DE4136641C2 - Verfahren zum Herstellen von Schildern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Schildern

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    • G09F7/16Letters, numerals, or other symbols adapted for permanent fixing to a support
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schildern, die aus einem metallischen Träger sowie auf dessen Oberfläche vorgesehenen Zeichen, Motiven, Symbolen oder dergleichen bestehen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind eine Reihe von Verfahren zum Herstellen von Schildern bekannt.
Beispielsweise wird zur Herstellung eines Firmen- bzw. Kanzleischildes eine Aluminiumtafel verwendet, in die entsprechende Texte eingraviert werden. In die durch die Gravur entstehenden Vertiefungen wird eine Farbe eingebracht, die in der Regel einen Kontrast zur sonstigen Oberfläche des Schildes herstellt, so daß der Text sich gut von der Schildoberfläche abhebt.
Neben einer derartigen Gravur können die Zeichen auch über Schablonen direkt auf die Oberfläche des Schildes aufgebracht werden.
Sind diese Schilder jedoch der Witterung ausgesetzt, so treten Probleme hinsichtlich der Haltbarkeit bzw. der Lesbarkeit der Schilder auf, da der verwendete Lack infolge der Temperaturschwankungen und infolge von Luftverunreinigungen sich mit der Zeit zersetzt. Die Schilder müssen daher abhängig von den Umgebungseinflüssen nach einiger Zeit ersetzt werden.
Aus der DE-GM 74 17 480 ist ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Herstellen eines Metallschildes mit erhabenen, aus Schweißraupen bestehenden Markierungen bekannt. Das Metallschild wie auch die Schweißraupen bestehen aus Stahl, wobei das Metallschild zum Schutze der Oberfläche einen ein- oder mehrschichtigen Überzug aus korrosionsbeständigem Werkstoff aufweisen kann. Um eine stärkere Hervorhebung der Schweißraupe gegenüber dem Metallschild zu ermöglichen, können die erhabenen Schweißraupen mit einem andersfarbigen Überzug versehen werden, ehe das gesamte Metallschild einen Schutzüberzug erhält. Derartige farbige Überzüge, die z. B. auf galvanischem Wege auf die Schweißraupen aufgebracht werden, erfordern jedoch zusätzliche Arbeitsschritte, was zu hohen Kosten führt.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, das vorstehend genannte Verfahren so weiterzubilden, daß die Schweißraupen sich deutlich von der Metallplatte abheben, ohne daß zusätzliche Arbeitsschritte in bezug auf die Schweißraupen erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Da gemäß der Erfindung ein Bronzedraht für die Schweißraupe Verwendung findet, entsteht in dem an die Schweißraupe angrenzenden Bereich eine Braunfärbung durch Anlauffarben, während die Schweißraupe selbst eine goldfarbene Färbung annimmt, so daß sich diese gegenüber den Anlauffarben deutlich und plastisch absetzt. Auf diese Weise läßt sich die Lesbarkeit des Schildes erheblich steigern, ohne daß zusätzliche Arbeitsgänge, wie z. B. das Aufbringen eines galvanischen Überzuges und dergleichen, erforderlich sind.
Da beim Auftragsschweißen als Zusatzdraht ein Bronzedraht Verwendung findet, weisen die in Form von Zeichen, Motiven und dergleichen aufgetragenen Schweißraupen eine zur Grundplatte unterschiedliche Farbe auf, wodurch sich eine gute Lesbarkeit ergibt.
Diese Lesbarkeit wird weiterhin durch Anlauffarben gesteigert, die sich zu beiden Seiten der Schweißraupe beim Schweißvorgang ausbilden und durch den Bronzegehalt des Schweißdrahtes einen zur Schweißraupe dunklen Hintergrund bilden; d. h. die Schweißraupe wird stärker hervorgehoben.
Da die Schweißraupe eine profilierte Gestalt aufweist, ergibt sich durch Lichtbrechung ein dreidimensionales, plastisches Aussehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 9.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen zum Auftragsschweißen verwendeten WIG- Schweißbrenner und
Fig. 2 einen metallischen Träger mit aufgetragener Schweißraupe.
In Fig. 1 ist schematisch ein Schweißbrenner zum Durchführen eines WIG-(Wolfram-Inert-Gas)-Schweißvorganges dargestellt. Dieser Schweißbrenner 1 ist an eine Schutzgasquelle 2, die das Edelgas Argon enthält, sowie an eine Stromquelle 3 angeschlossen. Der Lichtbogen 4 wird zwischen einer Wolfram- Elektrode 5 und dem Werkstück 6 gezogen, wobei sich in dem Bereich des Lichtbogens 4 eine Argon-Schutzgashülle 7 ausbildet. Für die durch Auftragsschweißung auszubildenden Schweißraupen 8 wird ein Zusatzdraht 9 verwendet.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft in Verbindung mit dem vorstehend erwähnten WIG-Schweißverfahren erläutert. Alternativ kann jedoch statt des WIG- Schweißverfahrens auch ein MIG (Metall-Inert-Gas)- Schweißverfahren Anwendung finden, bei dem anstelle der Wolfram-Elektrode ein von einer Drahtrolle ablaufender Schweißdraht verwendet wird, der gleichzeitig als Stromleiter dient. Der Lichtbogen wird zwischen dem Schweißdraht und dem Werkstück gezogen, wobei auch hier Argon als Schutzgas verwendet wird.
Der erste Schritt des Verfahrens besteht in der Herstellung eines Schildes mit den gewünschten Abmessungen. Als Material wird hierzu ein nichtrostender V2A-Stahl mit etwa folgender Zusammensetzung verwendet:
C| 0,07%,
Si 1,0%,
Mn 2,0%,
P 0,045%,
S 0,030%,
Cr 17 bis 19% und
Ni 8,5 bis 10,5%
Alternativ kann auch ein V4A-Stahl Verwendung finden.
Dieses einen metallenen Träger darstellende Schild wird nach entsprechender Säuberung mit dem in Fig. 1 dargestellten Schweißbrenner 1 verbunden, indem ein Pol der Stromquelle am metallenen Träger 6 zur Erzielung eines elektrischen Kontakts festgeklemmt wird. Von wesentlicher Bedeutung ist nun die Tatsache, daß als Zusatzwerkstoff zum Auftragen der Schweißraupe ein Bronzedraht verwendet wird. Dieser Bronzedraht weist in etwa folgende Zusammensetzung auf:
Cu
89 bis 93%
Fe < 0,5%
Mn < 0,8%
Ni < 0,8% und
Al 7 bis 9%
Um die gewünschten Zeichen, Motive, Symbole und dergleichen auf den metallenen Träger 6 aufzubringen, wird der Schweißbrenner 1 unter Abwicklung und Zuführung des Bronzedrahts entsprechend über den Träger 6 geführt. Die Führung des Schweißbrenners 1 kann manuell oder automatisch mittels eines Roboters erfolgen. Während der Ausbildung der Schweißraupe 8 entstehen in dem an die Schweißraupe 8 angrenzenden Bereich Anlauffarben, die infolge des Bronzedrahts eine Braunfärbung aufweisen. Andererseits nimmt die Schweißraupe eine goldfarbene Färbung an, so daß sich diese gegenüber den Anlauffarben gut absetzt. Infolge der Profilierung der Schweißraupe ergeben sich starke Lichtbrechungen, so daß sich ein plastischer Effekt erzielen läßt.
Zur Endbehandlung wird der metallene Träger mit den in Form von Zeichen oder dergleichen aufgebrachten Schweißraupen direkt mit einem wetterfesten Klarlack überzogen, so daß die Anlauffarben ihre ursprüngliche Färbung beibehalten.
Alternativ kann anstelle des Klarlacküberzuges ein Schleifen der Trägeroberfläche mit einer Edelstahl- oder Messingbürste erfolgen, um gewisse Variationen der Farbe zu erzielen. Außerdem kann der fertige Träger in einem Säurebad gebeizt oder poliert werden, wobei jedoch die vorstehend erwähnten Vorteile erhalten bleiben.

