Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung bzw. eine Anlage zum
Verbinden eines Spulautomaten mit einer Doppelzwirnmaschine,
insbesondere eine Vorrichtung zum Abziehen von übereinander
stehenden leeren Spulhülsen, die aus einer Doppelzwirnma
schine ausgetragen werden, die übereinanderstehend angelie
ferte Zulieferspulen bearbeitet, wobei die leeren Hülsen von
einem Adapter abgezogen werden und von einem Spulautomaten
zugelieferte volle Spulen auf den Adapter aufgesetzt werden,
sowie ein Verfahren zum Vorbereiten von Fadenenden.
Bei bisher bekannten Anlagen wurden das Abziehen von auf ei
nem Adapter aufgesteckten, übereinander angeordneten leeren
Spulhülsen, die aus einer Doppelzwirnmaschine zum Zwirnen von
übereinanderstehend angelieferten Spulen ausgetragen wurden,
sowie das Aufsetzen neuer Spulen auf den Adapter von Hand
durchgeführt. Bei der herkömmlichen Doppelzwirnmaschine für
übereinanderstehende Zulieferspulen ist das manuelle Ersetzen
von leeren Spulhülsen durch volle Spulen sehr zeit- und ar
beitsaufwendig und auch eintönig, womit diese Arbeit vermie
den werden sollte.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Er
findung, eine Verbindungsvorrichtung bzw. -anlage aufzuzei
gen, die vollautomatisch das Ersetzen von leeren Hülsen durch
neue Zulieferspulen ausführen kann.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe wird erfindungsgemäß eine
Verbindungsanlage für einen Spulautomaten und eine Dop
pelzwirnmaschine vorgeschlagen, die eine Fadenendeabziehein
richtung zum Abziehen eines Fadenendes von einer auf einem
Spulenteller aufgesetzten Spule, eine Spulenhubeinrichtung
zum Aufsetzen eines Adapters mit zwei Leerhülsen
übereinander, der von einer Hängefördereinrichtung ange
liefert wird, auf den Spulenteller auf einer umlaufenden För
dereinrichtung, und zum Übertragen des Adapters zum Aufsetzen
von zwei Spulen übereinander zur Hängefördereinrichtung, eine
Hülsenabzieheinrichtung zum Abziehen von leeren Hülsen vom
Adapter, der auf der umlaufenden Fördereinrichtung
angeliefert wird, eine Spulenaufsetzeinrichtung zum Aufnehmen
der Spule, deren Fadenende bereits abgezogen wurde, vom
Spulenteller und zum Aufsetzen der Spule auf den Adapter, und
eine Hülsenabstreifeinrichtung zum Entfernen von verblei
bendem Faden von der leeren Hülse, die von der Hülsenabzieh
einrichtung zugeliefert wurde, enthält.
In der Verbindungsvorrichtung für einen Spulautomaten und
eine Doppelzwirnmaschine mit vorstehend beschriebenem Aufbau
wird der von der Hängefördereinrichtung angelieferte Adapter
zum Aufsetzen von zwei Spulen übereinander von der Spulenhub
einrichtung empfangen und auf einen Spulenteller auf der um
laufenden Fördereinrichtung aufgesetzt. Der Spulenteller wird
auf der umlaufenden Fördereinrichtung zur Hülsenabziehein
richtung transportiert, wo die leeren Hülsen abgezogen wer
den. Anschließend wird eine Spule, deren Fadenende bereits
abgezogen ist, von der Spulenaufsetzeinrichtung von dem Spu
lenteller abgenommen und auf den Adapter aufgesetzt. Der so
mit zwei übereinanderstehend angeordneten Spulen beladene Ad
apter wird mittels der Spulenhubeinrichtung zur Hängeförder
einrichtung übertragen. In der Zwischenzeit werden die leeren
Hülsen, die von der Hülsenabzieheinrichtung abgezogen wurden,
zur Hülsenabstreifeinrichtung transportiert, wo wiederum ein
auf den Hülsen verbliebener Restfaden entfernt wird.
Weiter wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zum Vorbereiten von Fadenenden gelöst, bei dem die Fadenenden
zweier übereinander auf einem Adapter für eine Doppelzwirn
maschine aufgesetzten Fadenzulieferspulen zunächst von den
Spulen jeweils abgezogen und mit einer vorgegebenen Länge
abgewickelt werden, worauf die so abgezogenen Fadenendteile
durch entsprechende Hebel in der Weise geführt werden, daß
sie durch Drehen des Spulentellers, auf dem sich der Adapter
befindet, in zwei Stufen übereinander auf geeignete
Abschnitte des Adapters aufgewickelt werden, so daß sie in
einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt ohne weiteres
auffindbar sind und die so gebildeten Fadenwicklungen und der
Fadenverlauf sich nicht störend auf den Transport auswirken.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anlage unter Bezug auf die Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung einer erfin
dungsgemäßen Verbindungsvorrichtung für einen
Spulautomaten und eine Doppelzwirnmaschine;
Fig. 2 die Seitenansicht einer Spulenhubeinrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht zur Darstellung der Beziehung
zwischen einem Hängekorb eines Hängeförderers und
einer Hängeeinrichtung der Spulenhubeinrichtung;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Hängekorbes
des Hängeförderers;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht zur Erläuterung der
räumlichen Anordnung einer Hülsenabzieheinrich
tung, einer Spulenaufsetzeinrichtung und einer
Hülsenabstreifeinrichtung;
Fig. 6 die Seitenansicht der Hülsenabstreifeinrichtung;
Fig. 7 die Draufsicht auf einen Greiferbereich der
Hülsenabstreifeinrichtung;
Fig. 8 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zum Vorbereiten des Fadenendes;
Fig. 9 eine Darstellung zur Erläuterung des Verfahrens
zum Umschlingen des Oberteils des Adapters mit
den Fadenenden der auf den Adapter aufgesetzten
Spulen;
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leer
hülsen- und Spulentransportanlage;
Fig. 11 eine in Richtung des Pfeiles X in Fig. 10 gese
hene Ansicht;
Fig. 12 eine in Richtung des Pfeiles Y in Fig. 10 gese
hene Ansicht;
Fig. 13 eine Draufsicht auf eine Fadenzulieferanlage ei
ner Streck-Falschdrahttexturiermaschine, bei der
die Transportanlage verwendet wird; und
Fig. 14 eine Seitenansicht einer Fadenzulieferanlage.
Zunächst wird die Verbindungsanlage unter Bezug auf Fig. 1
erläutert.
Die Verbindungsanlage umfaßt eine Vorrichtung 1 zum Auffinden
des Fadenendes, die zum Abziehen des Fadenendes von einer
Spule P dient, die von einer Dämpfeinrichtung auf einem
Spulenteller T zugeliefert wird, eine Spulenhubeinrichtung
100, der ein Adapter A zugeführt wird, auf den zwei leere
Hülsen B übereinander aufgesetzt sind und der von einem
Hängeförderer 2 von einer Doppelzwirnmaschine für
übereinanderstehende Spulen angeliefert wird und die den
Adapter A auf einen Spulenteller T auf einem umlaufenden
Förderband L1 aufsetzt und weiter einen Adapter A, auf dem
zwei Spulen P übereinander aufgesetzt sind, in einen Hänge
korb 3 des Hängeförderers 2 einhängt, eine Hülsenabziehein
richtung 200 zum Abziehen der leeren Hülsen, die auf den auf
dem Förderband L1 befindlichen Spulenteller T abgeladen wur
den, wobei die Hülsen vom Adapter A abgezogen werden, eine
Spulenaufsetzeinrichtung 300 zum Abnehmen der Spule P, deren
Fadenende abgezogen wurde, vom Spulenteller T und zum Aufset
zen der Spule P auf den Adapter A, und eine Hülsenabstreif
einrichtung 400 zum Entfernen von Restfaden von den leeren
Hülsen B, die von der Hülsenabzieheinrichtung 200 abgezogen
wurden.
Bei dem umlaufenden Förderband L1 handelt es sich um ein End
losförderband, das an der Vorderseite der Hülsenabziehein
richtung 200 vorbeiläuft, zwischen der Hülsenabzieheinrich
tung 200 und der Spulenaufsetzeinrichtung 300 hindurchläuft
und vor der Spulenhubeinrichtung 100 verläuft. Auf diesem um
laufenden Förderband L1 befinden sich mehrere Spulenteller T
im Umlauf, die jeweils durch einen bestimmten Betriebsvorgang
in vorgegebenen Positionen angehalten werden.
Die in einem Spulautomaten mit Faden bewickelte Spule P wird
in einer nicht dargestellten Dämpfungsanlage mit Dampf fi
xiert und anschließend auf einen Spulenteller T aufgesetzt.
In diesem Zustand wird die Spule P auf das Förderband L5 der
Lagerfördereinrichtung übertragen, wo die Spule P in Warte
stellung gehalten wird. Aus dieser Position wird die Spule P
jeweils auf Abruf auf ein Förderband L2 übertragen, wo sie
zur Position der Fadenendeauffindeeinrichtung 1 transportiert
wird, wo das Fadenende abgezogen wird. Die Einrichtung 1 zum
Auffinden des Fadenendes entspricht einer allgemein verwende
ten Einrichtung dieser Art. Wird das Auffinden des Fadenendes
nicht erfolgreich durchgeführt, so wird die Spule P auf ein
Rücklaufförderband L4 gebracht, durch das die Spule P zur
Einrichtung 1 zum Auffinden des Fadenendes zurückgeführt
wird.
Nachfolgend wird anhand von Fig. 2-4 eine Spindelübertra
gungseinrichtung unter Verwendung der Spulenhubeinrichtung
100 zum Übertragen des Adapters A, auf den zwei leere Hülsen
B übereinander aufgesetzt sind, und eines Adapters A, auf den
zwei Spulen P übereinander aufgesetzt sind, zum Hängeförderer
2 erläutert.
Die Spulenhubeinrichtung 100 ist neben dem umlaufenden För
derband L1 angeordnet und verfügt über eine Hängeeinrichtung
101, die an einer Auslieferposition zum Ausliefern bzw. Über
tragen des Adapters A auf den Spulenteller T auf dem umlau
fenden Förderband L1 vorgesehen ist, an einer über der
Auslieferstellung angeordneten Wartestellung und in einer
etwa 5 mm oberhalb der Wartestellung befindlichen Stellung
anhalten kann.
Wie Fig. 3 zeigt, ist die Hängeeinrichtung 101 mit einer
Leerhülsenaufnahme 101a und einer Spulenaufnahme 101b verse
hen, die jeweils an einer Seite ausgeformt sind, und so kon
struiert, daß sie durch die Umdrehung einer mit ihrer Basis
in Eingriff stehenden Gewindestange 104 aufwärts und abwärts
bewegbar ist. Bezugszeichen 105 bezeichnet eine Führungs
stange zur Führung der Hängeeinrichtung 101 auf ihrem Auf
wärts- bzw. Abwärtshub. Bezugszeichen 106 bezeichnet einen
Sensor zur Steuerung der Stops der Hängeeinrichtung 101.
An der Oberseite der Hubeinrichtung 100 ist ein Bügel 102
fest angebracht, der mit Rollen 103 zum beiderseitigen Hal
tern der Hängekörbe versehen ist. Der Hängeförderer 2 ist als
in einem Schutzrohr laufender Kettenförderer ausgebildet. Von
dieser Kette hängen Hängekörbe 3 herab, die in bestimmtem
Abstand an Tragplatten 2a befestigt sind. Wenn der Hängekorb
3 die Position der Hubeinrichtung 100 erreicht, kommen die
Rollen 103 mit der Tragplatte 2a in Berührung, um das Hin-
und Herschwingen des Hängekorbes 3 zu verhindern.
