DE416634C

DE416634C - Verbrennungskraftmaschine mit Hilfszylinder

Info

Publication number: DE416634C
Application number: DEM73799D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-05-20
Filing date: 1921-05-20
Publication date: 1925-07-21

Description

Verbrennungskraftmaschine mit Hilfszylinder. Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine, bei der im Arbeitszylinder die Verdichtung nicht so weit getrieben wird, daß die Zündtemperatur des Brennstoffes erreicht wird, sondern mittels in bekannter Weise in einem Hilfszylinder erzeugten Kompressionsdruckes der Brennstoff in den Arbeitszylinder eingetrieben und entzündet wird.
Motoren, die. zur Ausführung der Erfindung dienen, sind auf der Zeichnung in vier Abbildungen veranschaulicht.
Abb. i zeigt den Hilfskolben in .der obersten Stellung. Er drückt die Luft, die in ihrer tiefsten Stellung durch Schlitz 9 in den Hilfszylinder getreten und die kurz vorher hoch komprimiert war, durch die Kanäle 3, 4, 5, 6, in den Arbeitszylinder, nachdem er die Verbindung der Kanäle 4 und 5 hergestellt hat. Vor der Herstellung dieser Verbindung wird durch den Stutzen 8 Brennstoff an der Knickstelle der Kanäle 5, 6 vorgelagert, welcher nun von den aus dem Hilfszylinder strömenden Gasen in die vorkomprimierte Luft des Arbeitszylinders mitgerissen wird.
Abb. 2 zeigt den Hilfskolben in der unteren Totpunktstellung, in welcher er den Kanal 13 freigelegt hat. Durch diesen Kanal 13 strömt der Inhalt des Arbeitszylinders in den Hilfszylinder infolge des vor der Freilegung des Kanals 13 im Hilfszylinder vorhandenen Unterdrucks. Entgegen der Anordnung nach Abb. i wird: hier nicht Frischluft in den Hilfszylinder gesaugt, sondern verbrannte Gase aus dem Arbeitszylinder.
Bei beiden Ausführungsformen besteht die Gefahr, daß beim Auftreffen der hochkomprimierten glühenden Gase des Hilfszylinders auf den vorgelagerten Brennstoff durch die plötzliche Verdampfung des Brennstoffes eine Abkühlung erzeugt wird., die eine Entflammung des Gemisches in Frage stellt.
Die Ausführungsform der Abb.3 und 4 zeigt nun, wie diesem Übelstand abgeholfen wird. Abb. 3 stellt einen Längsschnitt, Abb. 4 einen Querschnitt dieser Anordnung dar. Hier besteht nicht mehr eine einzelne Verbindung zwischen Hilfszylinder und Arbeitszylinder; sondern deren zwei: die Kanäle i9 und i7, 14. Nachdem die Luft oder die Gase im Hilfszylinder komprimiert sind, decken sich gleichzeitig die Kanäle 16 mit 14 (Abb.3) und 18 mit i9 (Abb.4). Während ein Teil der hochkomprimierten Hilfszyl.inderladung durch den Kanal 14, 17 in den Arbeitszylinder strömt und Brennstoff mitreißt, tritt gleichzeitig ein anderer Teil, ohne mit dem Brennstoff in Berührung zu kommen, durch die Bohrung i9 ebenfalls in den Arbeitszylinder. Dieser letzte Teil, der also nicht durch Berührung mit Brennstoff und dessen Verdampfung abgekühlt wird, trifft im Arbeitszylinder durch seine zur Bohrung 17 geneigt angeordnete Zuleitung i9 den aus der Bohrung 17 einströmenden Brennstoffkegel, zerstäubt und entzündet ihn.

Claims

PATENTANSPRUCH Verbrennungskraftmaschine, bei .der die in einem Hilfszylinder auf Zündtemperatur verdichtete Ladung (Luft oder verbrannte Gase) Brennstoff eintreibt und entzündet, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Hilfszylinder auf Zündtemperatur verdichtete Luft (oder verbrannte Gase) durch zwei gesteuerte Kanäle in den Hauptzylinder übertritt, wobei sie den im Kanal eingelagerten Brennstoff mitreißt und zerstäubt, während der direkt überströmende, auf Zündtemperatur gebrachte Inhalt des Hilfszylinders den Brennstoffeinblasekegel trifft und die Verbrennung mit der beliebig verdichteten Luftladung des Arbeitszylinders einleitet.