdehnung dieses fächerförmigen Dampfstrahles
angibt, liegt nicht parallel zur Drehunigsachse der Vorrichtung. Wäre dies der Fall,
so würde derjenige Teil des Dämpfstnlhles, der gegen den diago.^.alen "Zwischenraum
zwischen den Wasserröhren gerichtet ist, von den nebenliegenden . Teilen des Dampfstrahles
gestört werden, decm diese haben die Wasserrohre getroffen und sind von ihnen zurückgeprallt,
wobei sie teilweise gerade in den erstgenannten Teil des Dampfstrahles eindringen.
Hierdurch würde die Stärke des wirksamen Teiles des Dampfstrahles geschwächt und
die Reinigungswirkuin.,- besonders für die am meisten entfernten Wasserrohre verschlechtert.
Dieser übelstand wird durch die :oben .angegebene Düsenform vermieden. Hieraus folgt,
daß diejenige Ebene, die die Hauptausdehnung des Dampfstrahles angibt, eine schräge
Lage bekommt im Verhältnis 'zu der durch die Drehungsachse der Vorrichtung gelegten
wagerechten Ebene. Ein ;gewisser Teil des Dampfstrahles, der gegen ein Wasserrohr
gestoßen ist, wird demnach nicht in eine solche Richtung zurückprallen, die m einen
nebenliebenden Teil des Dampfstrahles hineinführt, sondern in eine Richtung, die
wenigstens größtenteils nul3erlia:b des Dampfstrahles -fällt.
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1Venn die Hauptrichtung des Dampfstrahles diejenige ist, die gegen
die diagonal entgegengesetzte
Ecke derjenigen Abteilung des Kessels,
wo die betreffende Vorrichtung liegt, gerichtet ist, mu;ß offenbar der Dampfstrahl
einen weiteren Weg durchlaufen, um die entferntesten Wasserrohre zu treffen, als
wenn die Hauptrichtung senkrecht zu den Wass'.#rrohren ist. Desw ejen ist es nötig,
den Dampfstrahl etwas kräftiger in jener Richtung als in dieser zu machen. Deswegen
wird die Austrittsöffnung der Dampfdüse auf der Mitte etwas verbreitert.
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Abblasevorrichtungen, die in solchen Kesselabteilungen liegen, die
lang sind im Verhältnis zur Querrichtung, sollen Düsen haben, deren Austrittsöffnung
bei dem einen Ende weiter ist als bei dem anderen.
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Um in bekannter Weise die Bedingung zu erfüllen, daß der Dampf abgestellt
werden soll, wenn der Dampfstrahl das Wasserrohr nicht trifft, wird dasjenige Ende
des drehbaren Teiles der Vorrichtung, wo der Dampf eingeführt wird, in einen zylindrischen,
fest gelagerten, einem Ventilgehäuse ähnlichen Teil hineingesteckt. Dieser Teil,
der an das Dampfzulaßrohr angeschlossen ist, steht mit der Dampfeinlaßöffnung dies
beweglichen Teiles in. Verbindung in der Weise, daß, wenn der bewegliche Teil in
gewissen Drehungslagen sich befindet, der Dampfzulaß geschlossen wird. Die Berü.hrungs-
und Dichtungsfläche zwischen dem beweglichen Teile und dem eben: genannten festen
Teile wird zylindrisch gemacht in, der Weise, daß die Vorrichtung von den Lagerveränderungen,
die durch die Wärmeausdehnung stattfinden können, unberührt bleibt.
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Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch einett mit dem Erfindungsgegenstand
ausgerüsteten Wasserrohrkessel. Abb.2 zeigt die Anordnung der Rohre, Abb. 3 die
Anordnun.t; der- Dampfdüsen, Abb.3a eine andere Ausführungsform der Dampfdüsen.,
Abb. ¢ einet Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2, Abb. 5 Einzelheiten der Rohrleitung.
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In dem @.Tasserrohrkessel (s. Abb. i) werden die Abblasevorrichtungen
2, 3, ¢, 5, 6, 7 und 8 eingelegt. Jedes Blaserohr wird durch einen besonderen Hängebügel
9 (s. Abb.2) auf den Wasserrohren drehbar gelagert. Jede Blasvorrichtun;g besteht
im wesentlichen aus dem drehbaren Rohr io, dem festen Dampfzulaßgehäuse i i., dem
Kettenrad 12 und der Kette 13 (Abb. i), durch welche die Drehung des Rohres io ausgeführt
wird. Die Anordnun- der Dampfdüsen ist in der Abb.3 gezeigt. Die Eintrittsöffnung
i ¢ ist relativklein und ungefähr kreisförmig. Die Austrittsöffn.un- 15 dagegen
ist, wie an sich bekannt ist, langgeät.reckt, wodurch ein fächerförmiger Dampfstrahl
erzielt wird. Die Längsrichtung der Austrittsöffnung (die Linie E-E) ist gegen die
durch die Drehungsachse und die Mitte der Eintrittsöffnung der Düse bestimmte Ebene
G-G ;geneigt. Aus der Abb.3 geht auch hervor, daß die Austrittsöffnung der Dampfdüse
,gegen die durch die Drehungsachse bestimmte Ebene G-G und ebenso gegenüber jeder
anderen, durch die Drehungsachse bestimmten Ebene unsymmetrisch ist. In den Abb.3
und 3a werden zwei Ausführun-sformen für die Austrittsöffnungen gezeigt. Der Querschnitt
in der Abb.3 ist am weitesten in der Mitte. Bei der Abb. 3a ist der Querschnitt
am einen Ende etwas weiter als am anderen; der Querschnitt besteht aus zwei Kreisbögen
und zwei diese verbindenden geraden Linien.
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Die Abb. 4., die einen Querschnitt längs der Ebene A-B in der Abb.
2 darstellt, zeigt einen Querschnitt durch die Anordnung, wodurch der Dampf dem
beweglichen Teile der Vorrichtung zugeführt wird. Der bewegliche Teil 16 hat eine
Dampfizulaß.öffnung 17. 18 ist das feste Gehäuse, an :dessen unterem, mit
Gewinde - versehenem Teile 19 die Dampfleitung anzuschließen ist. Wenn der
drehbare Teil 16 so bewegt wird, daß die öffnung 17
nach oben kommt, wird
der Dampfzulaß abgeschlossen. Mit gestrichelten Linien ist in derselben Abbildung
die Lage einer Dampfdüse 23 eingezeichnet worden.
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Es ist nicht nötig, mehr als ein besonderes Dampfventil 21 (in Abb.
5) für die ganze Anlage anzuordnen. In der Abb. 5 ist mit 22 die Hauptdampfleitung,
mit 23 bis 29 sind die beweglichen Rohre, mit 3o die Verbindungsleitung und mit
31 ein Entwässerungshahn bezeichnet.