Claims (10)

1. Verfahren zum Herstellen von Schildern, die aus einem metallischen Träger sowie auf dessen Oberfläche vorgesehenen Zeichen, Motiven, Symbolen oder dergleichen bestehen, mit folgenden Schritten:
  • - der metallische Träger wird aus nicht rostendem Stahl hergestellt, und
  • - die Zeichen, Motive, Symbole oder dergleichen werden als profilierte Schweißraupen mittels Auftragsschweißen auf dem Träger ausgebildet,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Auftragsschweißen zur Ausbildung der Schweißraupen ein Bronzedraht mit folgender Zusammensetzung: CU 89 bis 93%, Fe < 0,5%, Mn < 0,8%, Ni < 0,8% und Al 7 bis 9% derart verwendet wird, daß zu beiden Seiten der Schweißraupen auf dem Träger dunkle Anlauffarben entstehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als nicht rostender Stahl ein V2A-Stahl oder ein V4A- Stahl verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auftragsschweißen ein unter Schutzgas erfolgendes Lichtbogenschweißen verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzgas das Edelgas Argon verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schutzgas-Lichtbogenschweißung ein WIG-(Wolfram- Inert-Gas)-Verfahren verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schutzgas-Lichtbogenschweißung ein MIG-(Metall- Inert-Gas)-Verfahren verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der Schweißraupen der Träger zusammen mit den Schweißraupen mit einem Klarlack zur Versiegelung überzogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der Schweißraupen diese zusammen mit der Trägeroberfläche mittels einer Edelstahl- oder Messingbürste geschliffen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der Schweißraupen diese zusammen mit dem Träger in einem Säurebad gebeizt oder poliert werden.
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