DE413461C

DE413461C - Kompressor mit mehreren Stufen

Info

Publication number: DE413461C
Application number: DEZ14714D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF J LENKE; ZWICKAUER MASCHINENFABRIK
Current assignee: RUDOLF J LENKE; ZWICKAUER MASCHINENFABRIK
Priority date: 1924-09-21
Filing date: 1924-09-21
Publication date: 1925-05-14

Description

Kompressor mit mehreren Stufen. Gegenstand der Erfindung ist ein Kompressor mit mehreren Stufen. Die Erfindung besteht darin, daß in ein und demselben Kompressor sowohl ein als auch verschiedene Gase mehrstufig verdichtet werden können. Zu diesem Zwecke enthält der Kompressor mehrere Niederdruckarbeitsräume und mehrere Stufen, die so untereinander verbunden sind, daB darin nur ein Gas durch sämtliche Stufen hindurch verdichtet werden kann, daB aber auch verschiedene Gase je durch einen Teil der Stufen hindurch mehrstufig verdichtet werden können.
Ein beispielsweises Gebiet für die Verwendung solcher Kompressoren ist die synthetische Salpeterbereitung. Bei diesen Anlagen vergeht eine geraume Zeit (etwa zwei Stunden), ehe der Beharrungszustand erreicht wird. In dieser ganzen Zeit saugt und verdichtet der Kompressor nur Luft. Ist der Beharrungszustand erreicht, werden ,die Zylinder umgeschaltet, so daB nur der eine Arbeitsratitii des Niederdruckzylinders weiter Luft ansaugt, die in bestimmten Zylindern des Kompressors weiter verdichtet wird. Der andere Raum des Niederdruckzylinders nimmt den im Trennapparat frei werdenden Stickstoff auf, der in den iibrigbleibenden Zylindern des Kompressors auf den gewünschten Enddruck weiter verdichtet wird.
Auf der Zeichnung. ist der beispielsweise gewählte vierstufige Hochdruckkompressor schematisch dargestellt, um die Beschreibung des. Erfindungsgedankens klar= zumachen. Es bedeuten a und b die beiden Niederdruckarbeitsräume, c ist die zweite, d die dritte und e die vierte Stufe des Kompressors. A ist ein Ausgleichsraum ohne jede Arbeitsleistung, B ist der Stufenkolben, C die Kolbenstange des Kompressors.
Vor Erreichung des Beharrungszustandes sau der Kompressor mit a und b Luft durch die eitung f an; das Ventil g ist hierbei geöffnet, das Ventil h geschlossen. Die Luft wird in den hintereinandergeschalteten Stu-fen c, d und e auf die Gebrauchsspannung verdichtet. Hierbei strömt die Luft durch die Leitung k bzw. l nach dem Zylinder c. Das .Ventil m ist geöffnet, das Ventil n geschlossen. Von c aus strömt -die Luft durch die Leitung o bei geöffnetem Ventil p nach d. Die Ventile q und r sind geschlossen. Von der Stufe d wird die Luft durch das offene Ventil w und die Leitung s gedrückt, wobei, wie schon erwähnt, das Ventil n geschlossen ist. Von e aus gelangt die Luft durch die Leitung t nach der Gebrauchsstelle.
Ist der Beharrungszustand erreicht, werden die Zylinder wie folgt geschaltet: Der Arbeitsraum d saugt bei geschlossenem Ventil g durch die Rohrleitung f weiter Luft an, die in den hintereinandergeschalteten Stufen c und e weiter auf die Gebrauchsspännung verdichtet wird. Die Luft wird von a durch die Leitung k nach c geführt,- dabei ist das Ventil m geschlossen, von c aus durch die Leitungen o und u nach e, wobei das Ventil p geschlossen, das Ventil r geöffnet ist. Der Arbeitsraum b saugt den in den Trennapparaten frei werdenden Stickstoff durch die Leitung i und das geöffnete Ventil h an und drückt ihn durch die Leitung t und v sowie durch das geöffnete Ventil n nach- der Stufe d (das Ventil g ist, wie schon erwähnt, geschlossen). Hier wird das Gas auf den gewünschten Enddruck verdichtet und durch das geöffnete Ventil q und die Leitung x nach der Verbrauchsstelle geführt. Die Ventile p und w sind bei dieser Arbeitsperiode geschlossen. Auf diese Weise werden in einer Maschine zwei verschiedene Gase nebeneinander mehr, stufig verdichtet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kompressor mit mehreren Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen derart aneinanderschaltbar sind, daB in dem Kompressor sowohl veschiedene Gase mehrstufig als auch ein Gas mehrstufig verdichtet werden kann.'
2. Kompressor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier Niederdruckarbeitsräume (a, b) und dreier Stufen (c, d, e), die so untereinander verbunden sind, daß darin sowohl ein Gas (z. B. Luft) durch sämtliche Stufen hindurch als auch verschiedene Gase je durch einen Teil der Stufen hindurch mehrstufig verdichtet werden.