DE4139119C1 - Taking samples of radioactive waste in glass blocks - includes boring hole in container well, boring further into glass core, using ultrasonic boring technique, and pulling out core boring unit etc. - Google Patents
Taking samples of radioactive waste in glass blocks - includes boring hole in container well, boring further into glass core, using ultrasonic boring technique, and pulling out core boring unit etc.Info
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/04—Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Probe
nahme aus in Kokillen zusammen mit radioaktiven Abfällen ein
geschmolzenen Glasblöcken.
Eine solche Probenahme erfolgt zur Qualitätssicherung von
technisch hergestellten Gläsern oder Keramiken mit einge
schmolzenen hochradioaktiven Abfällen. Ein konkreter Anwen
dungsfall ist die Probenahme aus solchen Glasblöcken, die zu
Endlagerungszwecken in Stahlkokillen eingeschmolzen sind.
Bekannt ist die Probenahme durch zerspanende Bearbeitung mit
tels elektromechanischer Bohrmaschinen oder die Zerlegung von
Teilen mittels Sägen bei inaktiven Proben. Dabei werden die
Proben jedoch starken mechanischen Erschütterungen ausgesetzt
und in ihrer Struktur verändert. Bei radioaktiven Proben kommt
es dabei zu hohen Kontaminationen.
Das Abtragen von Oberflächen in vielartiger Form sowie das
Bohren von Löchern in Glas oder anderen harten Werkstoffen
mittels Ultraschall ist aus der US-PS 25 80 716, der US-PS
29 89 046 und der DE-OS 36 06 304 bekannt. Dabei erfolgt der
Abtrag durch eine mit ultraschallbeaufschlagte Flüssigkeit
zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück. Eine Vorrichtung zur
Entnahme von Körpern aus Baustoffen ist aus der DD-PS 2 10 977
bekannt. Die Vorrichtung besteht aus einem Zylinderpaket von
drei ineinanderschiebbaren Zylindern, daß in dem frischen Bau
stoff eingeschlagen wird. Nach dem Ziehen des mittleren Ringes
und dem Auslösen des äußeren und inneren Zylinders in Segmente
ist das Entfernen aller Teile der Vorrichtung aus dem erstarr
ten Baustoff möglich und der verbleibende Kern kann an der Un
terseite durch Eintragen einer Kraft aufgebrochen und heraus
gezogen werden. Hauptanwendungsgebiet ist der Zementbetonbau.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Verfahren
anzugeben, mit welchem es möglich ist, aus abgekühlten, getem
perten oder ungetemperten Glasblöcken aus vorzugsweise Borosi
likat mit eingeschmolzenen radioaktiven Abfällen Glasproben
zur weiteren Untersuchung zu entnehmen. Die Glasblöcke sind in
Kokillen eingeschmolzen, die aus Metall, vorzugsweise Edel
stahl bestehen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Glas
blöcke teilweise unter latenten Spannungen stehen, sowie ge
störte Bereiche mit Lunkern, Phasentrennungen und Rekristalli
sationen aufweisen können. Trotzdem sollen die Bohrkerne aus
einem Stück repräsentativ sein, damit auch die gestörten Be
reiche ausgewertet werden können. Das Probenahmeverfahren darf
keine zusätzlichen Veränderungen im Glasblock bewirken oder
indirekt auslösen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt nun die vorliegende Erfin
dung ein Verfahren vor, das aus den
Schritten a) bis i) gemäß Patentanspruch besteht. Dabei ist
vorausgesetzt, daß die Bohrtechnik mittels Ultraschall an sich
bekannt ist.
