DE416278C - Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Wolframbogenlampen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer WolframbogenlampenInfo
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- DE416278C DE416278C DEP45444D DEP0045444D DE416278C DE 416278 C DE416278 C DE 416278C DE P45444 D DEP45444 D DE P45444D DE P0045444 D DEP0045444 D DE P0045444D DE 416278 C DE416278 C DE 416278C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM14.JULI1925
AM14.JULI1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 416278 KLASSE 21 f GRUPPE
(P
Zur Herstellung von Elektroden für Wolframbogenlampen ist vorgeschlagen worden,
Wolframpulver in Form der herzustellenden Elektrodenkörper zu pressen und diese darauf
zwecks Verfestigung zu sintern. Praktisch haben solche Elektrodenkörper jedoch bisher
keine Anwendung gefunden, da die notwendige nachträgliche Befestigung des Tragstieles
am fertiggesinterten, äußerst harten
ίο Elektrodenkörper erhebliche Schwierigkeiten
bietet und leicht zu einer unerwünschten Deformation desselben führt.
Elektroden für Wolframbogenlampen werden daher fast ausschließlich in der Weise hergestellt,
daß ein abgemessenes Stück Wolframdraht hängend so lange auf Schmelztemperatur erhitzt wird, bis sich am unteren Ende des
Drahtes ein kugelförmiger, geschmolzener Wolframtropfen bildet. Da der schwere WoIframtropfen
leicht abreißt, so ließen sich mittels dieses Herstellungsverfahrens bei den zur Verwendung
kommenden üblichen Drahtstärken jedoch nur verhältnismäßig kleine kugelförmige Elektroden von höchstens 3,5 bis 4 mm
Durchmesser erhalten. Die so hergestellten kugelförmigen Elektrodenkörper wiesen außerdem
oft im Innern Hohlräume auf, die sowohl hinsichtlich der Lebensdauer der Wolframbogenlampe"
als auch hinsichtlich des notwendigen Temperaturausgleiches im Elektrodenkörper schädlich sind.
Gemäß dem die Erfindung bildenden Verfahren lassen sich sowohl größere als auch
dichtere Elektrodenkörper herstellen und in sicherer Weise mit dem Tragstiel vereinigen.
Zu diesem Zweck wird nach dem neuen Verfahren ein aus pulverförmigem Wolframmetall
hergestellter Elektrodenpreßkörper vorerst für sich allein vorgesintert und, wenn nötig, mechanisch
nachbearbeitet, worauf derselbe alsdann
gemeinsam mit einem Tragstiel aus Wolframdraht durch Erhitzen auf hohe Weißglut endgültig
zusammengesintert wird. Bei der Hochsinterung tritt eine Schrumpfung des Elektrodenkörpers
ein, die eine äußerst innige und feste Verbindung zwischen diesem und dem Tragstiel sichert. Etwaige in der Masse
des Elektrodenkörpers enthaltene flüchtige Stoffe können während des Sinterungsvorganges
ohne Hohlraumbildung bequem aus diesem herausdiffundieren.
Der Elektrodenkörper kann beim neuen Herstellungsverfahren in an sich bekannter Weise
jede beliebige Größe und Form, beispielsweise Halbkugel- oder Plattenform,, erhalten.
Da größere Elektrodenkörper höher belastet werden können, so lassen sich die mit derartigen
Elektroden ausgerüsteten Lampen für höhere Kerzenstärken verwenden. Obwohl die gemäß dem neuen Verfahren
hergestellten Elektrodenkörpcr bereits nach der Vorsinterung verhältnismäßig hart sind,
so können sie immerhin in diesem Stadium, falls erforderlich, noch mechanisch nachbearbeitet
und derart verändert werden, daß sie eine glatte und untadelhafte Oberfläche aufweisen.
Bei den durch Schmelzen gebildeten kugelförmigen Elektroden, die oft kraterförmige
Vertiefungen an der Oberfläche aufweisen, ist dagegen zufolge der großen Härte des
Schmelzkörpers eine nachträgliche mechanische Bearbeitung des Elektrodenkörpers sehr
schwierig.
