DE4136017A1 - Leitfaehige paste - Google Patents

Leitfaehige paste

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DE4136017A1 DE19914136017 DE4136017A DE4136017A1 DE 4136017 A1 DE4136017 A1 DE 4136017A1 DE 19914136017 DE19914136017 DE 19914136017 DE 4136017 A DE4136017 A DE 4136017A DE 4136017 A1 DE4136017 A1 DE 4136017A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine leitfähige Paste zur Verwendung als Widerstandspaste für Widerstände und als leitende Paste für elektrische Leiter, insbesondere ein leitfähiges Material zur Dispersion in einem organischen Bindemittel.
Üblicherweise werden Widerstände (Widerstandsmu­ ster) und elektrische Leiter (Leitermuster) durch Drucken einer leitfähigen Paste in einer Muster­ form, gefolgt von Trocknen und thermischem Aushärten der Paste ausgebildet. Eine solche leit­ fähige Paste wird hergestellt durch Kneten eines organischen Bindemittels, eines leitfähigen Materials, eines Lösungsmittels und dergleichen. Die Leitfähigkeit nach dem Aushärten der leit­ fähigen Paste variiert in Abhängigkeit von der Art an leitfähigen Materialien, die in einem organi­ schen Bindemittel zu dispergieren sind.
Herkömmlicherweise sind Ruß, Graphit, Silberpulver und dergleichen als leitfähiges Material einer leitfähigen Paste bekannt. Zur Bildung eines Wider­ stands mit höherem Widerstand wird hauptsächlich Ruß verwendet, während zur Bildung eines Wider­ stands mit geringerem Widerstand hauptsächlich Graphit verwendet wird. Zur Bildung eines elektri­ schen Leiters mit guter Leitfähigkeit wird haupt­ sächlich Silberpulver verwendet.
Soll ein Widerstand mit einer niedrigeren Leitfähigkeit als der eines Graphit als hauptsäch­ liches leitendes Material enthaltenden Widerstands gebildet werden, und soll ein elektrischer Leiter gebildet werden, ohne ein teures Material wie Sil­ berpulver zu verwenden, so ist ein leitfähiges Material erforderlich, das fähig ist, Graphit und Silberpulver zu ersetzen. Der Silber enthaltende elektrische Leiter ist insbesondere insofern nach­ teilig, als der Leiter in einer Atmosphäre mit höherer Feuchtigkeit leicht in die Umgebung wan­ dert, so daß die Entwicklung eines billigen elek­ trischen Materials mit guter Leitfähigkeit und hervorragender Umgebungs-Widerstandsfähigkeit er­ wartet wurde.
Interlaminare Graphitverbindungen oder Graphit- Einlagerungsverbindungen haben Aufmerksamkeit er­ regt als leitfähiges Material mit der Fähigkeit, solche Bedürfnisse zu befriedigen. Der Begriff "interlaminare Graphitverbindung" bezeichnet eine Zwischenschichtverbindung, in der Atome, Moleküle und Ionen als Gastsubstanzen zwischenschichtig in Graphit mit einer Schicht-Kristallstruktur als Wirtsmaterial eingefügt sind. Eine solche Verbin­ dung besitzt einen niedrigeren Widerstand vergleichbar dem eines Metalls und zeigt großartige funktionelle Eigenschaften wie hervorragende Entla­ dungs- und Reibungseigenschaften; die Kosten des Rohmaterials sind gering, und die Synthese einer solchen Verbindung ist relativ einfach.
Als übliche Beispiele für leitfähige Pasten mit Graphit-Einlagerungsverbindungen als leitfähiges Material werden die in der ungeprüften japanischen Patent-Veröffentlichung Nr. 64-5 67 777 offenbarten erläutert.
In der ungeprüften japanischen Patent-Veröffentli­ chung Nr. 64-5 67 777 wird keine spezifische Bezug­ nahme gemacht, aber es wird festgestellt, daß Me­ tallhalogenid-Graphit-Einlagerungsverbindungen (Graphite Interlaminar Compound, GIC) die FeCl3, CuCl2, AlCl3, NiCl2 und dergleichen als Gastverbin­ dung enthalten, insbesondere eine höhere Leitfähig­ keit zeigen und leicht hergestellt werden können und auch an der Atmosphäre relativ stabil sind. Wenn leitfähige Pasten mit Metallhalogenid-GICs als leitfähiges Material hergestellt werden, ist daher zu erwarten, daß Widerstände mit niedrigerem Wider­ stand und elektrische Leiter mit guter Leitfähig­ keit, beide mit zusätzlicher Umgebungs-Widerstands­ fähigkeit, preisgünstig hergestellt werden können.