Ein solcherart ausgebildetes Verfahren ermög
licht es, Proben aus den genannten Glasblöcken zu entneh
men und dabei die oben geforderten Randbedingungen genau
einzuhalten. Mit dem Verfahren können nicht nur runde Bohrun
gen ausgeführt werden, sondern beinahe jedes beliebige Profil
entsprechend dem Bohr- bzw. Ultraschallwerkzeug. Bei den Proben
bleibt die Struktur des Glas- oder Keramikkörpers unverändert
erhalten. Eine Kontamination in der Umgebung der Probenahme
wird weitgehend vermieden, kontaminierte Bohrflüssigkeit kann
rezirkuliert werden. Das Verfahren gestattet infolge seiner
einfachen Schritte auch eine gute Durchführbarkeit unter Fern
bedienungsbedingungen. Die beprobten Glas- oder Keramikkörper
können nach der Probenahme wieder verschlossen, gelagert und
nach beliebiger zeitlicher Unterbrechung erneut auf Qualitäts
änderungen untersucht werden.
Wie bereits erwähnt, beruht das neue Verfahren auf dem Prinzip
des Ultraschallabtrages d. h. auf einem Materialabtrag zwischen
Werkzeug und Werkstück durch Ultraschallschwingungen von 20
bis 25 KHz unter Zwischenschalten einer Übertragungsflüssig
keit. Das abtragende Bohrwerkzeug schwingt dabei in der Vor
schub- bzw. Längsrichtung gegen die Probe.
Zunächst werden bei dem Verfahren auf konventionelle
Weise eine oder mehrere Vorbohrungen in verschiedener Höhe in
die aus Metall, vorzugsweise aus Stahl bestehende Kokillenwand
eingebracht. Die Bohrung darf jedoch nicht ganz bis zum Glas
durchgehen. Anschließend wird durch die Vorbohrung in den
Glaskern mittels Ultraschallbohrtechnik unter Verwendung eines
Kernbohrers weitergebohrt, bis die gewünschte Tiefe erreicht
ist. Das Bohren erfolgt auf die im vorstehenden beschriebene
Weise mittels einer Schleifmittelsuspension, meist Borkarbid
mit einem Mischungsverhältnis zu Wasser von 4 : 1. Die mechani
sche Schwingungsenergie für den Antrieb des schwingenden Kern
bohrers liefert ein Ultraschallsender. Der Bohrdruck in hori
zontaler Richtung wird durch geringfügige Neigung von 3 bis 5
Grad erzeugt, da das Bohrwerkzeug auf einem Gleitschlitten mit
Führungsschienen liegt und gegen das Werkstück drückt. Der ei
gentliche Bohreffekt beruht dabei auf einem Zerspanungsvor
gang, den die Körnchen der Schleifmittelsuspension an der
Stirnfläche des als Hohlkörper ausgebildeten, schwingenden
Bohrwerkzeuges bzw. -rüssels ausüben. Die Suspension wird mit
tels einer Tauchpumpe ständig umgewälzt und von der Stirnfläche
abgesaugt. An der Kokillenaußenfläche austretende und an ihr
herablaufende Flüssigkeit wird mittels einer an die Wand ange
legten Wanne oder einem Trichter aufgefangen und der Pumpe
wieder zugeführt. Dadurch wird die Kontamination auf ein Mini
mum beschränkt.
Nachdem auf die gewünschte Tiefe gebohrt ist, werden der Ul
traschallsender und die Pumpe abgestellt, der Kern steht im
Werkzeug und hat noch Verbindung zum Glas. Anschließend werden
das Bohrwerkzeug bzw. der Kernbohrer aus der Bohrung herausge
zogen, wonach der Glaskern in der Bohrung stehenbleibt oder
auch bricht. Nun wird ein Rohr mit geringerer Wandstärke aber
gleichen Innendurchmessers über den Glaskern in die Bohrung
geschoben und in dem seitlichen Spiel hin- und herbewegt. Die
ses Spiel genügt, um mit der geringen Bewegung den Glaskern am
Grund der Bohrung loszubrechen. Der Glaskern sitzt danach im
Rohr. Damit er beim Herausziehen in demselben verbleibt, wird
auf das Rohr von der Rückseite her Unterdruck aufgebracht.
Dieser Unterdruck muß so groß sein, daß der Verlust durch die
Leckrate infolge des kleineren Rohres in der Bohrung kompen
siert wird. D.h. der Unterdruck muß trotz der Leckrate auf
rechterhalten werden können. Andernfalls käme es zu erhebli
cher Kontamination durch radioaktives Glasmaterial.
