DE4134728A1 - Walze zum fuehren eines flachriemens oder eines flachbandes und damit versehener flachriemen- bzw. flachbandantrieb - Google Patents

Walze zum fuehren eines flachriemens oder eines flachbandes und damit versehener flachriemen- bzw. flachbandantrieb

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Walze zum Führen eines Flachriemens oder eines Flachbandes, wie insbesondere des durch mehrere Walzen eines Riemenantriebes umgelenkten Foto­ riemens oder des Übertragungsriemens einer elektrofotogra­ fischen Maschine, sowie einen damit versehenen Flachriemen- bzw. Flachbandantrieb.
Bei den in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung besonders interessierenden elektrofotografischen Maschinen werden aus Gründen vorrangig einer Verkleinerung der Baugröße und des Gewichts die bisher üblichen Foto- und Übertragungstrommeln ersetzt durch Riemenantriebe, bei denen ein entsprechender Fotoriemen bzw. auch ein entsprechender Übertragungsriemen mit einer fotoempfindlichen bzw. mit einer dielektrischen Schicht versehen ist und zum Führen des Riemens im allgemeinen entweder zwei oder drei Walzen vorgesehen sind. Bei der Ver­ wendung solcher Riemenantriebe ergibt sich nun bei den elektro­ fotografischen Maschinen das Problem, daß eine präzise Bild­ gestaltung einigen besonders nachteilen Einflüssen unterliegt. Unter diesen nachteiligen Einflüssen ist besonders das Vor­ dringen von Staub, Toner und sonstigen Verunreinigungen in die Grenzfläche zwischen dem Riemen und der Oberfläche jeder im Laufweg des Riemens angeordneten Walze anzumerken, indem dadurch Kratzer an dem Riemen und den Walzen bewirkt werden, welche eine unerwünschte Auswirkung auf die Bildgestaltung haben. Sofern sich solche Verunreinigungen ohne eine Verur­ sachung von Kratzer nur an der Walzenoberfläche ablagern, so ist ihre Entfernung insbesondere dann ohne größere Schwierig­ keiten möglich, wenn die Walzen eine metallische Oberfläche haben. Wenn die Walzen aber mit einer Oberfläche aus einem elastischen Material wie Gummi versehen sind, dann drücken sich vorhandene Verunreinigungen in die Walzenoberfläche ein, was ihre Entfernung erschwert und mit der Zeit zu der Ausbil­ dung solcher störender Kratzer führt.
Ein anderes Problem ergibt sich bei diesen Riemenantrieben daraus, daß die bei den elektrofotografischen Maschinen be­ nutzten Foto- und Übertragungsriemen auch aus einem Material geringer Verformbarkeit bei gleichzeitig großer mechanischer Festigkeit bestehen. Mit den fertigen Abmessungen der Riemen können deshalb nur schwer Dimensionierungsfehler der einzelnen Bauteile des zugehörigen Riemenantriebes und auch Fehler ausgeglichen werden, die aus ihrer wechselseitig vorbestimmten Zuordnung ergeben. Diese fehlende Ausgleichsmöglichkeit bei solchen beispielsweise aus einem nur wenig dehnbaren Kunststoff oder auch aus Metall bestehenden Riemen kann dazu führen, daß die Riemen bei ihrem Umlauf um die einzelnen Walzen des Riemen­ antriebes leicht nach einer Seite abgelenkt werden. Dadurch kann es dann zu einem Brechen der Riemen an der abgelenkten Seite kommen.
