DE4135433C2 - Verfahren zur Herstellung einer Abzweigung an einem Kanalrohr für Schmutzwasser - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Abzweigung an einem Kanalrohr für SchmutzwasserInfo
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- F16L41/00—Branching pipes; Joining pipes to walls
- F16L41/08—Joining pipes to walls or pipes, the joined pipe axis being perpendicular to the plane of the wall or to the axis of another pipe
- F16L41/082—Non-disconnectible joints, e.g. soldered, adhesive or caulked joints
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her
stellung einer Abzweigung an einem Kanalrohr für Schmutz
wasser, das aus einem Innenrohr aus Kunststoff
und einem auf das Innenrohr aufgebrachten festen Außen
rohr aus einem Werkstoff wie Beton oder dergleichen
besteht, bei dem nachträglich an einer Abzweigstelle in
den Schmutzwasserkanal eine Öffnung für einen aus im
wesentlichen demselben Werkstoff wie das Innenrohr beste
henden Abzweigzweigstutzen eingebracht wird.
Schmutzwasserkanäle, die unterhalb von Straßen verlau
fen, werden mit Abzweigungen an die einzelnen Hausan
schlüsse angeschlossen. Zunehmend werden für Schmutz
wasserkanäle doppelwandige Schmutzwasserkanalrohre ver
wendet, die eine feste Außenschale, z. B. aus Beton,
aufweisen sowie eine besonders dichte und chemikalien
beständige Auskleidung (Inliner) in Form eines Kunst
stoffinnenrohres besitzen.
Aus der DE 39 39 599 A1 ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt. Zur Herstellung
eines Schachtaufsatzes werden dabei in ein doppelwandiges Schmutz
wasserkanalrohr Ausbohrungen eingebracht, wobei die
genannte Schrift nur 90°-Abzweigungen offenbart. Auf die
Ausbohrung wird anschließend ein Schachtaufsatzteil
aufgesetzt, das üblicherweise über einen Kragen verfügt
und als sogenanntes Sattelstück ausgebildet ist. Die
Oberfläche des Betons muß hierfür vorbereitet werden,
indem sie mit einer Grundierung versehen wird.
Anschließend wird ein Zweikompontentenklebstoff auf die
vorbehandelte äußere Fläche des Betonrohres um die
Öffnung herum aufgebracht, sowie auf die Unterseite des
Kragens am Anschlußstutzen.
Die Verklebung des Sattelstückes mit Zweikomponten
kunststoff mit dem äußeren Betonrohr eines Inliner-
Schmutzwasserkanalrohres führt nicht immer zu Verbin
dungen der gewünschten Dichtigkeit und Beständigkeit.
Hierzu ist einmal die Sorgfalt ausschlaggebend. Weiter
hin wird die Haftfähigkeit und Dichtigkeit des Kleb
stoffes auch durch Feuchtigkeit, Temperatur und andere
Umweltgrößen beeinflußt. Auch muß mit Flugsand und
anderen Verschmutzungen gerechnet werden, die die
Abklebefähigkeit beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungs
gemäße Verfahren dahingehend zu verbessern, daß eine
mechanisch und chemisch stabile, dichte und beständige
Verbindung des Schmutzwasserkanals mit dem Abzweig
stutzen in verschiedenen gewünschten Winkeln mit einer
gleichbleibend guten Qualität geschaffen wird.
Diese Aufgabe wird da
durch gelöst,
daß im Herstellerwerk des Kanalrohres
- a) zunächst in einem im Vergleich zum Abzweigstutzenquer schnitt großflächigen Anschlußbereich um die Abzweig stelle herum der auf das Innenrohr aufgebrachte Werk stoff für das Außenrohr entfernt wird,
- b) dann die Öffnung in das Innenrohr eingebracht wird,
- c) danach der Abzweigstutzen auf das Innenrohr geschweißt oder geklebt wird,
- d) und schließlich der Anschlußbereich um den Abzweig stutzen herum wieder mit einem dem Außenrohr-Werk stoff gleichen oder ähnlichen Werkstoff aufgefüllt wird.
Die Erfindung schlägt also vor, den Abzweigstutzen nicht
mit dem Betonrohr zu verbinden, sondern durch das
Zwischenstück direkt mit dem Innenrohr, also dem Kunst
stoffrohr, zu verschweißen oder zu verkleben. Hierdurch
wird ein nahezu homogener Materialübergang vom Abzweig
stutzen zum Schmutzwasserkanal geschaffen, so daß eine
hervorragende und langlebige Dichtigkeit der Abzweigung
sowohl in der Bau- als auch in der Benutzungsphase
sichergestellt werden kann.
