DE4140574A1 - Selbstzentrierende verbindung zur montage einer vorjustierten funktionseinheit - Google Patents
Selbstzentrierende verbindung zur montage einer vorjustierten funktionseinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstzentrierende Verbindung zur
Montage einer vorjustierten Funktionseinheit gemäß des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße selbstzentrierende Verbindung ist in der
Fahrzeugtechnik und besonders vorteilhaft in der Kraftfahrzeugtechnik zur
Montage eines Fensterheber-Scheiben-Moduls in einem Türkörper anwendbar.
Auch andere Verstellsysteme können damit positionssicher in oder an
Karosserieteilen montiert werden.
Bisher erfolgt die Justage von Fensterhebern und der damit verbundenen
Fensterscheibe während der Montage am Türkörper durch Variation der
Klemmtiefe der Scheibe im Scheibenträger und durch Langlochführungen. Die
DE 40 07 102 beschreibt einen Fensterheber mit integrierter
Justiervorrichtung, bei dem diese mit einem Hebelelement über mindestens
zwei Befestigungspunkte verbunden ist. Während einer der Befestigungspunkte
ausschließlich in Längsrichtung verschiebbar ist, dient der andere
Befestigungspunkt der Einstellung des Winkels zwischen Justiervorrichtung
und Hebelelement.
Diese Lösungen haben den Nachteil eines relativ hohen Justageaufwands. Die
Genauigkeit der Positionierung erfolgt nicht zwangsweise, sondern ist von
den Fähigkeiten und der Umsicht des Werkers abhängig.
Durch die Verwendung spielbetonter Verbindungen lassen sich vorjustierte
Baugruppen nicht hinreichend genau montieren. Der Einsatz aber von
Präzisionsverbindungen ist mit erhöhten Kosten und vor allem mit wesentlich
verschlechterten Handhabungs- und Montagebedingungen verbunden, was sich
auch negativ auf die Montagezeiten auswirken wird.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine selbstzentrierende
Verbindung zur Montage einer vorjustierten Funktionseinheit, vorzugsweise
zur Montage eines Fensterheber-Scheiben-Moduls in einem Türkörper zu
entwickeln, die eine zuverlässige, einfach handhabbare Zentrierung der zu
montierenden Baugruppen garantiert. Vergrößerte Auflageflächen im Bereich
der Befestigung sollen eine stets feste und haltbare Verbindung
gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Die Befestigungspunkte sind erfindungsgemäß kegel- oder
pyramidenstumpfartig ausgebildet und zueinander paßfähig. Während der erste
Befestigungspunkt des Karosseriekörpers den zugehörigen Befestigungspunkt
der Funktionseinheit entlang der X-, Y- und Z-Achse führt, übernimmt der
zweite Befestigungspunkt des Karosseriekörpers gegenüber dem zugehörigen
zweiten Befestigungspunkt der Funktionseinheit die Führung entlang der Y-
Achse und entlang der Bezugsachse, die die Lage von Karosseriekörper und
Antriebseinheit zueinander definiert. In orthogonaler Richtung zur
Bezugsachse sind Ausgleichsbewegungen möglich, da entsprechende
Anschlagflächen in den rinnenartigen zweiten Befestigungspunkten des
Karosseriekörpers fehlen.
Die einander zugeordneten Befestigungspunkte sind so gestaltet, daß beim
losen Aufliegen der Funktionseinheit auf dem Karosseriekörper schon eine
Vorpositionierung und ausreichender Halt zwischen den Teilen erreicht ist.
Erst nach Aufbringen der Verbindungskräfte, z. B. über eine Schraub- oder
Nietverbindung, erfolgt die Feinpositionierung und der Kontakt der
vorgesehenen Anschlagflächen. Die großflächig ausgebildeten Führungsflächen
der Befestigungspunkte sorgen somit für eine entsprechend großflächige
kraftschlüssige Verbindung zwischen den Teilen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A schematische Darstellung des Karosseriekörpers
einer Fahrzeugtür,
Fig. 1B schematische Darstellung eines Fensterheber-
Scheiben-Moduls, bestehend aus Grundplatte mit
Fensterheber und Scheibe,
Fig. 2 Schnittdarstellung der Seitenansicht einer
selbstzentrierenden Befestigungsstelle zwischen
Karosseriekörper und Grundplatte,
Fig. 3A Draufsicht auf eine Befestigungsstelle mit aus
gleichender Langlochführung,
Fig. 3B Schnittdarstellung der Seitenansicht von Fig. 3A.
Die erfindungsgemäße selbstzentrierende Verbindung ermöglicht eine präziese
Montage vorjustierter Funktionseinheiten. Das Justieren eines Fensterheber-
Scheiben-Moduls im Karosseriekörper einer Fahrzeugtür beispielsweise ist
wegen ungünstiger Handhabungsbedingungen wesentlich aufwendiger als das
Vorjustieren eines Moduls an einem speziell dafür geschaffenen
Arbeitsplatz. Außerdem ist die Genauigkeit der Vorjustage an einem solchen
Arbeitsplatz weniger von subjektiven Faktoren beeinflußt als die Justage im
Türkörper selbst. Infolge dessen erhöht sich nicht nur die Genauigkeit, es
verbessern sich auch die funktionellen Eigenschaften. Die
Wahrscheinlichkeit von Systemausfällen sinkt.
In Fig. 1 sind schematisch ein Karosseriekörper einer Fahrzeugtür und ein
diesem zugeordnetes Fensterheber-Scheiben-Modul dargestellt. Sie treten
über die Bezugsachse B, die entlang der Scheibenkante 7′ verläuft,
miteinander in Verbindung. Ausgehend von der Bezugsachse B, die durch die
Referenzpunkte RPA und RPB verlaufen muß, wobei die Referenzpunkte RPA und
RPB übereinander zum Liegen kommen, sind im Koordinatensystem X-Y-Z alle
wichtigen Punkte, insbesondere die Befestigungspunkte 1A, 2A, 3A, 4A und
1B, 2B, 3B, 4B bzw. deren Lage eindeutig bestimmbar.
Der Fensterheber ist in Fig. 1B lediglich schematisch durch seine
Führungsschienen 91, 92, die auf der Grundplatte 6 befestigt sind,
dargestellt. Die mit ihm in Verbindung stehenden Mitnehmer 81, 82 tragen
die Scheibe 7.
Erfindungsgemäß ist ein kegel- oder pyramidenstumpfförmig ausgebildeter
Befestigungspunkt 1A, 1B oder 3A, 3B vorgesehen, der karosserieseitig
gegenüber der Grundplatte 6 entlang der X-Y-Z Achse Führungseigenschaften
übernimmt. Ein zweiter Befestigungspunkt 2A oder 4A des Karosseriekörpers
5 führt den zugehörigen paßfähigen Befestigungspunkt 2B bzw. 4B
ausschließlich in Y-Richtung und entlang der Bezugsachse B. In orthogonaler
Richtung O zur Bezugsachse B kann ohne weiteres ein Toleranzausgleich
erfolgen, da in dieser Richtung O keine Anschlagflächen vorgesehen sind.
Während der Befestigungspunkt 2A oder 4A rinnenartig mit konischen
Führungsteilen 12, 13 und einem Langloch 16 im Boden 10 ausgestattet ist
(siehe Fig. 3), besitzt der zugehörige Befestigungspunkt 2B oder 4B der
Grundplatte 6 eine kegelstumpfartige Gestalt mit einem kreisrunden Loch 17
im Boden 11. Das Langloch 16 erstreckt sich entlang der Richtung O, der
Orthogonalen zur Bezugsachse B, und gewährleistet im Zusammenhang mit den
entsprechend gerichteten, flankierenden konischen Führungsteilen 12 einen
Toleranzausgleich. Die übrigen Befestigungspunkte sind so ausgebildet, daß
sie zur Vermeidung von Verspannungen im System in Richtung der X- und Z-
Achse durch Spiel ausgleichend wirken.
