DE4143063A1 - Minielektromagnetanordnung und relais mit einer solchen - Google Patents
Minielektromagnetanordnung und relais mit einer solchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Minielektromagneten und ein Re
lais, insbesondere eine Elektromagnetanordnung für ein Re
lais mit geringer Länge und Dicke.
JP-U1-1-1 68 941 schlägt ein Minielektromagnetrelais vor, das
speziell so ausgebildet ist, dar es über kompakte Struktur
mit geringer Dicke dadurch verfügt, daß es eine ebene U-
förmige magnetische Platte mit gegenüberliegenden Jochschenkeln
und einem dazwischenliegenden Anker aufweist. Wie in
Fig. 11 dargestellt, verfügt das Relais aus dem Stand der
Technik über eine elektromagnetische Einheit mit der ebenen
U-förmigen magnetischen Platte 11A aus magnetischem Mate
rial, die einen Kern 12A und einen ersten und einen zweiten
Jochschenkel 13A bzw. 14A aufweist, die sich von entgegen
gesetzten Enden des Kerns 12A aus erstrecken. Ein Spulenhal
ter 20A ist um den Kern 12A herum angeordnet, um eine Erre
gerspule 30A zu tragen. Der Anker 40A, der ebenfalls U-
förmig ist, mit einem Schwenkende 41A und einem Polende 44A,
erstreckt sich überbrückend zwischen dem ersten und dem
zweiten Jochschenkel 13A bzw. 14A parallel zum Kern 12A. Das
Schwenkende 41A wird in konstanter magnetischer Kopplung zum
ersten Jochschenkel 13A gehalten, wobei es schwenkbar neben
diesem so gelagert ist, dar der Anker 40A innerhalb einer
horizontalen Ebene gegenüber dem Kern 12A schwenken kann,
und zwar zwischen einer Setzposition, in der das Polende 40A
auf Erregung der Erregerspule 30A hin an den zweiten Joch
schenkel 14A gezogen wird, und einer Rücksetzposition, in
der das Polende 40A vom zweiten Jochschenkel 14A auf Ab
schalten der Erregerspule 30A hin beabstandet ist. Der Anker
40A trägt ein Band 46A zum Betätigen eines Öffnungs/
Schließ-Kontaktes. Diese Struktur erlaubt es, den Anker 40A
zusammen mit dem ersten und dem zweiten Jochschenkel 13A
bzw. 14A innerhalb dem Außenumfang des Spulenhalters 20A
anzuordnen, und sie erlaubt es, dar der Kern 40A innerhalb
diesem Außenumfang schwanken kann; die Gesamtdicke der Elek
tromagnetstruktur ist also geringer als der Außenumfang der
Spule. Jedoch verlängert der zweite Jochschenkel 14A mit
seiner Eigenabmessung L1 die Gesamtlänge L0 des Elektromag
neten und damit die Länge des Ankers 40A. Darüber hinaus muß
der Anker 40A am Polende 44A eine vergrößerte Oberfläche
aufweisen, damit er verstärkt mit dem zweiten Jochschenkel
14A überlappt, d. h. der Magnetspalt zwischen dem Polende
44A und dem zweiten Jochschenkel 14A muß sich über eine ver
größerte Fläche erstrecken, um eine entsprechend große An
ziehungskraft über den Magnetspalt zu erzielen. Demgemäß,
nämlich wegen der vergrößerten effektiven Länge zwischen dem
Schwenkende 41A und dem Polende 44A und auch wegen des ver
größerten Polendes 44A, weist der Anker 40A ein größeres
wirksames Gewicht auf, was zu entsprechend verringerter An
keranzugskraft über den Magnetspalt führt, was häufig zu
instabilem und unzuverlässigem Betrieb des Ankers führen
kann. Da der plattenförmige zweite Jochschenkel 14A mit
seiner Abmessung L1 zusätzlich zur Gesamtlänge L0 des Elek
tromagneten beiträgt, besteht eine gewisse Einschränkung in
bezug auf die Länge Lc der Erregerspule 20A innerhalb der
gesamtzulässigen Länge L0 des Elektromagneten, wodurch die
Anzahl von Spulenwindungen und damit die durch die Elektro
magnetstruktur der begrenzten Gesamtlänge L0 erzielbare
elektromagnetische Kraft begrenzt sind, was ebenfalls ein
Hindernis dahingehend darstellt, die Ankeranzugskraft inner
halb einer Elektromagnetstruktur mit begrenzter Länge zu
erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Minielektro
magneten anzugeben, der dazu in der Lage ist, maximale An
keranzugskraft auszuüben, und der demgemäß zuverlässige An
kerbetätigung bei begrenzten räumlichen Abmessungen gewähr
leistet.
