DE477801C - Schwenktische fuer Werkzeug-, insbesondere Fraesmaschinen mit einem auf einem Untertisch drehbaren Obertisch usw - Google Patents

Description

Bei vielen Werkzeugmaschinen, insbesondere Fräsmaschinen, verwendet man Tische, die um eine vertikale Achse geschwenkt werden können, sei es, um ein Werkstück ohne Abspannen vom Tische nacheinander an verschiedenen Seiten bearbeiten zu können, sei es, um verschiedene Werkstücke gleicher Gestalt nacheinander in gleicher Weise zu bearbeiten. Diese Tische sind mit Feststellvonichtungen und Verriegelungen versehen, die einerseits leicht lösbar sein, aber andererseits auch den Tisch in der eingestellten Lage ifesthalten'müssen.

Bei den bekannten Maschinen dieser Art sind stets mehrere Handgriffe oder Schaltvorgänge an verschiedenen Stellen notwendig, um die Drehung oder Schaltung, Blockierung und Spannung des Tisches zu bewirken. Dies ist mit einem verhältnismäßig großen Zeitverlust verbunden. Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß nach Art der bei Revolverköpfen verwendeten Schaltungsweise durch einen einzigen Handhebel das Lösen der Verriegelung und der Feststellvorrichtungen, das Schalten des Tisches sowie das Feststellen und Verriegeln vorgenommen wird, und zwar geschieht dies erfindungsgemäß dadurch, daß beim Drehen des Handhebels in der einen Richtung zunächst ein Riegel aus einer Raste des Obertisches zurückgezogen wird, worauf beim Weiterdrehen desjHandhebels durch]Verschieben"einer Triebstange und dadurch erfolgendes Drehen eines den Obertisch mit dem Untertisch verbindenden Drehzapfens sich eine Klemmverschraubung dieses Zapfens löst. Nach Einfallen eines am Drehzapfen federnd angeordneten radialen* Mitnehmers in einen Zahn eines am Obertisch vorgesehenen Schaltkranzes dreht sich dann der Obertisch mit, bis der unter Federdruck stehende Riegel in eine zweite Raste des Obertisches einspringt. Wird dann der Handhebel nach rückwärts gedreht, so wird der durch den Riegel festgehaltene Obertisch durch Anziehen der Klemmverschraubung von neuem festgeklemmt.

Auf der Zeichnung'ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt:

Abb. ι zeigt den Längsschnitt durch den Tisch,

Abb. 2 den Grundriß dazu.

Abb. 3 gibt schematisch die Einzelheiten der Klemmvorrichtung wieder.

Abb. 4 zeigt die Verriegelungseinrichtung, zu der

Abb. 5 ein Schnitt nach 5-5 der Abb. 4 ist.

Der Tisch besteht aus einem Untertisch a, auf dem ein Obertisch δ um eine Führung c drehbar ist. In der Drehachse ist ein Zapfen a, angeordnet, der mit Triebzähnen e, einer Schraube f sowie am Kopfe mit einem unter 6p

Federdruck stehenden Mitnehmerg verbunden ist. Auf der Schraube f ist eine gegen Drehung gesicherte Mutter h bewegbar, die zum Zusammenpressen (Klemmen) der beiden Tische a und b dient. Der Mitnehmer g wirkt mit Schaltzähnen i eines im Obertisch befestigten Schaltringes h zusammen.

Diese Schaltvorrichtung ist so ausgebildet, daß der Mitnehmer g erst nach einem gewissen ίο Wege mit einem Schaltzahn i in Eingriff kommt.

In dem unteren Tisch ist eine Triebstange m gelagert, die in die Zähne e des Zapfens d eingreift. Sie wird durch einen Handhebel η verschoben, der seitlich des Tisches δ um einen Zapfen ο drehbar angeordnet ist. Der Hebel η greift einerseits (Abb. 3) mit einem Zahnsegment p in einen Zahntrieb q der Triebstange m ein und trägt andererseits eine Steuerscheibe (Abb. 4) mit einem Nocken 12 für einen um einen Punkt 13 schwenkbaren Hebelio. Dieser Hebel hat einen Anschlag 11, der in dem Weg des Nockens 12 liegt, und einen Mitnehmer r, der in eine Aussparung s eines Riegels t (Abb. 2) zur Sperrung des drehbaren Tischteils δ faßt. Dieser Riegel t steht unter dem Einfluß einer Feder u, die ihn nach einer bestimmten Winkeldrehung des Hsbels η in seine Ruhelage zurückbringt. Dies geschieht, sobald der Ansatz 11 des Hebels 10 von dem Nocken 12 abgeglitten ist.