Beim Hängekorb 3 handelt es sich, wie in Fig. 4 dargestellt,
um ein gegabeltes Winkelbauteil. Eine Öffnung bzw. ein
Schlitz 3a dieses gegabelten Winkelbauteils erstreckt sich
bis in dessen Rückwand. Entlang dieses Schlitzes 3a sind er
habene Abschnitte 3b an dessen vorderem und hinterem Bereich
ausgebildet, um den im Schlitz 3a aufgenommenen Adapter A
fest an dessen Kragenabschnitt in seinem oberen Bereich zu
halten. Der Hängekorb 3 des Hängeförderers 2, der den Adapter
A mit zwei übereinander angeordneten Leerhülsen enthält, be
wegt sich, wie in Fig. 3 gezeigt, in Richtung des Pfeiles von
der Seite der Hängeeinrichtung 101, an der die Aufnahme 101a
für Leerhülsen vorgesehen ist, zu der Seite der Hängeeinrich
tung 101, an der die Aufnahme 101b für Spulen angeordnet ist.
Nachfolgend wird das Übertragen von Spulen bzw. leeren Hülsen
in diesem Zustand erläutert.
Die Hängeeinrichtung 101, die mit der Spulenaufnahme 101b
einen Adapter A mit Spulen hält, wird bis in ihre Wartestel
lung angehoben und verbleibt dort.
Der Hängekorb 3 des Hängeförderers 2 wird bis zur Position
der Aufnahme 101a bewegt und dort angehalten, worauf der Ad
apter A mit zwei übereinander aufgesetzten leeren Hülsen in
die Aufnahme 101a eingeschoben wird. Gleichzeitig wird die
Hängeeinrichtung 101 um etwa 5 mm angehoben, wodurch der un
tere Kragenabschnitt des Adapters A mit übereinander angeord
neten Leerhülsen angehoben wird. In diesem Zustand wird der
Hängekorb 3 bis zur Position der Aufnahme 101b der Hängeein
richtung 101 weiterbewegt, wo er wiederum anhält und den dort
gehalterten Adapter A mit vollen Spulen erfaßt. Durch diese
nacheinander angeordneten Betriebsabläufe kann der Adapter
mit übereinander aufgesetzten Leerhülsen problemlos in die
Aufnahme 101a übertragen werden, wobei sein Kopfbereich durch
den Schlitz 3a in der Rückwand des Hängekorbes 3 tritt, ohne
daß die erhabenen Abschnitte 3b beeinträchtigend auf die un
teren Flächen des Kragenabschnitts einwirken.
Gleichzeitig mit dem Erreichen der Aufnahme 101b durch den
Hängekorb 3 senkt sich die Hängeeinrichtung 101 etwa 5 mm ab,
um dadurch den oberen Kragenabschnitt des mit Spulen verse
henen Adapters A zwischen die erhabenen Abschnitte abzusen
ken. Wenn so der Adapter A mit den Spulen aufgenommen wurde,
bewegt sich der Hängekorb 3 weiter vorwärts. Die Hängeein
richtung 101 hingegen wird abgesenkt, um den soeben erhalte
nen Adapter A mit zwei übereinanderstehend angeordneten Leer
hülsen auf einen auf dem umlaufenden Förderband L1 in Warte
stellung befindlichen Spulenteller T aufzusetzen.
Nachfolgend wird eine Übertragungseinrichtung, die die Hül
senabzieheinrichtung 200 und die Spulenaufsetzeinrichtung 300
umfaßt, unter Bezug auf Fig. 5 erläutert.
Die Hülsenabzieheinrichtung 200 weist einen Greifer 203 auf,
der am Ende eines Tragarmes 202 befestigt ist. Der Tragarm
202 ist entlang einer vertikalen Achse auf und ab bewegbar
und um diese Achse aus einer Leerhülsenentnahmeposition 210
zu einer Übertragungsposition 212 nach links und zur Seite
der Hülsenabstreifeinrichtung 400 nach rechts verschwenkbar.
Der Greifer 203 ist normalerweise mit einem größeren Durch
messer als der Adapter A geöffnet und pneumatisch betätigt,
um den Adapter A zu umfassen. Der Tragarm 202 befindet sich
normalerweise oberhalb der Leerhülsenabziehposition 210 in
einer Wartestellung.
Die Spulenaufsetzeinrichtung 300 weist am vorderen Ende eines
Spulentragarmes 302 einen Spulenaufnahmebereich 303 auf. Die
Aufnahme 303 ist entlang einer vertikalen Achse 301 auf und
ab bewegbar. Der Tragarm 302 ist aus einer Spulenaufnahmepo
sition 211 in eine Übertragungsposition 212 verschwenkbar.
Der Spulenaufnahmebereich 303 ist mit einem Schlitz 304 ver
sehen und so konstruiert, daß er nicht durch einen Zapfen des
Tellers T beeinträchtigt wird, wenn in der Spulenaufnahmepo
sition 211 eine Spule aufgenommen wird. Um den äußeren Rand
der Spulenaufnahme 303 ist eine Schutzkante 305 angeordnet,
um das Herabfallen einer angehobenen Spule P zu verhindern.
Der Spulentragarm 302 ist normalerweise in der
Spulenaufnahmeposition 211 abgesenkt und erwartet eine neue
Spule P. Auf dem Förderband L3, das von der Fadenendeauf
findeeinrichtung 1 ausgeht, wird ein Spulenteller T mit einer
Spule herangeführt, worauf die Spule P auf den Spulenauf
nahmebereich 303 aufläuft.
