DE416997C - Rueckfuehrung fuer mittelbar wirkende Regelungsvorrichtungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 1.AUGU3T 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 60 GRUPPE 15

ϊ· Reinhold Proell in Dresden. Rückführung für mittelbar wirkende Regelungsvorrichtungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1924 ab.

Die Erfindung betrifft eine Rückführung für mittelbar wirkende Regelungsvorrichtungen, bei welchen das zur Verstellung eines Kraftkolbens dienende Treibmittel durch einen Drehschieber gesteuert wird, welcher

in dem Kraftkolben befindliche Bohrungen nach Bedarf öffnet oder schließt. Derartige Regelungsvorrichtungen sind bekannt. Neu und noch nicht bekannt ist jedoch, den Drehschieber durch ein als Trommel oder Rohr ίο

ausgebildetes Führungsstück zu verstellen, das mit schraubenförmigen Begrenzungen oder Schlitzen versehen ist, welche vermittels eines am Drehschieber befindlichen Mitnehmers die selbsttätige Rückführung des Drehschiebers bei vorrückendem Kraftkolben bewirken. Abb. ι zeigt die Erfindung im Längsschnitt, Abb. 2 im Querschnitt. Im Zylinder α befindet sich der Kraftkolben b, der mit

jo Bohrungen c versehen ist. Letztere werden von dem Drehschieber d gesteuert, der ^ in einer Eindrehung des vorspringenden Teils e des Kolbens b geführt ist und eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen / sowie einen oder mehrere Mitnehmer m besitzt. Der Drehschieber d ist von einer Trommel g umgeben, die mit schraubenförmigen Nuten oder Schlitzen h ausgestattet ist, welche dem Mitnehmer m als Führung dienen. Die Trommel g

ao kann zur Verringerung der Reibung auf Kugeln gelagert sein. Tritt nun das von einer Zahnräderölpumpe geförderte oder aus einem Druckbehälter entnommene Treibmittel bei i in den Zylinder α ein, so wird es den Kraft-

»5 kolben b, der durch Nut und Feder oder in irgendeiner anderen geeignet erscheinenden Form gegen Drehung gesichert ist, vor sich herschieben und dabei den Widerstand einer Steuerung, eines Schützen o. dgl. überwinden.

Dies geschieht so lange, bis der Drehschieber durch die Trommel so weit verstellt worden ist, daß das öl durch die Kanäle c und die Öffnungen / abfließen kann. Wird jetzt die Trommel g von Hand oder durch einen

Druckregler o. dgl. verstellt, so werden die Bohrungen c entweder geschlossen oder weiter geöffnet. Im ersteren Falle wird der Kolben b weiter vorrücken, bis durch die schraubenförmigen Schlitze g der Drehschieber d

wieder so weit verstellt worden ist, daß das öl hindurchtreten kann, im anderen Falle wird der Kolben b unter dem Einfluß einer Rückführungsfeder k, die natürlich auch durch ein Gewicht oder andere Hilfsmittel ersetzt werden kann, zurückgehen, bis der Schieber d die Bohrungen c wieder verschlossen bzw. die Durchtrittöffnungen so weit verengt hat, daß der Druck des gedrosselten · Öles den am Kolben b angreifenden Kräften gerade das Gleichgewicht hält. Die Vornichtung gestattet, eine außerordentlich hohe Empfindlichkeit zu erzielen, da der Drehschieber ganz leicht und kurz gehalten werden kann, wodurch Widerstände infolge der Zähigkeit des Öles vermieden werden, ferner das zur Verstellung des Drehschiebers dienende Führungsstück g ebenfalls sehr leicht und reibungsfrei auszuführen, da es keinerlei Kräfte auszuhalten hat und frei schwebend im Zylinder b angeordnet werden kann. Bei I tritt das öl, nachdem es die Bohrungen c und / passiert hat, wieder aus dem Zylinder α aus.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Rückführung für mittelbar

   wirkende

   Regelungsvorrichtungen, bei welchen das zur Verstellung eines Kraftkolbens dienende Treibmittel durch einen Drehschieber gesteuert wird, welcher in dem Kraftkolben befindliche Bohrungen nach Bedarf öffnet oder schließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Drehschiebers durch ein Führungsstück (g) erfolgt, das mit einem oder mehreren schraubenförmigen Nuten, Schlitzen oder Kanten (h) versehen ist, welche entsprechenden, als Mitnehmer ausgebildeten Teilen (m) des Drehschiebers (d) als Führung dienen.

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