Um eine seitliche Ausweichbewegung eines Flachriemens zu ver­ hindern oder wenigstens weitgehend zu verringern, ist es gemäß einem Vorschlag nach den JP-OS′en 56-1 27 501 und 59-2 05 052 bekannt, für den Riemen eine geeignete Führung vorzusehen. Nach der JP-OS 57-60 347 können solche Führungen an den Walzen oder in deren Nähe vorgesehen werden. In diesem Zusammenhang hat sich andererseits noch die weitere Erkenntnis ergeben, daß der Reibungskoeffizient zwischen dem Riemen und den Walzen möglichst klein sein sollte und er außerdem möglichst stabil beizubehalten wäre, so daß sich eventuelle Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen nicht schädlich auswirken. Wenn es nämlich zu Veränderungen des Reibungskoeffizienten zwischen dem Riemen und den Walzen kommt, dann ergibt sich dadurch leicht eine unebene Ausbildung des Riemens, was zum Verwischen der Bildgestaltung führt. Bei Foto- und Übertragungsriemen von elektrofotografischen Maschinen wurde in diesem Zusammenhang besonders eine buckel- bzw. wellenförmische Verformung in Richtung der Riemenbreite festgestellt, deren Ursache auf die Einwirkung einer größeren Seitenkraft zurückführbar ist.
Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, eine Walze zum Führen eines Flachriemens oder eines Flachbandes bereitzustellen, bei deren Verwendung für einen mit einem Flachriemen oder einem Flachband gebilde­ ten Antrieb die vorerwähnten Probleme nicht oder zumindest nicht nennenswert anfallen, so daß also mit einer solchen Walze insbesondere die Ausbildung von Kratzern durch Verun­ reinigungen, welche in die mit dem Riemen gebildete Grenzflä­ che vordringen, ebenso verhindert werden wie jede Verwerfung des Riemens und dessen Neigung zu seitlichen Ausweichbewegungen.
Die mit der erfindungsgemäßen Walze bzw. mit einem damit aus­ gebildeten Flachriemen- bzw. Flachbandantrieb erzielbaren Vor­ teile liegen im wesentlichen darin, daß durch die Eingliederung der Vielzahl kurzer Fasern in einen elastischen Grundkörper aus Gummi od. dgl. mit der Vorgabe einer durchschnittlichen Orientierung in einer vorbestimmten Ausrichtung sowie der weiteren Vorgabe, daß die Enden dieser kurzen Fasern über die Walzenoberfläche vorstehen, jede Adhäsion zwischen dem Riemen und den Walzen verhindert wird. Diese Verhinderung einer Ad­ häsion begünstigt daher andererseits eine einfache Entfernungs­ möglichkeit von allen Verunreinigungen, die in die Grenzfläche zwischen dem Flachriemen bzw. Flachband und jeder Walze des Antriebes vorgedrungen sind, womit eine entsprechend wirksame Vorkehrung zur Verhinderung von Kratzern in den zusammenwir­ kenden Flächen getroffen ist. Dabei wird gleichzeitig mit der durchschnittlichen Orientierung der Fasern in einer vorbestimm­ ten Ausrichtung eine Verringerung des Reibungskoeffizienten im Vergleich mit einer Ausbildung errreicht, wo die Fasern unori­ entiert in den elastischen Grundkörper eingebettet sind, wobei mit diesem verringerten Reibungskoeffizienten, der auch gegen­ über eventuellen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ziemlich stabil eingehalten werden kann, auch eine verringerte Neigung zu seitlichen Ausweichbewegungen erhalten wird. Die Begrenzung der seitlichen Ausweichbewegungen kann mit den an­ gesprochenen unterschiedlichen Orientierungen der kurzen Fasern auch individuell beeinflußt werden. Es ist daher in diesem Zusammenhang auch von Bedeutung, daß die Erfindung nicht nur für die Foto- und Übertragungsriemen von elektro­ fotografischen Maschinen besonders vorteilhaft ist, sondern vielmehr generell für vergleichbare Antriebe, bei denen die Einhaltung präziser Laufbedingungen für den jeweils verwen­ deten Flachriemen