DE4134900C2 - Mikrowellenplasmagerät und Mikrowellen-Entladungslichtquellengerät damit - Google Patents
Mikrowellenplasmagerät und Mikrowellen-Entladungslichtquellengerät damitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrowellen-Plas
magerät, und insbesondere auf ein solches, mit dem
ein Vakuum-Ultraviolettlicht zur Verwendung in Plas
maprozessen wie Ätzen und chemisches Aufdampfen sowie
photoerregten Prozessen wie photounterstütztes chemi
sches Aufdampfen erzeugt wird.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Mikrowel
lenplasmageräts unter Verwendung einer bekannten Mi
krowellenentladung, das in der EP 0183561 A2
offenbart ist. Hierin ist
ein Mikrowellen-Durchlaßfenster 13 aus Quarz oder
Keramik senkrecht zu einem elektrischen Feld angeord
net, das von einer sich in einem Wellenleiter 11 in
Richtung eines Pfeils 12 ausbreitenden Mikrowelle
erzeugt wird. In einem das Durchlaßfenster 13 als
eine Oberfläche aufweisenden Entladungsraum ist ein
zu bearbeitender Gegenstand angeordnet, beispielswei
se eine Scheibe 14. Weiterhin sind ein Objektträger
15, ein Gaseinlaß 16 und ein mit einer nicht gezeig
ten bekannten Abgaseinrichtung verbundener Gasauslaß
17 dargestellt. Ein Pfeil A deutet die Richtung der
Gasströmung an.
Im folgenden wird die Wirkungsweise des beschriebenen
Geräts erläutert. Eine im Wellenleiter 11 entspre
chend dem Pfeil 12 übertragene Mikrowelle wird durch
das Mikrowellen-Durchlaßfenster 13 absorbiert, das
senkrecht zur Richtung des elektrischen Feldes der
Mikrowelle angeordnet ist, und entlädt ein Gas in der
Vakuumkammer zur Erzeugung eines Plasmas. Sauerstoff
beispielsweise, wenn dieser als Entladungsgas verwen
det wird, kann eine Abdeckung auf der Scheibe 14 ab
schälen.
Bei dem so ausgebildeten Mikrowellenplasmagerät hat
ein Plasma die Tendenz, ungleichmäßig um Entladungs
raum verteilt zu werden, wenn der Plasmaerzeugungs
bereich erweitert wird, wie dies bei einer Vergröße
rung des Scheibendurchmessers erforderlich ist. Ge
nauer gesagt, da die Mikrowelle so stark mit dem
Plasma gekoppelt ist, wird die Mikrowelle in Richtung
ihrer Fortpflanzung rasch vom Plasma absorbiert, wo
durch eine Streuung des Plasmas verhindert wird. Da
die Plasmaverteilung senkrecht zur Fortpflanzungs
richtung der Mikrowelle einer elektrischen Feldver
teilung in Längsrichtung des Wellenleiters 11 ent
spricht, hat das Plasma die Tendenz, in der Nähe der
beiden Seiten des Entladungsraumes schwach und im
Mittelbereich des Entladungsraumes stark zu sein,
wodurch sich eine ungleichförmige Verteilung ergibt.
Ein derartiges Mikrowellenplasmagerät kann bei einer
Mikrowellen-Entladungslichtquelleneinheit angewendet
werden, bei der ein ultraviolettes Licht durch ein
gebildetes Plasma erzeugt und für photoerregte Pro
zesse wie photounterstütztes chemisches Aufdampfen
verwendet wird.
Fig. 2 zeigt eine Querschnittsdarstellung eines Ge
rätes für einen photoerregten Prozeß, der ein konven
tionelle Mikrowellen-Entladungslichtquelleneinheit
benutzt, die in der DE 4100462 A1
wiedergegeben ist. Hierin ist ein
Substrathalter 22 in einer Reaktionskammer 21 ange
ordnet und ein Substrat 23 befindet sich auf diesem.
Ein Reaktionsgas wird der Reaktionskammer 21 über
einen Einlaß 24 zugeführt und über einen Auslaß 25
abgeführt.
