DE416535C - Einspritzvorrichtung fuer Verbrennungskraftmaschinen mit luftloser Einspritzung - Google Patents

Description

Bei Verbrennungskraftmaschinen mit sogenannter luftloser Einspritzung, bei welchen flüssiger Brennstoff ohne Zuhilfenahme eines gasförmigen, gemeinsam mit diesem in den Verbrennungsraum gelangenden Druckmittels unmittelbar unter dem Druck des Brennstoffpumpenkolbens oder eines Druckspeichers in den Verbrennungsraum eingespritzt wird, nimmt bei abnehmender Füllung oder abnehmender Drehzahl und unveränderlicher Steuerung der Einspritzöffnung der Einspritzdruck rasch ab, worunter die Zerstäubung und Verteilung des Brennstoffes im Verbrennungsraum leidet. Um diesem Nachteil abzuhelfen, kann man die Einspritzdauer veränderlich gestalten, doch bedingt dies eine unerwünscht verwickelte Steuerung. Ein anderer Weg zur Aufrechterhaltung ausreichenden Druckes im Druckspeicher besteht darin, daß man zwar die Öffnungsdauer unverändert läßt, dagegen den Einspritzquerschnitt in Abhängigkeit von der Füllung veränderlich macht. Bei den bisher bekannten oder vorgeschlagenen Ausführungen dieser Art wird der Einspritzquerschnitt dadurch verändert, daß die Einspritzdüse mehrere Öffnungen enthält, die je nach der Belastung ganz oder teilweise freigegeben werden. Auch bei dieser Anordnung ist jedoch eine besondere Regelung des Nadelhubes oder die Anwendung besonderer Abschlußschieber innerhalb der Düse erforderlich, was bei den in Frage kommenden kleinen Öffnungsquerschnitten große Schwierigkeiten macht. Auch ist es erfahrungsgemäß kaum möglich, derartige Vorrichtungen dauernd dicht zu halten. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird gleichfalls der Einspritzquerschnitt in Abhängigkeit von der Füllung oder Drehzahl oder von beiden veränderlich gemacht, jedoch

abweichend von den bisherigen Ausführungen in der Weise, daß eine Mehrzahl von Einspritzdüsen und eine entsprechende Anzahl von Brennstoffzuleitungen vorgesehen ist, welch letztere außerhalb des Verbrennungszylinders je durch ein besonderes Ventil gesteuert oder je von einer besonderen Pumpe gespeist werden in der Weise, daß diese Ventile oder Pumpen einzeln oder gruppenweise nach Bedarf zu- oder abgeschaltet werden können. Die Anordnung kann hierbei so getroffen werden, daß sämtliche Brennstoffleitungen in eine gemeinsame Düsenplatte münden, in welcher jeder Leitung besondere Einspritzöffnungen zugeordnet sind, oder es kann an jede Brennstoffleitung eine besondere Einspritzdüse angeschlossen sein. Die letztere Anordnung erweist sich mit Rücksicht auf die Verteilung des Brennstoffes im Verbrennungsraum besonders vorteilhaft bei großen Maschinen, insbesondere auf der Stopfbüchsenseite doppeltwirkender Maschinen, auf welcher eine zentrale Anordnung einer einzelnen Einspritzdüse ohnehin nicht möglich ist.

Es ist für das Wesen der Erfindung gleichgültig, ob die Zu- und Abschaltung der Einspritzkanäle in Abhängigkeit von der Füllung oder von der Drehzahl oder gleichzeitig von beiden erfolgt.

Die beiliegende Zeichnung zeigt schematisch eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens in Anwendung auf eine doppeltwirkende Maschine. Die in üblicher Weise durch Exzenter angetriebene Brennstoffpumpe α drückt den Brennstoff- in einen Druckspeicher b, von welchem er durch eine Leitung c in den Ventilkasten d gepreßt wird. Von hier führen beispielsweise vier Leitungen e¹, e'², e^s, eⁱ zu vier Einspritzdüsen Z¹ bis /*, die senkrecht im Zylinderdeckel angeordnet sind. Jeder der Kanäle e¹ bis e^ ist durch ein Ventil abgeschlossen, das von der Nockenscheibe g aus mit Hilfe der Gestänge h¹ usw. gesteuert wird. Die Nockenscheibe g sitzt in der Achsenrichtung verschiebbar auf der Steuerwelle/ und kann von der Füllungsregelung oder vom Drehzahlregler aus durch Hebel k derart verstellt werden, daß nacheinander die Ventilhebel A⁴, A³ usw. außer Eingriff kommen, so daß die zugehörigen Ventile geschlossen bleiben.

Es könnte auch jede einzelne Düse oder Düsengruppe je eine besondere Brennstoffpumpe haben, die bei abnehmender Belastung oder Drehzahl einzeln oder gruppenweise abgeschaltet würden, wobei jede Pumpe außerdem ihre eigene Füllungsregelung haben könnte.

Es ist für das Wesen der Erfindung ohne Bedeutung, in welcher Weise die Steuerung der Abschlußorgane oder Pumpen erfolgt und in welcher Weise die Verbindung zwischen dem Füllungs- bzw. Drehzahlregler und der Ventilsteuerung hergestellt wird.

Claims (5)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Einspritzvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen mit luftloser Einspritzung, bei denen mehrere Einspritzdüsen in einen Verbrennungsraum münden und zur Aufrechterhaltung eines gleichbleibenden Einspritzdruckes in Abhängigkeit von der Füllung oder der Drehzahl oder beiden zu- oder abgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzdüsen an getrennte Brennstoffleitungen angeschlossen sind, und daß in jeder dieser Leitungen außerhalb des Verbrennungszylinders eine Brennstoffschaltvorrichtung (Pumpe oder Ventil) angeordnet ist.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Druckspeichers die zu ein und demselben Verbrennungsraum führenden Brennstoffleitungen von einem gemeinsamen Ventilkasten ausgehen und durch je ein besonderes Ventil gespeist werden, wobei die Ventile je nach Belastung oder Drehzahl einzeln oder gruppenweise nacheinander geöffnet oder geschlossen werden.
3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei unmittelbarer Einspritzung mittels Brennstoffpumpe jede der zu ein und demselben Verbrennungsraum führenden Brennstoffleitungen an eine besondere Brennstoffpumpe angeschlossen ist und die Brennstoffpumpen je nach Belastung oder Drehzahl einzeln oder gruppenweise nacheinander in oder außer Tätigkeit gesetzt werden.
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzventile oder auch die Brennstoffpumpen von einer gemeinsamen Nockenscheibe aus gesteuert werden, die in an sich bekannter Weise längs der Steuerwelle verschoben werden kann.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Brennstoffleitungen an eine gemeinsame Düsenplatte angeschlossen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.