DE707672C - Luftverdichtende Brennkraftmaschine fuer staubfoermige Brennstoffe - Google Patents

Description

• Luftverdichtende Brennkraftmaschine für staubförmige Brennstoffe Die Erfindung bezieht sich auf eine luftverdichtende Brennkraftmaschine für staubförmige Brennstoffe mit mehreren mit je einer Brennstaubzuführung versehenen vorkammerartigen Brennräumen für jeden Arb:eitszylinder, in denen der Brennstaub durch die verdichtete Luft gezündet wird. Bei den bekannten Brennkraftmaschinen dieser Art stehen alle Brennräume ständig mit dem Arbeitszylinder in Verbindung.
• Erfindungsgemäß wird in jedem Verdichtungs- oder Arbeitshub des Kolbens zur Einleitung der jeweils nur eine der Kammern mit dem Arbeitszylinderraum in Verbindung gesetzt; die andere(n) Kammern) sind dagegen während :dieses Arbeitsabschnittes des Kolbens durch gesteuerte Absperrmittel gegen den Arbeitszylinder abgeschlossen und werden in den nächsten Verdichtungs- oder Arbeitshüben nacheinander jeweils zur Einleitung der Hauptverbrennung gegen den Arbeitszylinderraum geöffnet. In jedem Arbeitsspiel des Kolbens gibt also nur eine Kammer ihren Inhalt durch Teilverbrennung an den Arbeitszylinderraum ab, wonach diese Kammer während eines oder mehrerer Arbeitsspiele, je nach der Anzahl der einem Arbeitszylinder zugeordneten Kammern, gegen den Arbeitszylinder abgeschlossen ist. Es steht daher verhältnismäßig viel Zeit zur Einführung des Brennstaubes in die einzeIne Kammer und zu seiner Vorbereitung für die Hauptverbrennung im Arbeitszylinder zur Verfügung.
• Bei der Teilverbrennung in der Kammer entsteht :eine sehr hohe Temperatur, durch die das in dem Verbindungskanal zwischen der Kammer und dem Arbeitszylinderra.um liegende Absperrmittel bei bekannten' Maschinen mit gesteuertem vorkammerartigem Brennraum, insbesondere während des Überströ-

  mens der Vorverbrennungsgase in den Zylin-

  der sehr stark beansprucht wird. Es besteht

  unter Umständen sogar die Gefahr, daß Tei i

  des Absperrmittels abbrennen. Da nun eil n

  mäß der Erfindung in jedem .Arbeitss

  des Kolbens nur das Absperrmittel der ein

  Kammer dem Einfluß der Brenngase ausge-

  setzt, die übrigen Kammern dagegen während dieser Zeit oder zumindest während der Verbrennung des Gemisches im Arbeitszylinderraum abgeschlossen sind, werden deren Absperrmittel geschont. In der zwischen zwei Kammerverbrennungen liegenden Zeitspanne können sich die Absperrmittel jeweils wieder abkühlen. Da sie zwischen zwei üffnungszeiträumen verhältnismäßig lange auf ihren Sitzen ruhen, ist die Wärmeabfuhr sehr gut. Bei Anordnung von z. B. zwei Kammern für jeden Arbeitszylinder wird die Lebensdauer der Absperrmittel dieser beiden Kammern nicht nur gleich der Lebensdauer zweier nacheinander eingesetzter Absperrmittel bei nur einer Brennkammer für jeden Arbeitszylinder sein, sondern die Lebensdauer wird noch erheblich länger sein, weil wegen der besseren Wärmeabfuhr die Verschleißfestigkeit jedes einzelnen Absperrmittels erhöht ist. Infolgedessen ist die Betriebsdauer einer Brennkraftmaschine gemäß der Erfindung bis zur -Auswechselung der Absperrmittel beträchtlich größer, und Betriebsunterbrechungen sind aus diesem Grunde seltener zu erwarten als bei den bekannten Brennkraftmaschinen mit nur einem durch ein Absperrmittel zeitweise gegen den Arbeitszylinder abgeschlossenen vorkammerartigen Brennraum.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt nach Linie I-I der; Abb. z, Abb. a einen Schnitt nach Linie I1-11 der Abb. i.
• Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Viertaktmotor, dessen Zylinder i mit einem Lufteinlal3veiitil. z und einem Auspuffventil 3 ausgerüstet ist. Dem Zylinder i sind zwei vorkamme°artige Brennräume 4 und 5 zugeordnet, die durch je ein gesteuertes Ventil 6 bzw. 6' gegenüber dein Zylinder zeitweise abgeschlossen sind. Die Zuführungsvorrichtungen für

  den Brennstaub in die Kammern 4 und 5 wur-

  den nicht dargestellt; die Zuführung kann auf

  rgendeine bekannte Art erfolgen.

  einem Ansaughub des Kolbens 7 oder in

  vorangehenden Auspuffhub wird z. B, die

  e,# mmer 4 bei abgeschlossenem Ventil 6 mit

  '"Brennstaub aufgeladen. Die Rufladung kann,

  falls sie im Saughub erfolgt, unter Umständen auch bei geöffnetem Ventil durch den Unterdruck im Zylinder bewirkt werden. In jedem Falle wird das Ventil 6 zweckmäßig sofort nach erfolgter Rufladung der Kammer mit Staub geschlossen. Im -darauffolgenden ersten Verdichtungs- bzw. Dehnungshub des Kolbens 7 wird die im vorangegangenen Arbeitsspiel in gleicher Weise wie die Vorkammer 4 mit Brennstaub aufgeladene Kammer 5 zur Hauptverbrennung durch Öffnen des Ventils 6' mit dem Zylinder in Verbindung gesetzt. Die Vorkammer 5 bleibt nunmehr mindestens bis zum Ende des Dehnungshubes mit dem Arbeitszylinder in Verbindung. Im Auspuffhub kann dann das Ventil 6' wieder geschlossen und die Kammer 5 in einem -der nachfolgenden Hübe neu aufgeladen werden. In dem folgenden zweiten Verdichtungs- bzw. Dehnungshub arbeitet dann die Kammer 4 mit dem Zylinder zusammen usw.
• Es können auch mehr als zwei Brennräume für jeden Zylinder vorgesehen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Luftverdichtende Brennkraftmaschine für staubförmige Brennstoffe mit mehreren mit je einer Brennstaubzuführung versehenen vorkammerartigen Brennräumen für jeden Arbeitszylinder, in denen der Brennstaub durch die verdichtete Luft gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Verdichtungs- oder Arbeitshub des Kolbens zur Einleitung der Hauptverbrennung jeweils nur eine Kammer mit dem Arbeitszylinderraum verbunden wird, die andere(n) Kammern) dagegen während dieses Arbeitsabschnittes des Kolbens durch gesteuerte Absperrmittel gegen den Arbeitszylinder abgeschlossen sind und in den nächsten Verdichtungs- oder Arbeitshüben nacheinander jeweils zur Einleitung der Hauptverbrennung gegen den Arheitszylinderraum geöffnet werden.