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Die
Erfindung betrifft eine Einbauvorrichtung zum Einbau eines Cockpitmoduls
in eine Karosserie eines Fahrzeugs nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Einbau eines Cockpitmoduls
in eine Karosserie eines Fahrzeugs nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 7.
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In
der Fahrzeugindustrie findet bei vielen Herstellern ein Zusammenbau
von mehreren Fahrzeugteilen in Vormontage zu so genannten Modulen statt.
Eines dieser Module ist das Cockpitmodul. Der Einbau des Cockpitmoduls
findet oft mit einer Einbauvorrichtung statt, die den gewichtsentlastenden Einbau
ermöglicht.
Diese Einbauvorrichtungen werden zumindest von zwei Mitarbeitern
bedient. Die meisten Einbauvorrichtungen sind deckenabgehängt und
oft über
Laufschienen in x-Richtung, d. h. längs zum Fahrzeug, und in y-Richtung,
also quer zum Fahrzeug, verfahrbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Einbauvorrichtung
zum Einbau eines Cockpitmoduls in eine Karosserie eines Fahrzeugs
und ein Verfahren zum Einbau eines Cockpitmoduls in eine Karosserie
eines Fahrzeugs unter Verwendung der Einbauvorrichtung anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Einbauvorrichtung zum Einbau eines Cockpitmoduls in eine Karosserie
eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich
des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 7 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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An
einer Einbauvorrichtung zum Einbau eines Cockpitmoduls in eine Karosserie
eines Fahrzeugs sind erfindungsgemäß in x-Richtung sowie in y-Richtung
und/oder in z-Richtung pneumatisch, hydraulisch und/oder elektrisch
bewegbare Positionierungseinheiten angeordnet, welche formschlüssig und/oder
kraftschlüssig
mit der Karosserie verbindbar sind, wobei die x-Richtung der Ausrichtung
einer Längsachse,
die y-Richtung der Ausrichtung einer Querachse und die z-Richtung
der Ausrichtung einer Hochachse der Karosserie entspricht.
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In
einem Verfahren zum Einbau eines Cockpitmoduls in eine Karosserie
eines Fahrzeugs unter Verwendung der Einbauvorrichtung wird das
Cockpitmodul mittels der Einbauvorrichtung aufgenommen und in dieser
Einbauvorrichtung in y-Richtung ausgerichtet, die Einbauvorrichtung
in eine vorgegebene Position in die Karosserie eingefahren und mittels
der Einbauvorrichtung das Cockpitmodul in der Karosserie automatisch
zunächst
in x-Richtung und danach in y-Richtung in eine Endposition ausgerichtet
und an der Karosserie befestigt.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung ist,
im Gegensatz zum Stand der Technik, lediglich ein Mitarbeiter zum
Einbau des Cockpitmoduls erforderlich, wodurch erhebliche Kosteneinsparungen
realisierbar sind. Die erfindungsgemäße Lösung stellt des Weiteren eine
hohe Prozesssicherheit, eine hohe Qualität und eine konstant geringe
Fertigungszeit beim Einbau des Cockpitmoduls sicher, da der Einbau
weitgehend automatisiert durchführbar
ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Einbauvorrichtung,
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2 eine
Darstellung einer Aufnahme eines Cockpitmoduls durch eine Einbauvorrichtung,
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3 eine
beginnende Ausrichtung eines Cockpitmoduls in der Einbauvorrichtung,
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4 ein
ausgerichtetes Cockpitmodul in einer Einbauvorrichtung, und
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5 ein
in einer Karosserie ausgerichtetes Cockpitmodul.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Einbauvorrichtung 1 zum
Einbau eines Cockpitmoduls C in eine Karosserie K eines Fahrzeugs.
Derartige Einbauvorrichtungen 1 sind an Fertigungslinien
mittels einer hier nicht dargestellten Halterung beispielsweise
an Laufschienen an einer Fertigungshallendecke befestigt und über diese
Laufschienen in x-Richtung und in y-Richtung verfahrbar.
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Die
hier dargestellte Einbauvorrichtung 1 umfasst einen horizontal
ausgerichteten Träger 2, welcher
an der nicht dargestellten Halterung befestigt ist. An diesem Träger 2 sind
ein fest stehender Absteckbolzen 3 und ein in y-Richtung
beweglicher und arretierbarer Absteckbolzen 4 angeordnet.
Diese sind im hier dargestellten Ausführungsbeispiel horizontal und
in x-Richtung ausgerichtet. Mittels der Absteckbolzen 3, 4,
welche als Greifer für
das Cockpitmodul C einsetzbar sind, ist das Cockpitmodul C durch
die Einbauvorrichtung 1 aufnehmbar.
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Des
Weiteren sind an dem Träger 2 eine
erste Ausrichtungseinheit und eine zweite Ausrichtungseinheit angeordnet.
Die erste Ausrichtungseinheit umfasst ein erstes Getriebe G1 zu
einer synchronen Verschiebung einer ersten Backe B1 und einer zweiten
Backe B2 der ersten Ausrichtungseinheit in y-Richtung. Die zweite
Ausrichtungseinheit umfasst ein zweites Getriebe G2 zur synchronen
Verschiebung einer dritten Backe B3 und einer vierten Backe B4 der
zweiten Ausrichtungseinheit in y-Richtung. Ein Antrieb kann beispielsweise
pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch erfolgen.
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An
einer Unterseite des Trägers 2 sind
nach unten ausgerichtete Aufsetzrollen 5 angeordnet, mittels
derer die Einbauvorrichtung 1 auf Schwellern S der Karosserie
K abstützbar
ist, wodurch eine exakte Ausrichtung der Einbauvorrichtung 1 und
somit des Cockpitmoduls C in z-Richtung ermöglicht ist. Diese Aufsetzrollen 5 sind
beispielsweise auch verstellbar an dem Träger 2 anordbar, um
ein Einfahren der Einbauvorrichtung 1 in die Karosserie
K bzw. ein Ausfahren aus der Karosserie K nicht zu behindern. In
diesem Fall sind die Aufsetzrollen 5 allerdings nach dem Einfahren
in die Karosserie K in einer vorgegebenen Stellung zu arretieren,
um eine exakte Ausrichtung der Einbauvorrichtung 1 in z-Richtung
durch Aufsetzten der Aufsetzrollen 5 auf die Schweller
S der Karosserie K sicherzustellen.
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An
einer Rückseite
des Trägers 2 ist
eine Führungsschiene 6 angeordnet,
welche im Wesentlichen parallel zum Träger 2 ausgerichtet
ist. Diese Führungsschiene 6 ist
während
eines Einfahrens bzw. Ausfahrens der Einbauvorrichtung 1 an
einer B-Säule
BS der Karosserie K anlehnbar, wodurch für dieses Einfahren bzw. Ausfahren
eine optimale Ausrichtung der Einbauvorrichtung 1 in y-Richtung
sichergestellt ist, so dass ein problemloses Einfahren in die Karosserie
K bzw. ein problemloses Ausfahren aus der Karosserie K ermöglicht ist,
da sich keine Teile der Einbauvorrichtung 1 oder des Cockpitmoduls
C an der Karosserie K verhaken können.
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In
der hier dargestellten Ausführungsform sind
an dem Träger 2 zwei
Positionierungseinheiten 7 angeordnet, an welchen Mittel 8 zu
einer zerstörungsfrei
lösbaren
Verbindung mit der Karosserie K angeordnet sind. Diese Verbindung
kann formschlüssig
und/oder kraftschlüssig
erfolgen. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Mittel 8 hackenförmig ausgeformt,
so dass sie an dafür
vorgesehenen Stellen der Karosserie K, beispielsweise an Sitzbefestigungsschienen,
einhakbar sind. Eine weitere Möglichkeit
wäre beispielsweise
ein Einhaken an Türbefestigungen
an einer A-Säule
AS der Karosserie K. Diese Mittel 8 sind über Antriebseinheiten 9 in x-Richtung
sowie in y-Richtung und/oder in z-Richtung beweglich am Träger 2 der
Einbauvorrichtung 1 angeordnet, so dass sie beispielsweise
pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch bewegbar sind, wobei diese
Antriebseinheiten 9 durch ein hier nicht näher dargestelltes
Steuergerät
ansteuerbar sind. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Mittel 8 durch
die Antriebseinheiten 9, welche als pneumatische Antriebseinheiten 9 ausgeführt sind,
in x-Richtung und in z-Richtung bewegbar.
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Des
Weiteren sind an der Einbauvorrichtung 1 hier nicht näher dargestellte
Druckluftschrauber angeordnet, mittels derer das Cockpitmodul C
an der Karosserie K befestigbar ist, sowie ebenfalls nicht dargestellte
Abstützeinheiten
zur sicheren Halterung des Cockpitmoduls C in der Einbauvorrichtung 1. Über diese
Abstützeinheiten
ist beispielsweise ein so genanntes Mantelrohr des Cockpitmoduls
C, welches eine Verkleidung einer Lenksäule des Fahrzeugs bildet, abstützbar.
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Unter
Verwendung dieser Einbauvorrichtung 1 ist zum Einbau des
Cockpitmoduls C lediglich ein Mitarbeiter notwendig, welcher die
Einbauvorrichtung 1 bedient, wobei einige Schritte eines
Einbauvorgangs vollständig
automatisiert durchführbar
sind und mittels des in der Einbauvorrichtung 1 integrierten,
hier nicht dargestellten Steuergerätes steuerbar sind. Dazu wird
im Folgenden ein Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Einbau eines Cockpitmoduls C in eine Karosserie K eines Fahrzeugs
unter Verwendung der Einbauvorrichtung 1 näher erläutert.
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Die
Cockpitmodule C werden in einer Transporteinheit an eine Station
eines Fertigungsbandes angeliefert. Ein Mitarbeiter, welcher die
Einbauvorrichtung 1 bedient, führt es an ein Cockpitmodul
C heran und führt
die Absteckbolzen 3, 4 in dafür in einem Querträger Q des
Cockpitmoduls C vorgesehene Öffnungen
ein, wie dies in 2 schematisch dargestellt ist.
An diesem Querträger
Q sind alle Bauteile des Cockpitmoduls C befestigt, beispielsweise
eine Instrumententafel. Mittels dieses Querträgers Q wird das Cockpitmodul
C in der Karosserie K befestigt. Dieser Querträger Q ist, um eine ausreichende
Stabilität
sicherzustellen, vorzugsweise aus Metall, zum Beispiel aus Stahl.
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Die Öffnung im
Querträger
Q, in welche der bewegliche Absteckbolzen 4 einführbar ist,
ist derart ausgeformt, dass dieser bewegliche Absteckbolzen 4 darin
fest sitzt. Die andere Öffnung,
in welche der feststehende Absteckbolzen 3 einführbar ist,
ist in y-Richtung als Langloch ausgeformt, so dass der Querträger Q auf
dem feststehenden Absteckbolzen 3 in y-Richtung verschiebbar
ist. Dadurch ist, solange der bewegliche Absteckbolzen 4 nicht
arretiert ist, eine Bewegung des Cockpitmoduls C in der Einbauvorrichtung 1 in
y-Richtung möglich.
Alternativ zu dieser langlochförmigen Öffnung könnten auch
beide Absteckbolzen als in y-Richtung bewegliche und arretierbare
Absteckbolzen 4 ausgeführt
sein. Entscheidend ist, dass das Cockpitmodul C zunächst in der
Einbauvorrichtung 1 in y-Richtung verschiebbar sein muss,
um eine exakte Ausrichtung zu ermöglichen.
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Wurden
die Absteckbolzen 3, 4 in die Öffnungen des Querträgers Q eingeführt, werden
die erste Backe B1 und die zweite Backe B2 der ersten Ausrichtungseinheit
mittels des ersten Getriebes G1 synchron an Seitenwände des
Cockpitmoduls C herangezogen, und zwar mit relativ geringer Kraft,
um das Cockpitmodul C, insbesondere die Instrumententafel, nicht
zu beschädigen.
