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Brennstoffördervorrichtung. Gewisse Fahrzeuge, welche durch Motoren
bewegt werden, haben den Behälter für Br1zinstoitflüssiglceit hinten angeordnet,
wobei eine Pumpvorrichtung oder ähnliches die Flüssigkeit aus dem Behälter pumpt
und sie (lern Motor zuführt. Zwischen den beiden Teilen, Pumpe und Behälter, bestellt
eine ge-
wisse Entfernung l in wagerechter Richtung zind eine bestimmte Differenz
in der Höhenlage lt. Die wagerechte Säule der Brennstoffflüssigkeit besitzt
eine bestimmte Masse vt, welche der Entfernung L proportional ist. Während der Fahrt
nimmt diese Masse in eine lebendige Kraft an, welche :/2 zlt z'2 proportional ist,
wenn man durch -- die Fahrtgeschwindigkeit bezeichnet. Wenn die Fahrt sich schnell
verlangsamt und wenn d z, cl t die Geschwindigkeitsänderung in unendlich
kleiner Zeit ist, so übt die Säule der Brennstoffflüssigkeit im Sinne der Fahrt
einen Druck p, welcher uni so größer ist, je größer cl z,= d t ist.
Solange p kleiner als h, ist, ist der Betrieb sicher und die Zuführung der Flüssigkeit
normal. Sobald jedoch p größer als h wird, dringt die Breien stoffflüssigkeit in
die 1'urnpe, selbst wenn diese sich nicht in der Arbeitslage befindet. Wenn somit
die Pumpe als Pulsometer mit konstanter Einheitsflüssigkeitsmenge ausgebildet ist,
so wird dieses Volumen oder Menge nicht mehr konstant sein, da die Bremsrückwirkung
zusätzliche Zuführungen der Flüssigkeit verursacht.
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Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, diesen Nachteil zu vermeiden,
zu welchem Zweck die beiden Teile, Behälter und Pumpe, mit einer Ventileinrichtung
kombiniert sind, welche so nahe wie möglich zu der Pumpe angeordnet ist, cl. h.
vorn vor der Flüssigkeitssäule, wobei diese Einrichtung dadurch gekennzeichnet ist,
(laß die Br emsr ückwirkungen, d. h. die Verminderungen der Fahrtgeschwindigkeit,
durch Trägheit die '#,"erstellting gewisser Teile veranlassen, wodurch das Schließen
des Ventils bewirkt wird. Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsformen
der Erfindung.
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Abb. i zeigt schematisch im Schnitt die erste Ausführungsform, Abb.
:2 die zweite, Abb. 3 die dritte.
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Abb. 4 ist ein Schema zur Erläuterung Ales Arbeitsganges.
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In bezug auf die Abb. r ist die Leitung, welche die Brennstoffflüssigkeit
von (lein Behälter zu der Pumpe führt, in der Nähe dieser letzteren unterbrochen
und mündet in einen hasten h aus, und zwar gegenüber einem \'eiitil C, welches
all einem Winkelhebel I_ angeordnet ist, dessen Drehachse bei A ist. Eine Träglieitsmasse
M ist an dem unteren Ende des Hebels L befestigt. Die lotrechte Ebene des Hebels
L verläuft parallel zur Fahrtrichtung F des Fahrzeuges. Während der Ruhe oder bei
der Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit befindet sich das Ventil C in Abstand von
der Ausflußöffnung E der Flüssigkeit, welche so den Kasten durchfließen und durch
das Rohr S jedesmal austreten kann, wenn die Pumpe sie ansaugt. Wenn jedoch das
Fahrzeug, z. B. infolge eines starken Bremsens, seine Fahrt schnell verlangsamt,
so wird die Träglieitsinasse 11 im Sinne des Pfeiles F verstellt, und (las Ventil
C legt sich an die Öffnung E an, wodurch der Zufluß der Flüssigkeit zum Kasten B
verhindert wird. Da der Kasten B sehr nahe an dein Stande der Pumpe in lotrechtem
Sinne stellt, so ist die wagerechte Flüssigkeitssäule zwischen dem Kasten und der
Pumpe sehr kurz und somit von sehr geringer Masse, und der Druck, welchen sie ausüben
kann, wird stets geringer als h sein. Es wird daher kein Zutritt der Flüssigkeit
zu der Puinpe außerhalb der normalen Speisezufuhr erfolgen, und die Einheitsmenge
der Vorrichtung wird von konstanter Zahl sein. Der Schwerpunkt g (Abb. .4) des Systems,
bestehend aus Ventil C, Hebel I_ und Trä gheitsmasse 1'1.I, wird, nachdem
er
bei der Verstellung die Lage g' angenommen hat, einer Kraft P unterworfen, welche
sich aus zwei Komponenten p und zusammensetzt, deren eine p bestrebt ist, den Schwerpunkt
in seine Anfangslage zurückzuführen. Infolgedessen ist es notwendig, damit die Zufuhr
der Flüssigkeit durch das Ventil unterbrochen oder gedrosselt wird, daß der Kraftimpuls
der Träglieitsmasse größer sei, als wenn die Kraft p nicht vorhanden wäre.
