DE3801337A1 - Fahrzeugbodengruppe, insbesondere kraftfahrzeugbodengruppe - Google Patents
Fahrzeugbodengruppe, insbesondere kraftfahrzeugbodengruppeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbodengruppe, ins
besondere Kraftfahrzeugbodengruppe als Mischkonstruk
tion aus einer Kunststoffbodenplatte und einem ge
schlossenen Metallrahmen, vorzugsweise Leichtmetall
rahmen, wobei die äußeren, in Längsrichtung verlaufen
den Rahmenprofile (Längsträger) und die Querträger
mindestens eine Fläche zur Anlage der Bodenplatte auf
weisen, die Bodenplatte an den Längsträgern des Rahmen
befestigt, vorzugsweise verklebt ist und ggf. die Bo
denplatte Profilierungen, Ausnehmungen bzw. Öffnungen
und/oder Befestigungs- und/oder Haltevorrichtungen für
Kabel, Seile, Stangen, Träger und/oder Kraftfahrzeug
teile oder Kraftfahrzeuggegenstände besitzen.
Es ist bereits, beispielsweise unter Anwendung des Re
aktionsspritzgießverfahrens, bekannt, einen Einfachbo
den aus Kunststoff innerhalb eines umschließenden Rah
mens anzuordnen, der in eine sowohl alle Längs- als
auch alle Querträger des Rahmengerippes einschließende
Kunststoffschicht übergeht (DE-OS 29 29 665). Die bei
den Komponenten eines Polyurethan-Duromers werden
hierzu über einen Mischkopf in einen Formenhohlraum
gespritzt. Das Rohstoffgemisch reagiert unter gleich
zeitigem Auftreiben und Druckentwicklung, wobei an den
Berührungsflächen zwischen Kunststoff und Form glatte,
harte Deckschichten und in der Zwischenschicht eine
feinporige Struktur von Hartschaum gebildet wird. Das
metallische Gerippe der Tragkonstruktion wird hierbei
in den Boden eingegossen, wodurch der Kunststoff alle
Metallteile umschließt. In ähnlicher Weise wurde be
reits für eine selbsttragende Bodengruppe für Karosse
rien von Kraftfahrzeugen mit einem einen inneren
Stützkern umschließenden Kunststoffkörper vorgeschla
gen, den Stützkern als einen alleintragenden, verwin
dungssteifen Gitterträger auszubilden (DE-PS 22 11
185). Der Gitterträger besteht hierbei aus geraden,
durchgehenden Rundeisen und in Zick-Zack-Form mit ge
raden Mitteilteilen gebogenen Rundeisen, die unterein
ander, beispielsweise durch Knotenbleche verstärkt,
verbunden sind.
Des weiteren bekannt ist eine Lösung, bei der die Bo
dengruppe in Fahrzeuglängsrichtung unter Berücksichti
gung unterschiedlicher Verformungsaufgaben aus zumin
dest einem vorderen und einem hinteren Abschnitt aus
Sandwichmaterialien unterschiedlicher, nichtmetalli
scher Werkstoffe und einem zwischen diesen quer zur
Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Blechprofilkörper
als Deformationsprofil besteht (DE-OS 30 35 644). Für
die Verbindung mit dem Fahrzeugrahmen wurden entspre
chend angeordnete Flanschen für eine Verschraubung an
grenzender Teile vorgeschlagen.
Schließlich ist für einen von Rahmenteilen der Fahr
zeugkarosserie umgebenen Boden unter dem Innenraum
eines Fahrzeugs vorgeschlagen worden, den Boden mit
den Einbauten der Innenausstattung als vormontierte
Baugruppe, nach der Lackierung zumindest der dem In
nenraum zugewendeten Seite der Fahrzeugkarosserie, mit
deren Rahmenteilen vorzugsweise zumindest teilweise
durch Klebung zu verbinden (DE-P 29 23 874). Hierzu
wird für den Boden zumindest teilweise die Ausbildung
als Sandwichplatte aus Kunststoff oder Leichtmetall
vorgeschlagen.
Die für Bodengruppen aus Kunststoff von Kraftfahrzeu
gen bekannten Lösungen übertragen die Aufgabe der
Tragfähigkeit entweder einem in einem Schaumstoffkör
per eingeschlossenen, verwindungssteifen Gitter oder
einem metallischen Rahmen und/oder metallischen Scha
len, die von Kunststoff umschlossen und ggf. durch
nicht tragfähige Kunststoffplatten ergänzt oder an die
selbsttragende Sandwichkonstruktionen angeflanscht und
verschraubt werden.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine selbsttra
gende Metall-Kunststoff-Mischkonstruktion mit verbes
serten Eigenschaften zu finden, insbesondere sollten
deren selbsttragenden Bauteile leicht zu montieren und
deren unterschiedliche Werkstoffe unter geringem Zug
oder Druck und/oder Temperatur für Demontage oder
Rückgewinnung wieder voneinander zu trennen sein.
Ausgehend von einer Bodengruppe der eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß mindestens zwei in einem Abstand voneinander ange
ordnete Bodenplatten aus einem Thermoplasten bestehen
oder diesen enthalten, daß Längsträger und ein, vor
zugsweise mindestens zwei, Querträger des Metallrah
mens und zumindest eine Bodenplatte in den zuzuordnen
den Randbereichen oder Rändern mit mindestens einer
entsprechenden, gegenseitig eingreifenden Profilie
rung, vorzugsweise Nut, Feder, Vertiefung, Erhebung,
Anformung, Abkröpfung, Ausnehmung und/oder einer
Klemmvorrichtung, zur Befestigung versehen sind und
die Längsträger und eine, vorzugsweise mindestens zwei
Querträger mit mindestens einer Thermoplastbodenplatte
einen Verbund bilden.
Wesentlich für diese Lösung ist zum einen die Auftei
lung der aufzunehmenden Kräfte, sowohl auf die Boden
platte aus Kunststoff als auch auf den metallischen
Rahmen, vorzugsweise einen die Bodenplatte umschlie
ßenden Rahmen. Zum anderen wird die form- und/oder
kraftschlüssige Verbindung der tragenden Teile weitge
hend unter Verzicht auf Verschraubungen oder Vermin
derung von Verschraubungsstellen vorgenommen, die zu
einer Schwächung des Kunststoffs an den Verbindungs
stellen führen können. Für die Verbindung der tragen
den Teile aus unterschiedlichen Werkstoffen (Metall
rahmen/Thermoplastbodenplatte) werden diese in den
angrenzenden Bereichen oder Randzonen mit An- bzw.
Ausformungen für ein Einrasten versehen.
Für die selbsttragenden Eigenschaften der Bodenplatten
kann hierbei vorteilhaft ein Faservlies oder -gewebe
in der Form einer Auf- oder Einlage als sogenannte
Fremdverstärkung (Faserverstärkung) der Thermoplastbo
denplatte oder eine mono- bzw. biaxiale Orientierung
für die Thermoplastplatte als sogenannte Eigenverstär
kung vorgesehen werden.
Des weiteren vorteilhaft ist der Aufbau einer Kraft
fahrzeugbodengruppe aus mindestens zwei im Abstand
übereinander angeordneten Thermoplastbodenplatten als
Ober- und Unterteil der Bodengruppe, die in Abschnitte
des Rahmenteils eingreifend und einrastend ausgebildet
sind.
Hierzu für eine Leichtbauweise unter Ausschluß von
Eigenschwingungen einerseits und für die Rückgewinnung
von Werkstoffen andererseits besonders vorteilhaft ist
der Aufbau der Bodengruppe aus zumindest einer
Thermoplastbodenplatte, die nach einem Zugreckverfah
ren und/oder Druckstreckverfahren, vorzugsweise unter
Verwendung einer Walzpreßreckung hergestellt und
orientiert ist.
Vorteilhaft für eine weitere Eigenverstärkung und die
Anpassung der Rahmenteile an die Bodengruppe einer
seits und die Ausbildung von Kanälen, z.B. für elek
trische und hydraulische Versorgungsleitungen, ande
rerseits ist die Verwendung mindestens einer
zuggereckten und/oder druckverstreckten, vorzugsweise
walzpreßgereckten, Thermoplastbodenplatte, die ganz
oder in Teilbereichen eine durch Thermoumformung
hergestellte Formgebung und/oder Profilierung
aufweist.
Derartige walzpreßgereckte Thermoplastplatten sind
hochbelastbar und/oder bieten im besonderen Maße Fe
derkräfte, um unter Anwendung von Zug und/oder Druck
einen wirksamen Kraftschluß zwischen Platten- und Rah
menteilen herbeizuführen.
Die Thermoplast-Bodenplatte wird hierzu vorteilhaft
durch ein Walzpreß- sowie ggf. Zugreckverfahren, vor
zugsweise unter Einwirkung einer Walzkraft im Walzen
spalt von 7×104 bis 1,09×105 N oder 2×105 bis 9
×106 N, vorzugsweise 1×10⁵ bis 8×106 N, einer
Orientierung unterworfen.
Zu dieser die Eigenverstärkung bewirkenden Orientie
rung wird vorteilhaft ein Druck von 2,1 bis 49,9 oder
50 bis 150 MPa, vorzugsweise 2,5 bis 49,9 oder 50,1
bis 145 MPa, auf die Thermoplastbodenplatte ausgeübt.
Für die Versteifung und/oder Abstandshaltung bzw. zu
gleich Verbindung gegenüber der weiteren Thermoplast
bodenplatte innerhalb des Rahmens aus Metall sind in
nerhalb ihrer Fläche eine oder mehrere Ausnehmungen
bzw. Anformungen, beispielsweise Sicken und zuzuord
nende Erhebungen der angrenzenden Teile, vorteilhaft.
Des weiteren vorteilhaft für eine Verstärkung der Bo
dengruppe sind mindestens eine untere und mindestens
eine obere Thermoplastbodenplatte, sowie zwischen die
sen als Abstandshalter und/oder zur Versteifung ange
ordnete Profilkörper aus Metall und/oder Kunststoff,
beispielsweise als profilierte Kunststoffplatten und/
oder als Kunststoffschaum, wobei die Profilierungen
als Abstandshalter zur anderen Bodenplatte oder ihren
Profilierungen bzw. zwischengeschalteten Profilkörpern
vorgesehen sind.
Für eine Versteifung der Bodengruppe, insbesondere im
Bereich unterhalb der Fahrgastzelle, bringen mit dem
die Bodenplatte umschließenden oder umgreifenden Me
tallrahmen verbundene weitere Quer- und/oder Längsträ
ger aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall, als
Zwischenträger einen weiteren Vorteil, wobei diese
gleichermaßen Anformungen bzw. Ausnehmungen, bei
spielsweise Sicken und Nuten als Klemm- oder Befesti
gungsmittel für mindestens eine Thermoplastbodenplatte
aufweisen.
Zur Unterstützung der Krafteinleitung in die Verbin
dung zwischen dem Tragrahmen bzw. seinen Teilen, Quer-
und Längsträgern, und den Bodenplatten ist vorteilhaft
eine Gestaltung die mindestens einer dieser Bodenplat
ten in ihrer Gesamtheit oder in Teilbereichen, insbe
sondere den Randzonen in Anpassung an die Anlageflä
chen des Tragrahmens bzw. seiner Abschnitte und/oder
eines an diesen angeordneten und/oder in diese ein
greifenden Profilkörper, angepaßt ist. Nach einer be
vorzugten Ausführungsform weist die Thermoplastboden
platte mindestens eine Bohrung und/oder Ausnehmung für
mindestens eine Schraube, Niete und/oder Klemmverbin
dung oder eine ähnliche Befestigungsvorrichtung auf.
Zur weiteren Unterstützung einer kraftschlüssigen Ver
bindung zwischen Rahmen und/oder Bodenplatten vorteil
haft sind in den Anschlußbereichen Oberflächenbehand
lungen, beispielsweise eine Aufrauhung zur Verbesse
rung eines Klebens und/oder Verschweißens.
Hierbei sind zur Verstärkung der Verbindung mit dem
Metallrahmen und/oder zur Verbesserung der Formstabi
lität oder Tragfähigkeit der Thermoplastbodenplatte an
oder in Nähe mindestens eines Längs- oder Querrandes
Profilierungen und/oder Materialverdickungen vorteil
haft.
Unter Berücksichtigung einer Leichtbauweise vorteil
haft ist ein Metallrahmen als ein- oder mehrfach un
terteiltes Hohlprofil, das Nuten, Vertiefungen, Ril
len, Öffnungen oder ähnliche Profilierungen zur Auf
nahme eines Randes oder Randteiles der Thermoplastbo
denplatte aufweist, wobei diese Anformungen bzw. Aus
nehmungen des weiteren vorteilhaft zugleich das Ein
bringen eines Klebstoffs zur Verstärkung des Stoff-
und Kraft- oder Formschlusses innerhalb der Verbin
dungsbereiche berücksichtigen.
Der Rahmen und/oder die Thermoplastbodenplatten müssen
nicht in einer Ebene angeordnet sein, sondern können
auch Aufbiegungen, Abstufungen oder ähnliche Formge
staltungen, z.B. in Zuordnung zu anzuschließenden An-
oder Aufbauten, aufweisen.
Die walzpreßgereckten Thermoplastbodenplatten werden
bevorzugt nach der Walzpreßreckung thermoverformt. Die
Walzpreßreckung der Thermoplastbodenplatten erfolgt
innerhalb des Walzenspaltes mindestens eines Druck-
oder Kompressionswalzenpaares bei Walzen- und Mate
rialtemperaturen unterhalb des Kristallitschmelzpunk
tes oder der Erweichungstemperatur des Kunststoffes
und oberhalb 303 K unter Druckverstreckung. Das Walz
preßrecken der Thermoplastbodenplatten erfolgt bevor
zugt mit gleicher oder annähernd gleicher Umfangsge
schwindigkeit der Druck- oder Kompressionswalzen oder
ohne Friktion bei Drücken von 50 bis 250 MPa, vor
zugsweise 90 bis 150 MPa, bei einem Preßreckgrad
(Verhältnis der Einlaufplattendicke oder Materialdicke
vor dem Verpressen zur Auslaufplattendicke oder Mate
rialdicke nach dem Verpressen) von über 2,1 (Preß
reckgrad nach einer oder mehreren Preßreckung(en)).
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird
das Walzpreßrecken der Platten mit gleicher oder annä
hernd gleicher Umfangsgeschwindigkeit der Druck- oder
Kompressionswalzen oder ohne Friktion durchgeführt,
wobei das Walzpreßrecken bei Drücken von 20 bis 150
MPa, vorzugsweise 25 bis 145 MPa, und bei Temperaturen
von über 333 K, vorzugsweise über 352 K (berechnet als
Materialtemperatur) und/oder bei Mitverwendung von
Zugkräften sowie bei einem Reckgrad (Verhältnis der
Einlaufplattendicke oder Materialdicke vor dem Ver
pressen (mit oder ohne zusätzlichem Zugrecken) zur
Auslaufplattendicke oder Materialdicke nach dem Ver
pressen (mit oder ohne zusätzlichem Zugrecken)) von
über 1,1, vorzugsweise über 1,3, erfolgt.
Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Walzpreßrecken
der Platten mit gleicher oder annähernd gleicher Um
fangsgeschwindigkeit der Druck- oder Kompressionswalz
en oder ohne Friktion, wobei mindestens eine, vorzugs
weise mehrere Walzpreßreckungen mit einem Einzelpreß
reckgrad (Verhältnis der Einlaufplattendicke oder Ma
terialdicke vor dem Verpressen zur Auslaufplattendicke
oder Materialdicke nach dem Verpressen pro Einzelpreß
vorgang) von
über 1,03, vorzugsweise
über 1,05,
über 1,05,
durchgeführt werden und das Preßrecken bei Drücken von
20 bis 150 MPa,
(20 bis 49, MPa oder
50 bis 150 MPa), vorzugsweise
25 bis 145 MPa,
(25 bis 49, MPA oder
50,1 bis 145 MPa),
(20 bis 49, MPa oder
50 bis 150 MPa), vorzugsweise
25 bis 145 MPa,
(25 bis 49, MPA oder
50,1 bis 145 MPa),
bei einem Gesamtreckgrad (Gesamtpreßreckgrad und/oder
Gesamtpreß-Zugreckgrad als Verhältnis der Einlaufplat
tendicke oder Materialdicke vor dem Verpressen und/
oder Preß-Zugrecken zur Auslaufplattendicke oder Mate
rialdicke nach dem Verpressen und/oder Zugrecken bezo
gen auf den Gesamtreckvorgang, wobei sich der Gesamt
reckgrad als Produkt der Einzelreckgrade ergibt) von
über 1,3, vorzugsweise
über 2,1
über 2,1
und bei Temperaturen von
über 333 K, vorzugsweise
über 352 K (berechnet als Materialtemperatur)
über 352 K (berechnet als Materialtemperatur)
und/oder bei Mitverwendung von Zugkräften durchgeführt
wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Rek
ken, vorzugsweise Walzpreßstrecken, innerhalb des Wal
zenspaltes mindestens eines Druck- oder Kompressions
walzenpaares bei Walzen- und Materialtemperaturen un
terhalb des Kristallitschmelzpunktes oder der Erwei
chungstemperatur des Kunststoffes und oberhalb 303 K
unter Druckverstreckung (Walzpreßrecken der Platten,
Bahnen, plattenähnlichen Formteile oder Profile dabei
mit gleicher oder annähernd gleicher Umfangsgeschwin
digkeit der Druck- oder Kompressionswalzen oder ohne
Friktion), wobei mindestens eine, vorzugsweise mehrere
Walzpreßreckungen mit einem Einzelpreßreckgrad (Ver
hältnis der Einlaufplattendicke oder Materialdicke vor
dem Verpressen zur Auslaufplattendicke oder Material
dicke nach dem Verpressen pro Einzelpreßvorgang) von
über 1,03, vorzugsweise
über 1,05,
über 1,05,
durchgeführt werden, daß das Preßrecken bei Drücken
von
2,1 bis 150 MPa, vorzugsweise
2,5 bis 49, MPa (2,5 bis 19, MPa, und/oder 20 bis 49, MPa),
2,5 bis 49, MPa (2,5 bis 19, MPa, und/oder 20 bis 49, MPa),
bei einem Gesamtpreßreckgrad oder Gesamtpreß-
Zugreckgrad (Verhältnis der Einlaufplattendicke oder
Materialdicke vor dem Verpressen und/oder Preß-Zugrec
ken zur Auslaufplattendicke oder Materialdicke nach
dem Verpressen und/oder Zugrecken bezogen auf den Ge
samtreckvorgang, wobei der Gesamtreckgrad sich als
Produkt der Einzelreckgrade ergibt) von
über 1,5, vorzugsweise
über 2,1,
über 2,1,
und bei Temperaturen von
über 352 K, vorzugsweise
über 370 K (berechnet als Materialtemperatur)
über 370 K (berechnet als Materialtemperatur)
und/oder bei Mitverwendung von Zugkräften durchgeführt
wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird auf die
Platte eine Walzkraft (Summe der auf die Lager einer
Druck- oder Kompressionswalze einwirkenden Kräfte) von
2×105 N-9×106 N, vorzugsweise 4×105 N-8×
106 N, im Walzenspalt ausgeübt, wobei die anzuwendende
Walzkraft direkt von der walzenbeaufschlagten Breite
der Platte, Bahn oder des plattenähnlichen Formteiles
oder des Profils und dem Walzenradius und der Diffe
renz aus Einlaufplattendicke bzw. Einlaufprofildicke
und der Spalthöhe, vorzugsweise direkt von der walzen
beaufschlagten Breite der Platte, Bahn oder des plat
tenähnlichen Formteiles oder des Profils und der Qua
dratwurzel aus dem Produkt des Walzenradius und der
Differenz aus Einlaufplattendicke bzw. Einlaufprofil
dicke und der Spaltbreite abhängig ist.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird
auf die Platte eine Walzkraft (Summe der auf die Lager
einer Druck- oder Kompressionswalze einwirkenden Kräf
te) von 7×104 N-1,9×105 N, vorzugsweise 1×105
N-1,9×105 N, im Walzenspalt ausgeübt, wobei die
anzuwendende Walzkraft direkt von der walzenbeauf
schlagten Breite der Platte, Bahn oder des plattenähn
lichen Formteiles oder des Profils und dem Walzenra
dius und der Differenz aus Einlaufplattendicke bzw.
Einlaufprofildicke und der Spalthöhe, vorzugsweise
direkt von der walzenbeaufschlagten Breite der Platte,
Bahn oder des plattenähnlichen Formteiles oder des
Profils und der Quadratwurzel aus dem Produkt des Wal
zenradius und der Differenz aus Einlaufplattendicke
bzw. Einlaufprofildicke und der Spalthöhe, abhängig
ist, wobei das Walzpreßrecken bei Drücken von 20 bis
150 MPa, vorzugsweise 25 bis 145 MPa, bei Temperaturen
von über 333 K, vorzugsweise über 352 K (berechnet als
Materialtemperatur) und/oder bei Mitverwendung von
Zugkräften sowie bei einem Reckgrad (Verhältnis der
Einlaufplattendicke oder Materialdicke vor dem Ver
pressen zur Auslaufplattendicke oder Materialdicke
nach dem Verpressen mit oder ohne zusätzlichem Zugrec
ken) von über 1,1, vorzugsweise über 1,3, erfolgt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird
ein Preßreckgrad von 2,3 bis 10, vorzugsweise 2,5 bis
8, eingehalten. Des weiteren wird der Preßreckgrad
vorzugsweise in Abhängigkeit von der Spalthöhe, dem
Walzenradius und/oder der Breite der Platte, der Bahn,
des plattenähnlichen Formteiles oder Profils, der Zahl
und Richtung(en) der Walzpreßreckungen, der Walzen-,
Materialtemperatur und/oder der Walzengeschwindigkeit
eingestellt.
Zur Erläuterung der Erfindungsgedanken ist in Fig. 1
eine obere Thermoplastbodenplatte, in Fig. 2 eine Bo
dengruppe und in Fig. 3 eine untere Thermoplastboden
platte im Vertikalschnitt quer zur Fahrtrichtung sche
matisch dargestellt.
Gemäß den Darstellungen ist die Kraftfahrzeugboden
gruppe zweischalig aufgebaut, d.h. sie besteht aus
einer oberen Bodenplatte 10 und einer unteren Boden
platte 30. Diese obere und untere Bodenplatte über
bzw. untergreifen den metallischen Rahmen des Kraft
fahrzeugs in spiegelbildlicher Anordnung.
Der Darstellung in Fig. 2 sind bezüglich des Aufbaus
dieser Kraftfahrzeug-Bodengruppe seitliche Längsträger
20, 40 und ein mittlerer Längsträger 50 zu entnehmen.
Im mittleren Bereich weisen die obere und untere Bo
denplatte neben einer Abkröpfung, Ausformung oder Aus
nehmung zur jeweils hälftigen Aufnahme des Mittelträ
gers 12 bzw. 32 weitere Ausnehmungen, Ausformungen
oder Abkröpfungen zur Ausbildung von Kanälen bei
spielsweise für Versorgungsleitungen 14, 16 bzw. 34,
36 auf. Die seitlichen Randzonen 18 bzw. 38 der oberen
und unteren Bodenplatte weisen neben Anlageflächen
18 a, 18 b, 18 c bzw. 38 a, 38 b, 38 c an diejenigen der
Längsträger 20 und 40 auch Anformungen 18 d bzw. 38 d an
ihrem Außenrand auf. Diese Anformungen sind in Anpas
sung an Ausnehmungen 22, 24 bzw. 42, 44 der seitlichen
Längsträger des Rahmens 20 bzw. 40 ausgestaltet, um
Kunststoffplatte und metallischen Rahmen form- und
kraftschlüssig untereinander zu verbinden. Die Ziffern
60 und 70 verweisen auf die an die Bodengruppe anzu
schließenden Vertikalträger der Aufbauten.
Die Formgebung der oberen Bodenplatte(n) weicht im
Unterschied zur Darstellung zumeist von der bzw. den
unteren Bodenplatte(n) ab, um eine Anpassung an die
anzuschließenden Baugruppen und/oder anderen Teile des
Kraftfahrzeuges vorzunehmen. Beispielsweise wird die
obere Bodenplatte in ihrer Formgebung an die Boden
gruppen des Fahrgastraumes und diejenige der unteren
Bodenplatte an die Baugruppen, die außerhalb und/oder
unterhalb des Fahrgastraumes anzuordnen sind, ange
paßt.
In ähnlicher Weise ist auch die Ausgestaltung der Pro
file, der Längs- und/oder Querträger häufig von der
schematischen Darstellung abweichend, z.B. unsymme
trisch und/oder mit offenen Kammern in den Anschlußbe
reichen auf der Seite der Bodenplatte und/oder derje
nigen der Aufbauten versehen.
Claims (18)
1. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe als Mischkonstruktion, bestehend aus
einer Kunststoffbodenplatte und einem geschlossenen
Metallrahmen, vorzugsweise Leichtmetallrahmen, wo
bei die äußeren in Längsrichtung verlaufenden Rah
menprofile (Längsträger) und die Querträger minde
stens eine Fläche zur Anlage der Bodenplatte auf
weisen, die Bodenplatte an den Längsträgern des
Rahmens befestigt, vorzugsweise verklebt ist und
ggf. die Bodenplatte Profilierungen, Ausnehmungen
bzw. Öffnungen und/oder Befestigungen und/oder Hal
tevorrichtungen für Kabel, Seile, Stangen, Träger
und/oder Kraftfahrzeugteile oder Kraftfahrzeugge
genstände besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens zwei in einem Abstand voneinander angeord
nete Bodenplatten aus einem Thermoplasten bestehen
oder diesen enthalten, daß Längsträger und ein,
vorzugsweise mindestens zwei Querträger des Metall
rahmens und zumindest eine Bodenplatte in den zuzu
ordnenden Randbereichen oder Rändern mit mindestens
einer entsprechenden, gegenseitig eingreifenden
Profilierung, vorzugsweise Nut, Feder, Vertiefung,
Erhöhung, Anformung, Abkröpfung, Ausnehmung und/
oder einer Klemmvorrichtung zur Befestigung verse
hen sind und die Längsträger und ein, vorzugsweise
mindestens zwei Querträger, mit mindestens einer
Thermoplastbodenplatte einen Verbund bilden.
2. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die aus dem Thermoplasten bestehende Bo
denplatte eine mono-, vorzugsweise biaxial orien
tierte Thermoplastbodenplatte und/oder eine faser-
oder fasermattenverstärkte Thermoplastbodenplatte
ist.
3. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kraftfahrzeugbodengruppe aus
mindestens zwei im Abstand übereinander angeordne
ten eigen- oder fremdverstärkten Thermoplastboden
platten besteht.
4. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Thermoplastbodenplatte eine nach einem Zugreckver
fahren und/oder Druckstreckverfahren, vorzugsweise
unter Verwendung einer Walzpreßreckung, hergestell
te und/oder orientierte Platte ist.
5. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine zuggereckte und/oder druckverstreckte, vor
zugsweise walzpreßgereckte Thermoplastbodenplatte
ganz oder in Teilbereichen durch Thermoumformung
hergestellte Formgebung und/oder Profilierungen
aufweist.
6. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Thermoplastbodenplatte durch ein Walzpreßreck
verfahren sowie ggf. Zugreckverfahren erzielte
Orientierungen aufweist, die vorzugsweise unter
Einwirkung einer Walzkraft (Summe der auf die Lager
einer Druck- oder Kompressionswalze einwirkenden
Kräfte) auf die Platte von 7×104 N bis 9×106 N,
vorzugsweise 1×105 N bis 8×106 N im Walzenspalt
hergestellt ist bzw. sind.
7. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Thermoplastbodenplatte durch Walzpreßrecken
sowie ggf. Zugrecken erzielte Orientierungen auf
weist, die durch Walzpreßrecken bei Drücken von 2,1
bis 150 MPa, vorzugsweise 2,5 bis 145 MPa, herge
stellt sind.
8. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Thermoplastbodenplatte eine oder mehrere
Sicken, Erhebungen, Vertiefungen oder andere Profi
lierungen zur Versteifung und/oder Abstandshal
terung zu der anderen profilierten oder nichtprofi
lierten Thermoplastbodenplatte aufweist.
9. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeug
bodengruppe, vorzugsweise die Kraftfahrzeugboden
gruppe mindestens eine untere Thermoplastbodenplat
te und mindestens eine obere Thermoplastbodenplatte
enthält oder daraus besteht und zwischen den Ther
moplastbodenplatten als Abstandshalter und/oder
Versteifungskörper Profilkörper aus Metall und/
oder Kunststoff und/oder profilierte Kunststoff
platten und/oder Kunststoffschaum angeordnet sind.
10. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine untere und/oder mindestens eine obere Thermo
plastbodenplatte Erhebungen, Vertiefungen und/oder
Profilierungen als Abstandshalter zur anderen unte
ren oder oberen Thermoplastbodenplatte oder zu den
Profilierungen dieser Thermoplastbodenplatte und/
oder zu den dazwischen angeordneten Profilkörpern
aufweist.
11. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der umschlie
ßende oder umgreifende Metallrahmen, vorzugsweise
Leichtmetallrahmen, mindestens einen mit dem Me
tallrahmen verbundenen Quer- und/oder Längsträger
aus Metall, vorzugsweise Leichtmetall, besitzt.
12. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Quer- und
Längsträger aus Metall, vorzugsweise Leichtmetall,
mindestens eine Nut, Erhebungen, Vertiefungen,
Klemmvorrichtungen oder ähnliche Profilierungen
oder Befestigungen für mindestens eine Thermoplast
bodenplatte aufweisen.
13. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Profilierung oder ein Profil einer Thermo
plastbodenplatte ganz oder teilweise den Außenkon
turen oder Profilierungen des Querträgers, Längs
trägers und/oder eines an diesem angeordneten und/
oder in diesen eingreifenden Profilkörpers angepaßt
ist.
14. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermo
plastbodenplatte mindestens eine Bohrung und/oder
Ausnehmung für mindestens eine Schraube, Niete
und/oder Klemmverbindung oder eine ähnliche Be
festigungsvorrichtung aufweist.
15. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Stellen oder
Bereiche der Thermoplastbodenplatte, vorzugsweise
an die andere Bodenplatte angrenzende eine Aufrau
hung oder eine Oberflächenbehandlung zur Verbesse
rung des Verklebens und/oder Verschweißens aufwei
sen.
16. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in
der Nähe mindestens eines Längs- oder Querrandes
einer oder mehrerer Thermoplastbodenplatten Profi
lierungen und/oder Materialverdickungen zur
Verstärkung der Verbindung mit dem Metallrahmen
und/oder zur Verbesserung der Formstabilität oder
Tragfähigkeit angeordnet sind.
17. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 16 dadurch gekennzeichnet, daß der Metall
rahmen ein ein- oder mehrfach unterteiltes Profil,
vorzugsweise ein Kammerhohlprofil, ist und Nuten,
Vertiefungen, Rillen, Öffnungen oder ähnliche
Profilierungen zur Aufnahme mindestens eines Randes
oder Randteiles der Thermoplastbodenplatte
aufweist.
18. Fahrzeugbodengruppe, insbesondere Kraftfahrzeug
bodengruppe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Nut, Vertiefung, Rille, Öffnung oder ähnlichen Pro
filierungen und dem eingreifenden Rand oder Rand
teil der Thermoplastbodenplatte ein Klebstoff zur
Verstärkung des Stoff- und Kraft- oder Formschlus
ses der Verbindung eingebracht ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19883801337 DE3801337A1 (de) | 1988-01-19 | 1988-01-19 | Fahrzeugbodengruppe, insbesondere kraftfahrzeugbodengruppe |
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DE19883801337 DE3801337A1 (de) | 1988-01-19 | 1988-01-19 | Fahrzeugbodengruppe, insbesondere kraftfahrzeugbodengruppe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3801337A1 true DE3801337A1 (de) | 1989-08-03 |
DE3801337C2 DE3801337C2 (de) | 1992-07-09 |
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ID=6345511
Family Applications (1)
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