Der erfindungsgemäße Elektromagnet weist eine einzigartige
Kern- und Jochanordnung auf, die es ermöglicht, die genannte
Aufgabe zu lösen. Der erfindungsgemäße Elektromagnet verfügt
über eine L-förmige ebene Magnetplatte aus magnetischem Ma
terial mit einem sich horizontal erstreckenden Kern und
einem ersten Jochschenkel, der sich integral mit dem Kern
verbunden von diesem weg erstreckt. Eine Spulenanordnung mit
einer Erregerspule ist um den Kern herum angeordnet. Durch
die Spulenanordnung wird eine Spulendicke horizontal recht
winklig zur Längserstreckungsrichtung des Kerns definiert.
Ein zweiter Jochschenkel aus magnetischem Material steht vom
anderen Ende des Kerns parallel zum ersten Jochschenkel weg.
Ein Anker erstreckt sich zwischen den beiden Jochschenkeln
parallel zum Kern, um den Kreis des Magnetflusses zu schlie
ßen, wie er bei Aktivieren der Erregerspule erzeugt wird.
Der Anker verfügt über ein Schwenkende und ein Polende, die
einander gegenüberliegen. Er ist um das Schwenkende benach
bart zum ersten Jochschenkel schwenkbar, wobei er eine kon
stante magnetische Kopplung zum ersten Jochschenkel einhält.
Die Schwenkbarkeit des Ankers steht in einer horizontalen
Ebene parallel zu derjenigen des Kerns innerhalb der Spulen
dicke zwischen einer Setz- und einer Rücksetzposition, wobei
das Polende vom zweiten Jochschenkel bei Erregung der Erre
gerspule angezogen ist bzw. bei nichtaktivierter Spule von
diesem absteht. Das kennzeichnende Merkmal des Elektromagne
ten besteht darin, daß der zweite Jochschenkel eine Anord
nung mit einer ebenen Platte aufweist, deren Hauptebene sich
rechtwinklig zu derjenigen der ebenen magnetischen Platte
erstreckt, wobei der untere Bereich des zweiten Jochschen
kels im wesentlichen rechtwinklig auf den ersten Jochschen
kel hin gebogen ist, um dadurch eine Polplatte festzulegen,
die parallel zur ebenen magnetischen Platte steht und mit
dem Polende des Ankers überlappt, um dieses bei Erregung der
Erregerspule anzuziehen. Durch diesen einzigartigen Aufbau,
bei dem der zweite Jochschenkel eine Polplatte aufweist, die
auf den ersten Jochschenkel hin gebogen ist, kann die durch
den Anker zu überbrückende Länge verringert werden, und
gleichzeitig wird für eine ausreichend große Fläche gesorgt,
mit der sich die Polplatte und der Anker gegenüberstehen, um
das Polende des Ankers zuverlässig anzuziehen. Dabei wird
zur Gesamtlänge des Elektromagneten nur die Dicke des zwei
ten Jochschenkels hinzugefügt. Dabei ist es möglich, die ef
fektive Masse des schwenkbar gelagerten Ankers bei verrin
gerter Längenanforderung ab vergrößerter Überlappungsfläche
zwischen dem Polende und der Polplatte zu verringern, wo
durch maximale Ankeranzugskraft innerhalb einer begrenzten
Längsabmessung des Elektromagneten erzielbar ist. Darüber
hinaus kann die Erregerspule über eine größere Länge inner
halb der Gesamtlänge des Elektromagneten gewickelt werden,
wodurch eine erhöhte Anzahl von Windungen möglich ist.
