DE4134946C2 - Trägerplatte für Kohlebürsten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Trägerplatte für Kohlebürsten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Trägerplatte sind die jeweils einander gegen­ überliegenden Kohlebürsten durch eine Drahtbrücke, eine Stanzgitter­ brücke oder dergleichen miteinander verbunden. An die Verbindungs­ brücke ist somit an jedem Ende eine Kohlelitze und an geeigneter Stel­ le die Anschlußleitung angeschlossen. Man benötigt infolgedessen eine Mehrzahl von Lötstellen oder Schweißstellen für zwei Kohlelitzen und die Anschlußleitung.

Die DE-PS 8 19 120 beschreibt einen Elektromotor, bei dem eine leitende Feder mit einem Wicklungsleiter durch eine Schweißverbindung verbunden ist. Die Verbindung ist frei und ungeschützt angeordnet.

Die US-PS 1 706 255 beschreibt eine Trägerplatte für vier Kohle­ bürsten. Die Verbindungsleitungen der einander gegenüberliegenden Koh­ lebürsten sind isoliert innerhalb der mehrschichtig aufgebauten Trä­ gerplatte geführt.

Eine Trägerplatte der gattungsgemäßen Art ist aus der US-PS 4 801 833 bekannt. Dort sind die Anschlußdrähte in Leiterkanälen geführt. Eine Verbindungshülse dient zum Anschluß einer Kohlelitze an eine An­ schlußleitung. Da die Kohlebürsten und die Leitungen auf einer Seite der Trägerplatte verlegt sind, ist die Isolierung problematisch. Außerdem ist eine Vielzahl von Lötstellen erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung der Träger­ platte, daß einerseits die Anschlußleitungen sicher isoliert geführt sind und daß die Anzahl der Schweißstellen oder Lötstellen weitgehend reduziert ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als alle elektrischen Anschlüsse für ein Kohlebürstenpaar auf der den Kohlebürsten gegenüberliegenden Seite zu einer elektrischen Verbin­ dungshülse zusammengeführt sind, die eine Verbindung mehrerer Leitun­ gen ermöglicht.

Eine dauerhafte Leitungsverbindung wird dadurch erzielt, daß die Verbindungshülsen Crimphülsen, Löthülsen oder Schweißhülsen sind.

Weitere elektrische Anschlüsse lassen sich dadurch erzielen, daß an die Verbindungshülsen weitere Leiterdrähte für elektrische Bauele­ mente und/oder einen Erdkontakt angeschlossen sind.

Zusätzliche Anschlußmöglichkeiten ergeben sich dadurch, daß als Erdkontakt eine Klemmplatte mit einer Erdungsschraube vorgesehen ist, wobei die Klemmplatte eine Crimpklemme für Anschlußdrähte aufweist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Trägerplatte mit Kohlebürsten,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Unteransicht zu Fig. 1,

Fig. 4 eine Ansicht in radialer Richtung auf eine Kohle­ bürstenanordnung,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 1 und

Fig. 6 eine Stirnansicht der Klemmplatte.

Eine Trägerplatte 1 ist als Spritzgießteil oder Preßteil aus einem Thermoplast oder einem Duroplast ausgebildet. Die Trägerplatte 1 besitzt einen kreisförmigen zentralen Ausschnitt 2, durch den die Wel­ le eines elektrischen Antriebsmotors mit dem Kommutator hin durch­ reicht. Auf der Trägerplatte 1 sind vier Kohlebürsten 3, 4 angeordnet. Einander gegenüberliegende Kohlebürsten 3 und 4 sind jeweils elek­ trisch miteinander verbunden. Jede Kohlebürste 3, 4 ist mit einer Koh­ lelitze 5 ausgestattet. Jede Kohlelitze 5 ist durch einen Durchgang 6 der Trägerplatte 1 hindurchgefädelt.

Auf der den Kohlebürsten 3 und 4 gegenüberliegenden Seite der Trägerplatte sind gemäß Fig. 3 ausgehend von den Durchgängen 6 Leiter­ kanäle 7 bzw. 8 ausgebildet, die jeweils paarweise zu einer in die Trägerplatte 1 eingesetzten Verbindungshülse 9 führen. Die Leiterka­ näle 7 gehören zu den einander gegenüberliegenden Kohlebürsten 3 und die Leiterkanäle 8 zu den einander gegenüberliegenden Kohlebürsten 4. An jede Verbindungshülse 9 ist außerdem eine Anschlußleitung 10 ange­ schlossen, die ebenfalls durch einen Leiterkanal 11 zu einem Durchgang 12 der Leiterplatte geführt ist. Die Anschlußleitungen sind durch die Durchgänge 12 hindurch zu einer Ausführungs- und Zugentlastungskonsole 13 geführt.

Zusätzlich kann man im Verlauf der Leiterkanäle 11 weitere Ver­ bindungshülsen 14 vorsehen, die einen Anschluß zusätzlicher elektri­ scher Bauelemente ermöglichen.

Die Kohlelitzen 5 jeweils einander gegenüberliegender Kohlebür­ sten 3 bzw. 4 und die zugehörige Anschlußleitung 10 sind in eine ge­ meinsame Verbindungshülse 9 eingeführt und dort miteinander vercrimpt, verlötet oder verschweißt oder in anderer Weise elektrisch verbunden. Man benötigt also für ein Paar von Kohlebürsten jeweils nur eine elek­ trische Verbindung der Anschlußleitungen. Dieses verringert den Her­ stellungsaufwand und bietet außerdem eine wesentliche Erhöhung der Betriebssicherheit.

Außerdem ist ein profilierter Durchgang 21 für eine Erdungs­ schraube 22 vorgesehen, die in das nicht dargestellte Motorgehäuse eingreift, vergleiche insbesondere Fig. 5 und 6. Die Erdungsschraube 22 hält auch eine Klemmplatte 23, an der Verbindungsleitungen 24 für Schaltelemente angecrimpt sind.

Die Fig. 2 und 4 zeigen den Aufbau einer Kohlebürste 3. An der Trägerplatte 1 sind etwa in radialer Richtung verlaufende Führungswände 15 angeformt, die eine Kammer 16 begrenzen. Je eine Führungswand weist einen Schlitz 25 für eine Kohlelitze 5 auf. Eine Abdeckwand 17 dient zur Aufnahme einer Kohlebürste 3 bzw. 4 mit der erforderlichen Druckfeder 18 und einer Kohlebremse 19.

Claims (4)

1. Trägerplatte für Kohlebürsten eines Elektromotors mit vier Kohlebürsten, wobei jeweils die einander gegenüberliegenden Kohlebür­ sten über Verbindungsleitungen und Kohlelitzen miteinander und mit in Leiterkanälen geführten Anschlußleitungen durch Verbindungshülsen ver­ bunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der den Kohlebürsten (3, 4) gegenüberliegenden Seite der Trägerplatte (1) vorgesehenen Lei­ terkanäle (7, 8) jeweils von miteinander zu verbindenden Kohlebürsten (3, 4) zu einer Verbindungshülse (9) führen.

2. Trägerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungshülsen (9) für eine Crimpverbindung, eine Lötverbindung oder eine Schweißverbindung ausgebildet sind.

3. Trägerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Verbindungshülsen (9) weitere Leiterdrähte für elektrische Bauelemente und/oder einen Erdkontakt angeschlossen sind.

4. Trägerplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Erdkontakt eine Klemmplatte (23) mit einer Erdungsschraube (22) vorge­ sehen ist, wobei die Klemmplatte (23) eine Crimpklemme für Anschluß­ drähte aufweist.