Ein Ende eines quadratischen Wellenleiters 26 ist
über einen sich verjüngenden Wellenleiter 27, dessen
eine E-Ebene schräg verläuft, mit einer Seite einer
kreisförmigen Entladungskammer 28 gekoppelt. Die an
dere Seite der Entladungskammer 28 ist mit einem dün
nen Wellenleiter 29 gekoppelt, in dem ein Ende 30
beweglich angeordnet ist. Ein Entladungsgas wird dem
Entladungsraum 31 der Entladungskammer 28 über einen
Einlaß 32 zugeführt und über einen Auslaß 33 abge
führt. An der unteren Oberfläche des Entladungsraums
31 ist eine dielektrische Platte 34 aus Saphir oder
dergleichen vorgesehen, um ein lichtdurchlässiges
Fenster zu bilden für den Durchlaß von im Entladungs
raum 31 erzeugtem ultravioletten Licht. Die Dicke
der dielektrischen Platte 34,
ist im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser
des verjüngten Wellenleiters 27 und des Wellenleiters
29. Entlang der unteren Oberfläche der dielektrischen
Platte 34 ist ein lichtdurchlässiges, Mikrowellen
reflektierendes Teil 35 angeordnet. Insbesondere be
findet sich dieses reflektierende Teil 35 in bezug
auf die dielektrische Platte 34 entgegengesetzt zum
Entladungsraum 31 und besteht beispielsweise aus ei
ner Metallgitterplatte, die Mikrowellen reflektiert
und Licht durchläßt. Auf der oberen Seite des Entla
dungsraums 31 der Entladungskammer 28 ist ein Kühl
pfad 36 vorgesehen, über den eine Kühlflüssigkeit
zirkuliert. O-Ringe sind jeweils zwischen einen End
abschnitt des verjüngten Wellenleiters 27 und die
dielektrische Platte 34 und zwischen einen Endab
schnitt des dünnen Wellenleiters 29 und die dielek
trische Platte 34 eingesetzt, um eine Vakuumdichtung
für den Entladungsraum 31 vorzusehen. In gleicher
Weise ist ein aus der Entladungskammer 28 bestehendes
Lichtquellengerät durch einen anderen O-Ring von der
Reaktionskammer 21 getrennt. In Fig. 2 zeigen ein
Pfeil A die Richtung des erzeugten ultravioletten
Lichts, ein Pfeil B die Fortpflanzungsrichtung der
Mikrowelle, ein Pfeil C die Strömungsrichtung des
Entladungsgases, ein Pfeil D die Strömungsrichtung
des Reaktionsgases, ein Pfeil E die Richtung des
elektrischen Feldes und ein Pfeil F die Strömungs
richtung der Kühlflüssigkeit an.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Geräts nach
Fig. 2 beschrieben. Die sich im quadratischen Wellen
leiter 26 fortpflanzende Mikrowelle und ihr elektri
sches Feld (Pfeil E) werden durch den verjüngten Wel
lenleiter 27 graduell intensiviert und mit der di
elektrischen Platte gekoppelt. Da das elektrische
Feld innerhalb des Wellenleiters sich parallel zur
Dicke der dielektrischen Platte 34 fortpflanzt, wird
die Mikrowelle mit hoher Wirksamkeit mit der dielek
trischen Platte 34 gekoppelt. Die Mikrowelle wird,
während sie durch die dielektrische Platte 34 über
tragen wird, graduell mit dem Entladungsraum 31 ge
koppelt, wodurch ein im Entladungsraum 31 befindli
ches Gas entladen wird und eine Lichtemission be
wirkt. Ein so erzeugtes ultraviolettes Licht strahlt
auf das in der Reaktionskammer 21 angeordnete Sub
strat 23, um einen photoerregten Prozeß wie eine pho
tounterstützte chemische Aufdampfung und ein opti
sches Ätzen durchzuführen.
Wenn bei dem gemäß Fig. 2 ausgebildeten Mikrowellen-
Entladungslichtquellengerät der Lichterzeugungsbe
reich der Lichtquelle vergrößert wird, um einen grö
ßeren Bereich zu bestrahlen, nimmt die Gleichförmig
keit der Verteilung des an der Oberfläche eines sol
chen vergrößerten Bereichs erzeugten Lichts ab. Fig.
3 zeigt die Meßergebnisse für die Verteilung des er
zeugten Lichts in Fortpflanzungsrichtung der Mikro
welle in dem Gerät nach Fig. 2. In diesem Diagramm
stellen die Abszisse den Abstand in cm von der Mikro
wellenzuführungsseite in Fortpflanzungsrichtung der
Mikrowelle im Entladungsraum und die Ordinate die
Intensität (a.u.) des erzeugten Lichts dar. Wie ge
zeigt ist, ist die Intensität des erzeugten Lichts am
stärksten auf der Mikrowellenzuführungsseite und wird
mit sich vergrößerndem Abstand von dieser Seite zu
nehmend schwächer. Dies beruht darauf, daß die Mikro
welle während ihrer Fortpflanzung infolge ihrer star
ken Kopplung mit dem Plasma gedämpft wird. Diese Ten
denz ist stärker ausgeprägt bei größeren Lichterzeu
gungsflächen, mit dem Ergebnis, daß die Leuchtdichte
verteilung auf der Lichterzeugungsfläche ungleichför
mig wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen
Nachteile zu vermeiden und ein Mikrowellenplasmagerät mit
großen Abmessungen zu schaffen, mit dem die Erzeugung eines
gleichförmigen Plasmas möglich ist, und das als Mikrowellen-
Entladungslichtquellengerät ausgebildet werden kann, mit dem die
gleichförmige Bestrahlung einer großen Fläche möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des
Mikrowellenplasmageräts ist im Anspruch 2 angegeben
und ein Mikrowellen-Entladungslichtquellengerät
mit dem Mikrowellenplasmagerät ist Gegenstand
des Anspruchs 3.
Da bei dem Mikrowellenplasmagerät gemäß der Erfindung die Mikrowelle in der die
Seitenfläche der dielektrischen Platte umgebenden
Mikrowellenleitung eine elektrische Feldkomponente in
der Dicke der dielektrischen Platte hat,
ist die Mikrowelle mit der dielektrischen Platte
auf deren gesamter Seitenfläche gekoppelt, wodurch
ein elektrisches Feld der Mikrowelle gleichförmig in
der dielektrischen Platte ausgebildet werden kann,
und die Mikrowelle kann gleichförmig mit der Entla
dungskammer gekoppelt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines
bekannten Mikrowellenplasmageräts,
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung eines
bekannten Mikrowellen-Entladungsplas
mageräts,
Fig. 3 ein Diagramm der Verteilung des im
Gerät nach Fig. 2 erzeugten Lichts,
Fig. 4 eine Perspektivdarstellung eines Mi
krowellenplasmageräts nach einem er
sten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung,
Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung entlang
der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 bis 8 Modifikationen des Mikrowellenplasma
geräts nach Fig. 4,
Fig. 9 eine Perspektivdarstellung eines Mi
krowellenplasmageräts nach einem zwei
ten Ausführungsbeispiel der Erfindung
das als Mikrowellen-Entladungslicht
quellengerät ausgebildet ist,
Fig. 10 eine Querschnittsdarstellung entlang
der Linie X-X in Fig. 9, und
Fig. 11 bis 13 Modifikationen des Mikrowellen-Entla
dungslichtquellengeräts nach Fig. 9.
In Fig. 4 und 5 wird eine Mikrowelle über eine Zufüh
rungsöffnung 110 zu einer Mikrowellenleitung geführt,
die beispielsweise als ringförmiger rechteckiger Wel
lenleiter 111 ausgebildet ist. Der Wellenleiter 111
ist mit einer Endplatte 112 versehen, die einen End
abschnitt der Mikrowellenleitung sowie einen Teil
einer E-Ebene 113 des rechteckigen Wellenleiters 111
darstellt. Am unteren Ende der E-Ebene 113 des Wel
lenleiters 111 ist ein Schlitz 114 in Fortpflanzungs
richtung der Mikrowellen im Wellenleiter 111 ausge
bildet. Eine Seitenfläche 115 einer kreisförmigen
dielektrischen Platte 116 aus Quarzglas ist in den
Schlitz 114 eingepaßt. Die Dicke der dielektrischen
Platte 116 ist im wesentlichen gleich der Breite des
Schlitzes 114. Eine leitende Platte 117 ist in Kon
takt mit der oberen Fläche der dielektrischen Platte
116 angeordnet. Ein Endbereich der leitenden Platte
117 ist elektrisch und mechanisch mit dem rechtecki
gen Wellenleiter 111 verbunden. Auf diese Weise um
gibt der Wellenleiter 111 die dielektrische Platte
116.
Eine Vakuumkammer 118 befindet sich unterhalb der
dielektrischen Platte 116 und eine Substratunterlage
119 zur Aufnahme eines Substrats 120 ist in einem
innerhalb der Vakuumkammer 118 ausgebildeten Entla
dungsraum 121 angeordnet. Ein Gas wird über einen
Einlaß 122 zur Erzeugung eines Plasmas in den Entla
dungsraum 121 eingeführt und über einen Auslaß 123
abgeführt. Die Vakuumkammer 118 ist vom rechteckigen
Wellenleiter 111 durch einen O-Ring 124 getrennt. Ein
Pfeil E in Fig. 5 gibt die Richtung eines elektri
schen Feldes an.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise des Mikrowellen
plasmageräts nach Fig. 4 und 5 beschrieben. Eine über
die Zuführungsöffnung 110 gelieferte Mikrowelle wird,
während sie sich im ringförmigen rechteckigen Wellen
leiter 111 fortpflanzt, mit der dielektrischen Platte
116 entlang des gesamten Umfangs ihrer Seitenfläche
115 gekoppelt. Da das elektrische Feld der Mikrowelle
im rechteckigen Wellenleiter 111 in der durch den
Pfeil E angezeigten Richtung ausgebildet ist, d. h.
das elektrische Feld im Wellenleiter 111 parallel zur
Dicke der dielektrischen Platte 116 ausgebildet ist,
wird die Mikrowelle leicht mit der dielektrischen
Platte 116 gekoppelt. Die sich im Wellenleiter 111
fortpflanzende Mikrowelle ist nämlich zunehmend mit
der dielektrischen Platte 116 gekoppelt. Die mit der
Platte 116 gekoppelte Mikrowelle bewirkt die Entla
dung eines Gases im Entladungsraum 121. In diesem
Ausführungsbeispiel wird die Mikrowelle, während sie
bei der Fortpflanzung im rechteckigen Wellenleiter
111 zunehmend mit der Seitenfläche 115 der dielektri
schen Platte 116 durch den Schlitz 114 gekoppelt
wird, vom gesamten Umfang der Seitenfläche 115 zur
Mitte der Platte 116 hin übertragen, wodurch das Gas
gleichförmig über den Entladungsraum 121 entladen
wird. Somit kann ein Ätzgas, ein Gas zum chemischen
Aufdampfen und dergleichen, das über den Einlaß 122
zugeführt wird, das Substrat 120 ätzen oder eine che
mische Aufdampfung durchführen. Wenn beispielsweise
als Frequenz einer zugeführten Mikrowelle 2,45 GHz,
als Abstand zwischen den Mitten der diametral ge
trennten Abschnitte des ringförmigen Wellenleiters
111 etwa 35 cm und als Durchmesser der dielektrischen
Platte 116 25 cm gewählt werden, und Sauerstoff von
0,13 mbar im Entladungsraum 121 entladen wird, wird
ein Plasma im wesentlichen über den gesamten Entla
dungsraum 121 mit einem Durchmesser von 20 cm er
zeugt. Ein solches über einen großen Bereich gleich
förmig erzeugtes Plasma erlaubt die Bearbeitung von
scheibenförmigen Substraten mit größerem Durchmesser.
Obgleich im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel die
Einführungsrichtung der MikrowelIe mit der Fortpflan
zungsrichtung der Mikrowelle im ringförmigen recht
eckigen Wellenleiter übereinstimmt, kann eine Mikro
wellen-Zuführungsöffnung 130 in einer H-Ebene des
rechteckigen Wellenleiters 111 vorgesehen sein, wie
Fig. 6 zeigt. Diese abgewandelte Ausführung ist inso
weit vorteilhaft, als das Gerät in der Breite redu
ziert wird. Bei dieser Ausbildung kann die Endplatte,
die als Ende des rechteckigen Wellenleiters 111
dient, durch die H-Ebene des Wellenleiters 111 gebil
det werden.
Anstelle des rechteckigen Wellenleiters kann, wie
Fig. 7 zeigt, ein keilförmiger Wellenleiter 131 ein
gesetzt werden als Mikrowellenübertragungsleitung zur
Intensivierung des elektrischen Feldes der Mikrowel
le, das mit der dielektrischen Platte gekoppelt ist.
Weiterhin kann gemäß Fig. 8 anstelle des ringförmigen
Wellenleiters ein quadratischer Wellenleiter 141 ver
wendet werden. In diesem Fall hat auch die dielektri
sche Platte eine quadratische Form.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel benutzt eine
dielektrische Platte aus Quarzglas. Jedoch können
alternativ auch Tonerdekeramiken eingesetzt werden.
Wie vorbeschrieben wurde, verwendet ein Plasmagerät
nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine dielektrische Platte, um eine Ebene eines Entla
dungsraumes zur Erzeugung eines Plasmas zu bilden.
Die Seitenfläche der dielektrischen Platte
ist von einer Mikrowellenleitung umgeben, und eine
Mikrowelle mit einer elektrischen Feldkomponente in
der Dicke der dielektrischen Platte wird von der
Seitenfläche der dielektrischen Platte eingeführt und
mit dieser gekoppelt. Somit ist das Plasmagerät so
konstruiert, daß ein elektrisches Feld der Mikrowelle
im Entladungsraum errichtet wird, um ein Plasma zu
erzeugen, wodurch es möglich ist, ein gleichförmiges
Plasma über eine große Fläche zu bilden. Die Mikro
wellenleitung besteht aus einem rechteckigen Wellen
leiter und ein Teil von dessen Wandfläche wird als
ein Ende der Mikrowellenleitung benutzt, womit die
Anzahl der das Plasmagerät bildenden Elemente redu
ziert werden kann.
Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung eines
zweiten Ausführungsbeispiels eines Mikrowellenplasma
geräts nach der Erfindung und Fig. 10 eine Quer
schnittsansicht entlang der Linie X-X in Fig. 9. Das
zweite Ausführungsbeispiel umfaßt ein Mikrowellen-
Entladungslichtquellengerät und die Figuren zeigen
ein dieses verwendendes Gerät für einen photoerregten
Prozeß. Entsprechend den Fig. 9 und 10 weist das Mi
krowellen-Entladungslichtquellengerät einen ringför
migen rechteckigen Wellenleiter 201 und eine Entla
dungskammer 202 auf. Ein Teil von einer E-Ebene 203
des rechteckigen Wellenleiters 201 dient als eine
Endplatte 204 für den Wellenleiter 201. Unter der
E-Ebene innerhalb des rechteckigen Wellenleiters ist
entlang der Fortpflanzungsrichtung der Mikrowelle im
Wellenleiter 201 ein Schlitz 205 ausgebildet. Die
Entladungskammer 202 ist mit einem kreisförmigen Ent
ladungsraum 206 und einem Kühlbad 207 versehen. Eine
lichtdurchlässige kreisförmige dielektrische Platte
208 aus Quarzglas ist an der unteren Fläche des Ent
ladungsraums 206 angeordnet. Die Dicke der dielektri
schen Platte 208 ist im wesentlichen gleich der Brei
te des Schlitzes 205, in den das Ende der Platte 208
eingepaßt ist. Der rechteckige Wellenleiter 201 um
gibt somit die Entladungskammer 202. Der Entladungs
raum 206 ist von dem rechteckigen Wellenleiter 201
durch einen O-Ring 209 getrennt, wodurch ein über
einen Einlaß 210 zugeführtes und über einen Auslaß
211 herausgeführtes Gas zur Erzeugung eines Plasmas
im Entladungsraum 206 eingeschlossen ist. Das Kühlbad
207 zum Kühlen des Entladungsraums 206 wird über ei
nen Zulauf 212 mit einer Kühlflüssigkeit gespeist,
die über einen Ablauf 213 abgeführt wird.
Unterhalb des Mikrowellen-Entladungslichtquellenge
räts ist eine Reaktionskammer 214 vorgesehen und ein
Substrat 216 ist auf einer Unterlage 215 deponiert,
die sich innerhalb der Reaktionskammer 214 befindet.