Vorzugsweise wird der zweite Jochschenkel getrennt von der
ebenen magnetischen Platte ausgebildet und wird mit dieser
z. B. durch Laserschweißen fest verbunden. Zu diesem Zweck
ist der zweite Jochschenkel so ausgebildet, dar er einen
Hohlraum aufweist, in den das zugeordnete Ende des Kerns zum
Vereinfachen des Schweißvorgangs eingepaßt wird. Durch die
ses Schweißen können die ebene magnetische Platte und der
zweite Jochschenkel miteinander verbunden werden, ohne daß
äußere mechanische Kräfte einwirken, die ein Verbiegen oder
eine Fehlausrichtung zwischen diesen Teilen bewirken könn
ten. Darüber hinaus kann die Polplatte des zweiten Joch
schenkels genau in eine vorgegebene räumliche Beziehung zum
ersten Jochschenkel oder zum Anker gebracht werden, wodurch
zuverlässige Ankerbewegung sichergestellt wird. Darüber hin
aus ist es durch das Verschweißen möglich, die Möglichkeit
erhöhten magnetischen Widerstandes an der Verbindungsstelle
zwischen der magnetischen Platte und dem zweiten Jochschen
kel auszuschließen, was der Fall wäre, wenn die Teile mecha
nisch miteinander verbunden würden.
Der Elektromagnet verfügt weiterhin über ein Trägerteil, das
benachbart zum ersten Jochschenkel angeordnet ist. Das Trä
gerteil ist mit einem Paar vertikal voneinander beabstande
ter Lagerlöcher ausgestattet, in die ein Paar zugehöriger
Vorsprünge am Schwenkende des Ankers jeweils so eingegrei
fen, daß dieser schwenkbar gelagert ist, wobei das Schwenk
ende des Ankers in konstantem direktem magnetischen Kontakt
mit dem ersten Jochschenkel steht. Dadurch wird der Anker
für glatte und zuverlässige Bewegung zwischen der Setz- und
Rücksetzstellung stabil gehalten, während er in konstantem
direktem Kontakt mit dem ersten Jochschenkel steht.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Polplatte
rechtwinklig gegenüber der Hauptebene des zweiten Jochschen
kels durch Kaltschmieden in solcher Weise umgebogen, daß
kein wesentlicher Schlitz zwischen der Polplatte und dem
verbleibenden Bereich des zweiten Jochschenkels besteht. Ein
Schlitz würde die Querschnittsfläche zwischen der Polplatte
und dem restlichen Bereich des zweiten Jochschenkels verrin
gern. Durch Verwenden der Kaltschmiedetechnik kann die Pol
platte zuverlässig umgebogen werden, ohne daß ein Schlitz an
der Aneinanderstoßstelle zwischen der Polplatte und dem
restlichen Bereich des zweiten Jochschenkels vorhanden sein
muß, wodurch es vermieden wird, daß am zweiten Jochschenkel
die Querschnittsfläche für den magnetischen Fluß und damit
der magnetische Wirkungsgrad verringert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Elektromagnet
verwendet, um ein elektromagnetisches Minirelais mit einem
feststehenden und einem beweglichen Kontakt zu bilden. Der
bewegliche Kontakt steht in Wirkverbindung mit dem Anker,
damit er durch diesen zwischen einer Schließstellung, in der
er mit dem feststehenden Kontakt kontaktiert, und einer of
fenen Stellung verstellt werden kann, in der er den festste
henden Kontakt nicht kontaktiert. Der feststehende und der
bewegliche Kontakt sind innerhalb des Bereichs der Spulen
dicke und der Länge der ebenen magnetischen Platte vertikal
beabstandet von der Erregerspule angeordnet. Dadurch kann
das Relais in entsprechend kompakter Struktur aufgebaut wer
den, ohne daß die Länge und die Dicke des Elektromagneten
vergrößert werden; dennoch bleibt der Anker zuverlässig be
treibbar.
Weitere Aufgaben und Wirkungen der Erfindung gehen aus der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der
Erfindung hervor, wie sie anhand von Fig. 1 bis 10 erläutert
werden.