In der Übertragungsposition 212 zwischen der Hülsenabziehein
richtung 200 und der Spulenaufsetzeinrichtung 300 sind eine
Tellerdreheinrichtung 5 und eine Fadenendeansaugeinrichtung,
die nicht dargestellt ist, am umlaufenden Förderband L1 vor
gesehen, sowie eine Fadenendeansaugeinrichtung 6, die ober
halb der Tellerdreheinrichtung 5 vorgesehen ist, um den Fa
denendteil anzusaugen und zu halten.
Zwischen den beiden übereinanderstehend auf dem Adapter A
aufgesetzten Spulen P ist, wie in Fig. 2 gezeigt, eine Füh
rung G zur Regulierung der Abziehfadenspannung angeordnet.
Diese Führung G ist auch auf einem Adapter mit leeren Hülsen
B vorhanden.
Hat ein Adapter A mit zwei übereinanderstehend angeordneten
Leerhülsen auf dem umlaufenden Förderband L1 die Hülsenab
ziehposition 210 erreicht und dort angehalten, so wird der
Tragarm 202 geringfügig abgesenkt, bis der Greifer 203 die
obere leere Hülse B erfaßt. In diesem Zustand wird der Trage
arm 202 aufwärts bewegt und auf die Seite der Abstreifein
richtung 400 hin verschwenkt, wo der Greifer 203 die leere
Hülse B freigibt, worauf der Tragarm in seine vorherige Posi
tion zurückverschwenkt wird.
In der Zwischenzeit befindet sich in der Übertragungsposition
212 ein Spulenteller T, der den Adapter A trägt, dessen leere
Hülsen B von der Hülsenabzieheinrichtung 200 abgezogen wur
den, in Wartestellung.
Die Spulenaufsetzeinrichtung 300 wirkt in der Weise, daß sie
eine Spule B auf den in der Übertragungsposition 212 in War
testellung befindlichen Adapter A aufsetzt, während die Hül
senabzieheinrichtung die obere leere Hülse B abzieht.
Zunächst wird der Spulentragarm 302, auf dem eine Spule P
aufgesetzt ist, aus seiner Wartestellung nach oben angehoben,
worauf er bis in die Übertragungsposition 212 geschwenkt
wird. Zu diesem Zeitpunkt wirkt die Fadenendeansaugeinrich
tung 6 so, daß der von der Spule P abgezogene Fadenendteil
angesaugt wird und gehalten wird. Der Spulentragarm 302 wird
geringfügig abgesenkt, um den Fadenendteil weiter von der
Spule P abzuwickeln, wird wiederum angehoben, um den
abgewickelten Fadenendteil in die Fadenendeansaugeinrichtung
6 einsaugen zu lassen, worauf der Faden mit einer bestimmten
Länge des abgezogenen Fadenendteils gehalten wird.
Anschließend wird der Spulentragarm 302 abgesenkt, um die
Spule B auf den Adapter A aufzusetzen, und wiederum ange
hoben, um in die Wartestellung 211 zurückgeschwenkt zu wer
den.
Der Spulenteller T, von dem die Spule P abgenommen wurde,
wird von dem Förderband L3 auf ein Förderband L6 zum Austra
gen von Spulentellern geleitet.
Am obersten Teil des Adapters A, von dem die obere leere
Hülse B abgezogen wurde, wird in der Leerhülsenabziehposition
210 die Führung G zum Regulieren der Fadenabziehspannung pla
ziert. Der Tragarm 202 wird abgesenkt und der Greifer 203 er
greift die Führung G. Anschließend wird der Tragarm 202 ange
hoben und in die Übertragungsposition 212 verschwenkt, wo auf
den Adapter A, der in der Übertragungsposition 212 gehalten
ist und auf dem bereits eine Spule befindlich ist, die
Führung G aufgesetzt wird. Anschließend wird der Tragarm 202
angehoben und kehrt in seine Wartestellung 210 zurück.
Daraufhin wird der Spulentragarm 302 aus seiner Warteposition
211 angehoben, wobei er die nächste Spule P hält und in die
Übertragungsposition 212 verschwenkt. Zu diesem Zeitpunkt
wird die Fadenendeansaugeinrichtung 6 betätigt, um den Fa
denendteil, der von der Spule P abgezogen wurde, anzusaugen
und festzuhalten. Der Spulentragarm 302 wird anschließend ge
ringfügig abgesenkt, um den Fadenendteil von der Spule P ab
zuspulen, und wiederum angehoben, damit der so freigegebene
Fadenendteil in die Fadenendeansaugeinrichtung 6 eingesaugt
wird, so daß ein Fadenendteil mit einer bestimmten Fadenlänge
gehalten wird. Anschließend wird der Spulentragarm 302 abge
senkt, um die Spule P auf den Adapter A aufzusetzen, worauf
er in seine Wartestellung 211 zurückverschwenkt wird.
Gleichzeitig wird die Tellerdreheinrichtung 5 betätigt, um in
Zusammenwirkung mit einer nicht dargestellten beweglichen Fa
denführung die beiden Fadenendteile, die in die Fadenendean
saugeinrichtung 6 angesaugt wurden und von dieser gehalten
sind, in einer der Wicklungsrichtung der Spulen P entspre
chenden Richtung auf das obere Ende des Adapters A aufzu
wickeln. Anschließend werden die verbleibenden Fadenendteile
in den Adapter A eingesaugt. Dies geschieht mittels einer
nicht dargestellten Fadenendeansaugeinrichtung, die unterhalb
der Übertragungsposition 212 angeordnet ist.