Die Erfinder vorliegender Erfindung haben jedoch Umgebungstests mit bekannten Metallhalogenid-GICs in einer Atmosphäre mit höherer Feuchtigkeit durch­ geführt. Sie fanden, daß die Änderungsrate des Widerstandswerts selbst bei NiCl2-CuCl2-GIC groß ist.
Wenn ein durch Drucken und thermisches Aushärten einer leitfähigen Paste mit in einem organischen Bindemittel dispergierten FeCl3-GIC experimentell hergestellter elektrischer Leiter in einer Atmo­ sphäre mit höherer Feuchtigkeit von 90% relativer Feuchtigkeit und bei 40°C stehengelassen wurde, war der Widerstandswert nach 100 Stunden um fast 30% gestiegen.
Die Metallhalogenid-Graphit-Einlagerungsverbindun­ gen, die wegen der hervorragenden Leitfähigkeit als leitfähige Materialien erwartet wurden, besitzen einen Mangel an Stabilität in einer Atmosphäre mit höherer Feuchtigkeit; wenn man eine leitfähige Paste, die eine Graphit-Einlagerungsverbindung als leitfähiges Material enthält, nimmt, sollten unbedingt andere Graphit-Einlagerungsverbindungen verwendet werden, wenn sie auch Metallchlorid-GICs im Hinblick auf Leitfähigkeit und Einfachheit der Herstellung unterlegen sind. So konnten keine bemerkenswerten Auswirkungen auf die praktische Verwendbarkeit erhalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verwendung von Metallchlorid-Graphit-Einlagerungsverbindungen eine leitfähige Paste von höherem praktischem Wert, wie einer erhöhten Stabilität hinsichtlich Widerstands­ fähigkeit gegen Feuchtigkeit zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch Verwendung einer Graphit-Einlagerungsverbindung, die zumindest PbCl2 als das vorgenannte leitfähige Material zwischen­ schichtig in Graphit eingefügt enthält, in einer leitfähigen Paste mit einem in einem organischen Bindemittel dispergiertem leitfähigen Material.
Durch die Experimente der Erfinder vorliegender Erfindung wurde bestätigt, daß die unter Verwendung von PbCl2 und anderen Metallhalogeniden (z. B. FeCl3 und CuCl2) als Gastmaterialien hergestellten Gra­ phit-Einlagerungsverbindungen nicht nur eine höhere Leitfähigkeit, sondern auch eine entscheidend ver­ besserte Stabilität in einer Atmosphäre mit höherer Feuchtigkeit zeigen, verglichen mit der Stabilität bekannter Metallhalogenid-GICs. Das liegt an den charakteristischen Eigenschaften von PbCl2 an sich, daß nämlich PbCl2 als Ausnahme nicht zerfließend und wenig löslich in Wasser ist, während die meisten Metallchloride zerfließend und leicht lös­ lich in Wasser sind. Metallhalogenide als einge­ führte Substanzen, zwischenschichtig eingelagert in Graphit, sind bekannt dafür, daß sie eine nahezu identische Struktur wie vor der Einfügung besitzen. Daher ändert sich die charakteristische Eigenschaft von PbCl2, nämlich die geringe Löslichkeit in Was­ ser, selbst nach der Einfügung nicht. Die Graphit- Einlagerungsverbindung mit eingefügtem PbCl2 wird daher als eine Verbindung mit hervorragender Stabi­ lität hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit betrachtet.
Es kann jedoch kein Beispiel gefunden werden für eine zwischenschichtige Einfügung von PbCl2 in Graphit. Es wird angenommen, daß PbCl2 selbst unter keinen Bedingungen eine Graphat-Einlagerungsverbin­ dung ausbilden kann.
Nach der vorliegenden Erfindung wird bei gleich­ zeitiger Anwesenheit von PbCl2 und eines Metall­ halogenids, das für sich fähig ist, mit Graphit zu reagieren und eine Graphit-Einlagerungsverbindung zu bilden, das PbCl2 mit Graphit unter einer vorbe­ stimmten Synthesebedingung zur Reaktion gebracht, um das PbCl2 zu befähigen, zwischenschichtig in Graphit eingebaut zu werden, wodurch die PbCl2-GIC erstmals als leitfähige Paste verwendbar gemacht werden kann.
