DE4142074C2 - Elektrisches Handrührgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Handrührgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein derartiges Handrührgerät ist bekannt aus der DE 39 42 712 A1. Dabei besteht der Nachteil, daß der Motorschalter des Gerätes immer in eine Dauer-Ein­ schaltstellung gebracht werden kann. Ein Schnellmixstab der mit einem scharfen Messer am unteren Ende und mit hoher Drehzahl betrieben wird, ist jedoch ein relativ gefährliches Gerät, das nur unter sorgfältiger Kontrolle in Betrieb sein sollte und zweckmäßigerweise nur mit einer Moment-Schalt­ stellung des Motorschalters betrieben wird, bei der der Schalter im Betrieb permanent gedrückt werden muß. Wenn das Gerät aus der Hand rutscht, schaltet es sich automatisch ab. Jedoch werden nachlässige Benutzer den Schnellmixstab auch mit den Dauer-Einschaltstellungen benutzen, die in Schreck­ situationen häufig nicht schnell genug ausgeschaltet werden. Ferner besteht der Nachteil, daß ein aus der Hand rutschen­ des Gerät sich nicht selbsttätig ausschaltet. Falls im ein­ geschalteten Zustand die Netzanschlußleitung herausgezogen wird, kann das Gerät beim Wiedereinstecken des Steckers un­ beaufsichtigt mit dem Schnellmixstab Schaden anrichten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handrührgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, dessen Betriebssicherheit erhöht ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Kennzeich­ nungsteiles des Patentanspruches 1.

Diese Lösung hat den Vorteil, daß bei niedrigem Fertigungs­ aufwand eine einfache und robuste und dadurch besonders zu­ verlässige Sicherheitseinrichtung geschaffen wird.

Die Sicherheit kann dadurch weiter erhöht werden, daß, wenn der Motorschalter sich in seiner Dauer-Einschalt-Stellung befindet, dieser Schalter bzw. seine Handhabe als Öff­ nungssperre für den Verschluß dient. Dies hat für den Fall Bedeutung, daß das Gerät bei gezogenem Netzstecker für den Betrieb mit dem Schnellmixstab vorbereitet werden soll und der Motorschalter unbemerkt in einer Dauer-Einschaltstellung steht.

Der Verschluß und der Schalter wirken vorzugsweise unmit­ telbar mechanisch zusammen, wobei vorzugsweise der Verschluß als Verschlußschieber ausgebildet ist und einen Sperransatz aufweist, der sich beim Öffnen in die Bewegungsbahn eines Sperransatzes des Schalters bzw. seiner Handhabe bewegt. Solche mechanischen Verriegelungen haben den großen Vorteil robust und zuverlässig zu sein. Dabei kann der Sperransatz des Schalters einen Teil von dessen Handhabe bilden und vor­ zugsweise einstückig mit dieser Handhabe als Spritzgußteil kostengünstig und sicher verbunden hergestellt sein.

Derartige Sicherheitseinrichtungen sind besonders einfach zu realisieren, wenn die Kupplungsöffnung für den Schnell­ mixstab in der Gehäuse-Stirnseite angeordnet ist, die der Schalterbetätigungshandhabe benachbart ist. Jedoch sind die­ se Sicherheitseinrichtungen auch mit Vorteil anwendbar, wenn die Kupplungs-Öffnung an der von der Handhabe abgelegenen Stirnseite des Gerätegehäuses angeordnet ist. In diesem Fall können der Schalter bzw. dessen Handhabe oder der Verschluß mit einem sich durch einen Gerätehandgriff erstreckenden, beweglichen Verbindungselement verbunden sein. Z.B. kann das Schalter-Betätigungselement mit einer sich durch den Hand­ griff erstreckenden Stange verbunden sein, die im Bereich der die Kupplungsöffnung aufweisenden Stirnwand das Sperr­ element des Schalters trägt. Auch diese Einrichtung ist mit geringem Aufwand hinsichtlich Material- und Montagekosten herstellbar und robust und zuverlässig.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an­ hand schematischer Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Handrührgerätes, teil­ weise in einem Vertikalschnitt, ohne angesetzte Werkzeuge;

Fig. 2 einen Schnitt im wesentlichen entlang der Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 in einem vergrößerten Maßstab, in einem Schnitt entsprechend dem der Fig. 1, den hinteren Teil eines abgewandelten Gerätes.

Das in Fig. 1 dargestellte Handrührgerät besitzt ein Ge­ rätegehäuse 2 mit einem unteren Hauptgehäuse 4, in dem ein elektrischer Antriebsmotor 6 mit einer Motorwelle 8 angeordnet ist. Das Hauptgehäuse 4 hat etwa die Form einer prismatischen Säule, die sich im Betrieb mit Rührbesen etwa horizontal und in Längsrichtung der Motorwelle 8 erstreckt. Am Vorderende der Motorwelle 8 ist eine Kupplung 12 für ei­ nen nicht dargestellten Schnellmixstab angeordnet, die sich im vordersten Endabschnitt des Hauptgehäuses 4 befindet. Das Gerätegehäuse 2 besitzt eine vordere Stirnwand 10, die vor der Kupplung 12 eine Kupplungsöffnung 13 aufweist, die durch einen an der Rückseite der Stirnwand 10 vertikal verschieb­ bar geführten Verschlußschieber 14 mit einer nach vorn durch die Kupplungsöffnung herausragenden Handhabe 20 verschlossen ist. Zwischen dem Antriebsmotor 6 und der Kupplung 12 be­ sitzt die Motorwelle 8 eine nicht dargestellte Schnecke, die mit zwei um vertikale Drehachsen rotierenden Schneckenrädern zusammenwirkt und zusammen mit diesen ein Untersetzungsge­ triebe 16 ergibt. Mit den Schneckenrädern sind zwei Kupplun­ gen 18 verbunden, in die zwei nicht dargestellte Rührbesen einsteckbar sind.

Vom vorderen oberen Endabschnitt des Hauptgehäuses 4 er­ streckt sich ein Verbindungssteg 30 nach oben, von dem ein Handgriff 34 sich schräg zum Hauptgehäuse 4 nach rückwärts unten erstreckt und über einen hinteren, kürzeren Verbin­ dungssteg 32 mit dem rückwärtigen oberen Endabschnitt des Hauptgehäuses 4 verbunden ist. Unmittelbar vor dem Handgriff 34 ist in der Oberseite des vorderen Verbindungssteges 30 eine Schalterbetätigungs-Handhabe 36 etwa um die Griffachse verdrehbar in einem Ausschnitt 38 der Gehäusewandung ange­ ordnet. Die Handhabe 36 wirkt in bekannter, nicht darge­ stellter Weise mit einem den Motor ein- und ausschaltenden und seine Geschwindigkeit einstellenden Schalter zusammen.

Die Handhabe 36 besitzt daran ausgebildet, einen sich ent­ lang ihrer Drehachse nach vorn bis nahe an die Frontwand 10 erstreckenden Drehansatz 50, von dessen vorderem Ende ein Sperransatz 52 nach unten ragt. Dieser ragt, wie insbeson­ dere in Fig. 2 zu sehen, in der dargestellten Ausschaltstel­ lung, etwa entlang der Mittelebene des Gerätes nach unten. Bei Drehung der Handhabe 36, zusammen mit den Ansätzen 50 und 52 in Fig. 2 gesehen, im Uhrzeigersinn wird der Schal­ ter in eine Moment-Einschaltstellung gebracht, die den Motor mit einer zum Betrieb mit dem Schnellmixstab geeigneten Ge­ schwindigkeit laufen läßt. Wenn der Benutzer die Handhabe 36 losläßt, drückt eine Vorspannfeder 54 die Handhabe 36 in ihre Ausschaltstellung zurück. Bei Drehung des Schalters 36 ent­ gegen dem Uhrzeigersinn bzw. in Richtung des Pfeiles 56 in Fig. 2 gelangt der Schalter nacheinander in zwei Dauer-Ein­ schaltstellungen die verschiedene Geschwindigkeitsstufen des Motors 6 einschalten. Der Verschlußschieber 14 der Kupp­ lungsöffnung 13 besitzt einen sich vertikal nach oben er­ streckenden Riegelansatz 60, der in seiner in unterbrochenen Linien in Fig. 2 dargestellten geöffneten Stellung unmit­ telbar neben dem sich in der Ausschaltstellung befindenden Sperransatz 52 der Handhabe 36 zu liegen kommt und eine Dre­ hung der Handhabe 36 in die Dauer-Einschaltstellungen ver­ hindert. Von der Seitenwand des Gerätegehäuses 2 springt ei­ ne Stützrippe 62 horizontal in den Bereich des unteren Endes des Sperransatzes 52 der Handhabe 36 vor und der Riegelan­ satz 60 schiebt sich in der Öffnungsstellung zwischen diese und den Sperransatz 52. Wenn man versucht, den Verschluß­ schieber 14 zu öffnen solang die Handhabe 36 sich in einer ihrer Dauer-Einschaltstellungen befindet, so stößt der Rie­ gelansatz 60 gegen den Sperransatz 52 der Handhabe 36 oder die Vorspann-Druckfeder 54, wodurch der Verschlußschieber 14 nicht voll geöffnet und der Schnellmixstab nicht angekuppelt werden kann.

Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das Gerätegehäuse 302 im wesentlichen, wie bei der Ausführungs­ form gemäß den Fig. 1 und 2 ausgebildet, mit einem Hauptge­ häuse 304, in dem ein Elektromotor 306 mit einer Motorwelle 308 angeordnet ist. Eine Kupplung 312 zum Ankuppeln einer Welle des Schnellmixstabes ist drehfest mit dem hinteren Ende der Motorwelle 308 verbunden. Darüber ragt vom Hauptgehäuse 304 ein Verbindungssteg 332 nach oben auf, von dem ein Handgriff 334 sich schräg nach vorn oben erstreckt. Am vorderen Ende des Handgriffes 334 ist wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 eine nicht dargestellte Handhabe zur Betä­ tigung eines Motorschalters angeordnet. Einstückig mit die­ ser ist eine Drehstange 342 ausgebildet, die sich durch den Handgriff 334 nach hinten erstreckt und von deren hinterem Ende ein flacher Sperransatz 352 in der Ausschaltstellung vertikal etwa in der Gerätemittelebene nach unten ragt. Das Gerätegehäuse 302 besitzt eine rückseitige Stirnwand 370 mit einer Kupplungsöffnung 313, die durch einen vertikal ver­ schiebbar geführten Verschlußschieber 314 verschließbar ist. Der Verschlußschieber 314 besitzt einen, von seiner Vorder­ seite nach oben ragenden Riegelansatz 360, der in der geöff­ neten Stellung des Verschlußschiebers 314 so im Weg des Sperransatzes 352 der Drehstange 342 liegt, daß der Schalter nicht in seine Dauer-Einschaltstellungen, sondern nur in sei­ ne Moment-Einschaltstellung bringbar ist.

Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten Abwandlung kann die Drehstange 342 durch eine Schiebestange ersetzt sein, die mit einer vor- und zurückverschiebbaren Schalter-Betä­ tigungshandhabe zusammenwirkt und deren Ende mit einem dann entsprechend geformten Riegelansatz des Verschlußschiebers zusammenwirkt.

Claims (7)

1. Elektrisches Handrührgerät, insbesondere für den Haus­ halt, zum Antrieb mindestens eines Rührbesens und alter­ nativ eines mit höherer Drehzahl angetriebenen Schnell­ mixstabes, die wahlweise ankuppelbar sind, wobei ein, einen Antriebsmotor und eine Kupplung für die Welle des Schnellmixstabes enthaltendes Gerätegehäuse eine Kupp­ lungsöffnung aufweist, durch die hindurch der Schnell­ mixstab mit der Kupplung verbindbar ist und der Kupp­ lungsöffnung ein Verschluß zugeordnet ist und das Ge­ rätegehäuse einen elektrischen Motor-Schalter aufweist, mit einer Aus-Stellung, einer Moment-Schaltstellung und mindestens einer Dauer-Einschaltstellung, da­ durch gekennzeichnet, daß dem Schal­ ter (36; 342) eine Dauer-Einschaltsperre (50, 52, 60; 342, 352, 360) zugeordnet ist, die bei Öffnung des Ver­ schlusses (14; 314) in ihre Sperrstellung gebracht wird.

2. Handrührgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (36, 50, 52, 54) in seiner Dauer-Ein­ schaltstellung eine Öffnungssperre für den Verschluß (14) betätigt hält.

3. Handrührgerät nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Verschluß (14; 314) und der Schalter (36, 50, 52; 342, 352), vorzugsweise unmittelbar, mecha­ nisch zusammenwirken.

4. Handrührgerät nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß als Verschlußschieber (14; 314) ausgebildet ist und einen Riegelansatz (60; 360) aufweist, der sich beim Öffnen in die Bewegungsbahn einer Sperransatzes (52; 352) des Schalters (36; 342) bewegt.

5. Handrührgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahnen des Riegelansat­ zes (60; 360) des Verschlusses (14; 314) und des Sper­ ransatzes (52; 352) des Schalters (36; 342) sich kreuzen.

6. Handrührgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter eine Handhabe (36; 342) aufweist, die den Sperransatz (52; 352), vorzugsweise einstückig damit ausgebildet, aufweist.

7. Handrührgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (312) für den Schnell­ mixstab und die Kupplungsöffnung (313) im Bereich des von den Kupplungen für die Rührbesen abgewandten Endes des Motors (306) angeordnet ist und der Schalter oder der Verschluß ein sich durch einen Gerätehandgriff (334) erstreckendes, bewegliches Verbindungselement (342) z. B. in Form einer einstückig mit der Handhabe des Schalters ausgebildeten Stange (342) aufweist, das ein Sperr­ element (352) aufweist, das mit dem Riegelelement (360) zusam­ menwirkt.