Fig. 1 ist eine perspektivische, eher schematische Explo
sionsdarstellung einer Elektromagnetanordnung, wie sie in
einem elektromagnetischen Minirelais gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet wird;
Fig. 2 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung des
Relais von Fig. 1 in noch weiterer Detaillierung;
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen Teil des Relais;
Fig. 4 ist ein Querschnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 3;
Fig. 5 ist eine Seitenansicht von rechts auf einen Teil
schnitt des Relais;
Fig. 6 ist eine Seitenansicht von links auf einen Teil
schnitt des Relais;
Fig. 7 ist eine schematische Darstellung, die eine Träger
struktur für den Anker des Relais veranschaulicht;
Fig. 8A und 8B sind perspektivische Ansichten eines zweiten
Jochschenkels des Relais, wobei eine Polplatte rechtwinklig
einmal ohne bzw. einmal mit Schlitz am Aneinanderstopbereich
zwischen der Polplatte und dem restlichen Bereich des Joch
schenkels umgebogen ist;
Fig. 9 ist eine Teilansicht einer anderen Verbindungsstruk
tur, die verwendet werden kann, um den Kern und den zweiten
Jochschenkel durch Schweifen miteinander zu verbinden;
Fig. 10A und 10B sind schematische Ansichten, die räumliche
Beziehungen für den Elektromagneten mit zugeordnetem Anker
zeigen;
Fig. 11 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung eines
Miniaturrelais aus dem Stand der Technik; und
Fig. 12A und 12B sind schematische Ansichten entsprechend
denen der Fig. 10A bzw. 10B, jedoch für den Elektromagneten
gemäß dem Stand der Technik gemäß Fig. 11.
Gemäß den Fig. 1 bis 6 weist ein Minielektromagnetrelais ge
mäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine
Elektromagneteinheit 10 und eine Kontakteinheit 50 auf, die
auf einer Grundplatte 60 aus elektrisch isolierendem Kunst
stoff angebracht sind. Die Kontakteinheit 50 weist ein fest
stehendes Kontaktteil 51 mit einem feststehenden Kontakt 52
sowie eine bewegliche Blattfeder 53 mit einem beweglichen
Kontakt 54 auf. Ein Paar Anschlußbeine 55 und 56 erstreckt
sich ausgehend vom feststehenden Kontaktteil 51 bzw. von der
beweglichen Blattfeder 53 aus durch die Grundplatte 60 nach
unten. Die Elektromagneteinheit 10 verfügt über eine Erre
gerspule 30 und ist auf der Grundplatte 60 angebracht, wobei
sie vertikal gegenüber den Kontakten 52 und 54 beabstandet
ist, mit einem Isolierkörper 71 für elektrische Isolierung
zwischen ihr und der Kontakteinheit 50. Ein Deckel 70 aus
elektrisch isolierendem Material überdeckt die Grundplatte
60, um die Elektromagneteinheit 10 und die Kontakteinheit 50
abzudecken.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, weist die Elektromag
neteinheit 10 eine L-förmige ebene Magnetplatte 11 aus mag
netischem Material auf, mit einem waagrechtliegenden Kern 12
und einem ersten Jochschenkel 13, der sich integral mit
einem Ende des Kerns 12 von diesem in einer gemeinsamen
senkrechten Ebene weg erstreckt. Ein Spulenhalter 20 ist um
den Kern 12 herum angeordnet, um die Erregerspule 30 zwi
schen gegenüberliegenden Flanschen 21 zu halten; die Spule
erstreckt sich im wesentlichen über die Gesamtlänge des
Kerns 12; sie ist in solcher Weise um den Spulenhalter 20
gewickelt, dar sie in einer horizontalen Ebene, die durch
den Kern 12 geht, eine Dicke oder Außenabmessung aufweist,
die im wesentlichen der Breite der Spulenhalterflansche 21
entspricht.
Der Spulenhalter 20 ist darüber hinaus mit einem angegosse
nen Halter 22 ausgebildet, der sich über einen der Flansche
21 hinaus in solcher Weise erstreckt, daß er den oberen End
bereich des ersten Jochschenkels 13 überlappt und ein Paar
Spulenanschlüsse 31 in solcher Weise trägt, daß sich diese
parallel zum ersten Jochschenkel 13 innerhalb der Außenab
messung der Spule erstrecken und ihre unteren Enden durch
die Grundplatte 60 dringen. Die oberen Endbereiche der Spu
lenanschlüsse 31 sind in den Halter 22 so eingegossen, daß
ihre körperabgewandten oberen Enden so stehen, daß sie mit
den Enden der Erregerspule 30 verbunden werden können.
Ein zweiter Jochschenkel 14 aus magnetischem Material ist
getrennt von der ebenen Magnetplatte 11 ebenfalls in Form
einer ebenen Platte ausgebildet und körperlich und magne
tisch mit dem dem ersten Jochschenkel 13 gegenüberliegenden
Ende des Kerns 12 in solcher Weise verbunden, daß er dem ge
nannten ersten Schenkel gegenübersteht. Der zweite Joch
schenkel 14 weist in seinem oberen Bereich einen Hohlraum 15
zum Aufnehmen des genannten Endes des Kerns 12 auf. Der Kern
12 und der zweite Jochschenkel 14 sind durch Laserschweißen
mit einem YAG-Laser verbunden, wobei der Kern 12 in den
Hohlraum 15 eindringt. Durch das Laserschweißen wird im we
sentlichen keine äußere Kraft auf die Verbindungsstelle aus
geübt, so dar der zweite Jochschenkel 14 in genauer räumli
cher Beziehung an der ebenen magnetischen Platte 11 befes
tigt werden kann, wie erwünscht. Das obere Ende des zweiten
Jochschenkels 14 ist so ausgebildet, daß seine Breite im
wesentlichen der Außenabmessung der Spule entspricht, so dar
also die Gesamtabmessung nicht über die Außenabmessung der
elektromagnetischen Einheit 10 hinaus vergrößert wird. Der
untere Bereich des zweiten Jochschenkels 14 ist rechtwinklig
in Richtung auf den ersten Jochschenkel 13 umgebogen, um
dadurch eine Polplatte 16 zu definieren, die sich parallel
zum Kern 12 in einer gemeinsamen Ebene mit diesem und dem
ersten Jochschenkel 13 liegend erstreckt. Dadurch wird die
Entfernung zwischen dem ersten Jochschenkel 13 und dem zwei
ten Jochschenkel 14 verkürzt. Ein Anker 40 erstreckt sich
zwischen dem ersten Jochschenkel 13 und der Polplatte 16, um
den Magnetkreis des Elektromagneten herzustellen, wobei sein
eines Ende in konstantem direktem Kontakt mit dem ersten
Jochschenkel 13 ist und das andere Ende einen Luftspalt zur
Polplatte 16 festlegt. Der Anker 40 ist L-förmig ausgebil
det, mit einem sich vertikal erstreckenden Schwenkende 41
mit einem oberen Vorsprung 42 und einem unteren Vorsprung
43. Das freie Ende des waagrechtliegenden Abschnitts des
Ankers 40 definiert ein Polende 44, das mit der Polplatte 16
überlappend in Wirkeingriff kommt, wobei eine Spaltfläche
gebildet wird, die der Fläche der Polplatte 16 entspricht.
