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Verfahren zur Herstellung von Rohren aus Asphalt und Beton. Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rohren aus Asphalt und Beton, der armiert
sein kann, Gemäß der Erfindung benutzt man als Innenauskleidung des Rohres grobkörnigen
Sand oder Steinschlag, z. B. Porphyrsplitter, die in warmem Zustand mit dem Asphalt
vereinigt werden, um die Härte und Widerstandsfähigkeit der Innenauskleidung zu
erhöhen. Zweckmäßig verbindet man die Innenauskleidung mit der Betonaußenwand
mittels
Steinschlages, der in warmem Zustand auf die Innenauskleidung aufgebracht wird und
zum Teil in diese eindringt, wobei die Größe dieser Steine proportional der Stärke
der Asphaltauskleidung ist.
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Mit Hilfe des neuen Verfahrens wird ein Rohr von erhöhter Widerstandsfähigkeit
und Lebensdauer geschaffen. Die der Innenauskleidung einverleibten Steinsplitter
oder groben Sandkörner verhüten eine rasche Abnutzung durch die von dem Wasser mitgeführten
festen Körper. Der zwischen der Asphalt- und Betonschicht befindliche Steinschlag
verhindert eine Trennung der beiden Schichten und einen Zerfall des Rohres bei hohen
Temperaturen, bei Wasserschlägen und anderen in Rohrleitungen auftretenden Kräften.
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Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise verschiedene Stufen des
Verfahrens. Abb. i ist ein Querschnitt durch ein Rohr gemäß der Erfindung; Abb.2
ist ein Querschnitt, der eine Verfahrensstufe bei der Herstellung des Rohres darstellt;
Abb. 3 ist eine Seitenansicht eines Kernes, welche die Kaliberringe erkennen läßt;
Abb. q. zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Querschnitt durch eine abgeänderte
Ausführungsform des Rohres.
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Das ''erfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden:
Man bringt auf einen Kern i eine erste Schicht von warmem Asphaltbeton auf, der
aus grobkörnigem Sand oder aus kleinen Porphyr-, Kieselstückchen usw. und Asphalt
zusammengesetzt ist. Man bringt auf diese erste Lage zweckmäßig eine zweite Asphaltlage
auf, die reicher an Bitum ist, dann rollt man das ganze auf einer Platte 8 (Abb.
a), die warm oder kalt ist, wobei die Dicke der Asphaltschicht mit Hilfe von Ringen
9 beliebiger Gestalt bestimmt wird, die auf den Enden des Kernes befestigt sind.
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Wenn das Rohr armiert werden soll, so bringt man auf diesem Asphaltrohr
2 eine beliebige Anzahl von Eisen- oder Stahlstangen 3 an (Abb. i), die parallel
zur Achse des Rohres verlaufen. Zu diesem Zweck werden die Stangen in Ringen angeordnet,
die in geeigneten Entfernungen von dünnen Querdrähten gebildet werden; es genügt
schließlich, das Ende dieser Drähte um das Rohr herumzulegen, um die Stangen in
_ einem einzigen Arbeitsgange auf dem Rohr zu befestigen. Diese Längsstangen bilden
die Erzeugenden des im Bau befindlichen Rohres. Alsdann rollt man das mit diesen
Stangen versehene Asphaltrohr auf einer erhitzten Platte, auf welcher eine Schicht
aus Kies oder harten Steinsplittern, Lava, Koks, Hammerschlag usw. ausgebreitet
worden ist (Abb. 2). Man kann auch .diese körnigen, vorher erhitzten Massen auf
das Rohr entweder von Hand mittels einer Vorrichtung aufstreuen. Der erhitzte Kies
und die erhitzten Steinsplitter dringen zum Teil ins Innere des Asphaltrohres 2
ein und haften nach ihrem Erkalten fest im Asphalt. Inzwischen hat man neue Kaliberringe
9 (Abb. 3) auf die Enden des Kernes aufgebracht oder die zum Kalibrieren der Stärke
des Asphalts dienenden Ringe durch andere Ringe ersetzt, welche die Stärke des Asphalts
vermehrt um die Stärke der Kies- oder Steinlage haben. Man formt durch Rollen ein
mit Kies oder Steinsplittern umhülltes Asphaltrohr, dessen äußere Oberfläche vollkommen
zylindrisch ist.
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Man besprengt alsdann das Rohr, um es abzukühlen. Darauf wechselt
man wiederum die Kaliberringe und setzt neue Ringe 9 auf, um alsdann das Rohr in
zwei Rollenlager 12 gemäß Abb. 4 zu setzen. Die Kaliberringe des Rohres ruhen auf
diesen Rollen 12. Die Ringe 9 können zu diesem Zweck eine Nut io gemäß Abb. 3 besitzen,
in welche die Rollen eingreifen. Man kann das Rohr entweder von Hand, mit einer
Kurbel oder einem Schwungrad oder auch mechanisch in Bewegung setzen. Man rollt
zwecks weiterer Armierung einen Stahl- oder Eisendraht g auf das Rohr auf, wobei
der Querschnitt und der Abstand der einzelnen Windungen derart berechnet sind, daß
der Draht dem Innendruck des Rohres Widerstand leisten kann.
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Nach dem Aufrollen der Stahl- oder Eisendrahtwindungen bringt man
auf das Rohr eine erste Lage aus reinem Zement oder sehr dünnem Zementmörtel auf
oder man taucht das Rohr in ein Bad aus reinem Zement oder sehr dünnem Zementmörtel.
Alsdann rollt man das feuchte Rohr auf einer Platte, die mit einer Schicht bedeckt
ist, welche aus einer Mischung von Zement besteht, der trocken mit Sand geinischt
ist. Die Schicht kann auch aus sehr dick eingerührtem Zementmörtel 6 bestehen. Der
Zementmörtel 6 haftet an den Windungen des Stahldrahtes und an den Kies- oder Steinstücken,
und er dringt in die Zwischen- und Hohlräume dieser Stücke bis zur Asphaltschicht
ein. Die Stärke der Mörtelschicht und die vollkommene äußere Zylinderform des Rohres
werden annähernd durch die Kaliberringe 9 bestimmt. Man läßt den Mörtel etwas fest
werden, worauf man die Ringe 9 entfernt und den Kern oder das Rohr i aus dem Rohr
herauszieht. Da die innere Asphaltschicht sehr rasch infolge der Abkühlung durch
das Besprengen der Kies- und Steinstücke und durch das Rollen in Zementmörtel erhärtet,
so kann der Kern sehr bald aus dem Rohr entfernt werden. Man kann auch die auf einem
Tuch aus Gummi oder Linoleum
oder irgendeinem anderen nachgiebigen
Stoff 7 ausbreiten (Abb. 2), worauf man das mit den Steinsplittern und mit den Drahtwindungen
versehene Rohr auf dieser Mörtelschicht rollt. Das Tuch 7 folgt -hierbei dem Zementmörtel
und unterstützt das Anhaften desselben auf dem Rohr. Man zieht das Tuch ab, sobald
der Mörtel selbst am Rohr haftet. Man kann auch mit diesem Tuch, welches die Mörtelschicht
trägt, das mit den Steinen und Windungen versehene Rohr einhüllen und es auf der
Platte 8 rollen öder es mittels eines Zylinders 13 walzen (Abb. 4.).
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Anstatt unmittelbar die Längsstangen 3 auf dem Asphaltrohr anzuordnen,
bevor man den Kies oder die Steinsplitter 4 aufbringt, kann man das Asphaltrohr
mit dem Kern, der mit Kaliberringen versehen ist, auf einer heißen Platte wälzen,
die mit einer Schicht aus Kies und Steinsplittern versehen ist, oder man kann, während
der Kern mittels der Kaliberringe auf den Rollen i2 (Abb. q.) ruht, von Hand oder
mittels einer Vorrichtung den Kies oder die Steinsplitter in erwärmtem Zustand auf
das Asphaltrohr aufstreuen. Die Wärme des aufgestreuten Materials bringt einen Teil
des Asphalts zum Schmelzen, so daß die Körnchen ein wenig in den Asphalt einsinken
'und sehr fest in ihm haften, wenn der Asphalt sich abkühlt. Man besprengt alsdann
das Rohr und bringt eine erste Schicht von Zementmörtel i i (Abb. a.) auf diesen
Kies oder die Steinsplitter auf, und man läßt den Zement in alle Hohlräume des Kieses
oder der Steine eindringen bis zu der Asphaltschicht. Man walzt auf einer Platte
diese Mörtelschicht, oder man benutzt zu dem Walzen den Zylinder 13 gemäß Abb.4,
um die aufgebrachte Schicht regelmäßig zu machen: alsdann bringt man ,lie Längsstangen
3 auf (Abh. ¢), die vorher an quer gerichteten Eisendrähten befestigt worden sind,
und man legt diese Drähte fest um das Rohr. Man bringt. schließlich zwischen die
Stangen 3 eine neue Zementmörtelschicht, die entweder trocken oder sehr dick gemischt
ist. Man läßt den Mörtel etwas erhärten, alsdann wickelt man von Hand oder mechanisch
den Stahldraht in Schraubenlinien 5 auf das Rohr auf, die das Rohr wie einen Mantel
umgeben. Schließlich bringt man auf die Drahtwindungen eine weitere Zementmörteischicht
6 auf. Man kann natürlich eine neue Rcihe von Stangen oder Erzeugenden, alsdann
wieder eine Zementmörtelschicht 6 und schließlich neue Stahldrahtwindungen 5 aufbringen,
die man in Zementmörtel einbettet, den man durch Walzen oder in anderer Weise aufbringt.
Man kann in gleicher Weise fortfahren, bis das Rohr durch Längsstangen 3 und Windungen
5, die immer wieder in neue Mörtelschichten 6 eingebettet werden, soweit verstärkt
ist, claß es den gewünschten Widerstand zu leisten vermag. Man kann auch neue Asphalt-
und Kiesschichten zwischen die-armierten Zementlagen bringen.
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Während dieser verschiedenen Verfahrensstufen wechselt man nach Bedarf
die Kaliberringe 9 oder man fügt neue Ringe hinzu, damit der Walzzylinder 13 oder
die Platte 8, die mit diesen Ringen zusammenwirken, genau die Dicke der verschiedenen
Zementmörtellagen bestimmen und so eine vollkommene Zentrierung der Drahtwindungen
auf dem Rohr und damit genaue Zylinderform des Außenmantels sichern können. Der
Kern wird zurückgezogen, sobald das Rohr genügend hart ist, um nicht nach Ausziehen
des Kernes oval zu werden.