DE415381C

DE415381C - Vorrichtung zum Festspannen der Stereotypplatten auf den Plattenzylindern von Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE415381C
Application number: DEM85232D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1924-06-06
Filing date: 1924-06-06
Publication date: 1925-06-27

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Festspannen von Stereotypplatten auf den Plattenzylindern von Rotationsdruckmaschinen. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art pflegt man zum raschen Lösen des Plattenverschlusses Federn einzubauen, die beim Festspannen der Platten gegen den Klammerring drücken und ihn beim Lösen des Plattenverschlusses wieder

ίο von der Platte abheben. Die Vorrichtungen dieser Art sind ziemlich verwickelt und teuer. Der Plattenverschluß nach der Erfindung gestattet bei wesentlich vereinfachter Bauart ebenfalls ein rasches Lösen der Platten, aber ohne Anwendung von Federn. Erfindungsgemäß ordnet man eine besondere Spannbüchse an, in die eine Spannschraube eingreift und die ihrerse' ^ wieder auf den Klammerring preßt, der hierdurch die Platte festzieht. Beim Lösen der Spannschraube führt die den Klammerring festziehende Spannbüchse eine Teildrehung aus. Klammerring und Spannbüchse sind so ausgebildet, daß der Ring nach Ausführung dieser Teildrehung der Spannbüchse über diese zurückgeschoben werden kann, so daß er die Platte freigibt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar stellen dar:

Abb. ι einen Längsschnitt durch die Befestigungsvorrichtung, der in der Richtung der Linie A-B-C (Abb. 2) verläuft und

Abb. 2 einen Querschnitt durch die Befestigungsvorrichtung nach der Linie D-E der Abb. 1.

Auf den Plattenzylinder a, der auf der Welle b sitzt, wird die halbzylinderförmige Stereotypplatte c aufgebracht. Sie wird durch den zweiteiligen (Abb. 2) Klammerringd festgehalten, der auf den Spindeine geführt ist. Gegen den Klammerring d preßt die Spannbüchse f, in deren Gewinde die Spannschraube g eingreift. Die Spindel der Spannschraube g ist mit einem Bund h versehen, der sich gegen den auf der Nabe des Plattenzylinders α befestigten Zahnradkörper j legt. Der Klammerring d und ebenso die Spannbüchse/ sind mit je einer Aussparung versehen, so daß sich der Klammerring,

wenn die Spannbüchse um i8o° verdreht ist, über diese hinwegschieben läßt. Die gegenseitige Stellung des Klammerringes d gegenüber dem ausgesparten Teil der Spannbüchse/ nach Ausführung dieser Teildrehung ist aus der unteren Hälfte der Abb. 2 zu ersehen. Durch die Spannbüchse f ist ein Anschlagstift k hindurchgeführt, der sich nach Ausführung der Teildrehung gegen den ausgesparten Teil des Klammerringes d legt und dadurch verhindert, daß die Spannbüchse zu weit gedreht wird.

Die Vorrichtung wirkt nun folgendermaßen:

Beim Festspannen der Stereotypplatte c wird die Spannschraube g gedreht. Sie stützt sich hierbei mit dem Bund h gegen den Zahnradkörper i und preßt die Spannbüchse /, die sich in der in Abb. 1 und im oberen Teil der Abb. 2 wiedergegebenen Lage befindet, gegen den Klammerring d, der hierdurch die Platte c festzieht. Zum Zwecke des Lösens der Stereotypplatte c wird die Spannschraube g in entgegengesetzter Richtung gedreht; die Spannbüchse f verschiebt sich zunächst um das kleine Stück I und gibt hierdurch den Klammerring d und die Platte c frei. Die Büchse/ legt sich dann gegen den Bund h der Spannschraube g und wird bei weiterer Drehung der Schraube von dieser mitgenommen, d. h. gedreht. Nach Ausführung einer halben Umdrehung legt sich der Anschlagstift k gegen die Innenseite des ausgesparten Teiles des Klammerringes d und verhindert eine weitere Drehung. Der Klammerring d kann nun, wie die untere Hälfte der Abb. 2 zeigt, mit der Hand über die Spannbüchse/ zurückgeschoben werden, so daß die Stereotypplatte c abgehoben w^rerden kann.

Die Handhabung der Vorrichtung beim Lösen der Platten ist also überaus einfach: Man braucht nur die Spannschraube g um etwas mehr als i8o° zu verdrehen und den Klammerring d, der hierbei auf den Spindein e geführt ist, zurückzuschieben. Die Stereotypplatte c wird dann freigegeben.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Festspannen der Stereotypplatten auf den Plattenzylindern von Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Stereotypplatte (c) drückende Klammerring (d) und eine ihn festziehende Spannbüchse (/) so ausgebildet sind, daß der Klammerring (d) zum Zwecke des Lösens der Stereotypplatte, nachdem die Spannbüchse (/) gelöst ist und eine Teildrehung ausgeführt hat, über die Spannbüchse (/) zurückgezogen werden kann.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die zum Festziehen und Lösen der Stereotypplatte (c) dienende Spannbüchse (/) eine Spannschraube (g) eingreift, durch deren Drehung die Spannbüchse (f) so weit in ihrer Längsrichtung verschoben wird, daß die Verspannung der Spannbüchse (/) mit dem Klammerring (ei) aufgehoben wird.

3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Lösen der Spannbüchse (/) infolge Drehens der Spannschraube (g) die Spannbüchse (/) sich gegen einen Bund (h) der Spannschraube (g) legt und deren Drehung infolge eines in der Büchse (f) sitzenden Anschlags (k) nur so weit folgt, daß der Klammerring (d) über die Büchse (/) zurückgeschoben werden kann. -

Abb. ι.