Eine Hülse 45 aus elektrisch isolierendem Material ist so
über den waagrechten Abschnitt des Ankers 40 geschoben, dar
nur das Polende 44 und das Schwenkende 41 darüber überste
hen. Der Kern 40 ist mit seinem Schwenkende so gelagert, daß
er innerhalb einer horizontalen Ebene schwenkbar ist, und
zwar zwischen einer Setzposition, in der das Polende 44 von
der Polplatte 16 auf Erregung der Erregerspule 30 hin ange
zogen wird, und einer Rücksetzposition, in der das Polende
44 von der Polplatte 16 auf ein Ausschalten der Erregerspule
30 hin beabstandet ist. Zu diesem Zweck werden die Vorsprün
ge 42 und 43 des Schwenkendes 41 in Lagerlöchern 23 bzw. 62
gehalten, die im Kalter 22 bzw. einer Lagerstütze 61 ausge
bildet sind, wobei letztere integral mit dem einen Längsende
der Basisplatte 60 verbunden ist, wie schematisch in Fig. 7
dargestellt. Das Lagerloch 23 ist in demjenigen Bereich des
Halters 22 dem ersten Jochschenkel 13 gegenüberliegend aus
gebildet, durch den sich die Spulenanschlüsse 31 erstrecken,
während das Lagerloch 62 am Boden der Lagerstütze 61 ausge
bildet ist, wie in Fig. 6 dargestellt. Die Lagerstütze 61
ist so ausgebildet, daß sie einen Schlitz 63 aufweist, der
den unteren Endbereich des ersten Jochschenkels 13 zusammen
mit dem zugehörigen Bereich des Schwenkendes 41 des Ankers
40 aufnimmt; darüber hinaus weist sie ein Paar vertikaler
Schlitze 64 auf, durch die sich die Spulenanschlüsse 31 er
strecken. Wie aus den Fig. 4 und 6 erkennbar, wird das
Schwenkende 41 des Ankers 40 an seiner Kante in Kontakt mit
dem ersten Jochschenkel 13 gehalten, wodurch eine konstante
magnetische Kopplung zwischen diesen Teilen während der
Schwenkbewegung des Ankers 40 zwischen der Setz- und der
Rücksetzposition bewerkstelligt ist.
Der so zwischen der Grundplatte 60 und der Elektromagnetein
heit 10 gelagerte Anker 40 steht mit der Blattfeder 53 über
einen Vorsprung 46 an der Hülse 45 in solcher Weise in Wirk
verbindung, daß er durch die Kraft der Blattfeder 53 in die
Rücksetzstellung gemäß Fig. 4 gedrückt wird und daß er diese
Blattfeder 53 bei Erregung der Erregerspule 30, wenn er näm
lich zur Polplatte 16 hin gezogen wird, so gegen die Feder
kraft bewegt, dar der bewegliche Kontakt 54 mit dem festste
henden Kontakt 52 in Berührung kommt. Der Kern 40 ist auf
der Grundplatte 60 quer versetzt gegenüber den Kontaktteilen
51 bis 54 angeordnet und ist gegenüber diesen durch die Kom
bination des integralen Teils 65 der Grundplatte 60, die
Hülse 45 und einen Hülsenflansch 47 elektrisch isoliert, wo
bei letzterer an der Hülse 45 ausgebildet ist, um den dahin
terliegenden Schlitz 63 zu verdecken. Es wird darauf hinge
wiesen, dar sowohl der Kern 40 wie auch die Kontaktteile 50
bis 54 innerhalb der Außenabmessung der Spule angeordnet
ist, so dar das Relais so montiert werden kann, dar seine
Dicke so gering ist wie diejenige der Spule.
Es wird eine Kaltschmiedetechnik verwendet, um die Polplatte
16 in Richtung auf den ersten Jochschenkel 13 umzubiegen,
damit im wesentlichen kein Schlitz im Aneinanderstoßbereich
zwischen der Polplatte 16 und dem restlichen Bereich des
zweiten Jochschenkels 14 verbleibt, wie am besten aus Fig.
8B erkennbar. Dies, um ein Verringern der Querschnittsfläche
im Aneinanderstoßbereich zu vermeiden, was zu einem uner
wünschten Verringern der magnetischen Wirksamkeit des Elek
tromagneten führen würde. Ein solcher Schlitz ist normaler
weise vorhanden, wenn eine entsprechende Polplatte 16B von
einem entsprechenden zweiten Jochschenkel 14 umgebogen wird,
wie in Fig. 8A dargestellt ist. Dabei ist die Querschnitts
fläche S2 im Aneinanderstoßbereich mit Sicherheit gegenüber
der Fläche S1 von Fig. 8B gemäß dem Ausführungsbeispiel ver
ringert, weswegen die magnetische Wirksamkeit des Elektro
magneten entsprechend verringert ist.
Fig. 9 zeigt eine Änderung des Ausführungsbeispiels, bei der
das eine Ende eines entsprechenden Kerns 12′ in einen Ein
schnitt 15′ im oberen Ende eines entsprechenden zweiten
Jochschenkels 14′ eingepaßt ist, bevor ein Laserschweißen
z. B. mit einem YAG-Laser erfolgt. Auch bei dieser Alterna
tive kann der zweite Jochschenkel 14′ genau in Beziehung zum
Kern 12′ sowie dem zugeordneten ersten Jochschenkel und dem
Anker ausgerichtet werden.