Die Wirkungsweise der bis jetzt beschriebenen Teile ist folgende: Wenn der Hebel η geschwenkt wird, nimmt der Mitnehmer r den Riegel t mit und zieht ihn aus einer Raste ν des Obertisches b heraus. Gleichzeitig wird durch den Eingriff des Zahnsegments p in die Verzahnung q die Triebstange m verschoben und dreht den Zapfen d. Die Mutter h löst sich und damit auch die Klemmung zwischen den Tischen α und b. Das Lösen wird noch durch Federn w unterstützt, die den Obertiseh vom Untertisch ein wenig abheben.

Der Mitnehmer g am Zapfen d dreht sich mit und kommt nach einem gewissen toten Gang, der für die Entspannung nötig war, zur Anlage an einen Zahn i. Nunmehr wird bei der weiteren Drehung des Handhebels η der Obertiseh b' um einen entsprechenden Betrag gedreht. Sobald dies geschehen ist, springt der Riegel t, der mittlerweile von dem Mitnehmer r losgelassen ist, unter dem Einfluß der Feder u in die nächste am Obertiseh befindliche Raste ν ein und verriegelt den Tisch b, so daß nunmehr beim Zurückbewegen des Handhebels η einerseits der Mitnehmer g über die feststehenden Zähne i hinweggleitet und andererseits durch die Bewegung des Zapfens d die Mutter h festgeschraubt und damit der Obertiseh δ wieder auf dem Untertisch α festgeklemmt wird.

Zweckmäßig wird außer dem Festklemmen des Tisches δ in der Mitte auch noch ein Festklemmen am Umfang vorgesehen. Zu diesem Zweck ist bei der dargestellten Ausführungsform eine mit der Mittelklemmung in Verbindung stehende ähnliche Klemmvorrichtung am Raden (rechts) angebracht.

Die Triebstange m trägt am Ende nochmals einen Zahntrieb /, der auf ein um 2 drehbares Zahnsegment 3 einwirkt. Dieses Zahn segment 3 greift an einer quer verschiebbaren Stange 4 an, die mit zwei Zahntrieben 5 und 6 auf Muttern 7 und 8 von am Obertiseh befestigten Zapfen 9 einwirkt. Diese Anordnung ist derart, daß beim Verschieben der Stange zum Lösen der Mutter h gleichzeitig durch das Zahnsegment 3 die Stange 4 verschoben wird und die Randklemmung der Tische α und δ aufhebt.

Bei der dargestellten Ausführungsform wird der Tisch δ bei jeder Schaltung um 180° gedreht. Selbstverständlich kann auch eine geringere Winkelteilung vorgesehen werden, wenn im Winkel zueinander stehende Kanten, z. B. Sechskante, bearbeitet werden sollen oder wenn der Werktisch rund ist und mehrere Werkstücke aufnimmt, die nacheinander zu bearbeiten sind.

Die Erfindung erschöpft sich natürlich nicht mit den im Anspruch angegebenen Mitteln, sondern sie kann auch mit allen dem Fachmann zu Gebote stehenden äquivalenten Mitteln ausgeführt werden, die die gleiche Gesamtwirkung mit dem gleichen Erfolg hervorzubringen vermögen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schwenktisch für Werkzeug-, insbesondere Fräsmaschinen mit einem auf einem Untertisch drehbaren Obertiseh, bei dem das Entriegeln, das Lösen der Festklemmvorrichtung sowie das Schwenken, Verriegeln und Wiederfestklemmen mittels eines einzigen Handhebels erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß durch Drehen des Handhebels (n) in der einen Richtung zunächst das Zurückziehen eines Riegels (t) aus einer Raste (v) des Obertisches (δ) erfolgt, worauf beim Weiterdrehen des Handhebels durch Verschieben einer Triebstange (m) und dadurch erfolgendes Drehen eines den Obertiseh (δ) mit dem Untertisch (α) verbindenden Drehzapfens (d) sich eine Klemmverschraubung (f., h) dieses Zapfens löst und nach Einfallen eines am Drehzapfen (d) federnd angeordneten radialen Mitnehmers (g) in einen Zahn eines am Obertiseh vorgesehenen Schaltkranzes (k) der Obertiseh sich mitdreht, bis der unter Federdruck stehende Riegel (t) in eine zweite Raste (υ) des Obertisches einspringt und

   nach Rückwärtsdrehen des Hebels (n) das Festklemmen des Obertisches durch Anziehen der Klemmverschraubung (f, h) erfolgt.
2. 2. Schwenktisch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebstange (m) gleichzeitig mit der Hauptklemmvorrichtung (f, h) zusätzliche Klemmvorrichtungen (7, 8, 9) am Rande des Schwenktisches (δ) beeinflußt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen