DE4141689C2 - Vorrichtung zur Halterung einer Leitung an einer Wand eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung mindestens einer Leitung, insbesondere einer Kraftstoffleitung, an einer Wand eines Kraftfahrzeuges.

Bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art (EP 0 230 553 B1) ist an die Wand ein mit einem Innengewinde versehener Stehbolzen angeschweißt, auf den das Gehäuse aufgesetzt ist, in welches ein elastisches Dämpfungselement einschiebbar ist, das eine mit einem Einführschlitz versehene Aufnahmeöffnung für die Leitung aufweist. Ein Deckel, der durch eine in das Gewinde des Stehbol­ zens eingreifende Schraube befestigt wird, deckt das Gehäuse ab und verhindert ein Herausfallen des Dämpfungselements.

Kraftstoffleitungen werden in aller Regel außerhalb des Fahr­ zeuginnenraumes auf der Außenseite des Bodenblechs befestigt. Hier sind alle Teile und insbesondere auch die zur Befestigung der Kraftstoffleitung dienenden Halter durch Wasser, Schnee und Salz stark korrosionsgefährdet. Die Korrosionsgefährdung der Halterung wird noch erhöht, wenn das Bodenblech aus Leichtmetall und der Schraubbolzen aus Eisen besteht, da hierbei auch noch eine Kontaktkorrosion eintreten kann. Ein verschiedentlich vor­ geschlagenes Ankleben der Halter für die Kraftstoffleitung ge­ währleistet im Hinblick auf die im Betrieb eintretenden Verfor­ mungen des Bodenblechs keine ausreichende Sicherheit für Kraft­ stoffleitungen, die im Hinblick auf die mögliche Brandgefahr besonders sicher befestigt werden müssen.

Es ist bei aus Leichtmetallblech bestehenden Karosserien auch bekannt, auf die Außenseite des Bodenblechs an den Stellen, an denen die Kraftstoffleitungen befestigt werden sollen, einen Leichtmetallklotz mit Innengewinde anzuschweißen, in den eine Befestigungsschraube zur Halterung des die Kraftstoffleitungen aufnehmenden Gehäuses eingeschraubt wird. Ein derartiger Klotz nimmt verhältnismäßig viel Platz in Anspruch, so daß die Kraft­ stoffleitungen relativ tief zu liegen kommen und in erhöhtem Maße der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Halterung mindestens einer Leitung, insbesondere einer Kraft­ stoffleitung, an einer aus Leichtmetallblech bestehenden Wand eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, welche die vorstehend ge­ schilderten, bei einer Leichtmetall-Karosserie auftretenden Probleme hinsichtlich Korrosion, Festigkeit und Platzbedarf löst und trotzdem eine einfache Montage zuläßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Ausbildung des Halters als Leichtmetall-Strangguß­ profilabschnitt ist dessen Herstellung äußerst einfach. Seine Anbringung beispielsweise an das Leichtmetall-Bodenblech der Karosserie durch Schweißung bereitet keine Probleme und schließt eine spätere Korrosion aus. Dadurch, daß das die Leitung(en) aufnehmende Gehäuse in den Halter eingeklipst wird, ist eine schnelle Montage der Leitung(en) ermöglicht.

Vorzugsweise ist der Halter rinnenförmig ausgebildet und entlang seinen beiden Längskanten mit aufeinander zu gerichteten Rippen oder Vorsprüngen versehen, während das Gehäuse einen im wesent­ lichen rechteckigen Grundriß hat und entlang seinen Längskanten federnde, hinter die Rippen am Halter einrastbare Längsrippen aufweist.

Das Gehäuse kann direkt zur Aufnahme einer Leitung ausgebildet sein, indem es mindestens eine mit einem Einführungsschlitz ver­ sehene Aufnahmeöffnung für eine Leitung aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann das in diesem Fall vorzugsweise rin­ nenförmige Gehäuse ein gummiartiges Dämpfungsglied aufnehmen, das mit mindestens einer mit einem Einführungsschlitz versehenen Aufnahmeöffnung für eine Leitung versehen ist und das durch einen am Gehäuse angelenkten Deckel an Ort und Stelle gehalten wird.

Die an den Längskanten des Gehäuses vorgesehenen Längsrippen können dadurch federnd ausgebildet sein, daß sie entlang ihrer oberen Längskanten in einem Abstand von den Seitenwänden des Gehäuses liegen und entlang ihrer unteren Längskanten mit den Seitenwänden verbunden sind. Diese Längsrippen sind, vor­ zugsweise auf der Außenseite der oberen Längskante, mit einem Vorsprung oder Absatz versehen, der die Rippe an der gegen­ überliegenden Wand des rinnenförmigen Halters hintergreift.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt einer am Bodenblech einer Fahrzeugka­ rosserie angebrachten Haltevorrichtung,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Halters,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Gehäuses, und

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Dämpfungselements der Haltevorrichtung von Fig. 1.

In Fig. 1 ist mit 1 das aus Leichtmetall bestehende Bodenblech einer Fahrzeugkarosserie bezeichnet, an dessen Unterseite in einer Rinne 2 Haltevorrichtungen 3 für drei Kraftstoffleitungen und eine Entlüftungsleitung angebracht sind.

Jede Haltevorrichtung 3 weist einen Halter 4 auf, der von einem Leichtmetall-Stranggußprofilabschnitt gebildet und durch Punkt­ schweißung 5 mit dem Bodenblech 1 verbunden ist. Der Halter 4 liegt nur in einem relativ kleinen Bereich 4a am Bodenblech 1 an, während er im übrigen Bereich in einem verhältnismäßig gro­ ßen Abstand von diesem Blech liegt, um Spaltkorrosion zu vermei­ den. Der Halter 4 hat die Form einer nach unten zu offenen Rinne und er ist entlang seinen beiden Längskanten 6 mit aufeinander zu gerichteten Rippen oder Vorsprüngen 7 versehen, die zur Hal­ terung eines Gehäuses 8 dienen. Das Gehäuse 8 besteht aus Kunst­ stoff, hat einen rechteckigen Grundriß und ist ebenfalls rin­ nenförmig, und es weist entlang seinen Längskanten 9 federnde Längsrippen 10 auf, die entlang ihren Oberkanten in einem Ab­ stand von der benachbarten Seitenwand 11 des Gehäuses liegen und entlang den Längskanten 9 mit dieser Wand verbunden sind und deren Außenseiten mit Vorsprüngen oder Absätzen 12 versehen sind, welche die Rippen 7 an den gegenüberliegenden Wänden 6 des Halters 4 hintergreifen. Jede Außenseite weist eine Aussparung 10a auf, die seitlich von Stegen 10b begrenzt ist und in welche die Rippe 7 des Halters 4 einrastet, wodurch das Gehäuse gegen Verrutschen gesichert ist. Durch einfaches Eindrücken des Gehäu­ ses 8 in den Halter 4 wird das Gehäuse 8 in dem Halter 4 fi­ xiert.

Das Gehäuse 8 weist eine mit einem Einführungsschlitz 13 verse­ hene Öffnung 14 zur Aufnahme einer Tankentlüftungsleitung auf. Zwischen der in Fig. 1 linken Seitenwand 11 und der Wand der Öffnung 14 ist ein aus Gummi bestehendes Dämpfungselement 15 eingesetzt, das mit drei Öffnungen 16 mit Einführungsschlitzen zur Aufnahme von Kraftstoffleitungen versehen ist. Ein Deckel 17 ist mittels einer Scharnierachse 18 am Gehäuse 8 befestigt und rastet mit seiner freien Kante in eine Aussparung 19 in der gegenüberliegenden Wand des Gehäuses 8 ein. Dadurch ist das Dämpfungselement 15 fixiert.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Halterung mindestens einer Leitung, insbe­ sondere einer Kraftstoffleitung, an einer aus Leichtmetall­ blech bestehenden Wand (1) eines Kraftfahrzeuges, mit einem an der Wand angebrachten Halter (4), der ein Gehäuse (8) trägt, in dem die Leitung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (4) von einem Leichtmetall-Stranggußprofil Abschnitt gebildet ist, der an die Leichtmetallwand (1) angeschweißt ist und in den das aus Kunststoff bestehende Gehäuse (8) eingeklipst ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (4) nur über einen kleinen Bereich (4a) an der Wand (1) anliegt, im übrigen Bereich jedoch in einem größeren Abstand von dieser Wand liegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (4) rinnenförmig ausgebildet und entlang seinen beiden Längskanten (6) mit nach innen gerichteten Rippen oder Vorsprüngen (7) versehen ist, und daß das Gehäu­ se (8) einen im wesentlichen rechteckigen Grundriß hat und entlang seinen Längskanten (9) federnde, hinter die Rippen (7) am Halter (4) einrastende Längsrippen (10, 12) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (10) entlang ihren oberen Längskanten in einem Abstand von der benachbarten Seitenwand (11) des Gehäuses (8) liegen und entlang ihrer unteren Längskanten mit dieser Seitenwand (11) verbunden sind und auf der Außenseite mit einem Vorsprung oder Absatz (12) versehen sind, der die Rippe (7) an der gegenüberliegenden Wand des rinnenförmigen Halters (4) hintergreift.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten der Längsrippen (10, 12) mit von seitli­ chen Stegen (10b) begrenzten Aussparungen (10a) versehen sind, in welche die Rippen (7) am Halter (4) einrasten.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse (8) mindestens eine mit einem Einführungsschlitz (13) versehene Aufnahmeöffnung (14) für eine Leitung aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Leitung unter Zwischenschaltung eines Dämpfungselements (15) in dem Gehäuse (8) gehalten ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse (8) rinnenförmig ist und das gummiartige Dämpfungselement (15) aufnimmt, das mindestens eine mit einem Einführungsschlitz versehene Aufnahmeöffnung (16) für eine Leitung aufweist, und daß am Gehäuse (8) ein Deckel (17) angebracht ist, der das Dämpfungselement (15) an Ort und Stelle hält.