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In Abb.2 und 3 sind verbesserte Ausführungsformen gezeigt, welche
diese Kraft p ausschließen und somit die Empfindlichkeit der Vorrichtung steigern.
Die Masse JT, anstatt an dein Punkt A aufgehängt zu sein, kann bei der Abb. 2 frei
auf der wagerechten Ebene Z gerollt werden und wird nach links durch das Gewicht
des Systems Hebel L und Ventil C zurückgebracht, dessen Schwerpunkt in g' ist. Die
Gewichts- oder Trägheitsmasse wird z. B. durch eine Walze gebildet, die auf der
Ebene Z ohne wesentlichen Widerstand abrollt, so daß das Gewicht des Systems L und
C sehr gering im Verhältnis zu M ist. Am unteren Teil des Hebels ist eine
Gabel O angeordnet, in welcher die Achse R der Walze eingeschlossen ist; so daß
die Mitnahme des Hebels ohne Verklemmen möglich ist. Wenn die Masse ill nach vorn
geschleudert wird, `wird keine Kraft entwickelt, welche bestrebt ist, sie in die
ursprüngliche Lage zurückzuführen, und nur der Punkt ä, d. h. der Schwerpunkt des
Systems C und 1., steigt und ist bestrebt, in seine ursprüngliche Lage zurückzukehren;
aber das Gewicht dieses Systems ist sehr gering im Verhältnis zu der :hasse und
die entwickelte Kraft ist nicht unbedeutend, wodurch die Empfindlichkeit der Vorrichtung
wesentlich erhöht wird. Diese kraft wird lediglich bestrebt sein, die Trä glieitsmasse
in die ursprüngliche Lage zurückzuführen, sobald die negative Beschleunigung aufgezehrt
ist.
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In der Ausführungsform nach Abb.3 ist die wagerechte Ebene Z_ durch
eine geneigte Ebene Y ersetzt. In diesem Falle genügt die Neigung der Ebene, um
die :Tasse in ihre Ursprungslage zurückzuführen, sobald die Wirkung verschwunden
ist, und man kann das System C, L vollständig ausgleichen, indem sein Schwerpunkt
auf A oder auf die Lotrechte von .-1 zurückgeführt ist.
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Unter Beibehaltung der wagerechten Ebene Z und des ausgeglichenen
Hebels kann das Offnen des Ventils- auch durch eine Zugfeder gesichert werden.
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Es ist zu bemerken, daß die vorliegende Erfindung nicht .auf die beschriebenen
Ausführungsformen begrenzt ist, sondern sämtliche Ausführungsformen umfaßt, in welchen
die Schließbewegung eines Ventils durch die Trägheit von entsprechend angeordneten
:Tassen bewerkstelligt wird. Es ist ersichtlich, das die beschriebenen Ausführungsformen
nur Beispiele sind. Die Anordnung der Tr ägheitsmasse und des Hebels kann geändert
werden, indem z. B. die Walze 11i1 durch eine andere beliebige Trägheitsmasse ersetzt
werden kann, die durch ein geeignetes Mittel sich in wagerechter Linie verstellen
kann. Die Verbindung der Masse und des Hebels kann auch in irgendeiner anderen Weise
bewirkt werden. Anderseits ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung einerseits
die Kombination von ähnlichen Ventilen mit Pulsometern oder Flüssigkeitspumpen deckt,
uni z. B. ein einheitliches Ganzes zu bilden, das auf Automobilen anmontiert werden
kann, und daß sie anderseits die Anwendung von Ventilen gemäß Erfindung bei sämtlichen
anderen Installationen schützen soll.