DE1225512B

DE1225512B - Schmieroelbehaelter fuer Kraftfahrzeuge, vorzugsweise an Brennkraftmaschinen mit geregelter Mischungsschmierung

Info

Publication number: DE1225512B
Application number: DEA38689A
Authority: DE
Inventors: Fritz Goerke; Dipl-Ing Christian Mehwald
Original assignee: Auto Union GmbH
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1961-10-28
Filing date: 1961-10-28
Publication date: 1966-09-22
Also published as: CH408537A; BE622872A

Description

Schmierölbehälter für Kraftfahrzeuge, vorzugsweise an Brennkraftmaschinen mit geregelter Mischungsschmierung Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmiorölbehälter für Kraftfahrzeuge mit einer von einem Käfig umgebenen Ventilkugel zum Verschließen eines Ventils in einer Zwischenwand je nach Neigung. des Kraftfahrzeuges, vorzugsweise an Brennkraftmaschinen mit geregelter Mischungsschmierung.
Es ist ein Schmierölbehälter an Brennkraftmaschinen bekannt, der durch eine Zwischenwand unterteilt ist, in der sich eine durch zwei Kugeln gesteuerte Verbindungsöffnung befindet. Je nach Lage des Schnitbrölbehälters rollt eine von. zwei Kugeln in je einer schräg zur Horizontalen im Winkel zueinander angeordneten zylindrischen Führung auf die Öffnung zu und von ihr weg und steuert so das Öl in den je= weils tiefer liegenden Behälterteil. In jedem Behälterteil mündet an seiner tiefsten und von der Zwischenwand am weitesten entfernten Stelle je ein Rohr, das über je ein Kugelventil das Öl in die eigentliche Saugleitung fördert. Eine solche Vorrichtung ermöglicht zwar ein Entleeren des Schmierölbehälters ohne Ansaugen von Falschluft, jedoch ist dazu ein erheblicher baulicher Aufwand notwendig.
Bei einer anderen, ebenfalls durch ein Kugelventil gesteuerten Vorrichtung zur Ölentnahme aus den beiden Hälften eines Behälters ist die Kugel auf einer horizontalen Linie beweglich und damit im labilen Gleichgewicht. Die Kugel muß aber beim Verändern ihrer Lage das Öl in einen schmalen, sie umgebenden Spalt verdrängen, erfordert daher bei zähflüssigem Öl eine erhebliche Schräglage und eine entsprechend große Komponente der Schwerkraft zu ihrer Steuerung. Ihre Bewegung wird wie in einem Stoßdämpfer gedämpft, so daß sich eine solche Steuerung insbesondere dann nicht eignet, wenn nur kleine Mengen Öl gefördert werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln einen auch bei Schräglage (Bergauf- oder Bergabfahrt) eine völlige Entleerung erlaubenden Schmierölbehälter zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ventilkugel in einem kegeligen Rohr geführt ist, das mit seiner größeren Öffnung in die kleinere Ölvorratskammer reicht, die dem Boden des Ölbehälters nächstgelegene Mantellinie des kegeligen Rohres parallel zum Boden liegt und eine kurze Ölleitung an der der Zwischenwand gegenüberliegenden Behälterseite angeschlossen ist. Die Steuerung spricht schon bei geringen Lageveränderungen schnell an, weil die Kugel bei ihrer Lageveränderung frei nur durch ihre Schwerkraft und die des sie verdrängenden Öles bewegt wird, ohne an dieser Bewegung gehindert zu werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführung des erfindungsgemäßen Schmierölbehälters schematisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch den Schmierölbehälter in der Lage bei Bergabfahrt; F i g. 2 zeigt einen Schmierölbehälter in der Lage bei Fahrt in der Ebene und F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch den Schmierölbehälter in der Lage bei Bergauffahrt.