Das Verfahren der zwischenschichtigen Einfügung von PbCl2 in Graphit umfaßt möglicherweise die zwischenschichtige Aufnahme von PbCl2 in Graphit mit dem gleichzeitigen Fortschreiten der Reaktion des Metallhalogenids mit Graphit. Daher enthält die synthetisierte GIC sowohl PbCl2 als auch das Halo­ genid.
Wenn das Beladungsverhältnis von PbCl2 und einem anderen Metallhalogenid als PbCl2 und die Synthese­ temperatur variieren, ändert sich die Stabilität hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtig­ keit des entstehenden Reaktionsprodukts (Graphit- Einlagerungsverbindung).
Nach den von den Erfindern bestätigten Ergebnissen bezüglich eines die erfindungsgemäße leitfähige Paste verwendenden elektrischen Leiters wurde ge­ funden, daß die Stabilität hinsichtlich Wider­ standsfähigkeit gegen Feuchtigkeit in Beziehung steht zu der Menge an PbCl2 im Gastmaterial der Graphit-Einlagerungsverbindung. Fig. 5 zeigt ein Beispiel, in dem PbCl2 und FeCl3 als Gastmateriali­ en eingeführt werden. Wie aus der Zeichnung er­ sichtlich, steigt die Stabilität hinsichtlich Wi­ derstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, wenn das Mol-Verhältnis von Pb/Fe in der eingeführten Sub­ stanz größer wird; wenn das Mol-Verhältnis von Pb/Fe 0,05 oder größer ist, wird eine größere Sta­ bilität hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit erhalten als die Stabilität üblicher Pasten mit FeCl3-GIC; wenn das Mol-Verhältnis von Pb/Fe 0,24 oder mehr ist, ist eine Stabilität hin­ sichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit ohne praktische Probleme gezeigt. Wenn das Verhält­ nis 0,5 oder mehr ist, ist die Stabilität hinsicht­ lich Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit auf einen Wert verbessert, der dem eines Graphit als Wirtsmaterial verwendenden elektrischen Leiters identisch ist.
Erfindungemäß hat das zusammen mit PbCl2 verwendete Metallhalogenid die Funktion, das PbCl2 zwischen­ schichtig in Graphit einzuführen; als solche werden FeCl3, CuCl2, AlCl3, GaCl3, CoCl2, MnCl2, CrCl3, MoCl5, CdCl2 und dergleichen verwendet. Unter ihnen sind FeCl3 und CuCl2 insofern zu bevorzugen, als keine Einführung von giftigem Chlorgas von außer­ halb notwendig ist, da sie Chlorgas durch ihre Disproportionierung erzeugen, und insofern, als die geeignetste Temperatur zur Reaktion von Graphit mit ihnen, nämlich 300-350°C, industriell vorteilhaft ist.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Graphit- Einlagerungsverbindung sind das Verhältnis von Wirt und Gastsubstanz, das Beladungsverhältnis der Gastsubstanz an PbCl2 und anderen Metallhalogeni­ den und die Herstellungsbedingungen von Bedeutung. Wenn sich die Bedingungen ändern, sind die Eigen­ schaften einer so erhaltenen Graphit-Einlagerungs­ verbindung unterschiedlich.