Der Tragstiel wird vor der zweiten Sinterung des Elektrodenkörpers in eine Vertiefung
des letzteren lose eingesetzt. Di^ Vertiefung
wird zweckmäßig im vorgesinterten Körper durch Bohren hergestellt, sie kann aber auch
schon im Preßkörper in geeigneter Weise erzeugt werden. Die Befestigungsart des Tragstieles
bietet die Möglichkeit, ihn in den Elektrodenkörper schräg einzusetzen. Dies ist bei
der Verwendung der Elektrodenkörper in der Lampe von Vorteil, da hierdurch, wie Abb. 1
erkennen läßt, bei richtiger gegenseitiger Lage der Elektrodenkörper ein Abwandern bzw.
Hochklettern des Lichtbogens von den Elektrodenkörpern auf die Tragstiele wirksam verhindert
wird.
Die Sinterung der Elektrodenkörper und das gleichzeitig erfolgende Zusammensintern
der letzteren mit den Tragstielen erfolgt zweckmäßig in einem vom elektrischen Strom
durchflossenen und auf hohe Weißglut erhitzten Wolframrohr. Zur Ausführung der Sinterung kann man sich beispielsweise des
auf der Zeichnung in Abb. 2 im senkrechten Schnitt dargestellten Ofens bedienen. Letzterer
besteht aus einem zylindrischen Behälter a, der am unteren Ende durch eine Quecksilberdichtung
b verschlossen ist. In den Behälter a führen zwei wassergekühlte Stromzuführungen
c und d. Die Stromzuführung c steht mit einem kleinen, Quecksilber enthaltenden
Behälter e in Verbindung, in dessen Innern eine Kühlschlange / eingelagert ist. In den
Quecksilber enthaltenden Behältern taucht die untere Klemme g eines aus Wolfram bestehenden
Rohres h, das am oberen Ende durch eine an der Stromzuführung d befestigte
Klemme i gehalten wird. Das Rohr h dient zur Aufnahme einer Anzahl von mit eingesetzten
Tragstielen versehenen Elektrodenkörpern k und ist zu dem Zweck am unteren Ende in geeigneter
Weise, etwa mittels eines Bausches Z aus Wolframwatte, verschlossen. Der Behälter β
ist beim Betriebe des Ofens dauernd mit Wasserstoff angefüllt, der durch die Öffnung m
in den Behälter eintritt und durch das Rohr η aus diesem austritt.
Das Wolframrohr h wird bei Stromdurchgang bis auf hohe Weißglut erhitzt. Die eingefüllten
Elektroden k gelangen hierbei vornehmlich durch Hitzestrahlung zur Sinterung,
wobei sie sich fest mit den Tragstielen vereinigen. Nach Beendigung des Sinterungsvorganges wird sowohl die elektrische Stromzuführung
als auch die Wasserstoffzuführung abgestellt. Die gesinterten Elektrodenkörper können alsdann nach Lösen der Klemmen g
und / bequem aus dem Rohr h herausgenommen werden.
Die Sinterung der Elektrodenkörper kann jedoch auch in beliebiger anderer Weise erfolgen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Wolframbogenlampen, dadurch
gekennzeichnet, daß aus pulverförmigem Wolframmetall gepreßte Elektrodenkörper vorerst für sich allein vorgesintert und
darauf gemeinsam mit je einem Tragstiel aus Wolframdraht durch Erhitzen bis auf hohe Weißglut zusammengesintert werden,
wobei erforderlichenfalls vor dem Zusammensintern von Elektrodenkörper und Tragstiel ersterer noch einer mechanischen
Nachbearbeitung unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung des
Elektrodenkörpers und dessen innige Vereinigung mit dem Tragstiel innerhalb eines
durch elektrischen Strom auf hohe Weißglut erhitzten Wolframrohres erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP45444D DE416278C (de) | 1922-12-23 | 1922-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Wolframbogenlampen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP45444D DE416278C (de) | 1922-12-23 | 1922-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Wolframbogenlampen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE416278C true DE416278C (de) | 1925-07-14 |
Family
ID=7381015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP45444D Expired DE416278C (de) | 1922-12-23 | 1922-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Wolframbogenlampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE416278C (de) |
-
1922
- 1922-12-23 DE DEP45444D patent/DE416278C/de not_active Expired
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