Der Adapter A in der Hülsenabziehposition 210 wird somit ge
leert mittels einer Anhalteeinrichtung an seiner Anhalteposi
tion freigegeben und läuft anschließend auf dem umlaufenden
Förderband L1 bis zur Übertragungsposition 212, wo er wie
derum angehalten wird. Auf den Adapter A in der Übertragungs
position 212 werden zwei Spulen P übereinander aufgesetzt,
worauf er von der Anhalteeinrichtung an dieser Position frei
gegeben wird und auf dem umlaufenden Förderband L1 bis zur
Position der Spulenhubeinrichtung 100 weiterläuft, wo der Ad
apter A wiederum angehalten wird.
Nachfolgend wird die Hülsenabstreifeinrichtung 400 unter Be
zug auf Fig. 5-7 erläutert.
Der Tragarm 202 der Hülsenabzieheinrichtung 200 zieht die an
der Abziehposition 210 eine Leerhülse B vom Adapter A ab und
wartet anschließend in einer Position, in der der Tragarm 202
um 90° in Pfeilrichtung verschwenkt wird, wobei ein Greifer
401 der Hülsenabstreifeinrichtung 400 in geöffneter Stellung
gehalten ist.
Der Greifer 401 verändert seine vertikale Position nicht,
wird jedoch von einem Pneumatikzylinder 402 betätigt und so
auf die leere Hülse B zu oder von dieser weg geschlossen oder
geöffnet. Gleichzeitig mit der Aufnahme der leeren Hülse B
wird der Greifer 401 angenähert, um die leere Hülse B zu
erfassen.
Oberhalb des Greifers 401 sind ein mit einer Leitung in Ver
bindung stehendes Fadensaugrohr 403 sowie ein Schieber 404,
der innerhalb des Saugrohres verschieblich gehaltert ist und
mittels einer nicht dargestellten Feder nach oben gedrückt
wird, vorgesehen. Der Schieber 404 wird während des Fadenab
streifvorganges mittels eines Pneumatikzylinders 405 nach un
ten bewegt.
Unterhalb des Greifers 401 ist ein Leerhülsenaufnahmebehälter
406 vorgesehen.
Nachdem der Greifer 401 die vom Greifer 203 des Tragarmes 202
erhaltene Hülse B erfaßt hat, wird der Pneumatikzylinder 405
betätigt, um den Schieber 404 nach unten zu bewegen und damit
die leere Hülse B nach unten zu schieben. Mit der Abwärtsbe
wegung der leeren Hülse B nähert sich der Greifer 401 nach
und nach weiter der leeren Hülse B an, wobei seine Öffnung
dem konisch sich verringernden Außendurchmesser der leeren
Hülse B angepaßt wird. In dem Fall, daß auf der leeren Hülse
B Faden verblieben ist, wird dieser Restfaden von der leeren
Hülse B durch die Kante des Greifers 401 abgeschoben. Wenn
die leere Hülse B durch den Schieber 404 vollständig nach un
ten geschoben wurde, wird der Schieber 404 geringfügig nach
oben bewegt und der so abgeschobene Restfaden wird in das Fa
densaugrohr 403 gesaugt und ausgetragen. Die leere Hülse B
fällt in den Auffangbehälter 406.
Die vorliegende Erfindung mit vorstehend beschriebenem Aufbau
hat folgende vorteilhafte Auswirkungen:
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Übertragungsvorgänge von
leeren Hülsen und vollen Spulen für eine Doppelzwirnmaschine,
die mit übereinanderstehend angeordneten Spulen arbeitet,
vollautomatisch durchzuführen.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Einrich
tung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Vorbereiten
des Fadenendes unter Bezug auf Fig. 8 und 9 erläutert.
An der Übertragungsposition 212 zwischen der Hülsenabziehein
richtung 200 und der Spulenaufsteckeinrichtung 300 ist eine
Spulentellerdreheinrichtung 5 und eine nicht dargestellte Fa
denendeansaugeinrichtung am umlaufenden Förderband L1 vorge
sehen, sowie eine Fadenendeansaugeinrichtung 6 zum Ansaugen
und Festhalten des Fadenendteils oberhalb des umlaufenden
Förderbandes L1.
An der auf die Übertragungsposition 212 zu gerichteten Seite
der Hülsenabzieheinrichtung 200 sind in dieser Reihenfolge
von unten nach oben ein Hebel 7, der aus einer Warteposition
oberhalb der Spule an eine unten am Adapter befindliche Spule
herangeführt wird und in eine Fadenerfassungsposition und
eine Position, in der der so erfaßte Faden von der Spule weg
bewegt wird, geschwenkt werden kann, ein Hebel 8, der aus ei
ner Warteposition an die Spule herangeführt wird, in eine Fa
denerfassungsposition und eine Position, in der der so erfaßte
Faden von der Spule wegbewegt wird, bewegbar ist, und
zwischen dem unteren Abschnitt eines unteren Kragenbereiches
10 des Adapters A und dem oberen Abschnitt eines oberen Kra
genbereiches 11 auf und ab bewegbar ist, sowie ein Hebel 9
mit einer Schneideinrichtung zum Abschneiden des Fadens un
terhalb der Fadenendeansaugeinrichtung 6 vorgesehen.
Zwischen den beiden übereinanderstehend auf dem Adapter A
aufgesetzten Spulen P ist die Führung G zum Regulieren der
Abziehfadenspannung, wie in Fig. 8 gezeigt, gehalten. Dies
entspricht auch der Anordnung der leeren Hülsen B.
Wird so ein Adapter A mit zwei übereinanderstehend angeordne
ten leeren Hülsen B auf dem umlaufenden Förderband L1 zur
Hülsenabziehposition 210 transportiert und dort angehalten,
so bewegt sich der Tragarm 202 geringfügig abwärts, um die
oben angeordnete leere Hülse B mit dem Greifer 203 zu erfas
sen. In diesem Zustand bewegt sich der Tragarm 202 nach oben
und wird gleichzeitig auf die Seite der Abstreifeinrichtung
400 verschwenkt, wo der Greifer 203 die leere Hülse B frei
gibt, worauf er in seine ursprüngliche Position zurückkehrt.