Der Anteil an PbCl2 an der Gastsubstanz einer Graphit-Einlagerungsverbindung, der die Stabilität hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtig­ keit steuert, steht sowohl mit dem Beladungs­ verhältnis an den Materialien PbCl2 und anderen Metallhalegoniden als auch mit der Herstellungs­ temperatur in Beziehung. Ein höheres Beladungs­ verhältnis an PbCl2 und eine höhere Synthese­ temperatur verursachen eine Erhöhung der Menge an Pb in einer Graphit-Einlagerungsverbindung und führen so zur Stabilität hinsichtlich Widerstands­ fähigkeit gegen Feuchtigkeit. Wenn z. B. natürlicher Graphit mit einer mittleren Teilchengröße von 10 µm als Wirt verwendet wird, während PbCl2 und FeCl3 als Gastsubstanzen verwendet werden, und die Synthese in einem verschlossenen Rohr durchgeführt wird, wird z. B. bei einer Synthesetemperatur von 300°C oder mehr zusammen mit FeCl3 eine kleine Menge an PbCl2 zwischenschichtig in den Graphit eingeführt, wie in dem Gebiet mit gestrichelter Linie in Fig. 6 gezeigt; im Gebiet mit geneigten Linien (Gebiet A) kann eine Graphit-Einlagerungs­ verbindung erhalten werden, die den gleichen Grad an Stabilität hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit aufweist wie der Graphitwirt oder einen Grad, der bei der praktischen Verwendung problemlos ist. In dem für die praktische Verwendung vorteilhaftesten Gebiet ist die Ober­ grenze der Herstellungstemperatur 954°C, was dadurch bestimmt wird, daß die Verdampfung des als reaktive Substanz verwendeten Metallhalogenids den Dampfdruck innerhalb eines Reaktionsgefäßes merklich erhöht, wodurch eine gefährliche Situation entstehen kann, und durch den Siedepunkt von PbCl2 von 954°C.
Das Beladungsverhältnis von PbCl2 und FeCl3 ist im Bereich von 95% PbCl2 und 5% FeCl3 bis 40% PbCl2 und 60% FeCl3. Dieser Bereich ist so bestimmt, weil, wenn der Anteil an FeCl3 in der Mischung zu gering ist, nur eine extrem kleine Menge an FeCl3 mit Graphit reagiert wegen der Unzulänglichkeit von FeCl3, das die Einführung von PbCl2 zwischen die Graphitschichten bewirkt, und weil, wenn der Anteil an FeCl3 zu groß ist, FeCl3 bevorzugt mit Graphit reagiert, so daß fast kein PbCl2 in den Graphit eingeführt wird.
Wenn ein anderes Metallhalogenid als FeCl3 zusammen mit PbCl2 verwendet wird, kann die angestrebte Graphit-Einlagerungsverbindung durch geeignete Abänderung der Herstellungsbedingungen erhalten werden.
Daher kann durch Verwendung der oben beschriebenen GIC eine neue leitfähige Paste, die eine mit einem geringeren Widerstand als eine charakteristische Eigenschaft von Metallhalogeniden ausgestattete und eine hervorragende Stabilität hinsichtlich Wider­ standsfähigkeit gegen Feuchtigkeit besitzende Graphit-Einlagerungsverbindung enthält, erhalten werden. Durch Drucken der leitfähigen Paste können Widerstände und elektrische Leiter mit guter Leit­ fähigkeit und großer Umgebungs-Widerstandsfähigkeit billig hergestellt werden.
Die Zeichnungen beziehen sich auf Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine charakteristische Kurve der Stabili­ tät hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit von Graphit-Roh­ material;
Fig. 2 eine charakteristische Kurve, die die Stabilität hinsichtlich Widerstandsfähig­ keit gegen Feuchtigkeit einer jeden bei einer Temperatur von 300°C synthetisier­ ten Probe zeigt;
Fig. 3 eine charakteristische Kurve, die die Stabilität hinsichtlich Widerstandsfähig­ keit gegen Feuchtigkeit einer jeden bei einer Temperatur von 450°C synthetisier­ ten Probe zeigt;
Fig. 4 eine charakteristische Kurve, die die Stabilität hinsichtlich Widerstandsfähig­ keit gegen Feuchtigkeit einer jeden bei einer Temperatur von 540°C synthetisier­ ten Probe zeigt;
Fig. 5 eine Kurve, die das molare Verhältnis von in der GIC enthaltenem Pb/Fe einer jeden Probe und die Ergebnisse ihrer Bestimmung nach 250 Stunden an Feuchtigkeit zeigt; und
Fig. 6 eine graphische Darstellung, in der die Herstellungsbedingung einer jeden Probe aufgetragen ist auf der Kurve, die den Anteil an PbCl2-FeCl3 darstellt.
Im folgenden werden Ausführungsformen der vorlie­ genden Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1
Unter Verwendung von natürlichem Graphit mit einer mittleren Teilchengröße von 10 µm als Wirt und durch Veränderung des Beladungsverhältnisses und der Herstellungstemperatur wurden neun Typen an PbCl2-FeCl3-GICs nach einem Mischverfahren herge­ stellt. Das heißt, ein Graphit-Rohmaterial, PbCl2 und FeCl3 wurden in einem vorbestimmten Beladungs­ verhältnis in ein Pyrex-Glas-Reaktionsrohr eingebracht und zusammengemischt, gefolgt von einstündigem Erhitzen unter Vakuum-Ziehen bei 120°C, um ausreichende Dehydratisierung zu erreichen. Dann wurde das Reaktionsrohr durch Abschmelzen verschlossen, gefolgt von Erhitzen und Reaktion bei einer vorbestimmten Temperatur von 300°C-540°C für 24 Stunden. Das entstehende Reaktionsprodukt wurde wiederholt in kochendem Wasser und Methanol zur Entfernung der unreaktiven Metallhalegonide von der Probenoberfläche gewaschen, um die in Tab. 1 gezeigten Proben Nr. 1-9 (Graphit-Einlagerungsverbindungen) zu erhalten.
Der Widerstand einer jeden Probe wurde nach dem Vier-Sonden-Verfahren gemessen, einschließlich Verschweißen unter Druckausübung auf jede Pulver­ probe und Messen einer Potentialdifferenz im gepreßten Zustand. Die Ergebnisse sind auch in Tab. 1 gezeigt. Der Widerstand des Graphit-Rohmaterials war 8,6 mΩ·m.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, wird die Tendenz beobachtet, daß das Verhältnis von Pb zu Fe in der synthetisierten Graphit-Einlagerungsverbin­ dung bei einem größeren Beladungsverhältnis von PbCl2 und einer höheren Herstellungstemperatur größer ist, nämlich die Tendenz, daß PbCl2 leicht in Graphit zwischenschichtig eingeführt wird.
Was den Widerstand betrifft, wurde die Tendenz beobachtet, daß der Widerstand niedriger wurde, wenn das Gewicht von Gastsubstanz im Verhältnis zu dem Gewicht des Wirts größer wurde, und daß der Widerstand das etwa 1/2-1/3-fache dessen des Wirts war, wenn das Gewicht an Gastsubstanz 40% oder mehr betrug. Das heißt, die entstehende Graphit- Einlagerungsverbindung zeigte eine fast so hohe Leitfähigkeit wie die von FeCl3-GIC. Die in Tab. 1 gezeigten Werte sind die Widerstände der gepreßten Pulverpreßlinge der Proben, einschließlich des Kontaktwiderstands zwischen den Teilchen, so daß die Werte möglicherweise ein wenig größer sind als die Eigenwiderstände der Produkte.
Dann wurden die in Tab. 1 gezeigten Proben Nr. 1-9 einzeln in einem organischen Bindemittel (Phenol­ harz) zur Umformung in Pasten dispergiert, die dann gedruckt und thermisch gehärtet wurden, um experi­ mentell elektrische Leiter herzustellen. Diese elektrischen Leiter wurden in einer Atmosphäre mit einen hohen Feuchtigkeitsgehalt von 90% relativer Feuchtigkeit bei 40°C stehengelassen, um die Wider­ standswerte bei verschiedenen Zeiten zu messen zur Bestimmung der Stabilität hinsichtlich Widerstands­ fähigkeit gegen Feuchtigkeit einer jeden Probe. Die Ergebnisse sind in den Fig. 1 bis 6 gezeigt. Fig. 1 zeigt die Meßergebnisse für einen Graphit- Rohmaterial verwendenden elektrischen Leiter; Fig. 2 zeigt die Meßergebnisse für Proben Nr. 1-3 verwendende elektrische Leiter; Fig. 3 zeigt die Meßergebnisse für die Proben Nr. 4-6 verwendende elektrische Leiter; Fig. 4 zeigt die Meßergebnisse für die Proben Nr. 7-9 verwendende elektrische Leiter; Fig. 5 zeigt die Meßergebnisse für das Mol- Verhältnis von Pb/Fe in den GICs von Proben Nr. 1-9 verwendenden elektrischen Leitern und die Ergeb­ nisse ihrer Bestimmung nach 250 Stunden in Feuch­ tigkeit; Fig. 6 zeigt die Kurve, bei der die Herstellungsbedingungen der Proben Nr. 1-9, nämlich Beladungsverhältnis und Herstellungs-Temperatur, auf der die Menge an PbCl2-FeCl3 zeigenden Kurve aufgetragen sind. In Fig. 6 gibt der Zahlenwert oberhalb eines jeden Punkts die Probennummer an und der Zahlenwert unterhalb eines jeden Punkts die Ergebnisse der Bestimmung der Änderungsrsrate des Widerstandswerts nach 250 Stunden in Feuchtigkeit. Zum Vergleich wurde experimentell ein leitendes Material hergestellt aus der Paste mit FeCl3-GIC dispergiert in einem organischen Bindemittel, und die Änderungsrate des Widerstandswerts des elektri­ schen Leiters wurde dann unter gleichen Bedingungen gemessen. Selbst nach 100 Stunden war die Änderung des Widerstandswerts nicht beendet, und der Wider­ standswert stieg im Mittel um 27%, verglichen mit dem Anfangswert.
