DE4135420A1 - Verfahren zur verhinderung des umfallens von einen metallfuss aufweisenden probeflaschen beim fuellen eines rundmagazins in einem milchproben-identifikationssystem und probeflaschen-rundmagazin - Google Patents
Verfahren zur verhinderung des umfallens von einen metallfuss aufweisenden probeflaschen beim fuellen eines rundmagazins in einem milchproben-identifikationssystem und probeflaschen-rundmagazinInfo
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Description
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Verhinderung des Umfallens von einen Metallfuß aufweisenden
Probeflaschen beim Füllen eines Rundmagazins, wobei das
Rundmagazin mit zur Führung der Probeflaschen vorgesehenen
Spiralen und mit einem darunter angeordneten antreibbaren
magnetischen Drehboden ausgestattet ist, sowie auf ein
die Durchführung dieses Verfahrens gestattendes
Probeflaschen-Rundmagazin in einem
Milchproben-Identifikationssystem, bestehend aus einem von
einem Antrieb angetriebenen, magnetischen Drehboden mit
einer darüber ortsfest angeordneten Spirale, die eine
beidseitige seitliche Abstützung für die einreihig durch den
Drehboden zu transportierenden Probeflaschen bildet, und aus
einer Probeflaschen-Übergabe- und Einspeichervorrichtung,
die die Probeflasche einzeln in die von der Spirale
gebildete Führung übergibt.
Es ist üblich, mit Milchsammelwagen Milch unterschiedlicher
Volumina und unterschiedlicher Qualität bei verschiedenen
Produktionsbetrieben in Empfang zu nehmen. Die Milchsammelwagen
sind deshalb mit einem Volumenmesser und einer
Probeentnahmevorrichtung ausgerüstet, die es ermöglicht, mehr oder
weniger exakt eine repräsentative Probe für die vom jeweiligen
Produktionsbetrieb abzuliefernde Milch zu erstellen. Dazu werden in
den Milchsammelwagen in zunehmendem Maße
Probeflaschen-Identifikationssysteme eingesetzt, die mit speziellen
Vorrichtungen ausgestattet sind. So werden hierbei spezielle
Probeflaschen verwendet, die unter anderem mit einem
Barcode-Klebeetikett und einem Metallfuß ausgestattet sind. Diese
Probeflaschen werden aus einem speziellen Rundmagazin, welches über
einen magnetisch drehbaren Boden verfügt, über eine Transport-,
Dekodier- und Probeflaschenabfüllstation in ein baugleiches zweites
Rundmagazin übergeben. Zur Übergabe der Probeflaschen dient eine
Probeflaschen-Übergabe- und Eingabevorrichtung, wie sie für sich
beispielsweise auch aus dem deutschen Gebrauchsmuster 87 02 796
bekannt ist. Bei dieser Übergabe- und Eingabevorrichtung werden die
Probeflaschen auf direktem Weg von der Austrittsöffnung des einen
Rundmagazins zur Eintrittsöffnung des anderen Rundmagazins
transportiert. Der eigentliche Transport geschieht dabei durch eine
angetriebene Kulissenführung, welche die einzelnen Probeflaschen
über die sich zwischen beiden Rundmagazinen erstreckende
Führungsbrücke transportiert.
Der Transport einer Probeflasche in der Transport-, Dekodier- und
Probeflaschenabfüllstation und die Übergabe in das zu füllende
Rundmagazin erfolgen in Abhängigkeit von der Decodier- und
Fülldauer. Das führt dazu, daß die einzelnen gefüllten
Probeflaschen in zeitlichem Abstand durch die Eintrittsöffnung in
das zweite Rundmagazin übergeben werden.
Damit die in das zu füllende Rundmagazin übergebenen Probeflaschen
nicht umfallen können, werden die Rundmagazine in ihrem Inneren mit
Spiralen zur Führung der Probeflaschen ausgestattet. Der Transport
auf der spiralförmigen Bahn geschieht dabei dadurch, daß die
Probeflaschen über ihren Metallfuß von der Drehung des magnetischen
Bodens des Rundmagazins erfaßt werden und sich spiralförmig dem
Mittelpunkt des Rundmagazins nähern. Das Vorsehen der
Führungs-Spirale reicht jedoch nicht aus, um das Umfallen einzelner
Probeflaschen völlig zu verhindern, da der Abstand der gefüllten
Probeflaschen voneinander unterschiedlich und teilweise relativ
groß ist. Dies ist dadurch zu erklären, daß die einzelnen
Probeflaschen jeweils nicht vollständig in das Rundmagazin
übergeben werden, sondern zunächst nur ein Teil ihres Metallfußes
mit dem magnetischen Drehboden in Kontakt steht und von diesem mehr
oder weniger schnell erfaßt wird. Bedingt durch die Abstände
zwischen benachbarten Probeflaschen kann nicht ausgeschlossen
werden, daß einzelne Flaschen umfallen, das gesamte System
blockiert wird und die umgefallenen Probeflaschen von Hand wieder
aufgerichtet werden müssen. Darüber hinaus können die umgefallenen
Probeflaschen auslaufen, so daß die jeweiligen Proben nicht mehr zu
verwerten sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte und
eingangs beschriebene Verfahren zur Verhinderung des Umfallens von
einem Metallfuß aufweisenden Probeflaschen beim Füllen von
Rundmagazinen so auszugestalten und weiterzubilden, daß die
vorerwähnten Nachteile vermieden werden, so daß ein Umfallen von
gefüllten Probeflaschen innerhalb eines Rundmagazines zuverlässig
ausgeschlossen werden kann. Des weiteren ist ein Probeflaschen-
Rundmagazin erwünscht, das zur Durchführung eines solchen
Verfahrens geeignet ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß die eine
Füllung des Rundmagazins bewirkende Drehrichtung des Drehbodens
nach dem Eintritt einer Probeflasche in das Rundmagazin zunächst
umgekehrt wird, bis alle im Rundmagazin befindlichen Probeflaschen
dicht aneinander geschoben worden sind und anschließend die
Drehrichtung erneut umgekehrt wird, bevor schließlich die nächste
Probeflasche dem Rundmagazin zugeführt wird. Das
Probeflaschen-Rundmagazin zur Durchführung dieses Verfahrens
zeichnet sich dadurch aus, daß der Antrieb des Drehbodens
reversierbar ist und eine Steuereinrichtung aufweist, die vor
Übergabe der Probeflasche den Drehboden zumindest soweit in
Füllrichtung dreht, daß am Eingang der von der Spirale gebildeten
Führung Platz für mindestens eine Probeflasche ist, und nach der
Übergabe der Drehboden entgegen der Füllrichtung zumindest soweit
dreht, bis alle in der Führung befindlichen Probeflaschen
zusammengeschoben sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird erreicht, daß alle Probeflaschen dicht aneinander
geschoben werden und auf diese Weise ein Umfallen nicht mehr
möglich ist. Insbesondere kann die bevorzugte konstante
Drehgeschwindigkeit des Drehbodens beibehalten werden. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur sicheren Vermeidung des
Umfallens von gefüllten Probeflaschen unabhängig vom Dekodier-,
Füll- oder Transporttakt.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn nach einer weiteren Lehre der
Erfindung während des rückläufigen Zusammenschiebens der
Probeflaschen im Rundmagazin die Eintrittsöffnung des Rundmagazins
verschlossen ist.
Um nun auch die erste Probeflasche zuverlässig vor dem Umfallen zu
sichern, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß beim Füllen des Rundmagazins als erste Probeflasche
eine Zwillingsflasche verwendet wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
schematisch darstellenden Zeichnung einer das erfindungsgemäße
Verfahren gestattenden Vorrichtung näher erläutert, im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 ein mit Probeflaschen zu füllendes Rundmagazin mit
zusammengeschobenen Probeflaschen in Draufsicht und
Fig. 2 ein mit Probeflaschen zu füllendes Rundmagazin während des
bekannten Füllvorganges gemäß dem Stand der Technik in
Draufsicht.
In beiden Figuren wird ein Rundmagazin 1 mit Probeflaschen gefüllt.
Das Rundmagazin 1 weist einen angetriebenen magnetischen Drehboden
3 auf. Die Drehrichtung des magnetischen Drehbodens 3 ist mit einem
Pfeil gekennzeichnet. Über dem Drehboden 3 ist als Führung für die
Probeflaschen 2 eine ortsfeste Spirale 4 angeordnet. Zum Zwecke der
Mitnahme der Probeflaschen 2 durch den magnetischen Drehboden 3
weisen die Probeflaschen 2 einen nicht dargestellten Metallfuß
auf.
Der bekannte Füllvorgang ist Fig. 2 zu entnehmen. Die dem
Rundmagazin 1 zugeführten Probeflaschen 2 werden über den
magnetischen Drehboden 3 entlang der als Führung dienenden Spirale
4 langsam dem Zentrum des Rundmagazins 1 zugeführt. Die dabei durch
das taktweise Ausstoßen einer Probeflaschen-Übergabe- und
Einspeisevorrichtung 5 entstehenden Zwischenräume zwischen den
einzelnen Probeflaschen 2 treten dabei nur zu Beginn des
Füllvorganges auf, sobald die erste Probeflasche 2 das Innere der
Spirale 4 erreicht hat, schließen die anderen Probeflaschen 2 auf,
bis schließlich das gesamte Rundmagazin 1 mit Probeflaschen 2
gefüllt ist. Durch die - teilweise unterschiedlich großen -
Abstände zwischen den einzelnen Probeflaschen 2 kommt es immer
wieder vor, daß einzelne Probeflaschen umfallen. Dies hat zur
Folge, daß diese Probeflaschen manuell wieder aufgerichtet werden
müssen, wodurch ein Stillsetzen und/oder Reinigen des gesamten
Systems erforderlich wird. Des weiteren besteht die Gefahr des
Auslaufens der umgefallenen Probeflaschen, so daß die jeweilige
Probe nicht mehr verwertbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß, nachdem die
Probeflasche 2 in das Rundmagazin 1 eingetreten und der
zwangsläufige Zwischenraum zur vorhergehenden Probeflasche 2
entstanden ist, der magnetische Drehboden 3 des Rundmagazins 1
zurückgedreht wird. Die Stellung der Probeflaschen 2 nach der
Umkehrung der Drehrichtung des Drehbodens 3 ist in Fig. 1
wiedergegeben.
Zweckmäßigerweise wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
während des rückläufigen Zusammenschiebens der Probeflaschen 2 im
Rundmagazin 1 die Eintrittsöffnung 6 verschlossen, so daß auf diese
Weise ein "Anschlag" für die zuletzt eingetretene Probeflasche 2
besteht.
Damit nun auch die erste Probeflasche 2 bei einer nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Vorrichtung nicht umfallen
kann, ist nach einer weiteren Lehre der Erfindung vorgesehen, daß
als erste Probeflasche eine Zwillingsflasche 7 verwendet wird.
Dadurch, daß die Probeflaschen 2 erfindungsgemäß dicht an dicht
stehen, ist ein Umfallen einzelner Probeflaschen 2 und die damit
verbundenen Probleme wie Stillsetzen und gegebenenfalls Reinigen
der Vorrichtung zuverlässig ausgeschlossen.
Bezugsziffernliste
1 Rundmagazin
2 Probeflasche
3 Drehboden
4 Spirale
5 Probeflasche- Übergabe- und Einspeisevorrichtung
6 Eintrittsöffnung
7 Zwillingsflaschen
2 Probeflasche
3 Drehboden
4 Spirale
5 Probeflasche- Übergabe- und Einspeisevorrichtung
6 Eintrittsöffnung
7 Zwillingsflaschen
Claims (4)
1. Verfahren zur Verhinderung des Umfallens von einen
Metallfuß aufweisenden Probeflaschen beim Füllen eines
Rundmagazins in einem Milchproben-Identifikationssystem,
wobei das Rundmagazin mit einer zur Führung der
Probeflaschen vorgesehenen Spirale und mit einem darunter
angeordneten antreibbaren magnetischen Drehboden
ausgestattet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Füllung des
Rundmagazins bewirkende Drehrichtung des Drehbodens nach dem
Eintritt einer Probeflasche in das Rundmagazin zunächst
umgekehrt wird, bis alle im Rundmagazin befindlichen
Probeflaschen dicht aneinander geschoben worden sind, und
anschließend die Drehrichtung erneut umgekehrt wird, bevor
schließlich die nächste Probeflasche dem Rundmagazin
zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß während des rückläufigen
Zusammenschiebens der Probeflaschen im Rundmagazin die
Eintrittsöffnung des Rundmagazins verschlossen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Füllen des Rundmagazins als erste Probeflasche eine
Zwillingsflasche verwendet wird.
4. Probeflaschen-Rundmagazin in einem
Milchproben-Identifikationssystem, bestehend aus einem von einem
Antrieb angetriebenen magnetischen Drehboden mit einer darüber
ortsfest angeordneten Spirale, die eine beidseitige seitliche
Abstützung für die einreihig durch den Drehboden zu
transportierenden Probeflaschen bildet, und aus einer
Probeflaschen-Übergabe- und Einspeisevorrichtung, die die
Probeflaschen einzeln in die von der Spirale gebildete Führung
übergibt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb des Drehbodens (3) reversierbar ist und eine
Steuereinrichtung aufweist, die vor Übergabe der Probeflasche (2)
den Drehboden (3) zumindest soweit in Füllrichtung dreht, daß am
Eingang der von der Spirale (4) gebildeten Führung Platz für
mindestens eine Probeflasche (2) ist, und nach der Übergabe der
Drehboden (3) entgegen der Füllrichtung zumindest soweit dreht, bis
alle in der Führung befindlichen Probeflaschen (2)
zusammengeschoben sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914135420 DE4135420C2 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Verfahren zum Füllen eines Rundmagazins in einem Milchproben-Identifikationssystem und Probeflaschen-Rundmagazin |
CH322592A CH684536A5 (de) | 1991-10-26 | 1992-10-16 | Probeflaschen-Rundmagazin und Verfahren zu dessen Betrieb. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914135420 DE4135420C2 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Verfahren zum Füllen eines Rundmagazins in einem Milchproben-Identifikationssystem und Probeflaschen-Rundmagazin |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4135420A1 true DE4135420A1 (de) | 1993-04-29 |
DE4135420C2 DE4135420C2 (de) | 1994-01-05 |
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ID=6443528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914135420 Expired - Fee Related DE4135420C2 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Verfahren zum Füllen eines Rundmagazins in einem Milchproben-Identifikationssystem und Probeflaschen-Rundmagazin |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH684536A5 (de) |
DE (1) | DE4135420C2 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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