bzw. das verwendete Flachband vorstellungs­ gemäß gefordert wird. Eine Verwendung von Aramidfasern wird dabei in allen Fällen unter dem Gesichtspunkt bevorzugt, daß es damit besonders einfach ist, unter Verwendung eines aus Gummi bestehenden Schleifsteines den elastischen Grundkörper so weit aufzurauhen, daß die Enden der eingebetteten Fasern über die Walzenoberfläche in jedem für einen speziellen Anwen­ dungsfall gewünschten Ausmaß vorstehen, ohne daß bei diesem Aufrauhen die wirksame Länge der Fasern zerstört wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schemadarstellung zur Erläuterung der konstruk­ tiven Verhältnisse bei einer elektrofotografischen Maschine,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Walze, die bei dem einen Riemenantrieb der elektrofotografischen Maschine nach Fig. 1 gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform verwendet ist,
Fig. 3 einen Teilschnitt der Walze gemäß Fig. 2,
Fig. 4 Schemadarstellungen zur Erläuterung der Herstellungs­ möglichkeit der Walze gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Schemadarstellung zur Erläuterung der Möglich­ keit einer Messung zur Feststellung einer seitlichen Ausweichbewegung eines Flachriemens bei einem Riemen­ antrieb unter Verwendung einer Walze gemäß Fig. 2,
Fig. 6 eine Schemadarstellung einer Vorrichtung zur Messung des Reibungskoeffizienten eines Flachriemens bei einem Riemenantrieb unter Verwendung einer Walze gemäß Fig. 2,
Fig. 7 eine Schnittansicht einer Walze gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
Fig. 8 eine Schemadarstellung zur Erläuterung einer Herstel­ lungsmöglichkeit der Walze gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine Schnittansicht der Walze gemäß einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
Fig. 10 einen Querschnitt der Walze gemäß Fig. 9 und
Fig. 11 eine Schnittansicht der Walze zur Darstellung einer alternativen Ausbildung eines damit geführten Flachriemens.
Gemäß der Schemadarstellung in Fig. 1 sind bei einer elektro­ fotografischen Maschine A ein erster Riemenantrieb 10 mit einem Fotoriemen 11 und ein zweiter Riemenantrieb 20 für einen Übertragungsriemen 21 vorgesehen. Der Fotoriemen 11 wird durch eine motorisch angetriebene Walze 12 an einer Linsenanordnung 50 vorbeibewegt und dafür durch zwei weitere Walzen 13 und 14 geführt, womit durch diese Linsenanordnung ein Bild auf einer fotosensitiven Schicht des Fotoriemens 11 abgebildet werden kann, die auf einem elastischen Körper des Fotoriemens 11 aus­ geformt ist. Der Übertragungsriemen 21 ist andererseits durch eine Walze 22 angetrieben und nur durch eine weitere Walze 23 geführt, wobei dafür eine solche Anordnung relativ zu dem Fotoriemen 11 getroffen ist, daß jedes auf die fotosensitive Schicht des Fotoriemens abgebildete Bild zur Übertragung auf ein Papierblatt gebracht werden kann, das mittels eines Zubrin­ gers 30 durch Entnahme aus einem vorhandenen Blattstapel an die Stelle zugebracht wird, an welcher der Fotoriemen 11 im Bereich der einen Führungswalze 14 an dem Übertragungsriemen 21 vorbeibewegt wird. In der weiteren Förderrichtung des Über­ tragungsriemens 21 ist dann noch ein Fixiersystem 40 angeordnet, durch welches der Toner an dem durch den Übertragungsriemen 21 übertragenen Papierblatt fixiert wird, wobei der Toner durch ein Entwicklersystem 60 an die fotoempfindliche Schicht des Fotoriemens 11 geliefert wird, in dessen Laufbahn im übrigen noch zwei Corona-Auflader 100 und 110 zur Erzeugung eines elektrischen Potentials an der einen Oberfläche des Fotoriemens angeordnet sind. Schließlich sind in den Laufbahnen der beiden Riemen noch zwei Säuberungssysteme 70 und 80 angeordnet.
Der bei dem Fotoriemen 11 als Träger der fotoempfindlichen Schicht verwendete elastische Körper besteht beispielsweise aus einem mit zwei Wellen gezogenen Polyester mit einem Zug- Elastizitätsmodul von mehr als 200 kg/mm3. Alternativ kann dieser elastische Körper des Fotoriemens 11 auch aus einem Metallband entweder aus Nickel oder rostfreiem Stahl bestehen bzw. auch aus einer Kunststoff-Folie, wobei dafür hauptsächlich wieder Polyester sowie auch Aramid- und Polymidharz in Frage kommen. Für die Führung des aus diesem Material bestehenden Fotoriemens 11 ist nun wenigstens die eine Walze 13 des Riemen­ triebs 10 mit einer mit zwei Achsstummeln versehenen Walzen­ trommel 16 aus Metall augebildet, die von einem zylindrischen Körper 17 umgeben ist, dessen beide axiale Enden an zwei Führungsteilen 18 aus Metall oder gleitfähigem Kunststoff anliegen und zur Begrenzung jeder seitlichen Ausweichbewegung des Fotoriemens 11 vorgesehen sind. Der zylindrische Körper 17 besteht aus einem elastischen Material wie Gummi, welchem kurze Fasern F aus Aramidharz beigemischt sind. Diese kurzen Fasern F stehen mit ihren Enden etwas über die Walzenoberfläche vor, wobei diese vorstehende Anordnung damit erhalten ist, daß der zylindrische Körper 17 entweder vor oder auch erst nach seiner Anbringung auf der Walzentrommel 10 mittels eines Schleifsteins aufgerauht wird. Aus den beiden Schemadarstel­ lungen der Fig. 4 ist hierbei ableitbar, daß der zylindrische Körper 17 beispielsweise dadurch erhalten werden kann, daß eine unvulkanisierte Gummiplatte 19A, bei welcher die einge­ betteten kurzen Fasern F durchschnittlich in Richtung der Plattendicke orientiert sind, auf die Walzentrommel 16 aufge­ wickelt wird, wobei darauf geachtet wird, daß diese einheit­ liche Orientierung der Fasern nicht gestört wird. Die auf die Walzentrommel 16 aufgewickelte Gummiplatte 19A wird dann vul­ kanisiert und nach dem Vulkanisieren mit einem Schleifstein solange aufgerauht, bis die Enden der Fasern F um etwa 0.01 bis 1.0 mm über die Walzenoberflächen vorstehen.
Als Material für die kurzen Fasern F kommen hauptsächlich Polyethylen, Nylon, Aramidharz, Baumwolle und Cerelose zur Verwendung. Daneben können auch anorganische Fasern, wie Kohlenstoff-Fasern, verwendet werden oder auch anorganische nadelförmige Füllmaterialien, wie Siliciumcarbid, Eisenoxid und Titanoxid. Die kurzen Fasern F sollten dabei vorzugsweise eine Länge von etwa 1.0 bis 10.0 mm haben. Unter diesen ver­ schiedenen Materialien wird Aramidharz wegen seiner hohen Steifigkeit, wegen seines hohen Gleitvermögens bei einem hohen PV-Wert, wegen seiner hohen Stabilität in Bezug auf Temperatur­ schwankungen, wegen seiner großen Griffigkeit und schließlich auch wegen seiner niedrigen Schubkraft unter einer konzentrier­ ten Belastung bevorzugt. Weil Aramidharz eine gute Wärmebestän­ digkeit und eine verhältnismäßig hohe Adhäsion gegenüber einem elastischen Körper wie Gummi aufweist, ist nur selten ein Aus­ fallen der Fasern zu befürchten und werden auch solche Fasern aus Aramidharz kaum zerstört, wenn ihre mit den Enden über die Walzenoberfläche vorstehende Anordnung unter Verwendung eines Schleifsteines erzeugt wird.
Für den zylindrischen Körper 17 kann neben Gummi auch ein anderes elastisches Material benutzt werden, so insbesondere auch ein thermoplastisches Elastomer. Die Dicke des Zylinders und damit die Materialdicke dieses elastischen Materials sollte vorzugsweise mehr als 1 mm betragen. Für eine bevorzug­ te Ausbildung dieser Ausführungsform der Walze 13 wird ein Vernetzungsgummmi des EPDM-Typs verwendet, welchem die kurzen Fasern F mit 1 bis 150 Volumenteilen, vorzugsweise mit 5 bis 50 Volumenteilen, auf 100 Volumenteile der Matrix beigemischt sind. Es versteht sich, daß bei dem Riementrieb 10 zumindest auch noch die weitere Führungswalze 14 dieselbe Ausbildung haben sollte wie die Führungswalze 13, während die Antriebs­ walze 12 unterschiedlich ausgebildet sein kann. Auch bei dem Riementrieb 20 sollten die beiden dabei verwendeten Walzen 22 und 23 eine mit den beiden Walzen 13 und 14 übereinstimmende Ausbildung erhalten.
Für eine nähere Untersuchung der Eigenschaften, die eine Führungswalze der vorbeschriebenen Ausbildung bei den Riemen­ trieben 10 und 20 einer elektrofotografischen Maschine der Ausbildung nach Fig. 1 entwickeln kann, wurden Nylonfasern von 6 Denier X 3 mm einem Chloroprengummi mit 20 Vol.-% beigemischt. Um ein längliches plattenförmiges Materialstück zu erhalten, wurde ein Gemisch aus einem Verstärkungsmittel, Weichmacheröl, einem Alterungsinhibitor, einem Hilfsmittel, einem Vulkanisa­ tionsmittel und einem die kurzen Fasern nicht enthaltenden Rohpolymer hergestellt und diesem Gemisch wurden dann die vorerwähnten Nylonfasern beigemischt, wobei mit dem Mischen eine gleichmäßige Verteilung der Fasern in dem Gemisch ange­ strebt wurde. Der erhaltene Gummi wurde dann gewalzt, um eine Orientierung der kurzen Fasern in der Auswalzrichtung zu erhalten. Das Walzgut wird dann quer zur Auswalzrichtung zu einzelnen Platten entsprechend der auf die Walzentrommel abgestimmten Größe der Platten 19A zugeschnitten, so daß dabei die Orientierung der kurzen Fasern in Richtung der Plattendicke erhalten wird. Der Zuschnitt erhielt hierbei eine Größe, daß damit eine Walzentrommel mit einem Radius von 16 mm und einer Länge von 270 mm überzogen werden konnte und es möglich wurde, nach dem Vulkanisieren des Überzuges die Ober­ fläche derart mit einem Schleifstein zu bearbeiten, daß die kurzen Fasern durchschnittlich mit 0,3 mm zum Vorstehen über die Walzenoberfläche gebracht wurden.
In Fig. 5 ist nun eine Meßeinrichtung schematisch gezeigt, bei welcher ein Endlosriemen V mit einem Durchmesser von 190 mm, einer Breite von 260 mm und einer Dicke von 0,03 mm durch zwei Walzen R1 und R2 bewegt wird, die parallel zu­ einander angeordnet sind und unter Verwendung des vorerwähnten Material eine Ausbildung gemäß der vorbeschriebenen Walze 13 in der Darstellung gemäß Fig. 2 aufweisen. Die eine angetrie­ bene Walze R2 ist dabei mit den Führungsteilen 18 entsprechen­ den Flanschen 90 versehen, um eine seitliche Ausweichbewegung des Endlosriemens V zu verhindern. Um nun mit dieser Vorrichtung die Kraft zu messen, die eine seitliche Ausweichbewegung des Riemens verursacht, wird dafür der Widerstand gemessen, der in Axialrichtung dieser angetriebenen Walze R2 benötigt wird, um die Ausweichbewegung zu verhindern.
Mittels der in Fig. 6 noch gezeigten Vorrichtung wird anderer­ seits der Reibungskoeffizient gemessen, der zwischen dem Riemen und jeder Walze auftritt. Ein Materialstück 92 des Riemens wird dabei an einer Meßdose 91 befestigt und mit einer Last W von 1.8 kgf belastet, die an dem freien Ende des Materialstückes angreift, welches durch eine mittig angeordnete Walze R, die in Drehung versetzt ist, rechtwinklig umgelenkt wird. Die Messung wird bei einer Raumtemperatur von 25°C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 50 und 80% durchgeführt. Die erhaltenen Meßwerte sind in der nachfolgenden Tabelle fest­ gehalten.
Tabelle 1
Die Vergleichsprobe 1 befaßt sich mit einer einfachen Gummi­ walze aus Chloroprengummi mit denselben Abmessungen wie die Testprobe. Die Vergleichsprobe 2 befaßt sich mit einer Walze, bei welcher kurze Fasern einer Länge von 1 mm in die Ober­ flächenschicht eingebettet sind und im übrigen dieselbe Ausbil­ dung wie bei der Testprobe vorliegt. Die Vergleichsprobe 3 befaßt sich schließlich mit einer Walze entsprechend derjeni­ gen der Testprobe, bei welcher eine Oberflächenschicht aus Gummi einer Dicke von 2 mm mit kurzen Fasern ohne eine vorbe­ stimmte Orientierung vermischt ist.
Aus der vorstehenden Tabelle ist somit ableitbar, daß die Testprobe eine mit der Vergleichsprobe 2 praktisch überein­ stimmende Ausweichkraft aufweist bei einem gleichzeitig klei­ neren Reibungskoeffizienten. Gegenüber den Vergleichsproben 1 und 3 sind andererseits bei der Testprobe wesentlich verbesser­ te Eigenschaften bei allen Meßwerten feststellbar.
Für die über die Walzenoberfläche vorstehenden Anordnung der kurzen Fasern F ist in diesem Zusammenhang noch festzuhalten, daß damit für die Walze eine rauhe Berührungsfläche mit dem Riemen erhalten wird, die jede Adhäsion des Riemens verhindert. Die Verhinderung einer Adhäsion des Riemens an der Walze ist somit ursächlich dafür maßgebend, daß bei einem Vordringen von Verunreinigungen in die Grenzfläche zwischen dem Riemen und der Walze eine Ausbildung von Kratzern in den Berührungsflächen verhindert wird, weil die vorstehenden Enden der kurzen Fasern praktisch als eine Bürste wirken, welche alle in die Grenzfläche vorgedrungenen Fremdteilchen entfernt. Wenn dagegen eine Adhäsion des Riemens an der Walze auftritt, dann wird dadurch eine solche automatische Entfernung verhindert und es kommt dann auch dazu, daß der Riemen eine seitliche Ausweichbewegung erfährt, die nur sehr schwer zu regulieren ist, andererseits aber dann kaum in Erscheinung tritt, wenn diese Bürstenwirkung mit solchen über die Walzenoberflächen vorstehenden Enden der in einen elastischen Grundkörper eingebetteten kurzen Fasern realisiert ist. Je mehr diese kurzen Fasern einheitlich in einer vorbestimmten Ausrichtung orientiert sind, desto geringer wird dadurch auch der in Frage stehende Reibungskoeffizient, so daß damit auch eine weitere Verkleinerung der Ausweichkraft erreicht wird. Durch die Kleinhaltung des Reibungskoeffizienten wird dabei auch noch der Vorteil einer geringeren Beeinflussung durch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen der Umgebungsat­ mosphäre erhalten, was somit letztlich auch den Vorteil ergibt, daß es zu keiner buckel- oder wellenförmigen Verformung der Walzenoberfläche kommen kann, damit eine größere Stabilität des Riemenlaufs erhalten wird und somit bei einer elektrofoto­ grafischen Maschine eine äußerst wirksame Vorkehrung dafür getroffen ist, daß die Bildübertragung präzise und jedenfalls nicht unnötig verwischt stattfindet.
Bei der in Fig. 7 dargestellten zweiten Ausführungsform der Walze 13 sind die kurzen Fasern F zu der Walze 16 durchschnitt­ lich im wesentlichen axial und geneigt unter einem minimalen Winkel ausgerichtet. Diese minimale Neigung wird dabei für eine Orientierung relativ zu der Pfeilrichtung X angestrebt, um auch hier wieder für die Enden der kurzen Fasern eine in Bezug auf die Pfeilrichtung Z etwas vorstehende Anordnung über die Walzenoberfläche zu erhalten. Für die Herstellung des Walzenüberzuges wird dabei unter Hinweis auf die Darstellungen in Fig. 8 praktisch analog vorgegangen, indem mit dem Auswalzen der Platten eine durchschnittliche Orientierung der kurzen Fasern in der Auswalzrichtung angestrebt wird und dann die Platten 19B in diesem Fall nicht quer zu der Auswalzrichtung sondern vielmehr parallel dazu zugeschnitten werden. Um die vorstehende Anordnung der Enden der Fasern F zu erhalten, kann dann wieder nach dem Ausvulkanisieren des Walzenüberzuges mit einem Schleifstein gearbeitet werden oder es können auch andere Verfahren zur Anwendung kommen, wie sie beisplelsweise in den US-PS′en 34 23 790, 34 31 164 und 36 51 187 beschrieben sind. Bei diesen Verfahren wird im wesentlichen eine Extrudie­ rung in Schlauchform praktiziert, wobei dieses Extrudieren eine einheitliche Ausrichtung von eingebetteten Fasern in Richtung des sich ausbildenden Schlauches ergibt, so daß es dabei dann nur erforderlich ist, den extrudierten Schlauch zu den Teillängen zuzuschneiden, die für das Überziehen der Walzentrommeln benötigt werden. Aus diesem Hinweis ist damit ableitbar, daß eine solche einheitlich axiale Ausrichtung der eingebetteten Fasern bei dieser Ausführungsform doch sehr wesentliche Herstellungsvorteile ergeben kann, wobei anderer­ seits anwendungstechnisch praktisch dieselben Eigenschaften wie bei einer Ausführungsform vorliegen, bei welcher die Fasern eine durchschnittlich im wesentlichen radiale Ausrich­ tung zu der Walze aufweisen.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 9 und 10 besteht eine weitere alternative Ausführungsform der Walze 13 darin, daß die kurzen Fasern F sowohl in axialer Richtung und damit in der Pfeilrichtung X als auch in Umfangsrichtung entsprechend der Pfeilrichtung Y geneigt unter einem kleinen Winkel zu der Walzentrommel 16 geneigt sind. Mit dieser durchschnittlichen Ausrichtung der kurzen Fasern F nach zwei verschiedenen Rich­ tungen kann im wesentlichen eine weitere Verringerung des Laufwiderstandes dann erreicht werden, wenn die Laufrichtung des Riemens in der Neigungsrichtung der Fasern ausgerichtet wird, und weiterhin kann damit andererseits auch die seitliche Ausweichbewegung des Riemens entsprechend einfach begrenzt werden. Für die Herstellung dieser weiteren Ausführungsvarian­ te der Walze 13 respektive ihres zylindrischen Körpers 17 kann dabei wieder eines der bekannten Verfahren nach den vorgenann­ ten USA-Patentschriften angewendet werden, womit auch hier wieder die besonders einfache Herstellungsmöglichkeit dieses somit in einer extrudierten Schlauchform bestehenden Walzen­ überzuges apostrophiert werden kann.
In Fig. 11 ist schließlich noch für eine weitere alternative Ausführungsform gezeigt, daß anstelle der flanschförmigen Führungsteile 18 an der Walze 13 zur Verhinderung einer seit­ lichen Ausweichbewegung des Riemens 11 auch der Riemen selbst mit einem funktionell entsprechenden Führungsteil 11c versehen sein kann. Das Führungsteil 11c ist in diesem Fall an einer Trägerschicht 11b mittig ausgebildet, wobei die Trägerschicht für den Anwendungsfall eines Fotoriemens ein Laminat mit der fotosensitiven Schicht 11a bildet. Der mittige Führungsteil 11c faßt in eine Aussparung des zylindrischen Körpers 17 ein, mit dem die Walzentrommel 16 überzogen ist. Die Aussparung ist dadurch bereitgestellt, daß der zylindrische Körper mit zwei gleich langen Einzelteilen ausgebildet ist, die nebeneinander auf die Walzentrommel aufgezogen sind unter Freilassung der mittleren Aussparung, in welchen das Führungsteil 11c des Riemens 11 einfaßt. Es versteht sich, daß diese spezielle Führung des Riemens 11 auch ergänzt werden kann mit den flanschförmigen Führungsteilen 18 der anderen Ausführungs­ formen, was insbesondere dann anzudenken ist, wenn nicht die hier berücksichtigten speziellen Verhältnisse der bei einer elektrofotografischen Maschine vorhandenen Antriebe für einen Fotoriemen und einen Übertragungsriemen vorliegen, sondern vielmehr auch eine Anwendung bei anderen vergleichbaren Flach­ riemen- bzw. Flachbandantrieben realisiert wird.

Claims (8)

1. Walze zum Führen eines Flachriemens oder eines Flachbandes, wie insbesondere des durch mehrere Walzen eines Riemenan­ triebs umgelenkten Fotoriemens oder des Übertragungsriemens einer elektrofotografischen Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastischer Grundkörper (17) aus Gummi od. dgl. in wenigstens einer Oberflächenschicht der Walze (13) mit einer Vielzahl kurzer Fasern (F) vermischt ist, welche durchschnittlich in einer vorbestimmten Ausrichtung orientiert sind und mit ihren Enden an der einen Oberflächenschicht der Walze über die Walzenoberfläche vorstehen.
2. Walze nach Anspruch 1, bei welcher die kurzen Fasern (F) des elastischen Grundkörpers (17) zu der Walze (13) durchschnittlich im wesentlichen radial ausgerichtet sind. (Fig. 2 und 3).
3. Walze nach Anspruch 1, bei welcher die kurzen Fasern (F) des elastischen Grundkörpers (17) zu der Walze (13) durchschnittlich im wesentlichen axial und geneigt unter einem minimalen Winkel ausgerichtet sind. (Fig. 7).
4. Walze nach Anspruch 1, bei welcher die kurzen Fasern (F) des elastischen Grundkörpers (17) zu der Walze (13) durchschnittlich sowohl im wesentlichen axial und als auch im wesentlichen in Umfangsrichtung unter einem kleinen Winkel ausgerichtet sind. (Fig. 9 und 10) .
5. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher die kurzen Fasern (F) aus Aramidharz bestehen.
6. Flachriemen- bzw. Flachbandantrieb, bei welchem wenigstens eine zum Führen des Flachriemens bzw. des Flachbandes (11) vorgesehene Walze (13) mit den Merkmalen der Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 5 gekennzeichnet ist.
7. Antrieb nach Anspruch 6, bei welchem der Flachriemen bzw. das Flachband (11) mit einem Führungsteil (11c) versehen ist, das eine seitliche Ausweichbewegung des Riemens bzw. Bandes relativ zu der einen Walze (13) verhindert.
8. Antrieb nach Anspruch 6 oder 7, bei welchem die eine Walze (13) mit einem Führungsteil (18) versehen ist, das eine seitliche Ausweichbewegung des Riemens bzw. Bandes relativ zu der einen Walze (13) verhindert.
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