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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Getränkebehälter-Anstichvorrichtung.
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Heutzutage
werden in der Gastronomie Getränke,
wie Bier etc., in genormten fassförmigen Getränkebehältern geliefert, die entweder
im Schankbereich selbst oder entfernt von der Schanktheke, beispielsweise
im Keller, gelagert werden. Zum Anschließen eines Getränkebehälters an
die Schankanlage wird vom Benutzer ein Zapfkopf auf den Getränkebehälter aufgesetzt
und verriegelt. Dadurch wird der Getränkebehälter angestochen und mit der Schankanlage
verbunden.
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Um über einen
längeren
Zeitraum unterbrechungsfrei zapfen zu können, gibt es mittlerweile
Anlagen, die mehrere Zapfköpfe
aufweisen, die jeweils mit einem Getränkebehälter verbunden werden. Sobald
ein Getränkebehälter leer
ist, kann dann nahezu verzögerungsfrei
auf den nächsten
Getränkebehälter umgeschaltet
werden, so dass die Schankanlage weiter mit dem gewünschten
Getränk
versorgt wird.
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Eine
Lösung,
bei der mehrere Getränkebehälter an
eine Zapfanlage angeschlossen sind, ist bspw. in
DE 72 08 627 U gezeigt. Aus
EP 0 363 768 A1 ist
ferner eine Vorrichtung zum Reinigen und Füllen von Getränkebehältern bekannt.
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Obgleich
sich die oben genannten Anlagen in der Praxis bewährt haben,
bleibt selbstverständlich weiterhin
der Wunsch bestehen, die Bedienung weiter zu vereinfachen, so dass
der Benutzer entlastet wird.
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Vor
diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Getränkebehälter-Anstichvorrichtung
zu schaffen, die eine deutlich einfachere Handhabung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird von einer Getränkebehälter-Anstichvorrichtung
gelöst,
die aufweist:
- – eine Transporteinrichtung
zum Transport von Getränkebehältern aus
einer Einbringposition zu einer ersten und einer zweiten Position,
- – eine
Desinfektionseinrichtung zur Desinfektion eines Getränkebehälter-Fittings, die der
ersten Position zugeordnet ist,
- – eine
Zapfkopfeinrichtung mit einem Zapfkopf und einer Einheit zum automatischen
Aufbringen des Zapfkopfs auf das Fitting eines Getränkebehälters, wobei
die Zapfkopfeinrichtung der zweiten Position zugeordnet ist, und
einer Einrichtung zum Abtransport eines Getränkebehälters aus der zweiten Position
in einen Leergutbereich.
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Das
heißt
mit anderen Worten, dass eine Getränkebehälter-Anstichvorrichtung geschaffen
wird, die ein vollautomatisches Handling von Getränkebehältern ermöglicht.
Die Getränkebehälter werden
von einer Transporteinrichtung zu einer ersten Position transportiert,
in der das Fitting des Getränkebehälters desinfiziert
wird. Anschließend
erfolgt der Transport in die zweite Position, in der ein Zapfkopf
automatisch auf das Fitting des Getränkebehälters aufgesetzt wird und damit
der Getränkebehälter angestochen
wird. Über
entsprechende Getränkeleitungen wird
das Getränk
dann zu einer Schankanlage gefördert.
Schließlich
sorgt eine Einrichtung dafür,
dass ein leerer Getränkebehälter aus
der zweiten Position in einen Leergutbereich transportiert wird.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass die erste und zweite Position
auch zusammenfallen können.
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Die
erfindungsgemäße Getränkebehälter-Anstichvorrichtung
ermöglicht
folglich, dass der Benutzer nicht mehr manuell Zapfköpfe auf
die Getränkebehälter aufsetzen
muss. Es ist möglich,
dass die Anlieferung von frischen Getränkebehältern direkt auf die Transporteinrichtung
erfolgt und die leeren Getränkebehälter aus
dem Leergutbereich zurückgenommen
werden, so dass der Benutzer überhaupt
nicht mehr gezwungen ist, zum Anstechen der Getränkebehälter in den entsprechenden
Vorratsraum zu gehen.
