DE250355C

DE250355C -

Info

Publication number: DE250355C
Application number: DENDAT250355D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 46 «.-GRUPPE X,%

Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine, bei welcher während des Kompressionshubes des Arbeitskolbens Luft in einen besonderen Raum gepreßt und im Totpunkt ein anderer Raum, der Luft geringerer Spannung enthält, nach dem Arbeitsraum geöffnet wird, so daß jetzt die Spannung im Zylinder sinkt und aus dem ersten Raum die höher gespannte Luft in den Zylinder strömt, dabei

ίο Brennstoff mitreißend. Von bekannten Maschinen dieser Art unterscheidet sich die Erfindung darin, daß der Brennstoff so in den besonderen Raum oder in den Weg zum Arbeitsraum eingelagert wird, daß er nicht vorzeitig in den Zylinder hineingelangen kann, während die Kompressionsluft freien Zutritt hat.

Die Figuren geben ein Beispiel des Erfindungsgedankens. Der Arbeitskolben m (Fig. 1) verdichtet die Luft in dem Verbrennungsraum k und preßt sie auch durch die Bohrung des in Fig. 2 im größeren Maßstabe dargestellten Ventiles d in einen Raum b hinein. Gleichzeitig oder auch schon vorher wird durch die Bohrung g Brennstoff in den Raum b gefördert. Kurz vor oder nach dem Totpunkt wird ein mit niedrig gespannter Luft erfüllter Raum α mit dem Verbrennungsraum h in Verbindung gesetzt, so daß sich der Druck in diesem schnell vermindert. Das geschieht durch öffnen eines Nadelventiles c, das gewöhnlich den Raum α vom Verbrennungsraum h abgeschlossen hält.

Gleichzeitig mit der Nadel c oder kurz vorher wird die Nadel d angehoben, wodurch ihre Bohrung i überdeckt und die Luft des Raumes b von der Luft des Raumes k getrennt wird. Erst bei größer werdendem Nadelhub und nachdem die Druckverminderung im Verbrennungsraum h stattgefunden hat, wird der Kanal h geöffnet, und die im Raum b vorhandene, nunmehr höher gespannte Luft dringt plötzlich in den Verbrennungsraum ein, den Brennstoff mit sich reißend und zerstäubend.

Diese Vorrichtung der Brennstoffeinführung ist nicht nur wirtschaftlicher und sicherer als diejenigen Vorrichtungen, die einen im Betrieb leicht versagenden Kompressorkolben erfordern, sondern vermeidet auch die Nachteile, die mit bekannten Vorrichtungen verbunden sind, die auch die aus dem Arbeitszylinder entnommene Luft zur Einspritzung des Brennstoffes benutzen. Diese Nachteile sind: Stöße infolge von Vorzündung und hoher Brennstoffverbrauch.

Die die Erfindung bildende Vorrichtung ist sowohl für Zweitaktmaschinen wie für Viertaktmaschinen anwendbar. Das dargestellte Ventil d hat den Vorzug einer einfachen Steuerbewegung und macht es möglich, den Zeitpunkt der Einspritzung leicht und sicher zu regeln.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Brennstoffeinspritzvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, bei welchen während des Kompressionshubes des Arbeitskolbens Luft in einen Raum (b) hineingepreßt und im Totpunkt ein Raum geringerer Spannung (a) nach dem Arbeitsraum geöffnet wird, so daß die Spannung im Arbeitsraum sinkt und aus dem ersten

Raum (b) jetzt höher gespannte Luft in den Arbeitsraum strömt, dabei Brennstoff mitreißend, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff in den Weg zwischen dem ersten Raum (b) und dem Arbeitsraum oder in den ersten Raum selber so eingelagert wird, daß er nicht vorzeitig in den Arbeitsraum hineingelangen kann, während die Kompressionsluft freien Zutritt zu dem Raum (b) hat.
2. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Ventil, das beim Anheben den einen Raum (b) zunächst von . dem Verbrennungsraum trennt, beim weiteren Hub aber wieder mit ihm in Verbindung bringt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.