Anschließend wird das Rohr mitsamt dem Glaskern als Probe un
ter Aufrechterhalten des Unterdruckes herausgezogen. Der Glas
kern wird dann aus dem Rohr durch Wegnehmen des Unterdruckes
in ein Glasrohr umgesetzt z. B. in der Weise, daß er in senk
rechter Stellung in das Glasrohr fällt. Damit ist die fertige
Probe erzeugt und kann zur Beurteilung verwendet werden.
Aufgrund der Beurtei
lung einer oder mehrerer Proben in verschiedener Höhe wird
dann z. B. festgelegt, an welcher Stelle der Kokille zu weite
ren Untersuchungen geschnitten und Schliffproben erzeugt wer
den. Das in der Kokillenwand verbleibende Loch wird an
schließend mittels eines angeschweißten Stahlhütchens wieder
verschlossen.
Das Ausbohren von Glaskernen aus einem Glasblock mittels Ul
traschall erzeugt Bohrkerne mit hervorragender Oberflächenqua
lität ohne Veränderungen des Gefüges an den bearbeiteten Ober
flächen und führt auch bei kleinen Lun erstellen nicht zum Ab
platzen oder Glasbruch. Für den Einsatz bei radioaktiven Glas
blöcken ist eine Fernbedienung des Verfahrens sehr gut mög
lich.
Claims (1)
- Verfahren zur Probenahme aus in Kokillen zusammen mit ra dioaktiven Abfällen eingeschmolzenen Glasblöcken mit den fol genden Verfahrensschritten:
- a) Einbringen einer Vorbohrung in die Kokillenwand auf kon ventionelle Weise,
- b) Weiterbohren durch die Vorbohrung in den Glaskern mittels Ultraschallbohrtechnik unter Verwendung eines Kernbohrers bis zur gewünschten Tiefe,
- c) Herausziehen des Kernbohrers aus der Bohrung,
- d) Einbringen eines Rohres mit geringerer Wandstärke als der Kernbohrer in die ringförmige Bohrung mit dem ste hengebliebenen Bohrkern,
- e) Bewegen des Rohres im Seitenspiel der Bohrung mit Abbrechen des Bohrkernes am Grund der Bohrung,
- f) Aufbringen von Unterdruck auf das Rohr von der Rückseite her, der so hoch ist, daß er auch bei einer Leckrate in folge des Seitenspieles des Rohres in der Bohrung auf rechterhalten wird,
- g) Herausziehen des Rohres unter Aufrechterhalten des Un terdruckes und Entnahme des Glaskernes durch Belüften und Schwerkraft,
- h) Auffangen der Bohrflüssigkeit des Verfahrensschrittes b) mittels einer an die Außenwand der Kokille angelegten Wanne oder eines Trichters und Rückführen derselben in den Kreis lauf,
- i) Verschließen des Loches in der Kokille mittels eines an geschweißten Plättchens.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139119 DE4139119C1 (en) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Taking samples of radioactive waste in glass blocks - includes boring hole in container well, boring further into glass core, using ultrasonic boring technique, and pulling out core boring unit etc. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914139119 DE4139119C1 (en) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Taking samples of radioactive waste in glass blocks - includes boring hole in container well, boring further into glass core, using ultrasonic boring technique, and pulling out core boring unit etc. |
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DE4139119C1 true DE4139119C1 (en) | 1993-05-19 |
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ID=6445765
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DE19914139119 Expired - Fee Related DE4139119C1 (en) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Taking samples of radioactive waste in glass blocks - includes boring hole in container well, boring further into glass core, using ultrasonic boring technique, and pulling out core boring unit etc. |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4139119C1 (de) |
Citations (8)
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1991
- 1991-11-28 DE DE19914139119 patent/DE4139119C1/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
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JP 62-17633 A. In: Patents Abstr. of Japan, Sect. P Vol. 11(1987) Nr. 194 (P-588) * |
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