Andererseits ist an der Übertragungsposition 212 ein Teller
T, auf den ein Adapter A aufgesezt ist, dessen leere Hülsen B
von der Hülsenabzieheinrichtung 200 entfernt wurden, in War
testellung.
Die Spulenaufsetzeinrichtung 300 setzt eine Spule B auf den
Adapter A, der sich an der Übertragungsposition 212 in Warte
stellung befindet, auf, während die Hülsenabzieheinrichtung
200 die obere leere Hülse B entfernt. Zunächst bewegt sich
der Spulentragarm 302, auf den eine Spule P aufgesetzt ist,
nach oben in die Wartestellung 211, worauf er in die Übertra
gungsposition 212 verschwenkt wird. Dabei wird die Fadenen
deansaugeinrichtung 6 betätigt, um den Fadenendteil anzusau
gen und festzuhalten. Der Fadenendteil wurde bereits vorher
von der Spule B abgezogen. Der Spulentragarm 302 wird gering
fügig abgesenkt, wobei sich das Fadenende von der Spule B ab
wickelt, worauf der Tragarm wiederum angehoben wird, um das
Einsaugen des abgewickelten Fadenendes in die Fadenendean
saugeinrichtung 6 zu ermöglichen, womit ein Fadenendteil mit
vorgegebener Länge gehalten wird. Anschließend wird der Spu
lentragarm 302 abgesenkt, um die Spule B auf den Adapter A
aufzusetzen, worauf der Arm 302 nach oben in seine Warteposi
tion 211 zurückgeführt wird.
Nach dem Entfernen der Spule P vom Teller T wird dieser vom
Förderband L3 auf das Förderband L6 zum Austragen von Spulen
tellern transportiert.
Der Spulenteller T, auf den der Adapter A aufgesetzt ist, auf
dem wiederum eine Spule P in der Übertragungsposition 212
aufgesetzt ist, wird in Richtung der Fadenwicklung durch die
Rotation der Spulentellerdreheinrichtung 5 gedreht. Dabei
werden die Hebel 7 und 8 aus ihren Wartepositionen in die Po
sition geschwenkt, in der sie auf die Mitte der Spule P zu
vorragen, wobei sie mit ihren Haken den von der Spule P zur
Fadenendeansaugeinrichtung 6 verlaufenden Faden erfassen. An
schließend werden die Hebel 7 und 8 verschwenkt, so daß Faden
von der Spule P abgewickelt wird, wobei gleichzeitig der Spu
lenteller T in umgekehrter Richtung in Umdrehung versetzt
wird.
Am obersten Teil des Adapters A in der Leerhülsenabziehposi
tion 210 befindet sich bei entfernter oberer Leerhülse B die
Führung G zur Regulierung der Fadenabziehspannung. Der Trag
arm 202 wird abgesenkt, worauf der Greifer 203 die Führung G
erfaßt. Anschließend wird der Tragarm 202 angehoben und
gleichzeitig geschwenkt, worauf er an der Übertragungsposi
tion 212 abgesenkt wird, so daß die Führung G auf den Adapter
A aufgesetzt wird, wobei der Faden mittels der Hebel 7 und 8
abgezogen ist. Anschließend bewegt sich der Tragarm 202 nach
oben und fährt in seine Wartestellung 210 zurück. Die Hebel 7
und 8 werden ebenfalls in ihre Warteposition zurückver
schwenkt.
Daraufhin wird der Spulentragarm 302, auf den eine nachfol
gende Spule P aufgesetzt ist, aus seiner Wartestellung 211
angehoben und in die Übertragungsposition 212 verschwenkt.
Dabei wird die Fadenendeansaugeinrichtung 6 betätigt, um den
von der Spule P abgezogenen Fadenendteil abzuziehen und den
Faden festzuhalten. Der Spulentragarm 302 wird geringfügig
abgesenkt, um das Fadenende weiter von der Spule P abzu
wickeln, worauf er wieder angehoben wird, um den abgewickel
ten Fadenendteil von der Fadenendeansaugrichtung ansaugen zu
lassen, die damit einen Fadenendteil vorgegebener Länge fest
hält. Anschließend wird der Spulentragarm 302 abgesenkt, um
die Spule P auf den Adapter A aufzusetzen, worauf sie in ihre
Warteposition 211 zurückgeschwenkt wird.
Wenn die Spulentellerdreheinrichtung 5 den Teller in Aufspul
richtung des Fadens in eine Position dreht, in der der Hebel
8 auf die Mitte der Spule P zu vorragt, werden die beiden in
die Fadenendeansaugeinrichtung 6 eingesaugten Fäden vom Hebel
8 erfaßt und zur Unterseite des unteren Kragenbereichs 10 des
Adapters A, wie in Fig. 9 dargestellt, geführt und eine bis
fünf oder sechs Windungen in der der Aufwickelrichtung der
Spule P entsprechenden Richtung um den Adapter A geschlungen.
Anschließend bewegt sich der Hebel 8 geringfügig nach oben
zum oberen Kragenbereich 11, wie in Fig. 8 durch unterbro
chene Linien dargestellt, wo der Faden in mehreren Windungen
um die obere Seite des Kragenbereichs 11 gewunden wird. Ein
verbleibender Fadenendteil wird von der an dem Hebel 9 ange
brachten Schneideinrichtung abgeschnitten und anschließend
mittels der nicht dargestellten, unter der Übertragungsposi
tion 212 angeordneten Fadenendeansaugeinrichtung in den Adap
ter A eingezogen. Im nachfolgenden Bearbeitungsschritt ist
ein um die Oberseite des Kragenbereichs 11 geschlungener Fa
denendteil erforderlich. Wird der Faden jedoch direkt um die
sen Abschnitt geschlungen, so neigt der Faden dazu, in der in
Fig. 9 durch unterbrochene Linien dargestellten gestreckten
Linie zu verlaufen, was dazu führt, daß der Faden bricht,
wenn der Adapter A vom Hängekorb 3 des Hängeförderers 2 oder
von der Hängeeinrichtung 101 der Spulenhubeinrichtung 100
aufgenommen wird. Um dies zu verhindern, wird der Faden, wie
vorstehend beschrieben, in zwei Stufen übereinander um den
Adapter geschlungen.
Der Adapter A in der Hülsenabziehposition 210 ist somit leer
und wird von seiner Anhalteeinrichtung freigegeben, womit er
auf dem umlaufenden Förderband L1 weitertransportiert und an
der Übertragungsposition 212 angehalten wird.
Nachfolgend wird eine weitere Ausführungsform der Leerhülsen-
und Spulenübertragungseinrichtung erläutert.
Diese Ausführungsform zeigt eine Leerhülsen- und Spulentrans
port- bzw. Übertragungseinrichtung auf, die einen Hängeförde
rer mit daran hängend befestigten, umlaufenden Hängebügeln
sowie eine Hubeinrichtung mit vertikal beweglichen Stäben um
faßt. Bei dieser Leerhülsen- und Spulentransporteinrichtung
mit Stäben und Hängebügeln, die jeweils eine leere Hülse und
eine neue, voll bewickelte Spule aufnehmen und übertragen
können, weist der Hängebügel nahezu eine T-förmige Konfigura
tion auf, wobei ein erster Tragarm in Laufrichtung und ein
zweiter Tragarm gegen die Laufrichtung gerichtet ist, während
die Stäbe ebenfalls in nahezu T-förmiger Anordnung vorgesehen
sind, wobei auch hier erste Arme in Laufrichtung des Hängebü
gels und zweite Arme gegen die Laufrichtung des Hängebügels
vorhanden sind.
Die auf dem zweiten Arm des Hängebügels befindliche Spule,
welche entgegengesetzt der Laufrichtung des Hängebügels aus
gerichtet ist, wird auf die zweiten Arme der Stäbe, die ent
gegengesetzt der Laufrichtung des Hängebügels ausgerichtet
sind, übertragen, wobei gleichzeitig die leere Hülse auf den
ersten Armen der Stäbe, die in Laufrichtung des Hängebügels
weisen, auf den in Laufrichtung des Hängebügels gerichteten
ersten Arm übertragen wird. Somit wird die Funktion eines
Hängebügels vom Transport der vollen Spule direkt in den
Transport einer Leerhülse geändert.
Bezugszeichen 501 in Fig. 10 bezeichnet einen Hängeförderer
und Bezugszeichen 502 eine Hubeinrichtung. Ein Hängebügel 503
des Hängeförderers 501 ist nahezu T-förmig ausgebildet und
verfügt über einen ersten Arm 504, der in Laufrichtung des
Hängebügels weist, und einen zweiten Arm 505, der entgegenge
setzt der Laufrichtung des Hängebügels ausgerichtet ist. Zwi
schen dem ersten Arm 504 und dem zweiten Arm 505 ist ein Hö
henunterschied H vorgesehen. Auf den ersten Arm 504 und den
zweiten Arm 505 ist eine Spule P bzw. eine leere Hülse B auf
geschoben, womit entsprechend der Schwerpunkt außerhalb der
Mitte des Hängebügels 503 angeordnet ist. Der Hängebügel 503
ist an einem Winkelstück 506 fest angebracht, das an seinem
vorderen und hinteren Ende jeweils am Hängeförderer 501 ein
gehängt ist. Dadurch wird der Hängebügel 503 in nahezu waage
rechter Ausrichtung gehalten. Die Spule P wird auf den zwei
ten Arm aufgeschoben.
Die Hubeinrichtung 502 verfügt über einen vertikal bewegbaren
Hubwagen 510, auf dem eine Y-förmige Traggabel 511 angebracht
ist, die jeweils um 90° schwenkbar ist. Zwei parallele Stäbe
512 sind an den oberen Enden der Y-förmigen Traggabel 511 be
festigt. Die in Laufrichtung des Hängeförderers 501 ausge
richteten Teile der Stäbe 512 sind die ersten Arme 513, wäh
rend die gegen die Laufrichtung des Hängeförderers ausgerich
teten Teile der Stäbe die zweiten Arme 514 sind. Auf die er
sten Arme 513 wird die Hülse B aufgeschoben.
Fig. 11 zeigt, wie der erste Arm 504 des Hängebügels 503 zwi
schen den beiden Stäben 512 durchläuft. Der zweite Arm 505
des Hängebügels 503 tritt ebenfalls zwischen den beiden Stä
ben 512 hindurch. Daher wird die auf den zweiten Arm 505 des
Hängebügels 503 aufgeschobene Spule P auf die zweiten
(inneren) Arme der Stäbe 512 mit vorgesehenem Zwischenraum
übertragen. Die auf die ersten (äußeren) Arme aufgeschobene
Hülse B wird ebenfalls auf den ersten Arm 504 des Hängebügels
503 übertragen, wobei auch hier Platz vorgesehen ist.
Wie in Fig. 12 gezeigt, wird der Hubwagen 510 abgesenkt, um
die Spule P auf die zweiten Arme 514 der Stäbe zu übertragen.
Wenn die Spule P so übertragen ist, drehen sich die Stäbe 512
um 90° in Richtung , so daß die Spule P auf einen Wagen
515 zu gerichtet ist. Anschließend wird die Spule P mittels
einer nicht dargestellten Abschiebeeinrichtung abgeschoben.
