DE484401C - Brennkraftmaschine mit luftloser Einspritzung und einem im Kolben liegenden zusaetzlichen Verbrennungsraum - Google Patents

Description

• Brennkraftmaschine mit luftloser Einspritzung und einem im Kolben liegenden zusätzlichen Verbrennungsraum Gegenstand der Erfindung ist eine Brennkraftmaschine mit luftloser Einspritzung und einem im Kolben liegenden zusätzlichen Verbrennungsraum, der mit dem Hauptverbrennungsraum durch einen Drosselquerschnitt in offener Verbindung steht. Gemäß der Erfindung ist die Einspritzdüse in bekannter Weise seitlich am Zylinder angeordnet und tritt der in derselben Längsebene mit ihr liegenden Drosselöffnung erst im Kolbentotpunkt gegenüber. Es wird daher der größte Teil der Brennstoffladung in den Hauptverbrennungsraum und der Rest in den zusätzlichen Verbrennungsraum unmittelbar eingespritzt.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in drei verschiedenen Kolbenstellungen schematisch dargestellt. Der in der üblichen Weise gebaute Kolben a besitzt einen haubenförmigen Deckel b, der zusammen mit dem Kolbenboden einen Hohlraum c bildet, welcher durch einen Drosselquerschnitt d mit dem Hauptverbrennungsraum e der Maschine in Verbindung steht. Der Drosselquerschnitt d liegt seitlich am Kolben. In der gleichen Längsebene mit ihm ist die Einspritzdüse f ebenfalls seitlich am Zylinder, und zwar in einer solchen Höhenlage angeordnet, daß sie im Totpunkt oder kurz zuvor der Drosselöffnung d gegenübertritt. Die Einspritzung ist in den Kompressionshub verlegt. Sie beginnt beispielsweise bei einem Kurbelwinkel von 50° vor Hubende und endigt etwa in der Totpunkt Stellung des Kolbens oder unmittelbar zuvor. Die Einspritzung des Brennstoffes erfolgt daher während des Kompressionshubes in den Hauptverbrennungsraum e der Maschine. Ein Teil des eingespritzten Brennstoffes verbrennt hier unmittelbar, ein großer Teil dagegen, der noch nicht ausreichend mit Verbrennungsluft gemischt ist, bleibt zunächst noch unverbrannt. Die durch diese Teilverbrennung im Hauptverbrennungsraum entstandene Drucksteigerung bewirkt im Zusammenhang mit dem sich nach oben bewegenden Kolben eine Strömung nach dem zusätzlichen Verbrennungsraum c, die ein Gemisch aus verbranntem Gas, Luft und unverbranntem Brennstoff nach diesem Raum führt. Dieses Gemisch wird beim Eintritt in den Raum c stark durcheinande bewirbelt, so daß eine innige Vermischung zwischen dem darin enthaltenen noch unverbrannten Brennstoff und der unverbrauchten Luft herbeigeführt wird (Abb. 2). In' dieses Gemisch wird am Ende des Kolbenhubes oder kurz zuvor der Rest des Brennstoffes urimittelbar durch die dem Drosselquerschnitt d jetzt gegenüberstehende Düse feingespritzt, so daß nunmehr die weitere Verbrennung auch in dem zusätzlichen Verbrennungsraum stattfindet. Beim Kolbenrückgang strömen die Verbrennungsgase aus dem zusätzlichen Verbrennungsraum c durch den Drosselquerschnitt d wieder. -in den Hauptverbrennungsraum zurück (Abb. 3). Dadurch wird erneut eine lebhafte Strömungsbewegung der Verbrennungsbestandteile in der entgegengesetzten Richtung erzeugt, welche nicht nur eine erneute Durehwirbelung der Verbrennungsbestandteile herbeiführt, sondern auch die noch im Hauptverbrennungsraume zurückgebliebenen Brennstoff- und Luftreste erfaßt, so daß auch diese mit den übrigen Verbrennungsbestandteilen innig vermischt werden. Auf diese Weise wird eine nahezu vollkommene Vermischung von Luft und Brennstoff, die die Grundbedingung einer guten Verbrennung ist, erzielt.

Claims (1)

1. PATLNTANSPRUCIl: Brennkraftmaschine mit luftloser Einspritzung und einem im Kolben liegenden zusätzlichen Verbrennungsraum, der mit dem Hauptverbrennungsraum durch einen Drosselquerschnitt in offener Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzdüse (f) in bekannter Weise seitlich angeordnet ist und der in derselben Längsebene mit ihr liegenden Drosselöffnung (e) erst im Kolbentotpunkt oder kurz zuvor gegenübertritt, so daß der größte Teil der Brennstoffladung in- den Hauptv erbrennungsraum und der Rest in den zusätzlichen Verbrennungsraum unmittelbar eingespritzt wird.