Ist das Cockpitmodul C in y-Richtung noch nicht exakt in der Einbauvorrichtung 1 positioniert,
berührt
beispielsweise die erste Backe B1 eine Seite des Cockpitmoduls C
zuerst, wie dies in 3 dargestellt ist. Da das Cockpitmodul
C noch fest in der Transporteinheit angeordnet ist und die Einbauvorrichtung 1 beweglich
ist, wird durch ein weiteres synchrones Verschieben der Backen B1,
B2 in y-Richtung die Einbauvorrichtung 1 in Bezug auf das
noch fest stehende Cockpitmodul C solange verschoben, bis auch die
zweite Backe B2 an einer Seite des Cockpitmoduls C anliegt, wie
in 4 dargestellt. Liegen beide Backen B1, B2 am Cockpitmodul C
an, wird die Bewegung der Backen B1, B2 automatisch gestoppt. Da
nun das Cockpitmodul C in y-Richtung exakt zur Einbauvorrichtung 1 ausgerichtet
ist, wird der bewegliche Absteckbolzen 4 arretiert, so dass
sich diese Position des Cockpitmoduls C zur Einbauvorrichtung 1 nicht
mehr ändert.
Danach können
die beiden Backen B1, B2 wieder vom Cockpitmodul C gelöst werden,
um eine Beschädigung
des Cockpitmoduls C zu vermeiden.
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Nun
ist das Cockpitmodul C vom Mitarbeiter mittels der Einbauvorrichtung 1 aus
der Transporteinheit entnehmbar und in die Karosserie K einfahrbar, wobei
ab einem Beginn des Einfahrens der Einbauvorrichtung 1 in
die Karosserie K bis zu einem Abschluss des Ausfahrens aus der Karosserie
K eine Drehbewegung der Einbauvorrichtung 1 um eine z-Achse
blockiert wird, so dass die Einbauvorrichtung 1 nur noch
in x-Richtung, in y-Richtung und in z-Richtung linear verschiebbar
ist. Diese Bewegungen der Einbauvorrichtung 1 werden vom
Mitarbeiter mittels hier nicht dargestellter Bedienungseinheiten, welche
beispielsweise seitlich am Träger 2 angeordnet
sind, gesteuert. Mittels dieser Bedienungseinheiten ist die Einbauvorrichtung 1 sowohl
in x-Richtung als auch in y-Richtung und in z-Richtung bewegbar, beispielsweise
durch einen pneumatischen, hydraulisch oder elektrischen Antriebsmechanismus,
wobei die Bewegungen beispielsweise durch die bereits erwähnten Laufschienen
an der Fertigungshallendecke, an welcher die Einbauvorrichtung 1 aufgehängt ist,
zumindest teilweise vorgegeben sein können.
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Um
ein problemloses Einfahren seitlich in die Karosserie K hinein zu
ermöglichen,
entweder durch eine Öffnung
für eine
Fahrerfür
oder für
eine Beifahrertür
in der Karosserie K, kann der Mitarbeiter die Einbauvorrichtung 1 mittels
der Führungsschiene 6 an
der B-Säule
BS abstützen,
so dass sich keine Teile der Einbauvorrichtung 1 oder des
Cockpitmoduls C an der Karosserie K verhaken. Nachdem die Einbauvorrichtung 1 in
die Karosserie K eingefahren ist, ist sie von dem Mitarbeiter in
z-Richtung soweit absenkbar, bis die Aufsetzrollen 5 auf
den Schwellern S der Karosserie K aufsetzen. Dadurch ist eine exakte
Ausrichtung des Cockpitmoduls C in z-Richtung in der Karosserie
K und auch schon eine Vorzentrierung der Einbauvorrichtung 1 und
somit des Cockpitmoduls C in y-Richtung in der Karosserie K erreicht,
beispielsweise durch eine seitliche Abstützung der Aufsetzrollen 5 an
einer Schwellerkontur wie zum Beispiel an einem Blechfalz des Schwellers
S.
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Nun
wird die Einbauvorrichtung 1 vom Mitarbeiter in der Karosserie
K in x-Richtung nach vorn bewegt bis zu einer vorgegebenen Position.
Diese Position ist beispielsweise durch Sensoren oder durch einen
an der Einbauvorrichtung 1 angeordneten verschiebbaren
Anschlag feststellbar, d. h. die Einbauvorrichtung 1 stoppt
automatisch oder wird vom Mitarbeiter gestoppt, wenn die vorgegebene
Position erreicht ist, also beispielsweise wenn der verschiebbare
Anschlag die Karosserie K berührt.
Dieser Anschlag muss verschiebbar sein, da das Cockpitmodul C in
dieser Position noch nicht eine Endposition in der Karosserie K
erreicht hat, sondern noch etwas in x-Richtung verschoben werden
muss. Ist die vorgegebene Position erreicht, welche beispielsweise
in x-Richtung 100 mm bis 150 mm von einer Endposition in der Karosserie
K entfernt ist, ist eine weitere Bewegung beispielsweise weiterhin
vom Mitarbeiter steuerbar, wird aber in einer bevorzugten Ausführungsform
der Einbauvorrichtung 1 vollautomatisch durchgeführt.
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Dazu
startet der Mitarbeiter mittels der Bedienungseinheit an der Einbauvorrichtung 1 ein
entsprechendes Programm im Steuergerät an der Einbauvorrichtung 1,
worauf alle weiteren Verfahrensschritte von dem Steuergerät automatisch
durchgeführt
werden. Zunächst
werden die bewegbaren Positionierungseinheiten 7 ausgefahren
und mit der Karosserie K formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden.
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel werden
die Positionierungseinheiten 7 mittels der Antriebseinheiten 9 in
x-Richtung nach vorn und in z-Richtung nach unten beispielsweise
pneumatisch ausgefahren und mit den hakenförmigen Mitteln 8 formschlüssig in
einem Bodenbereich der Karosserie K, beispielsweise an Sitzbefestigungsschienen,
verankert.
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Durch
Einfahren der Positionierungseinheiten 7, das heißt durch
eine Bewegung in x-Richtung, wird die Einbauvorrichtung 1 durch
diese Positionierungseinheiten 7 in x-Richtung nach vorn
gezogen. Da diese Bewegung der beiden Positionierungseinheiten 7 in
x-Richtung synchron erfolgt, ist eine in Bezug auf die Karosserie
K annähernd
parallele Bewegung der Einbauvorrichtung 1 und somit des
Cockpitmoduls C sichergestellt, wodurch ein Verkanten und daraus
resultierend eine Beschädigung
des Cockpitmoduls C oder der Karosserie K vermeidbar sind. Dadurch
wird das Cockpitmodul C, dessen z-Position in der Karosserie K durch
die Aufsetzrollen 5 schon exakt ausgerichtet ist, nun in
seiner exakten Position in x-Richtung in der Karosserie K positioniert
und beispielsweise an eine Trennwand zwischen einem Motorraum und
einem Innenraum der Karosserie K angepresst.
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Nun
ist das Cockpitmodul C in der Karosserie K sowohl in z-Richtung
als auch in x-Richtung exakt positioniert, allerdings noch nicht
in y-Richtung. Diese Positionierung erfolgt, wie in 5 dargestellt, mit
der zweiten Ausrichtungseinheit in ähnlicher Funktionsweise, wie
bereits anhand der ersten Ausrichtungseinheit geschildert. Allerdings
werden die dritte Backe B3 und die vierte Backe B4 der zweiten Ausrichtungseinheit
mittels des zweiten Getriebes G2 in y-Richtung nicht an Seitenwände des
Cockpitmoduls C heranbewegt, sondern von außen an Seiten der Karosserie
K, beispielsweise an die A-Säulen AS.
Dazu ragen die dritte Backe B3 und die vierte Backe B4 durch Türöffnungen
in der Karosserie K nach außen
und werden durch das zweite Getriebe G2 in y-Richtung synchron aufeinander
zubewegt und an die beiden A-Säulen
AS angefahren. Ist die Einbauvorrichtung 1 und somit das
Cockpitmodul C in y-Richtung nicht exakt in der Karosserie K positioniert,
berührt
beispielsweise die dritte Backe B3 früher als die vierte Backe B4
die entsprechende A-Säule
AS der Karosserie K. Da die dritte Backe B3 und die vierte Backe
B4 weiter aufeinander zu bewegt werden, die Karosserie K aber unbeweglich
beispielsweise auf einem Fertigungsband steht, wird die Einbauvorrichtung 1 in
y-Richtung verschoben, und zwar solange, bis auch die vierte Backe 4 die
entsprechende A-Säule
AS berührt.
Dadurch wird die Einbauvorrichtung 1 und mit dieser das
Cockpitmodul C in y-Richtung exakt in der Karosserie K ausgerichtet.
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Da
das Cockpitmodul C allerdings bereits in x-Richtung an die Karosserie
K gepresst ist, ist für
die Positionierung in y-Richtung eine erhöhte Krafteinwirkung erforderlich.