In einem Schmierölbehälter 1 ist eine Ölvorratskammer 2 durch eine Zwischenwand 3 abgeteilt. Die Ölvorratskammer 2 ist über eine kurze Ölleitung 4 mit der Leitung zur Ölpumpe verbunden. In der Zwischenwand 3 ist ein kegeliges Rohr 5 eingeschweißt. Seine Öffnung 6 mit kleinerem Querschnitt reicht in den Schmierölbehälter 1, seine Öffnung 7 mit größerem Querschnitt befindet sich in der Ölvorratskammer 2. Das kegelige Rohr 5 ist mit der Mantellinie 8, die dem Boden 9 des Schmierölbehälters am nächsten liegt, parallel zum Boden 9 angeordnet. Die Öffnung 7 wird von einem Käfig 10 umgeben, der so nahe an der Öffnung 7 liegt, daß er ein Herausrollen der Kugel 11 aus dem kegeligen Rohr 5 verhindert.
Bei der Fahrt in der Ebene ist der Ölspiegel 12 in der Ölvorratskammer 2 in der gleichen Höhe wie der Ölspiegel 13 in dem Schmierölbehälter 1. Das Öl kann durch die Öffnung 6, das kegelige Rohr 5 an der Kugel 11 vorbei durch die Öffnung 7 in die Ölvorratskammer 2 fließen und von dort z. B. dem Pumpensog folgend, durch die kurze Ölleitung 4 in die Ölpumpe gefördert werden. Eine Entleerung des Schmierölbehälters 1 ist bis auf eine ganz geringe, am Boden 9 haftende Ölmenge möglich.
Die große Öffnung der Ölleitung 4 bietet auch bei kaltem Wetter dem dann zäheren Öl nur verhältnismäßig kleine Strömungswiderstände.
Ebenfalls beim Bergabfahren ist die Entleerung des Behälters 1 gut möglich, da die Öffnung der Ölleitung 4 an der tiefsten Stelle zu liegen kommt und auf diese Weise alles Öl leicht aus dem Schmierölbehälter herausgepumpt werden kann.
Bei Bergauffahrt wäre ohne den Ventibnechanismus 5, 6, 7, 10 und 11 eine völlige Entleerung des Schmierölbehälters 1 nicht möglich, da der Ölspiegel 13 verhältnismäßig schnell unter den unteren Rand der Öffnung der Ölleitung 4 fällt.
Wechselt der Schmierölbehälter aus einer in F i g.1 gezeigten. Lage bei Bergabfahrt in eine in F i g. 3 gezeigte Lage bei Bergauffahrt, dann rollt die Kugel 11 in dem kegeligen Rohr 5 nach rechts und verschließt damit das kegelige Rohr 5 zwischen der Ölvorratskammer 2 und dem Schmierölbehälter 1. Es bleibt also etwa der Ölspiegel 12 auf der gleichen Höhe, während der Ölspiegel 13 absinkt, und es ist so möglich; gegebenenfalls .auch den ganzen Inhalt des Schmierölbehälters 1 zu verbrauchen, d. h., bei Fahrt in der Ebene, in den Bergen und im Gelände Öl zu entnehmen, ohne daß die Ölzufuhr zur Brennkraftmaschine unterbrochen wird und dadurch ein Schaden entstehen kann. Wenn der ölspiege112 so weit sinkt, daß die Kugel 11 nur noch zu einem kleinen Teil vom Öl berührt wird, dann beginnt sie infolge der Straßenunebenheiten in. dem kegeligen Rohr 5 und dem Käfig 10 hin und her zu rollen und erzeugt dabei Geräusche, die bei entsprechender Leere des Schmierölbehälters vom Fahrer als Warngeräusche wahrnehmbar sind.

Claims

Patentanspruch: Schmierölbehälter für Kraftfahrzeuge mit einer von einem Käfig umgebenen Ventilkugel zum Verschließen eines Ventils in einer Zwischenwand je nach Neigung des Kraftfahrzeuges, vorzugsweise an Brennkraftmaschinen mit geregelter Mischungsschmierung, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Ventilkugel (11) in einem kegeligen Rohr (5) geführt ist, das mit seiner größeren Öffnung (7) in die kleinere ölvorratskammer (2) reicht, die dem Boden (9) des Schmierölbehälters (1) nächstgelegene Mantellinie (8) des kegeligen Rohres (5) parallel zum Boden (9) liegt und eine kurze Ölleitung (4) an der der Zwischenwand (3) gegenüberliegenden Behälterseite angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 417 245; deutsche Auslegeschrift Nr. 1106 621; französische Patentschrift Nr. 863 844; britische Patentschrift Nr. 311918; USA.-Patentschriften Nr. 1485 729, 1866 280.