Das der Oberfläche des Innenrohres angepaßtes Zwischen
stück, welches auf das Innenrohr aufgeschweißt wird,
nimmt andererseits den Anschlußstutzen auf. Auf diese
Weise ist es einfach möglich, immer grundsätzlich glei
che Abzweigstutzen durch die Zwischenschaltung verschie
dener Zwischenstücke in verschiedenen gewünschten Win
keln und bei verschieden großen Innenrohren an den
Schmutzwasserkanal anzuschließen.
Weiterhin können Zwischenstücke auch dann vorgesehen
sein, wenn der Anschluß üblicher Abzweigstutzen, gege
benenfalls mit einem Kragen, an Innenrohre von Schmutz
wasserkanäle erfolgen soll.
Ein Ausführungsbeispiel nach der
Erfindung wird anhand der Zeichnung im
folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 und Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Inliner-
Rohr für einen Schmutzwasserkanal und schematisch
den Anschluß eines Abzweigstutzens an das Innen
rohr mit Hilfe eines Zwischenstückes.
In den Figuren ist ein Rohrabschnitt 1 eines Schmutz
wasserkanals dargestellt. Das Schmutzwasserkanalrohr 1
besteht aus Inliner-Rohren, die aus einem Innenrohr 2
aus Kunststoff sowie einem Außenrohr 3 aus Beton be
stehen. In der Fertigung wird zunächst das Innenrohr 2
hergestellt und anschließend von einer äußeren Schalung
im Abstand umgeben. Zwischen das Innenrohr 2 und dieser
Schalung wird dann Beton eingefüllt, der nach dem
Aushärten das Außenrohr 3 bildet.
Zur Herstellung eines Anschlusses wird vor oder nach dem
Erhärten der Beton vom Innenrohr 2 in einem relativ groß
flächigen Bereich 4 entfernt. Anschließend wird eine Öff
nung 10 in das Innenrohr 2 geschnitten oder gesägt. Die
Oberfläche des Innenrohres 2 im Anschlußbereich, also um
die Öffnung 10 herum, wird anschließend gereinigt.
Sodann wird ein Klebstoff aufgetragen, der den Kunst
stoff des Innenrohres 2 anlöst.
Zur Befestigung eines Abzweigstutzens 5 am Innenrohr 2
wird gemäß den Figuren ein Zwischenstück 7 verwendet.
Die verschiedenen verwendbaren Zwischenstücke 7 sind den
verschiedenen Durchmessern verschiedener Innenrohre 2
angepaßt und weisen für die Aufnahme des Abzweigstutzens
5 einen vorbereiteten Winkelanschluß (Kragen 6) auf, so
daß je nach verwendetem Zwischenstück 7 der Winkel, mit
dem der Abzweigstutzen 5 an das Innenrohr 2 anschließt,
vorgegeben wird. Auf diese Weise können auch Abzweigun
gen in einem von 90° abweichenden Winkel an das Schmutz
wasser-Kanalrohr angeschlossen sowie die Vielfalt der
herzustellenden und zu lagernden Abzweigstutzen begrenzt
werden, so daß die Abzweigstutzen 5 lediglich an die
verschiedenen Typen der Hausanschlußrohre angepaßt sein
müssen.
Die Ober- und die Unterseite des Zwischenstücks 7 sowie
der Abzweigstutzen 5 werden ebenfalls mit Kunststoff
eingestrichen, der den Werkstoff anlöst. Bei einem Zusam
menfügen des Zwischenstücks 7 mit dem Innenrohr 2 und
dem Anschlußstutzen 5 treffen so jeweils angelöste Kunst
stoffbereiche aufeinander, die sich innig miteinander
verbinden, so daß eine Kaltverschweißung zwischen Ab
zweigstutzen 5, Zwischenstück 7 und Innenrohr 2 erzielt
wird. Auf diese Weise wird eine dauerhafte mechanisch
sowie chemisch hochbeständige Verbindung des Abzweig
stutzens 5 mit dem Innenrohr 2 des Schmutzwasserkanal
rohrs 1 geschaffen.
Eine weitere Art von Zwischenstücken 7 ist in Fig. 2
dargestellt. Hier dient das Zwischenstück 7 als Adapter
zwischen einer profilierten Oberfläche eines Innenrohres
und einem Anschlußstutzen 5. Das Zwischenstück 5 weist
dabei eine profilierte Oberfläche 8, die exakt am Innen
rohr anliegt, sowie eine glatte Oberfläche 9 auf. Wird
ein Abzweigstutzen 5 mit einem angeformten Kragen 6, der
paßgenau auf ein Innenrohr 2 abgestimmt ist, verwendet,
kann der Kragen 6 an der glatten Oberfläche 9 ange
schweißt werden.