Wie anhand des oben erläuterten Ausführungsbeispiels be
schrieben, ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Jochschenkel 14 eine Polplatte 16 aufweist, die in
3 Richtung zum ersten Jochschenkel 13 umgebogen ist, um da
durch die Entfernung zu verringern, die vom Anker 40 über
brückt werden muß; dies ist schematisch in Fig. 10A darge
stellt. Daher kann der Anker 40 so ausgebildet werden, daß
er entsprechend verringerte Länge aufweist, wie auch das
Polende 44 des Ankers 40 und die Polplatte 16 in einer ver
größerten Spaltfläche überlappen können. Dies geht einfach
durch Vergleich mit den Fig. 12A und 12B hervor, die die
Elektromagnetstruktur des Relais aus dem Stand der Technik
gemäß Fig. 11 zum Vergleich mit den Fig. 10A und 10B veran
schaulicht. Da sich die Polplatte 16 in Richtung zum ersten
Jochschenkel 13 erstreckt, kann der Kern 40 entsprechend
verringerte Länge gegenüber dem Kern 40A von Fig. 12B aus
dem Stand der Technik aufweisen, wohingegen sichergestellt
ist, dar die spaltbildende Fläche SG1 größer ist als die
spaltbildende Fläche SG2 beim Anker 40A gemäß dem Stand der
Technik. Dementsprechend kann der Anker 40 beim erfindungs
gemäßen Aufbau eine wirksame Masse M1 aufweisen, die gerin
ger ist als die wirksame Masse M2 des Ankers 40A aus dem
Stand der Technik [M1 < M2], was bei gleicher von der Erre
gerspule 30 übertragener elektromagnetischer Energie zu hö
herer Ankeranziehungskraft führt. Darüber hinaus kann, wie
durch Vergleich der Elektromagnetstrukturen der Fig. 10A und
12A ersichtlich, die Erregerspule 30 beim erfindungsgemäßen
Aufbau über eine größerer Länge LC1 gewickelt werden, als
sie der möglichen Länge LC2 bei der Struktur gemäß dem Stand
der Technik gemäß Fig. 12A entspricht, wobei in beiden Fäl
len die Strukturgesamtlänge dieselbe ist. Dies bedeutet, dar
die Erregerspule 30 bei der erfindungsgemäßen Struktur mehr
Windungen aufweisen kann als bei der Struktur gemäß dem
Stand der Technik, bei gleichen Spulenaußenabmessungen, wo
durch es möglich ist, eine entsprechend stärkere magnetische
Kraft auszuüben und demgemäß den Anker stärker anzuziehen,
was einen sicheren und zuverlässigen Betrieb des Ankers ge
währleistet. Anders gesagt, da der zweite Jochschenkel 14
bei der erfindungsgemäßen Struktur zur Gesamtlänge der elek
tromagnetischen Struktur nur durch seine Dicke, dagegen
nicht mit der Breite der Polplatte beiträgt, wie in Fig. 12A
für die Struktur aus dem Stand der Technik dargestellt,
weist die Struktur gemäß der Erfindung verringerte Länge im
Vergleich zur Struktur aus dem Stand der Technik auf, wenn
die Erregerspule über dieselbe Länge des Kerns 12 gewickelt
wird.