Diese Krafteinwirkung ist aber problemlos auf das Cockpitmodul C übertragbar,
da die Kraft über
das zweite Getriebe G2 auf den Träger 2 der Einbauvorrichtung 1 und
von diesem über
den arretierten Absteckbolzen 4 auf den Querträger Q des
Cockpitmoduls C übertragen
wird, wodurch keine Gefahr einer Beschädigung des Cockpitmoduls C durch
diese Krafteinwirkung besteht.
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Nachdem
eine so genannte sichere Prozesszeit abgelaufen ist, ist das Cockpitmodul
C in der Karosserie K exakt positioniert und der Querträger Q wird
mittels der Pressluftschrauber automatisch an der Karosserie K festgeschraubt.
Diese sichere Prozesszeit ist derart vorgegeben, dass nach deren
Ablauf ein Prozess, in diesem Fall die Positionierung in y-Richtung,
mit Sicherheit abgeschlossen ist. Nach Verschraubung des Cockpitmoduls
C mit der Karosserie K ist nach einer erneuten sicheren Prozesszeit der
Einbau des Cockpitmoduls C beendet und ein vom Steuergerät automatisch
gesteuertes Zurückfahren
der Einbauvorrichtung 1 auf die vorgegebene Position erfolgt.
Dazu werden die Absteckbolzen 3, 4 aus den Öffnungen
des Querträgers
Q gelöst
und beispielsweise weitere hier nicht dargestellte Abstützeinheiten
der Einbauvorrichtung 1 zur Abstützung des Cockpitmoduls C,
wenn diese ebenfalls beweglich angeordnet sind, zum Beispiel einteleskopiert, um
ein problemloses Ausfahren der Einbauvorrichtung 1 aus
der Karosserie K zu ermöglichen.
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Durch
ein pneumatisches Ausfahren der Positionierungseinheiten 7 in
x-Richtung wird die Einbauvorrichtung 1 in x-Richtung innerhalb
der Karosserie K wieder um 100 mm bis 150 mm nach hinten bis zur
vorgegebenen Position geschoben, der Formschluss der Positionierungseinheiten 7 mit
der Karosserie K durch Aushacken der hakenförmigen Mittel 8 gelöst und die
Positionierungseinheiten 7 in x-Richtung und Z-Richtung
eingefahren, d. h. an die Einbauvorrichtung 1 herangezogen,
um ein ungehindertes seitliches Ausfahren der Einbauvorrichtung 1 aus der
Karosserie K zu ermöglichen.
Dieses Ausfahren von der vorgegebenen Position aus erfolgt wieder durch
den Mitarbeiter manuell gesteuert. Der Mitarbeiter bewegt die Einbauvorrichtung 1 in
x-Richtung nach hinten, bis die Führungsschiene 6 die
B-Säule BS
berührt,
dann in z-Richtung nach oben, um die Aufsetzrollen 5 von
den Schwellern S der Karosserie K zu lösen, und schließlich in
y-Richtung aus der Karosserie K heraus, womit der Einbau des Cockpitmoduls
C komplett abgeschlossen ist.
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Insbesondere
während
der automatisch gesteuerten Verfahrensschritte kann die automatische Steuerung
beispielsweise durch einen Notschalter bei einer Störung unterbrochen
werden sowie die Einbauvorrichtung 1 durch manuelle Bedienung
des Mitarbeiters, wenn notwendig, vom Cockpitmodul C gelöst und aus
der Karosserie K ausgefahren werden, um auch im Falle einer Störung einen
ungehinderten weiteren Produktionsablauf am Fertigungsband sicherzustellen.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung ist,
im Gegensatz zum Stand der Technik, lediglich ein Mitarbeiter zum
Einbau des Cockpitmoduls C erforderlich, wodurch erhebliche Kosteneinsparungen
realisierbar sind. Die erfindungsgemäße Lösung stellt des Weiteren, insbesondere
durch eine Automatisierung der Verfahrensschritte zur endgültigen Positionierung und
Befestigung des Cockpitmoduls C in der Karosserie K, eine hohe Prozesssicherheit,
eine hohe Qualität
und eine konstant geringe Fertigungszeit beim Einbau des Cockpitmoduls
C sicher.