In Kombination der Ideen der Fig. 1 und 2 kann ein teil
weise profiliertes Zwischenstück 7, wie es in Fig. 2
dargestellt ist, auch direkt einen Anschluß für einen
Abzweigstutzen 5 ohne Kragen aufweisen. Standardisierte
Abzweigstutzen 5, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind,
können demnach ohne Verwendung eines Kragens 6 direkt am
Zwischenstück 7 befestigt sein.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird sichergestellt,
daß ein homogenes Innenrohr einschließlich der Abzwei
gung geschaffen wird. Wieviel Bauteile miteinander ver
schweißt werden, ist für die Dichtigkeit insoweit unerheblich,
als in jedem Fall homogene Eigenschaften erziel
bar sind, die eine hervorragende Dichtigkeit und auch
eine hervorragende chemische und mechanische Beständig
keit aufweisen. Anschließend kann der Abschlußbereich
und gegebenenfalls der komplette Abzweigstutzen 5 mit
Fertigbeton ummantelt werden, um die gleichen Festig
keitseigenschaften wie beim üblichen Inliner-Rohr zu
erzielen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Abzweigung an einem Kanalrohr für
Schmutzwasser, das aus einem Innenrohr (2) aus Kunststoff und einem auf
das Innenrohr (2) aufgebrachten festen Außenrohr (3) aus einem Werkstoff wie
Beton oder dergleichen besteht,
bei dem nachträglich an einer Abzweigstelle in den Schmutzwasserkanal eine Öffnung für einen aus im wesentlichen demselben Werkstoff wie das Innenrohr (2) bestehenden Abzweigstutzen (5) eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß im Herstellerwerk des Kanalrohres
bei dem nachträglich an einer Abzweigstelle in den Schmutzwasserkanal eine Öffnung für einen aus im wesentlichen demselben Werkstoff wie das Innenrohr (2) bestehenden Abzweigstutzen (5) eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß im Herstellerwerk des Kanalrohres
- a) zunächst in einem im Vergleich zum Abzweigstutzenquerschnitt großflächigen Anschlußbereich (4) um die Abzweigstelle herum der auf das Innenrohr (2) aufgebrachte Werkstoff für das Außenrohr (3) entfernt wird,
- b) dann die Öffnung in das Innenrohr (2) eingebracht wird,
- c) danach der Abzweigstutzen (5) auf das Innenrohr (2) geschweißt oder geklebt wird,
- d) und schließlich der Anschlußbereich um den Abzweigstutzen (5) herum wieder mit einem dem Außenrohrwerkstoff gleichen oder ähnlichen Werkstoff aufgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche des Innenrohrs (2) im Bereich der
Öffnung und/oder des Anschlußbereichs (4) des Ab
zweigstutzens (5) mit einem Klebstoff versehen wird,
der eine Kaltverschweißung des Kunststoffes bewirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Verwendung eines Außenrohres (3)
aus Beton dieser noch im weichen Zustand im Anschluß
bereich (4) der Abzweigung entfernt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
einen Abzweigstutzen (5) mit einem umlaufenden
Kragen (6) im Anschlußbereich an das Innenrohr (2),
wobei der Kragen (6) an die Krümmung des Innenrohrs
(2) angepaßt ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
ein Zwischenstück (7) zum Anschluß an die Oberfläche
des Innenrohrs (2) einerseits und an den Anschluß
stutzen (5) andererseits.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (7)
an eine profilierte Oberfläche des Innenrohrs
(2) angepaßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914135433 DE4135433C2 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Verfahren zur Herstellung einer Abzweigung an einem Kanalrohr für Schmutzwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914135433 DE4135433C2 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Verfahren zur Herstellung einer Abzweigung an einem Kanalrohr für Schmutzwasser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135433A1 DE4135433A1 (de) | 1993-04-29 |
DE4135433C2 true DE4135433C2 (de) | 1996-10-17 |
Family
ID=6443534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914135433 Expired - Lifetime DE4135433C2 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Verfahren zur Herstellung einer Abzweigung an einem Kanalrohr für Schmutzwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4135433C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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DE102007056822B4 (de) * | 2007-11-23 | 2012-11-08 | Funke Kunststoffe Gmbh | Rohrabzweigelement aus Kunststoff und Verfahren zur Herstellung |
Family Cites Families (3)
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DE3413294C1 (de) * | 1984-04-09 | 1985-08-29 | Wiik & Höglund GmbH, 2400 Lübeck | Verfahren und Vorrichtung zum Einbau von Kunststoffrohrstuecken in Abwasserrohre |
DE3618963A1 (de) * | 1986-06-05 | 1987-12-10 | Adolf Prof Dipl Ing Voss | Verfahren und vorrichtung zum verbinden eines abwasserkanales mit einem quer einmuendenden hausanschlusskanal oder dergleichen |
DE3939599A1 (de) * | 1989-11-30 | 1991-06-06 | Guenter Funke | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines schachtes oder anschlusses auf ein kombirohr aus beton-kunststoff |
-
1991
- 1991-10-26 DE DE19914135433 patent/DE4135433C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4135433A1 (de) | 1993-04-29 |
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R071 | Expiry of right |