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Es
ist ohne weiteres zu erkennen, dass der Anwender bzw. Benutzer dadurch
einen beachtlichen Vorteil erhält,
da er deutlich weniger Arbeit hat als bei den bisherigen Anstichvorrichtungen.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist die Transporteinrichtung derart
ausgebildet, dass zwischen Einbringposition und erster Position
mehrere Getränkebehälter Platz
finden.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass ein Getränkebehälter-Vorrat
geschaffen wird, mit dessen Hilfe die Versorgung mit dem jeweiligen
Getränk über einen
größeren Zeitraum
ohne neue Belieferung ermöglicht
wird. Dies ist insbesondere dort von Vorteil, wo die Anlieferungswege
zu den jeweiligen Gastronomiebetrieben weit sind. Durch eine größere Bevorratung
von Getränkebehältern lassen
sich folglich Transportkosten einsparen.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung weist die Desinfektionseinrichtung
ein Mittel zum Abziehen einer Schutzkappe des Getränkebehälters auf.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine weitere Vereinfachung des Betriebs möglich ist,
da ein weiterer notwendiger Schritt zum Anstechen eines Getränkebehälters automatisch
durchgeführt wird.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung liegen Desinfektionseinrichtung
und Zapfkopfeinrichtung unterhalb der Getränkebehälter, die ihrerseits kopfüber transportiert
werden.
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Das
heißt
mit anderen Worten, dass die Getränkebehälter mit ihren Fittings nach
unten auf der Transportvorrichtung aufliegen, wobei dann die Zapfkopfeinrichtung
zum Anstechen des jeweiligen Getränkebehälters von unten nach oben bewegt
wird.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine nahezu restfreie Entleerung des Getränkebehälters möglich ist.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist im Bereich der zweiten Position
eine Waage vorgesehen, um das Gewicht des Getränkebehälters und damit seinen Füllstand
zu erfassen.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise erfasst werden
kann, wann der Getränkebehälter leer
ist. Damit lässt
sich ein vollautomatischer Getränkebehälterwechsel
ausführen,
ohne dass der Benutzer eingreifen müsste, beispielsweise durch
Betätigen
eines Knopfes an der Schankanlage für einen Getränkebehälterwechsel.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist im Bereich der Einbringposition
eine Erkennungseinheit vorgesehen, die Getränkebehälter-spezifische Daten und
die Anzahl der Getränkebehälter auf
der Transporteinrichtung erfasst. Vorzugsweise weist die Erkennungseinheit
ein Transponderlesegerät
auf, das die an einem Getränkebehälter vorgesehenen
Transponder auslesen kann.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass Getränkebehälter-spezifische
Daten, wie Getränkeart, enthaltene
Getränkemenge
etc., ausgelesen und im Weiteren verarbeitet werden können. Über das
Auslesen der Getränkemenge
kann festgestellt werden, bei welchem Gewicht der Getränkebehälter leer
ist. Die Getränketyperkennung
kann beispielsweise dazu genutzt werden, bestimmte Reinigungsmittel
in einem Reinigungssystem einzusetzen, um die Getränkeleitungen
zu reinigen.
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Zur
Nutzung all der Information sowie zur Steuerung der Abläufe innerhalb
der Getränkebehälter-Anstichvorrichtung
ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die vorzugsweise als PC-Einheit
ausgebildet ist.
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Bevorzugt
weist die Steuereinrichtung eine Netzwerk-Schnittstelle zur Kommunikation über das Internet
auf.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine Verbindung mit einem Logistikzentrum/Getränkelieferant
hergestellt werden kann, um Daten auszutauschen. So ist es über diesen
Weg denkbar, dass die Getränkebehälter-Anstichvorrichtung
automatisch Getränkebehälter nachbestellt,
wenn die bevorrateten Getränkebehälter zur
Neige gehen. Selbstverständlich
ist es umgekehrt auch möglich,
dass der Getränkelieferant
den Vorrat über
eine Fernabfrage ausliest und anhand dessen entscheidet, ob eine
Lieferung notwendig ist.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist ein Kartenlesegerät vorgesehen,
das mit der Steuereinrichtung verbunden ist und dazu ausgelegt ist,
Zahlungsvorgänge
mit Hilfe einer Karte, insbesondere Geld- oder Kreditkarte, vorzunehmen.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine Abrechnung und Bezahlung vor Ort unmittelbar
möglich
ist. Umfasst die Getränkebehälter-Anstichvorrichtung
ein Gehäuse,
das die Transporteinrichtung vollständig umgibt, wobei die Getränkebehälter über eine
Eingangsöffnung
einbringbar und eine Ausgangsöffnung
ausbringbar sind, kann der Getränkelieferant
die Bevorratung beim Kunden zunächst ohne
Bezahlung vornehmen, wobei der Kunde immer nur dann einen Getränkebehälter, beispielsweise über das
Kartenlesegerät,
bezahlt, wenn er angestochen wird. Alle anderen in dem verschlossenen
Gehäuse
enthaltenen Getränkebehälter gehören dem Getränkelieferanten
und sind noch nicht vom Kunden bezahlt.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass gerade bei entlegenen Gastronomiebetrieben
Transportkosten eingespart werden können, ohne den Anwender finanziell
durch eine größere Bevorratung
zu belasten.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung weist die Transporteinrichtung im
Bereich der zweiten Position zwei parallele Transportstrecken auf,
die zueinander identisch aufgebaut sind, so dass zwei Getränkebehälter gleichzeitig
anstechbar sind.
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Das
heißt
mit anderen Worten, dass jeder der beiden Transportstrecken eine
Zapfkopfeinrichtung zugeordnet ist, wobei das Anstechen eines Getränkebehälters unmittelbar
dann erfolgt, wenn der andere Getränkebehälter leer ist. Somit wird verhindert,
dass die Zeitspanne zwischen Abnehmen des Zapfkopfs, Abtransport
des leeren Getränkebehälters und
Zuführen
und Anstechen eines neuen Getränkebehälters zu
einer Unterbrechung der Getränkeversorgung
führt.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist eine Kühleinrichtung vorgesehen, die
den vom Gehäuse umschlossenen
Innenraum kühlt.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine Verbesserung der Nutzungsmöglichkeit
erzielt wird.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist ein Reinigungssystem für Getränkeleitungen
vorgesehen.
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Auch
diese Maßnahme
sorgt für
eine Verbesserung und Vereinfachung der Nutzungsmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Getränkebehälter-Anstichvorrichtung.
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Eine
weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, dass die Transporteinrichtung
modular aufgebaut ist, so dass die Strecke zwischen Einbringposition
und erster Position und damit die Aufnahmekapazität für Getränkebehälter erweiterbar
ist.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch von einer Getränkebehälter Anstichvorrichtung
gelöst,
mit
- – einem
Bereich zur Bevorratung einer Vielzahl in einer oder mehreren Reihen
angeordneten Getränkebehältern,
- – einer
Desinfektionseinrichtung zur Desinfektion eines Getränkebehälter-Fittings,
- – einer
Zapfkopfeinrichtung mit einem Zapfkopf und einer Einheit zum automatischen
Aufbringen des Zapfkopfs auf das Fitting eines Getränkebehälters (30),
und
- – einer
Transporteinrichtung, die der Desinfektionseinrichtung und/oder
der
Zapfkopfeinrichtung zugeordnet ist, und ausgelegt ist, um diese
beiden Einrichtungen in einer zweidimensionalen Ebene über einen
der Vielzahl von Getränkebehältern zu
bringen, so dass anschließend eine
Desinfektion oder ein Anstich des darunter liegenden Getränkebehälters möglich ist.
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Bei
dieser Ausgestaltung werden im Gegensatz zu der vorherigen Lösung nicht
die Getränkebehälter zu
der Zapfkopfeinrichtung bewegt sondern umgekehrt die Zapfkopfeinrichtung
zu dem jeweiligen Getränkebehälter. Die
Getränkebehälter selbst stehen
aufrecht in einem Bevorratungsbereich unterhalb der Transporteinrichtung,
die zumindest die Zapfkopfeinrichtung in einer zweidimensionalen
Ebene oberhalb der Getränkebehälter verfährt.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass auch eine Kombination einzelner
Merkmale der beiden Lösungen
möglich
ist. So wäre
es bspw. denkbar, die Getränkebehälter über einen
zentralen Einlass innerhalb eines Gehäuses „matrixartig" zu verteilen.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Getränkebehälter-Anstichvorrichtung;
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2a,
b schematische Seitenansichten einer Zapfkopfeinrichtung im abgeschlagenen
und angeschlagenen Zustand;
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3 eine
schematische Draufsicht einer Transporteinrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
und
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4 eine
schematische Seitenansicht der Transporteinrichtung von 3.
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In 1 ist
eine Getränkebehälter-Anstichvorrichtung
in schematischer Darstellung von der Seite gezeigt und mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet.
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Die
Getränkebehälter-Anstichvorrichtung (nachfolgend
kurz Anstichvorrichtung genannt) umfasst ein Gehäuse 12, das Seitenwände sowie
einen Boden und eine Decke aufweist. An einem Ende des Gehäuses 12 ist
eine Klappe 14 vorgesehen, um von einer Längsseite
aus in den Innenraum des Gehäuses
zu gelangen. Auf der gegenüberliegenden Längsseite
kann ebenfalls eine Klappe vorgesehen sein, die jedoch aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt
ist. Alternativ kann auch an der Oberseite des Gehäuses 12 am
gegenüberliegenden
Ende eine verschließbare Öffnung vorgesehen
sein.
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Innerhalb
des Gehäuses 12 ist
eine Transporteinrichtung 16 vorgesehen, die sich im Wesentlichen über die
gesamte Länge
des Gehäuses 12,
in der 1 also von der Klappe 14 bis zum gegenüberliegenden
Ende, erstreckt. Die Transporteinrichtung 16 ruht auf einem
nur schematisch dargestellten Gestell und bildet eine Transportebene 18,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwas geneigt ist (relativ zu der Bodenfläche). Das heißt mit anderen Worten,
dass die Transportebene 18 von der Klappe 14 ausgehend
in Richtung der gegenüberliegenden Seite
leicht abfällt.
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Die
Transporteinrichtung umfasst in der Transportebene 18 eine
Vielzahl von parallel angeordneten Transportrollen 20,
die eine Förderung
eines darauf liegenden Guts von der Klappe 14 zur gegenüberliegenden
Seite ermöglichen.
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Bedingt
durch die vorgesehene Neigung der Transportebene 18 kann
auf einen Motor zur Förderung
bzw. zum Transport der aufliegenden Güter verzichtet werden. Allein
die Schwerkraft reicht aus, um die Güter von links nach rechts zu
bewegen. Selbstverständlich
ist es alternativ oder begleitend durchaus denkbar, auch einen Antrieb
vorzusehen, so dass zumindest einige der Transportrollen angetrieben
sind.
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Die
Transporteinrichtung 16 dient dazu, Getränkebehälter 30 von
einer Einbringposition 22 im Bereich der Klappe 14 zu
einer ersten Position 23, dann zu einer zweiten Position 24 und
schließlich
zu einer Ausbringposition 25 zu fördern.
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An
der ersten Position 23 ist eine Desinfektionseinrichtung 34 vorgesehen,
die ein Fitting des darüber
liegenden Getränkebehälters 30 desinfiziert. Dabei
ist hier anzu merken, dass die Getränkebehälter 30 mit ihrer
Fittingseite nach unten auf der Transporteinrichtung 16 stehen.
Da üblicherweise
die Fittings der Getränkebehälter 30 mit
einer Schutzkappe versehen sind, hat die Desinfektionseinrichtung 34 zudem
die Aufgabe, diese Schutzkappe abzuziehen.
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Selbstverständlich kann
die letztgenannte Funktion, d. h. das Abziehen der Schutzkappe,
auch an einer anderen Position zwischen Einbringposition 22 und
erster Position 23 ausgeführt werden.
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In
der zweiten Position 24 ist eine Zapfkopfeinrichtung 36 vorgesehen,
deren Aufbau später noch
im Detail beschrieben werden wird. Grundsätzlich hat diese Zapfkopfeinrichtung
die Aufgabe, einen Zapfkopf auf das Fitting aufzusetzen und den
Getränkebehälter anzustechen,
so dass das im Getränkebehälter 30 enthaltene
Getränk über entsprechende Getränkeleitungen
zu einer Zapfanlage geführt
werden kann.
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In
der zweiten Position 24 ist zudem eine Waage 52 vorgesehen,
die das Gewicht des angestochenen Getränkebehälters 30 erfasst,
um darüber den
aktuellen Füllgrad
des Getränkebehälters 30 zu bestimmen.
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Schließlich ist
in der Ausbringposition 25 eine – nicht dargestellte – Einrichtung
vorgesehen, die den leeren Getränkebehälter 30 aus
dem Gehäuse 12 in
einen Leergutbereich transportiert. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, diesen
Leergutbereich innerhalb des Gehäuses 12 vorzusehen.
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Zur
Erfassung von Getränkebehälter-spezifischen
Daten und der Anzahl der auf der Transporteinrichtung befindlichen
Getränkebehälter 30 ist
in der Einbringposition 22 ein Transponderlesegerät 50 vorgesehen,
das die den Getränkebehältern 30 zugeordneten
Transponder ausliest.
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Zur
Erfassung und Verarbeitung dieser Daten weist die Getränkebehälter-Anstichvorrichtung 10 eine
Steuereinrichtung 40 auf, die sowohl mit der Desinfektions einrichtung 34 und
der Zapfkopfeinrichtung 36 als auch mit dem Transponderlesegerät 50 elektrisch
verbunden ist. Die Steuereinrichtung 40, die als üblicher
PC ausgebildet sein kann, überwacht und
steuert die Transport- und Anstichabläufe innerhalb des Gehäuses 12.
Aus Vereinfachungsgründen sind
in der 1 die erforderlichen Datenleitungen zwischen der
Steuereinrichtung 40 und den jeweiligen Geräten nicht
dargestellt.
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Die
Steuereinrichtung 40 umfasst eine Schnittstelle 42,
beispielsweise eine Ethernet-Schnittstelle,
um eine Verbindung ins Internet zu ermöglichen. Über diesen Datenweg kann – je nach Anwendungsfall – eine Kommunikation
mit einem Logistikzentrum oder dem Getränkelieferanten selbst stattfinden.
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Die
erfindungsgemäße Anstichvorrichtung 10 umfasst
ferner ein Kartenlesegerät 44,
das an der Außenseite
des Gehäuses 12 angebracht
ist und dazu dient, Bank- oder Kreditkarten zu erfassen, um darüber Zahlungsvorgänge abwickeln
zu können. Das
Kartenlesegerät 44 ist
allerdings kein notwendiges Element, sondern wird je nach Anwendungsfall vorgesehen
oder nicht.
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Schließlich weist
die in 1 gezeigte Anstichvorrichtung 10 noch
ein Kühlaggregat 60 auf, das
den Innenraum des Gehäuses 12 kühlt, so
dass die sich darin befindlichen Getränkebehälter 30 die richtige
gewünschte
Temperatur haben. Auch diese Baugruppe ist kein notwendiger Bestandteil
der Anstichvorrichtung 10, sondern wird je nach Anwendungsfall
vorgesehen.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung wird nun in folgender Weise
betrieben:
Zunächst
wird ein Getränkelieferant
volle Getränkebehälter nach Öffnen der
Klappe 14 auf die Transporteinrichtung 16 kopfüber, d.
h. mit dem Fitting nach unten, aufsetzen. Durch die schräge Transportebene 18 gleiten
die eingebrachten Getränkebehälter 30 – in 1 – nach rechts
in Richtung der ersten und zweiten Position 23, 24.
Beim Passieren der Einbringposition 22 erfolgt über das
Transponderlesegerät 50 ein
Erfassen der in dem jeweiligen Transponder des Getränkebehälters gespeicherten
Getränke-spezifischen
Daten, die zu der Steuereinrichtung 40 übermittelt werden. An der ersten
Position 23 erfolgt eine Unterbrechung des Transports,
so dass der am weitesten rechts (zuerst eingebrachte) Getränkebehälter über der
Desinfektionseinrichtung 34 zum Stehen kommt.
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Hat
der Getränkelieferant
die gewünschte Zahl
von Getränkebehältern 30 in
das Gehäuse 12 eingebracht,
wird die Klappe 14 wieder geschlossen, so dass ein mehr
oder weniger dichter Innenraum über
das Kühlaggregat 60 gekühlt werden
kann.
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Der über der
Desinfektionseinrichtung 34 liegende Getränkebehälter 30 wird
zunächst
von der Schutzkappe befreit, so dass eine Desinfektion des Fittings
möglich
ist. Anschließend
wird der Getränkebehälter 30 in
die zweite Position 24 gebracht, wo mit Hilfe der Zapfkopfeinrichtung 36 der
Anstich des Getränkebehälters 30 erfolgen
kann. Über – nicht
dargestellte – Leitungen
wird das Getränk
dann zu einer Schankanlage transportiert.