Nach dem Aufnehmen einer leeren Hülse B vom Wagen 515 werden
die zweiten Arme 514 der Stäbe um weitere 90° in Richtung
geschwenkt. Der Hubwagen 510 wird wieder nach oben gefahren,
so daß er in die in Fig. 10 gezeigte Stellung zurückkehrt. In
diesem Fall sind die ersten Arme 513 und die zweiten Arme 514
umgekehrt ausgerichtet. Da diese Arme jedoch in Laufrichtung
in symmetrischer Form ausgeführt sind, kann der Betriebsab
lauf in ordnungsgemäßer Weise durchgeführt werden.
Fig. 13 und 14 zeigen ein Fadenzuliefersystem einer Streck-
Falschdrahttexturiermaschine, bei dem das vorstehend be
schriebene Leerhülsen- und Spulentransportsystem eingesetzt
wird. Fig. 13 ist eine Draufsicht und Fig. 14 eine Seitenan
sicht. In Fig. 13 bezeichnet Bezugszeichen 520 ein drehbares
Spulengatter, 521 einen Maschinenkörper, Bezugszeichen 522
eine Antriebsseite der Maschine und Bezugszeichen 523 einen
umlaufenden Stiftförderer, der zum Austragen einer bearbeite
ten Spule um eine Primärheizung herum angeordnet ist. In die
sem Transportsystem ist ein Zulieferfadenwechselwagen 524 an
geordnet, der entlang der Reihe der drehbaren Spulengatter
520 fährt, der Hängeförderer 501 ist an der Antriebsseite 522
angeordnet, und die Hubeinrichtung ist am Kreuzungspunkt zwi
schen dem Hängeförderer 501 und dem Zulieferfadenwechselwagen
524 vorgesehen. Eine Zulieferspule 525 wird vom Hängebügel
503 des Hängeförderers 501 auf die Stäbe der Hubeinrichtung
502 übertragen, wobei gleichzeitig die auf den Stäben befind
liche leere Hülse auf den Hängebügel 503 übertragen wird. Die
Hubeinrichtung 502 schwenkt beim Absenken die Zulieferfaden
spule 525 um 90°. Die Zulieferspule 525, die bis zum Ende des
Abwärtshubes absenkt wurde, wird von einer Abschiebeeinrich
tung 502a auf den Zulieferfadenwechselwagen 524 ausgetragen.
Zugleich nehmen die Stäbe der Hubeinrichtung 502 eine leere
Hülse vom Zulieferfadenwechselwagen 524 auf. Dieser Wagen 524
läuft auf ein bestimmtes drehbares Spulengatter 520 zu. Wie
aus Fig. 13 ersichtlich, dreht der Wagen 524 das drehbare
Spulengatter 520, um festzustellen, ob die Bereiche (1) bis
(3) einen Spulenwechsel benötigen. Nach den Spulenwechseln in
den Bereichen (1) bis (3) nimmt der Wechselwagen eine leere
Hülse auf, und der Faden der Zulieferspule wird verbraucht.
Anschließend verbindet ein Maschinenwärter den Fadenendteil
des ersetzten Fadens. Der Hängeförderer 501 überträgt eine
leere Hülse von einem Hängebügel und erhält gleichzeitig eine
Zulieferspule, womit er die Förderabläufe mit hoher Effizienz
und geringer Wartezeit der Hubeinrichtung 502 durchführen
kann und die Kapazität des Wechselwagens 524 entsprechend gut
genutzt wird. Das vorstehend beschriebene Leerhülsen- und
Spulentransportsystem ist nicht nur zum Transport von Zulie
ferspulen zu einer Streck-Falschdrahttexturiermaschine ein
setzbar, sondern auch zum Transport von bearbeiteten Spulen
bei Verwendung eines automatischen Spulenwechslers. D.h., daß
es zum Transport von bewickelten Spulen unter der Verwendung
eines automatischen Spulenwechslers von einer automatischen
Aufspuleinrichtung verwendbar ist. Des weiteren ist es mög
lich, das Transportsystem zum Auswechseln einer leeren Hülse
gegen eine Spule und umgekehrt zu verwenden.
Das Leerhülsen- und Spulentransportsystem gemäß dieser Aus
führungsform umfaßt einen Hängeförderer mit hängend laufenden
Hängebügeln und eine Hubeinrichtung, die über vertikal beweg
liche Stäbe verfügt, wobei die Stäbe und Hängebügel in der
Lage sind, leere Hülsen bzw. Spulen aufzunehmen und zu über
tragen. In diesem Leerhülsen- und Spulentransportsystem weist
der Hängebügel annähernd eine T-Form auf, wobei sein erster
Arm in Laufrichtung und ein zweiter Arm entgegengesetzt der
Laufrichtung ausgerichtet ist. Die Stäbe weisen ebenfalls an
nähernd T-Form auf, wobei erste Arme in Laufrichtung und
zweite Arme entgegen der Laufrichtung des Hängebügels ausge
richtet sind. Eine Spule auf dem zweiten Arm des Hängebügels,
der entgegengesetzt der Laufrichtung des Hängebügels ausge
richtet ist, wird auf die zweiten Arme der Stäbe aufge
schoben, die entgegengesetzt der Laufrichtung des Hängebügels
ausgerichtet sind, und gleichzeitig wird eine leere Hülse auf
den ersten Armen der Stäbe, die in Laufrichtung des Hängebü
gels ausgerichtet sind, auf den ersten Arm des Hängebügels
übertragen, der ebenfalls in Laufrichtung des Hängebügels
ausgerichtet ist. Ein Hängebügel wird so unmittelbar vom
Transport einer Spule zum Transport einer Leerhülse umge
stellt, womit die Effizienz des Hängeförderers verbessert
wird, die Wartezeit der Hubeinrichtung verringert wird und
entsprechend die Zeitdauer eines Arbeitstakts verkürzt wird.