Claims (7)
1. Minielektromagnet mit:
- - einer L-förmigen ebenen magnetischen Kernplatte aus magne tischem Material mit einem sich horizontal erstreckenden Kern (12) und einem ersten Jochschenkel (13), der sich inte gral mit einem Ende des Kerns verbunden von diesem weg er streckt;
- - einer Spulenanordnung (10) mit einer Erregerspule (30), die um den Kern angeordnet ist und eine Kerndicke in hori zontaler Richtung rechtwinklig zur Längserstreckungsrichtung des Kerns festlegt;
- - einem zweiten Jochschenkel (14) aus magnetischem Material, der sich vom anderen Ende des Kerns dem ersten Jochschenkel gegenüberliegend weg erstreckt; und
- - einem Anker (40), der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Jochschenkel parallel zum Kern erstreckt und ein Schwenkende (41) und ein diesem gegenüberliegendes Polende (44) aufweist, wobei er um das Schwenkende schwenkbar be nachbart zum ersten Jochschenkel gelagert ist und dabei das Schwenkende in konstanter magnetischer Kopplung mit dem er sten Jochschenkel steht und wobei der Anker um das Schwenk ende in einer horizontalen Ebene parallel zur Ebene des Kerns innerhalb des durch die Spulendicke gegebenen Bereichs zwischen einer Setz- und einer Rücksetzposition verschwenk bar ist, wobei das Polende bei Erregung der Erregerspule zum zweiten Jochschenkel hin gezogen wird, bzw. bei nicht akti vierter Spule von diesem Schenkel absteht;
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der zweite Jochschenkel (14) als Anordnung mit einer ebe nene Platte ausgebildet ist, deren Hauptebene rechtwinklig zu derjenigen der ebenen magnetischen Kernplatte (12, 13) liegt, und deren unterer Endbereich auf den ersten Joch schenkel hin umgebogen ist, wodurch eine Polplatte (16) festgelegt ist, die parallel zur ebenen magnetischen Kern platte verläuft und mit dem Polende (44) des Ankers (40) überlappt, um bei Erregung der Erregerspule (30) das Polende zur Polplatte hin zu ziehen.
2. Minielektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Jochschenkel (14) getrennt von der ebe
nen magnetischen Kernplatte (12, 13) ausgebildet ist und
fest mit dem anderen Ende des Kerns (12) verbunden ist.
3. Minielektromagnet nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch ein Trägerteil (22, 61), das benachbart
zum ersten Jochschenkel (13) angeordnet ist und ein Paar
vertikal beabstandeter Lagerlöcher (23, 62) aufweist, in die
zugehörige Vorsprünge (42, 43) eingreifen, die am Schwenk
ende (41) des Ankers (40) ausgebildet sind, um dadurch ein
Verschwenken des Ankers zu ermöglichen.
4. Minielektromagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Jochschenkel (14) einen Hohlraum (15)
aufweist, in den ein Ende des Kerns (12) eingepaßt ist, wo
bei der zweite Jochschenkel und der Kern durch Laserschwei
ßen miteinander verbunden sind.
5. Minielektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Polplatte (16) im wesentlichen
rechtwinklig gegenüber der Ebene des zweiten Jochschenkels
(14) durch Kaltschmieden in solcher Weise umgebogen ist, daß
im wesentlichen kein Schlitz zwischen der Polplatte und dem
restlichen Bereich des zweiten Jochschenkels verbleibt.
6. Elektromagnetisches Minirelais, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Minielektromagneten nach einem der Ansprüche 1
bis 5 aufweist und über einen feststehenden Kontakt (51) und
einen beweglichen Kontakt (54) verfügt, wobei letzterer in
Wirkverbindung mit dem Anker (40) steht, um durch diesen in
eine Schließstellung, in der Kontakt mit dem feststehenden
Kontakt besteht, und eine geöffnete Stellung verstellt zu
werden, in der keine Berührung mit dem feststehenden Kontakt
besteht, welche beiden Kontakte im Bereich der Dicke der
Erregerspule (30) wie auch innerhalb der Länge der ebenen
magnetischen Kernplatte (12, 13) vertikal beabstandet von
der Erregerspule angeordnet sind.
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JP9382491A JP2957302B2 (ja) | 1991-04-24 | 1991-04-24 | 電磁石装置 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2226827A3 (de) * | 2009-03-06 | 2013-09-18 | OMRON Corporation, a corporation of Japan | Elektromagnetisches Relais |
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DE102004006711A1 (de) * | 2004-02-11 | 2005-08-25 | Tyco Electronics Amp Gmbh | Elektrisches Relais |
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JPH01168941U (de) * | 1988-05-19 | 1989-11-29 |
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- 1991-12-28 KR KR91024472U patent/KR950007246Y1/ko not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
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Also Published As
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CA2058376A1 (en) | 1992-06-29 |
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DE4143063C2 (de) | 1995-03-09 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |