DE4141818A1 - Spannelement fuer loesbare klemmverbindungen - Google Patents
Spannelement fuer loesbare klemmverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für lösbare Klemm
verbindungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige
Vorrichtung ist durch die DE-A1 38 20 026 beschrieben.
Es kommt im Maschinenbau immer wieder vor daß drehsymmetrische Teile
lösbar miteinander verbunden werden müssen. Dazu werden häufig Klemm
verbindungen verwendet, die auf der Basis von Reibschluß arbeiten.
Hierbei wird mit Federkraft, Druckmitteleinwirkung oder durch einfache
Schraubverbindungen eine Klemmkraft aufgebracht, die durch ihre Ein
wirkung auf Reibflächen für eine drehfeste Verbindung der beiden Teile
miteinander sorgt. Zum Aufrechterhalten der Verbindung und zum Sichern
der Relativlage der beiden Teile sind teilweise sehr hohe Kräfte
erforderlich. Dadurch scheiden einfache Klemmelemente aus bzw. die
Anforderungen an die Klemmelemente werden so hoch geschraubt, daß
teilweise unwirtschaftliche Verbindungselemente benutzt werden müssen.
Im Druckmaschinenbau ist es beispielsweise bekannt, im Getriebezug von
Bogenrotationsdruckmaschinen Doppelzahnräder anzuordnen um Teil
aggregate der Druckmaschine gegeneinander verschieben zu können. In
einem solchen Doppelzahnrad ist ein Zahnradring auf einem Hauptzahnrad
aufgesetzt und mit Hilfe von Klemmelementen dort festgespannt. Die
Klemmelemente müssen dafür sorgen, daß auch unter höchster
Beanspruchung die Relativlage zwischen Zahnradring und Hauptzahnrad
eingehalten wird. Die Klemmverbindung wird als einfache Preßverbindung
ausgeführt, wobei die Reibflächen zwischen Zahnradring und Hauptzahnrad
zur Kraftübertragung dienen. Die Umfangskräfte werden durch ent
sprechend hohe Normalkräfte aufgebracht. Hierzu sind starke Federn und
entsprechend viele Klemmschrauben notwendig. Eine Verbesserung dieser
Anordnung ist in der DE-A1 38 20 026 beschrieben. In dieser Vorrichtung
zur kraftschlüssigen Kupplung eines Festzahnrades und eines Verstell
zahnrades an einem Zylinder einer Wendeeinrichtung in einer
Bogenrotationsdruckmaschine wird der Zahnradring mit dem Hauptzahnrad
über eine Verbindung in der Art einer Lamellenkupplung geklemmt. Dabei
sind am Hauptzahnrad stirnseitig Kupplungslamellen angebracht.
Konzentrisch dazu sind auch am Zahnradring Kupplungslamellen ange
bracht, die in die Zwischenräume der Kupplungslamellen am Hauptzahnrad
eingreifen. Im Bereich der Überlappung wird ein Klemmring auf die
Kupplungslamellen aufgesetzt und kann gegenüber dem Hauptzahnrad ver
spannt werden. Dadurch werden die Kupplungslamellen miteinander
verspannt und der Zahnradring wird reibschlüssig mit dem Hauptzahnrad
verbunden.
Die gesamte Anordnung macht den Aufbau des Doppelzahnrades relativ
kompliziert. Außerdem ist nicht immer sicherzustellen, daß die Reib
kräfte am gesamten Umfang gleichmäßig verteilt sind. Außerdem ist die
Konstruktion aufwendig durch die Vielzahl der Teile.
Eine Einrichtung zur Verformung eines Zahnrades ist aus der
DE-C1 38 34 429 bekannt. Beschrieben ist dort ein Zahnrad, dessen Nabe durch
Spannelemente zur Durchmesserveränderung verformbar ist. Eine
Befestigung des Zahnrades ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 so weiterzubilden, daß auf einfache Weise
und mit erheblich verringerten Kräften eine sichere reibschlüssige Ver
bindung in Wellen-Naben-Verbindungen und zwischen gegeneinander zu
verdrehenden Elementen einer solchen Verbindung erreicht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Patent
anspruchs 1.
Besonders vorteilhaft an den verwendeten Spannelementen ist, daß nicht
nur eine Reibfläche in Achsrichtung, sondern auch wenigstens eine
weitere radial zum Zahnrad vorhanden ist. Je nach Anordnung können auch
zwei radial gerichtete Reibflächen vorgesehen sein, so daß eine zusätz
liche Erhöhung der übertragbaren Drehmomente ermöglicht wird. Außerdem
sind die Lösekräfte für derartige Spannelemente geringer als bei reinen
Schraub- oder Federverbindungen. Die konische Anordnung des Spann
elementes führt dazu, daß Unterschiede in den Klemmkräften am Umfang
des Zahnrades ausgeglichen werden können. Montage und Demontage der
Zahnräder bzw. Zahnradringe vereinfachen sich erheblich.
Die Vorrichtung ist direkt oder indirekt wirkend einsetzbar. Außerdem
könne wahlweise die radialen Spannflächen separat oder aber die
radialen und axialen Spannflächen gemeinsam genutzt werden. Schließlich
ist auch eine Kombination mit der Spannwirkung zur Verformung des
Zahnradringes zur Korrektur von Fertigungsfehlern erreichbar.
Die Vorrichtung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher dar
gestellt.
Im Einzelnen sind gezeigt in
Fig. 1 ein Schnitt in Achsrichtung durch ein
Doppelzahnrad, in
Fig. 2 ein Schnitt in Achsrichtung durch ein
Zahnrad mit aufgesetztem Zahnradring, in
Fig. 3 ein Schnitt in Achsrichtung durch eine
Zahnradbefestigung nach der Erfindung und in
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Spannelement.
In Fig. 1 ist gezeigt wie in einem Doppelzahnrad ein Hauptzahnrad 1
mit einem Zahnradring 2 verbunden werden kann. Dabei sitzt der Zahnrad
ring 2 auf einem Bund 3 des Hauptzahnrades 1 auf. Die Klemmung des
Zahnradringes 2 erfolgt durch Reibkräfte, die von einem Spannelement 4
aufgebracht werden. Das Spannelement 4 ist als in seiner Mitte mit
einer ringförmigen Erhebung 5 konisch ausgeformte Ringscheibe aus
gebildet, deren innerer und äußerer Rand sich als Ringe 4.1 und 4.2
darstellen. Es ist koaxial zum Hauptzahnrad 1 angeordnet. Es weist eine
Reibfläche R1 an seinem inneren Umfang, eine weitere Reibfläche R2 an
seinem äußeren Umfang und weitere Reibflächen R3 bzw. R4 an seiner
einen Stirnseite auf. Im Bereich der ringförmigen Erhebung 5 des Konus
greifen Spannschrauben 6 in das Spannelement 4 ein. Die Spannschrauben
6 sitzen im Hauptzahnrad 1. Die Einstellung der Spannkraft erfolgt also
über die Vorspannung der Spannschrauben 6. Dabei wird das Spannelement
4 an der ringförmigen Erhebung 5 heruntergedrückt, so daß es sich nach
innen bzw. außen auseinanderdrückt und dabei mit seinen Reibflächen R1
bzw. R2 bzw. R3 bzw. R4 zum Hauptzahnrad 1 bzw. zum Zahnradring 2 hin
festgedrückt wird. Damit verkeilt sich das Spannelement 4 mit den
Ringen 4.1 und 4.2 in den Spannflächen am Hauptzahnrad 1 und am Zahn
radring 2. Bei manueller Spannung müssen die Spannschrauben 6 dem
Bedarf entsprechend nachgespannt oder, zum Entriegeln des Zahnradringes
2, gelöst werden, wobei sich jeweils das Spannelement 4 entsprechend
mit Durchmesservergrößerung oder -verkleinerung verformt.
Die Anordnung ist auch für automatische Spannung geeignet. Über Hilfs
elemente kann auf die Spannschrauben am Hauptzahnrad eine Entriegelungs
kraft ausgeübt werden. Zur Erzeugung der Gegenkraft ist z. B. je Spann
schraube ein Federpaket vorgesehen. Die Klemmkraft des Federpaketes auf
das Spannelement wird beim Entriegeln verringert und das Spannelement
entlastet. Damit werden auch die Reibverbindungen am Außenring des
Spannelementes entlastet und der Zahnradring kann gegenüber dem Haupt
zahnrad verdreht werden. Die Anordnung von Federpaketen ist grund
sätzlich vorteilhaft, um eine am Umfang gleichmäßigere Wirkung des
Spannelements zu erreichen.
Die Anordnung trägt dazu bei, die Kräfte für die Bedienung klein zu
halten, was für die Automatisierung von besonderer Bedeutung ist.
Eine solche Klemmverbindung ist auch für die Befestigung von Zahnrädern
auf einem Zylinderzapfen denkbar. Hierbei können auch Spannelemente von
beiden Seiten des Zahnrades vorgesehen werden. Mit einer Anordnung von
einer entsprechenden Vielzahl von Spannschrauben am Umfang lassen sich
Ungenauigkeiten bei der Fertigung von Zahnrädern beseitigen.
In Fig. 2 ist ein Zahnradring 7 auf einem Flansch 8 befestigt, der auf
einer Welle 13 sitzt. Zwischen Flansch 8 und Zahnradring 7 sitzt seit
lich auf einem Bund 9 koaxial zum Zahnrad ein Spannelement 10. Das
Spannelement 10 besteht hier nur aus einem Ring 10.1 mit schräg ange
stellter Ringscheibe. In den hochstehenden äußeren Umfang 10.2 greifen
Spannschrauben 11 ein, die im Flansch 8 verankert sind. Die Befestigung
in Umfangsrichtung wird von Halteschrauben 12 übernommen. Das Spann
element 10 dient zum justieren des Zahnradringes 7 gegenüber der Welle
13. Das Spannelement 10 drückt beim Verstellen einer Spannschraube 11
mit seinem äußeren Umfang 10.2 mehr oder weniger gegen den inneren
Umfang des Zahnradringes 7 und stützt sich mit dem Ring 10.1 innen und
stirnseitig im Bund 9 ab. Zur Verbesserung der Einstellung kann der
äußere Umfang 10.2 als in Achsrichtung ballige Ringfläche ausgebildet
sein. Mit der Vorrichtung wäre auch gleichzeitiges Klemmen und Spannen
möglich, wenn das Spannelement 10 wie in Fig. 1 als zweiseitige Ring
scheibe ausgebildet wäre und am Zahnradring 7 in eine entsprechende
Ausnehmung eingreifen würde.
In Fig. 3 sind zwei Varianten zur Zahnradbefestigung dargestellt. Das
Zahnrad 14 sitzt mit seiner Nabe 15 auf einer Welle 16. Im Bereich der
Nabe 15 sind zur Klemmung des Zahnrades 14 auf der Welle 16 und koaxial
zur Welle 16 zwei Spannelemente 17, 18 vorgesehen. Das Spannelement 17
sitzt in einer Ausnehmung 19 am Rand der Wellenbohrung des Zahnrades
14. Es ist als konisch ausgeformte Ringscheibe mit je einem außen
angesetzten Ring ausgebildet. Im Bereich der ringförmigen Erhebung 21
der Ringscheibe sind Spannschrauben 20 angeordnet und in der Nabe 15
verankert.
Das Spannelement 18 sitzt in einer ringförmigen Ausnehmung 22 zwischen
Nabe 15 und dem Zahnradkörper des Zahnrades 14. Die Nabe läuft in einem
breiten, relativ leicht verformbaren Fuß 23 aus. Das Spannelement 18
wird von Spannschrauben 30 gehalten.
Durch Anziehen der Spannschrauben 20, 30 wird so mit Hilfe der Spann
elemente 17, 18 durch elastische Verformung das Zahnrad 14 entweder
direkt oder indirekt über den Fuß 23 auf der Welle 16 geklemmt.
In Fig. 4 ist ein Spannelement 24 entsprechend den Spannelementen 4,
17, 18 der beschriebenen Ausführungsbeispiele in Draufsicht gezeigt. Es
besteht aus einer konisch ausgeformte Ringscheibe 25, die in einer
ringförmigen Erhebung 26 ausläuft. Im Querschnitt ergibt sich so die
Form eines Daches, wie in Fig. 1 und 3 zu sehen ist. In Bereich der
Erhebung 26 sind Bohrungen 27 angeordnet. Die Ringscheibe 25 wird
begrenzt durch im Querschnitt rechteckige Ringe 28, 29. Durch Spannen
mit Spannschrauben in den Bohrungen 27 wird das Spannelement 24 in
Richtung der strichliert gezeigten Linien A, B elastisch verformt.
Zur Erleichterung der Verformung können wahlweise der äußere Ring 28
und/oder der innere Ring 29 des Spannelementes 24 in radialer Richtung
mit Schlitzen versehen werden.
Claims (9)
- Vorrichtung zum Klemmen und Spannen von Zahnradringen oder Zahnrädern auf Wellen oder Naben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zahnradring (2, 7) bzw. dem Zahnrad (14) und der Welle (16) bzw. Nabe (1, 8, 15) ein oder mehrere Spannelemente (4, 10, 17, 18, 24) vorgesehen sind, die mit Hilfe axialer Krafteinleitung radiale oder radiale und axiale Spannkräfte zwischen Zahnrad (14) bzw. Zahnradring (2, 7) und Welle (16) bzw. Nabe (1, 8, 15) erzeugt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (4, 10, 17, 18, 24) mit einer ringförmigen Erhebung (5, 10.2, 26) versehene und zur Erhebung (5, 10.2, 26) hin konisch ausgeformte Ringscheibe ausgebildet ist, daß im Bereich der Erhebung (5, 10.2, 26) Mittel (6, 11, 20, 30) zur Krafteinleitung vorgesehen sind und daß wenigstens am inneren und/oder am äußeren Umfang Spannflächen (R1, R2) vorgesehen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch auf einer Stirnseite Spannflächen (R3, R4) vorgesehen sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am inneren und/oder am äußeren Umfang je ein im Querschnitt rechteckiger mit der Ringscheibe verbundener Ring (4.1, 4.2, 10.1, 28, 29) vorgesehen ist, der die Spannflächen trägt.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (14) stirnseitig im Bereich seiner Bohrung mit einer Ausnehmung (19) versehen ist, daß ein Spannelement (17) zwischen Zahnrad (14) und Welle (16) in diese Ausnehmung (19) eingesetzt wird, so daß es sich an der Welle (16), sowie der äußeren Umfangsfläche und der Stirnseite der Ausnehmung (19) abstützt, und daß das Spannelement (17) mit Spannschrauben (20) in axialer Richtung gegen das Zahnrad (14) verspannbar ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (14) im Bereich seiner Nabe (15) stirnseitig mit einer ringförmigen Ausnehmung (22) derart versehen ist, daß gegenüber der Bohrung ein biegbarer Fuß (23) verbleibt und daß ein Spannelement (18) in diese Ausnehmung (22) eingesetzt wird, derart, daß es sich radial nach außen an der Nabe (15) und nach innen an dem Fuß (23), sowie axial an der Nabe (15) abstützt.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Zahnradkörper (1, 8) ein Zahnradring (2, 7) aufgesetzt ist, daß am Zahnradkörper (1, 8) eine ringförmige Ausnehmung vorgesehen ist und daß ein Spannelement (4, 10) in die Ausnehmung zwischen Zahnradkörper (1, 8) und Zahnradring (2, 7) eingesetzt wird.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad ein Doppelzahnrad und der Zahnradring (2) auf einem Hauptzahnrad (1) verdrehbar angeordnet ist, wobei das Spannelement (4) am Hauptzahnrad (1) befestigt ist und mit seinen äußeren Spannflächen (R2, R4) in eine Ausnehmung am Zahnradring (2) eingreift.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad einen Zahnradring (7) aufweist, der lösbar mit dem Zahnradkörper (8) verbunden ist, und daß ein Spannelement (10) mit einfach konischer Ausbildung der Ringscheibe zwischen Zahnradkörper (8) und Zahnradring (7) eingesetzt ist, derart daß das Spannelement (10) sich mit einer balligen Außenfläche am äußeren Umfang (10.2) am inneren Umfang des Zahnradrings (7) abstützt.
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