Ein Reaktionsgas wird der Reaktionskammer 214 über
einen Einlaß 217 zugeführt und über einen Auslaß 218
aus dieser abgeführt. Die Reaktionskammer 214 ist
durch einen O-Ring 219 von dem rechteckigen Wellen
leiter 201 getrennt. An der oberen Oberfläche der
Reaktionskammer 214 oder entlang der unteren Ober
fläche der dielektrischen Platte 208 ist ein licht
durchlässiges reflektierendes Teil, zum Beispiel eine
Metallgitterplatte 220 vorgesehen zur Reflexion der
Mikrowelle und zum Durchlassen von Licht.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Mikrowellen-
Entladungslichtquellengeräts erläutert. Eine durch
die Zuführungsöffnung gelieferte Mikrowelle wird,
während sie sich im rechteckigen Wellenleiter 201
fortpflanzt, über den gesamten Umfang der längsseiti
gen Oberfläche der dielektrischen Platte 208 mit die
ser gekoppelt. Da ein elektrisches Feld im rechtecki
gen Wellenleiter 201 parallel zur Dicke der dielek
trischen Platte 208 liegt, wird die Mikrowelle fort
laufend mit der dielektrischen Platte 208 gekoppelt,
während sie sich im Wellenleiter 201 fortpflanzt. Die
mit der dielektrischen Platte 208 gekoppelte Mikro
welle entlädt ein im Entladungsraum 206 befindliches
Gas, um eine Lichtemission von diesem zu bewirken.
Ein so erzeugtes ultraviolettes Licht wird in die
Reaktionskammer 214 gestrahlt zur Beleuchtung des
Substrats 216. Da die Mikrowelle fortlaufend durch
den Schlitz 205 mit der Seitenfläche der dielektri
schen Platte 208 gekoppelt wird, während sie sich
entlang des Wellenleiters 201 fortpflanzt, wird die
Mikrowelle vom gesamten Umfang der Seitenfläche der
dielektrischen Platte 208 zu deren Mitte übertragen,
wodurch das Gas gleichförmig entladen wird zur gleich
förmigen Emission von Licht über den gesamten Entla
dungsraum 206. Auch ist eine elektrische Feldintensi
tät hoch, der Entladungsraum 206 ist durch die Wand
der Entladungskammer 202 definiert und durch die Ent
ladung erzeugte Wärme wird durch das Kühlbad 207 ab
geführt, wodurch es möglich ist, die Entladungslei
stungsdichte zu erhöhen und somit die Lichtstärke
des emittierten Lichts zu verstärken.
Obgleich im beschriebenen Ausführungsbeispiel die
Mikrowelle in einer mit der Fortpflanzungsrichtung
der Mikrowelle im rechteckigen Wellenleiter 201 über
einstimmenden Richtung zugeführt wird, kann gemäß
Fig. 11 eine Zuführungsöffnung 230 in einer H-Ebene
des rechteckigen Wellenleiters 201 gebildet sein.
Diese Ausgestaltung ist in der Weise vorteilhaft, als
sie das Gerät in der Breite verringert. In diesem
Fall kann die an dem rechteckigen Wellenleiter 201
vorgesehene Endplatte von der H-Ebene des Wellenlei
ters 201 gebildet sein.
Auch kann anstelle eines rechteckigen Wellenleiters
für die Mikrowellenübertragungsleitung ein keilförmi
ger Wellenleiter 240 verwendet werden, wie in Fig. 12
gezeigt ist. Durch den so ausgebildeten keilförmigen
Wellenleiter kann das elektrische Feld auf der di
elektrischen Platte 208 intensiviert werden, was zu
einer stärkeren Gasentladung führt und demgemäß zur
Emission eines intensiveren Lichts im Entladungsraum
206.
Obgleich die Entladungskammer 202 im beschriebenen
Ausführungsbeispiel kreisförmig ist, kann gemäß Fig.
13 eine quadratische Entladungskammer 250 mit einem
diese umgebenden quadratischen Wellenleiter 251 ver
wendet werden.
Im erläuterten Ausführungsbeispiel besteht die licht
durchlässige dielektrische Platte 208 aus Saphir.
Jedoch kann sie auch aus einem anderen lichtdurchläs
sigen Material wie synthetischem Quarz oder Magnesi
umfluorid (MgF2) hergestellt sein.
Wie beschrieben wurde, weist das Lichtquellengerät
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel eine lichtdurch
lässige dielektrische Platte an der Oberfläche eines
Entladungsraumes zur Erzeugung eines Plasmas auf. Ein
lichtdurchlässiges, Mikrowellen reflektierendes Teil
ist in bezug auf die dielektrische Platte auf der dem
Entladungsraum entgegengesetzten Seite angeordnet.