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Sobald
der Getränkebehälter 30 leer
ist, was über
die Waage 52 festgestellt werden kann, wird der leere Getränkebehälter 30 in
die Ausbringposition 25 transportiert, von wo er in den
entsprechenden Leergutbereich weitertransportiert wird.
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Der
vorgenannte Vorgang, d. h. Desinfektion eines Getränkebehälter-Fittings,
Transport in die zweite Position 24 und Anstich über die
Zapfkopfeinrichtung 36, wird so lange wiederholt, bis alle
im Gehäuse 12 vorhandenen
Getränkebehälter 30 verbraucht,
d. h. leer sind.
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Über die
Internetverbindung kann die Steuereinrichtung 40 selbstständig eine
Mitteilung an ein Logistikzentrum oder den Getränkelieferanten übermitteln,
wenn der Getränkebehältervorrat
zur Neige geht, so dass rechtzeitig eine Auffüllung mit neuen Getränkebehältern 30 und
Abtransport der leeren Getränkebehälter 30 möglich ist.
Selbstverständlich ist
es auch denkbar, dass der Getränkelieferant selbst
eine Abfrage über
den Bestand an vollen Getränkebehältern 30 in
der Anstichvorrichtung 10 ausführt.
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In 2a und 2b ist
die Zapfkopfeinrichtung 36 im Detail dargestellt, und zwar
zunächst
in der abgeschlagenen Position, und dann in 2b in der
angeschlagenen Position.
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Die
Zapfkopfeinrichtung 36 umfasst eine Hubeinrichtung 62 und
einen Zapfkopf 64. Die Hubeinrichtung 62 dient
dazu, den Zapfkopf 64 in Richtung des darüber liegenden
Getränkebehälters 30 zu
bewegen, um ein Anstechen zu ermöglichen.
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Der
Zapfkopf 64 ist in üblicher
Weise aufgebaut, so dass hier nicht näher darauf eingegangen werden
muss. Er weist auf jeden Fall eine Getränkeleitung 66 auf, über die
das im Getränkebehälter 30 vorhandene
Getränk
zu weiterführenden
Leitungen geleitet werden kann. Weiter umfasst der Zapfkopf 64 einen
Klemmmechanismus 68, der ein Verriegeln auf einem Fitting 78 des
Getränkebehälters 30 ermöglicht.
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In 3 ist
eine Variante der Anstichvorrichtung 10 dargestellt, die
sich im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass ein schnellerer
Versorgungswechsel von einem Getränkebehälter 30 zum nächsten möglich ist.
Hierfür
teilt sich vorzugsweise nach der ersten Position 23 die
Transporteinrichtung an einer Verzweigung 72 in zwei parallele
Transportstrecken 74, 76 auf, die jeweils eine
Zapfkopfeinrichtung 36 aufweisen. Eine entsprechende Darstellung,
in der die beiden Zapfkopfeinrichtungen 36.1 und 36.2 gezeigt
sind, ist in 4 enthalten.
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Das
Anstechen der beiden parallelen Getränkebehälter 30 kann je nach
Bedarf gleichzeitig oder abwechselnd erfolgen, wobei die Steuerung über die
Steuereinrichtung 40 ausgeführt wird.
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Die
beiden parallelen Teilstrecken 74, 76 werden im
Verzweigungsbereich 72 abwechselnd mit Getränkebehältern 30 bestückt, wobei
dies über
Leitbleche oder Ähnliches
realisiert werden kann.
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Insgesamt
ist erkennbar, dass die erfindungsgemäße Anstichvorrichtung 10 einen
vollautomatischen Betrieb ermöglicht,
so dass nach dem Bestücken
der Transporteinrichtung 16 mit Getränkebehältern 30 ein Benutzer
nicht mehr eingreifen muss. Die Vorrichtung desinfiziert die Fittings
und sticht die Getränkebehälter 30 vollautomatisch
an. Sobald sie leer sind, werden sie zudem automatisch in einen Leergutbereich
abtransportiert.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
ist es auch denkbar, das zuvor beschriebene Prinzip umzukehren,
insofern als nicht der Getränkebehälter zur
Desinfektions- und Zapfkopfeinrichtung bewegt wird, sondern die
beiden Einrichtungen zu den feststehenden Getränkebehältern.