DE413696C - Bohrfutter - Google Patents

Description

Gegenstand des Patentes 397062 ist ein Bohrfutter mit mehreren radial verschiebbaren Backen in konischer Führung. An einem solchen Futter ist dort geschützt, daß zwischen dem Spannglied und den Backen ein Druck- und Führungsstück angeordnet ist, das einerseits die Backen bei gleichzeitiger Sicherung gegen Drehung upi ihre Achse radial führt, anderseits den Winkelabstand der Backen gegeneinander unverändert erhält. Zweck dieser Anordnung ist, ein genau zentrisches Spannen zu erreichen. Der Zwanglauf der Backen ist aber noch kein vollständiger insofern, als sich die Gesamtheit der Backen zusammen mit dem Führungsstück noch um die Mittelachse des Futters drehen kann. Auch diese letzte Bewegungsmöglichkeit auszuschalten, ist Zweck der Erfindung, da eine Verdrehung der unter erheblichem Druck aufliegenden Spannbacken zur Zerstörung des Futters führen würde.

Erfindungsgemäß wird das die Backen führende und anpressende Zwischenstück des Hauptpatentes so ausgebildet, daß es sich gegenüber dem Futter nicht verdrehen kann, Das Zwischenstück erhält die Form eines in achsialer Richtung am Futter beweglichen, aber gegen dieses nicht drehbaren Teiles, der mit Schlitzen zur Aufnahme der Spannbacken versehen ist.

Es sind Spannfutter bekannt, bei denen zum Anpressen der konischen Spannbacken ein achsial bewegliches, unverdrehbares, durch eine Überwurfmutter bewegtes Zwischenstück vorhanden ist. Bei dem bekannten Futter sind jedoch die Drehungsmöglichkeiten der Spann-

backen um die Achse des Futters sowie um sich selbst nicht ausgeschlossen, ebenso ist der Winkelabstand der Backen veränderlich. Es wird also gegenüber diesem bekannten Futter erst durch Kombination des Gegenstandes des Hauptpatentes mit der vorbekannten Ausbildung des Druckstückes für die Spannbacken der Zweck der 'Erfindung erreicht. Man kann den Unterschied auch dahin präzisieren, daß

ίο es sich bei der vorbekannten Einrichtung nur um ein Druckstück, nicht aber um ein Führungsstück handelt.

Auf der Zeichnung ist Abb. ι ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Fut-

t5 ters nach der Erfindung.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i.

'Der Körper ι des Futters wird wie üblich mit einem Konus auf die Bohrspindel aufgesetzt und enthält einen nach unten offenen Konus zum Anpressen der Spannbacken. In den Konus greift der mittlere Teil 2 ein, der nach außen nach Art einer Überwurfmutter umgekrempt ist. Der mittlere Teil 2 besitzt eine Bohrung zum Einsetzen des Werkzeuges und ist durch eine Feder 3 am Körper 1 und eine Nut 4 in ihm selbst achsial verschiebbar, aber undrehbar im Futterkörper 1 geführt. Ferner enthält der Teil 2 Schlitze 5 zur Aufnähme der Spannbacken 6. Federn, die auf der Zeichnung fortgelassen sind, drücken die Backen 6 stets gegen den Spannkonus nach außen.

Die Mittelöffnung des Teiles 2 ist nach innen zu abgeschlossen, so daß das Werkzeug nicht nach oben gegen die Bohrspindel zu hindurchgesteckt werden kann. Eine Überwurfmutter 7 greift von oben her über den Körper 1 und dient dazu, den mittleren Teil 2 mit Backen 6 in den Spannkonus hineinzuziehen.

Beim Gebrauch des Futters steckt man das Werkzeug bis zur Bodenfläche des Teiles 2 hinein, wobei die Hülse 2 mit den Backen angehoben wird und letztere in den Bohrkonus eingepreßt werden. Man kann die Überwurfmutter schnell herunterdrehen, bis sie am Körper 1 zur Anlage kommt und nun mit ihrer Hilfe endgültig festspannen. Eine relative Bewegung der Backen gegen den Spannkonus ist ausgeschlossen, da eine relative tangentiale Verschiebung der Teile 1 und 2 nicht möglich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Futter zum Halten von Werkzeugen nach Patent 397062, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck- und Führungsstück (2) der Spannback 1 (6) im Futterkörper (1) achsial verschiebbar, aber undrehbar (Feder 3 und Nut 4) geführt ist.

   Abb, ι.

   Abb. 2.