Die Seitenfläche der dielektrischen Platte ist von
einer Mikrowellenleitung umgeben, und eine Mikrowelle
mit einer elektrischen Feldkomponente in der Dicke
der dielektrischen Platte wird von der Mikrowellen
leitung in die Seitenfläche der dielektrischen Platte
eingeführt. Die Mikrowelle wird so mit der dielektri
schen Platte gekoppelt und ein elektrisches Feld der
Mikrowelle wird im Entladungsraum ausgebildet zur
Entladung eines in diesem befindlichen Gases, um die
Emission von Licht zu bewirken. Ein erzeugtes ultra
violettes Licht wird über das Mikrowellen reflektie
rende Teil ausgegeben. Es ist daher möglich, ultra
violettes Licht über einen großen Bereich gleichför
mig zu erzeugen und die Lichtstärke des erzeugten
Lichts zu erhöhen.
Wenn die Mikrowellenleitung als rechteckiger Wellen
leiter ausgebildet ist, kann ein Teil von dessen
Wandfläche als Ende der Mikrowellenleitung verwendet
werden, wodurch die Anzahl der das Gerät bildenden
Teile reduziert werden kann.
Verschiedene Modifikationen der beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiele sind möglich. Zum Beispiel ist bei die
sen der der Seitenfläche der dielektrischen Platte
zugeordnete Schlitz in einem unteren Bereich der
E-Ebene des rechteckigen Wellenleiters ausgebildet. Er
kann jedoch auch an einer anderen Stelle der E-Ebene
angeordnet sein.
Nach den beschriebenen Ausführungsbeispie
len umgibt der rechteckige Wellenleiter den gesamten Umfang
der Seitenfläche der dielektrischen Platte
und ein Teil der Wandfläche des Wellenleiters wird als
dessen Ende verwendet.
Alternativ kann eine
separate Endplatte anstelle der Wandfläche des Wel
lenleiters vorgesehen sein. In diesem Fall umgibt der
Wellenleiter nicht den gesamten Umfang der Seitenflä
che der dielektrischen Platte. Jedoch können denen
der gezeigten Ausführungsbeispiele entsprechende Vor
teile erzielt werden abhängig vom Verhältnis der vom
rechteckigen Wellenleiter umgebenen dielektrischen
Platte.
Claims (3)
1. Mikrowellenplasmagerät mit einer Entladungskammer
zur Erzeugung eines Plasmas, einer an einer Oberfläche
der Entladungskammer angeordneten dielektrischen
Platte und mit einer Mikrowellenleitung,
die so angeordnet ist, daß die in der Mikrowellenleitung
laufende Mikrowelle mit der dielektrischen
Platte gekoppelt wird, so daß ein elektrisches
Feld der Mikrowelle in der Entladungskammer
gebildet wird zur Erzeugung eines Plasmas,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mikrowellenleitung (111, 201) die Seitenfläche der dielektrischen
Platte (116,208) umgibt und daß die in
der Mikrowellenleitung (111, 201) laufende Mikrowelle
eine zur Dickenrichtung der dielektrischen
Platte (116, 308) parallele elektrische Feldkomponente (E)
aufweist zur Einführung und Kopplung der Mikrowelle
von der Seitenfläche der dielektrischen
Platte (116, 208).
2. Mikrowellenplasmagerät Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mikrowellenleitung einen
rechteckigen Wellenleiter (111, 201) aufweist und
ein Teil der Wandfläche dieses Wellenleiters (111,
201) als ein Endbereich (112, 204) des Wellenleiters
(111, 201) verwendet wird.
3. Mikrowellen-Entladungslichtquellengerät mit einem
Mikrowellenplasmagerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die dielektrische
Platte 208) zur Herausführung des aus dem
Plasma gebildeten lichtdurchlässig ist und
daß entlang der dielektrischen Platte ein Mikrowellen
reflektierendes Teil (220) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2310365A JPH04181647A (ja) | 1990-11-14 | 1990-11-14 | マイクロ波放電光源装置 |
JP2310364A JP2808888B2 (ja) | 1990-11-14 | 1990-11-14 | マイクロ波プラズマ装置 |
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