Wie aus den Fig. 2 bis 6 ersichtlich, besaß der elektrische Leiter mit PbCl2-FeCl3-GIC als leiten­ des Material eine geringere Änderungsrate des Widerstandswerts mit der Zeit in einer Atmosphäre mit höherer Feuchtigkeit, und die unter den in Region A von Fig. 6 gezeigten Herstellungs­ bedingungen hergestellte GIC enthält Pb in einem Mol-Verhältnis von Pb zu Fe in der GIC von 0,2 oder mehr. Der elektrische Leiter zeigt eine hervor­ ragende Stabilität hinsichtlich Widerstandsfähig­ keit gegen Feuchtigkeit, die der Stabilität des Graphit-Rohmaterials fast gleich ist oder zumindest keine Probleme im Hinblick auf die praktische Verwendung verursacht.
Wie vorstehend erläutert wurde, zeigt eine durch Mischen von PbCl2 und einer anderen Metallhaloge­ nid-Verbindung in einem vorbestimmten Verhältnis (bevorzugt PbCl2 im gleichen molaren Anteil oder mehr als dem Anteil des anderen Metallhalogenids) mit Graphit und zur Reaktion bringen der Mischung bei einer vorbestimmten Temperatur, bevorzugt bei 450°C oder mehr, hergestellte interlaminare Graphitverbindung, eine höhere Stabilität in einer Atmosphäre mit höherer Feuchtigkeit, was bei üblichen Metallchlorid-GICs nicht beobachtet wurde, zusätzlich zu einer hohen Leitfähigkeit als Vorteil üblicher Metallchlorid-GICs. Darüber hinaus sind die Kosten für die Rohmaterialien nicht hoch, und die Verbindung kann leicht hergestellt werden. Daher kann ihre Anwendung als hervorragendes leitfähiges Material erwartet werden. In Kombination mit anderen leitenden Materialien wie Ruß und dergleichen kann die Paste mit einer derartigen dispergierten Graphit-Einlagerungsverbindung als leitfähiges Material zu einem Widerstand mit geringem Widerstand und einem elektrischen Leiter mit guter Leitfähigkeit geformt werden, wobei diese Eigenschaften in einer Atmosphäre mit höherer Temperatur und höherer Feuchtigkeit nicht leicht veränderlich sind, so daß ihr praktischer Wert extrem hoch ist.
Gemäß der vorliegenden, wie oben beschriebenen Erfindung, wird eine Graphit-Einlagerungsverbindung mit hervorragender Stabilität hinsichtlich Wider­ standsfähigkeit gegen Feuchtigkeit als leitfähiges Material dispergiert, ungeachtet der Tatsache, daß die Verbindung ein Metallchlorid ist. Daher kann eine leitfähige Paste mit höherem praktischem Wert zur Verfügung gestellt werden, bevorzugt zur Ausbildung von Widerständen und elektrischen Leitern, die hervorragend sind in bezug Leitfähig­ keit und Umgebungs-Widerstandsfähigkeit.

Claims (1)

  1. Leitfähige Paste mit einem in einem organischen Bindemittel dispergierten leitfähigen Material, dadurch gekennzeichnet, daß eine Graphit-Einlagerungsverbindung, in der mindestens PbCl2 zwischenschichtig in Graphit eingelagert ist, als leitfähiges Material enthalten ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4729884A (en) * 1985-08-17 1988-03-08 Nippon Steel Corp. Process for the preparation of a graphite intercalation compound
DE3330695C2 (de) * 1983-03-09 1988-12-29 Nobuatsu Nagaokakyo Kyoto Jp Watanabe

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