Fig. 3B zeigt die Schnittdarstellung einer Befestigungsstelle mit
rinnenartiger Ausbildung des karosserieseitigen Befestigungspunktes 2B oder
4B. Die Schnittdarstellung der Seitenansicht durch das Loch 17 entspricht
der Schnittdarstellung des ersten Befestigungspunktes 1A, 1B oder 3A, 3B.
Dabei ist die äußere Kontur des innen liegenden kegelstumpfförmig
ausgebildeten Befestigungspunktes 1B oder 3B mit seiner konischen
Führungsfläche 13′ gegenüber der adäquaten inneren Kontur des außen
liegenden Befestigungspunktes 1A oder 3A mit seiner konischen
Führungsfläche 12′ mit geringfügigem Übermaß ausgeführt, so daß die
Anschlagflächen 10′, 11′ der kegelförmigen Befestigungspunkte 1A, 1B oder
3A, 3B erst nach Aufbringung der Verbindungskräfte in Eingriff gelangen.
Zur Befestigung der vorjustierten Funktionseinheit am Karosseriekörper
können lösbare oder unlösbare Verbindungen vorgesehen sein. Besonders
geeignet sind Nietverbindungen oder Schraubverbindungen, wie in Fig. 2
angedeutet. Dabei wird die Schraube 15 in einen Gewindebund 14 mit einem
vorbestimmten Drehmoment eingeschraubt.
Claims (3)
1. Selbstzentrierende Verbindung zur Montage einer vorjustierten
Funktionseinheit mittels einer kraftschlüssigen insbesondere Schraub- oder
Nietverbindung, vorzugsweise zur Montage eines Fensterheber-Scheiben-Moduls
in einen Türkörper unter Verwendung definierter Bezugsachsen zwischen der
Funktionseinheit und dem Karosseriekörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem ersten kegel- oder pyramidenstumpfförmig ausgebildeten führenden
Befestigungspunkt (1A, 3A) des Karosseriekörpers (5) ein paßfähiger entlang
der X-, Y- und Z-Achse geführter erster Befestigungspunkt (1B, 3B) der
Funktionseinheit (6) zugeordnet ist und daß einem zweiten Befestigungspunkt
(2A, 4A) des Karosseriekörpers (5), der ausschließlich in orthogonaler
Richtung (O) zur Bezugsachse (B) keine Anschlagflächen aufweist, ein
paßfähiger entlang der Y-Achse und der Bezugsachse (B) geführter zweiter
Befestigungspunkt (2B, 4B) der Funktionseinheit (6) zugeordnet ist.
2. Selbstzentrierende Verbindung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Befestigungspunkt (2A, 4A) des
Karosseriekörpers (5) rinnenartig und der zweite Befestigungspunkt (2B, 4B)
der Funktionseinheit (6) kegel- oder pyramidenartig ausgebildet ist.
3. Selbstzentrierende Verbindung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Kontur des innen liegenden kegel- oder
pyramidenstumpfförmig ausgebildeten Befestigungspunktes (1B bis 4B)
gegenüber der adäquaten inneren Kontur des außen liegenden
Befestigungspunktes (1A bis 4A) ein geringfügiges Übermaß derart aufweist,
daß die in der Y-Achse angeordneten Anschlagflächen, z. B. die Deckflächen
(10′, 11′) der kegel- oder pyramidenstumpfförmig ausgebildeten
Befestigungspunkte (1A, 1B bis 4A, 4B), erst nach Aufbringung der
Verbindungskräfte, z. B. über eine Schraub- oder Nietverbindung,
miteinander in Eingriff gelangen können.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |