DE4133679A1 - Verfahren zur adaption von mechanischen toleranzen eines geberrades - Google Patents
Verfahren zur adaption von mechanischen toleranzen eines geberradesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Adaption von
mechanischen Toleranzen eines Geberrades nach der Gattung des Haupt
anspruchs.
Es ist bekannt, zur Erfassung einer bestimmten Stellung einer Welle,
beispielsweise der Kurbelwelle oder der Nockenwelle einer Brenn
kraftmaschine, eine Geberscheibe, an deren Oberfläche Markierungen
angebracht sind, an der betreffenden Welle zu befestigen und die
Markierungen mit einem feststehenden Aufnehmer abzutasten. Dabei
werden im Aufnehmer, beispielsweise einem induktiven Aufnehmer, von
den vorbeilaufenden Markierungen Spannungsimpulse induziert, die in
einer nachfolgenden Auswerteschaltung bzw. einem nachfolgenden
Steuergerät verarbeitet werden, wobei aus den zeitlichen Abständen
der Spannungsimpulse die Drehzahl der Welle berechnet wird.
Eine Vorrichtung, mit der auf diese Weise die Drehzahl sowie die
Winkelstellung der Welle ermittelt wird, ist beispielsweise aus der
EP 01 88 433 bekannt. Dabei wird ein Geberrad mit einer Vielzahl von
Winkelmarken abgetastet und die erhaltene Spannung in eine Rechteck
spannung umgeformt. Aus den zeitlichen Abständen gleichartiger
Winkelmarkenflanken wird die Drehzahlinformation gewonnen. Diese
bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß die Winkelmarken entweder
sehr exakt ausgeführt sein müssen, so daß die Abstände zwischen
gleichartigen Winkelmarkenflanken sehr genau sind, oder daß die
Festlegung der Drehzahl nur ungenau erfolgen kann.
Im ersten Fall ist eine sehr aufwendige und kostenintensive
Herstellung erforderlich, im zweiten Fall ist die Drehzahlmessung so
ungenau, daß sie für moderne Brennkraftmaschinen nicht verwendet
werden kann.
Aus der DE-OS 30 18 496 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Messung eines Winkels bekannt, bei dem oder der ein mit einer sich
drehenden Welle verbundenes Geberrad mit einer Vielzahl von
Markierungen von einem Aufnehmer abgetastet wird, wobei zur
Steigerung der Genauigkeit in einem Eichlauf zunächst die Abstände
zwischen den einzelnen Winkelmarken ausgemessen werden, diese Meß
werte gespeichert werden und in einem nachfolgenden Auswerte
verfahren zur Messung eines Winkels berücksichtigt werden.
Die bekannte Vorrichtung bzw. das bekannte Verfahren zeigen jedoch
nicht, daß aus dem zeitlichen Abstand gleichartiger Winkelmarken
flanken eine exakte Bestimmung der Drehzahl der Welle möglich ist,
außerdem hat die bekannte Vorrichtung bzw. das bekannte Verfahren
den Nachteil, daß vor Inbetriebnahme ein Eichlauf durchgeführt
werden muß und eine Überprüfung bzw. Anpassung an gegebenenfalls
veränderte Parameter während des Betriebes nicht mehr erfolgen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Adaption der
Geberradtoleranzen auch während des Betriebes erfolgen kann, wenn
Bedingungen vorliegen, bei denen sichergestellt ist, daß keine Dreh
zahlveränderungen bzw. Drehzahlschwankungen auftreten, dies ist
üblicherweise im Schubbetrieb der Fall.
Durch Überprüfung der Adaptionswerte kann jederzeit festgestellt
werden, wieweit die Adaption bereits fortgeschritten ist. Durch
Filterung der Korrekturwerte und Filterung der Adaptionswerte läßt
sich eine besonders genaue Adaption durchführen.
Besonders vorteilhaft ist, daß nach erfolgter Adaption aus den
einzelnen Impulsabständen die Drehzahl sehr genau bestimmt werden
kann, auch wenn die Winkelmarken nicht besonders exakt gefestigt
sind, so daß unterschiedlich lange Segmente entstehen, da die unter
schiedlichen Segmentlängen bereits kompensiert sind.
Mit Hilfe dieser exakten Drehzahlwerte ist eine besonders
zuverlässige Aussetzererkennung möglich, da die beim Auftreten von
Verbrennungsaussetzern eintretenden Drehzahlschwankungen zuverlässig
erkannt werden, damit ist ebenfalls eine sehr zuverlässige
Bestimmung der Laufruhe der Brennkraftmaschine möglich.
Durch die in weitern Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen lassen
sich zusätzliche Vorteile des in Anspruch 1 beanspruchten Verfahrens
erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Dabei zeigt Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau des Geberrades sowie
des Aufnehmers und der nachfolgenden Auswerteschaltung, in Fig. 2
ist eine typische, vom Aufnehmer gelieferte, jedoch bereits auf
bereitete Impulsfolge dargestellt, Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm
zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens und in Fig. 4 ist
der Verlauf der Winkelfehler über einer Anzahl von Kurbelwellen
umdrehungen aufgetragen.
In Fig. 1 ist ein Geberrad 10 abgebildet, das mit der Kurbellwelle
11 einer Brennkraftmaschine verbunden ist und an seiner Oberfläche
drei Markierungen 12a, 12b und 12c aufweist. In der Nähe der Ober
fläche des Geberrades 10 ist ein Aufnehmer 13 angeordnet, der über
eine Leitung 14 mit einem Steuergerät 15 verbunden ist.
Zwischen dem Aufnehmer 13 und dem Steuergerät 15 bzw. im Steuergerät
15 selbst ist noch eine Auswerteschaltung 16 angeordnet, in der die
vom Aufnehmer 13 gelieferten Signale in geeigneter Weise verarbeitet
werden. Weiterhin ist gemäß Fig. 1 noch eine Anzeige 17 vorgesehen,
die mit dem Steuergerät 15 verbunden ist ünd von diesem angesteuert
wird.
Der Bereich zwischen dem vorderen Teil der Markierung 12a und dem
vorderen Teil der Markierung 12c wird als Segment SA bezeichnet,
zwei weitere Segmente SB und SC werden in ähnlicher Weise gebildet.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine dreht sich die Kurbelwelle 11 und
damit auch das Geberrad 10, der Beginn und das Ende einer jeden
Winkelmarke erzeugt im Aufnehmer 13 einen positiven bzw. einen
negativen Spannungsimpuls, die Pulsfolge ist in Fig. 1 als UA(t)
dargestellt.
Das in Fig. 1 abgebildete Geberrad mit den drei Segmenten SA, SB
und SC ist für einen Sechszylindermotor geeignet, bei dem pro Ver
brennungszyklus für eine optimale Auswertung sechs Impulse benötigt
werden. Die im folgenden angegebenen Berechnungen beziehen sich
ebenfalls auf einen Sechszylindermotor.
Die in Fig. 2 angegebene Impulsfolge Up(t), die durch Umformung
von UA(t) gewonnen und im Steuergerät 15 ausgewertet wird, weist
folgende Eigenschaften auf: Die Abstände zwischen den einzelnen
Impulsen sind, auf die Kurbelwellenstellung bezogen 120° KW. Auf die
Zeit t bezogen entspricht der Abstand zwischen den ersten beiden
Impulsen SA(t) der Zeitdauer, die verstreicht während das Segment SA
den Aufnehmer 13 passiert. SB(t) und SC(t) sind entsprechend die
Zeitdauern, die während des Vorbeilaufens der Segmente SB bzw. SC
verstreichen. SA(t), SB(t) und SC(t) werden als Segmentdauern be
zeichnet.
SA(t+1), SB(t+1) und SC(t+1) sind die entsprechenden Zeitdauern,
eine Kurbelwellenumdrehung später. Entsprechendes gilt für die
weiteren Zeitdauern SA(t+2) usw.
Anhand des in Fig. 3 dargestellten Flußdiagramms soll nun das
erfindungsgemäße Verfahren zur Adaption von mechanischen Toleranzen
eines Geberrades erläutert werden.
In einem ersten Schritt S1 wird überprüft, ob sich der Motor im
Schubbetrieb befindet. Dazu wird überprüft, ob sich der Motor im
Null-Lastbereich befindet und ob sich die Drehzahl in einem Bereich
zwischen 1800 und 3000 Umdrehungen pro Minute befindet. Diese beiden
Bedingungen sind Voraussetzungen dafür, daß Schubbetrieb vorliegt.
Wenn im ersten Schritt S1 erkannt wird, daß sich der Motor im Schub
betrieb befindet, wird in einem weiteren Schritt S2 die Adaption be
gonnen. Eine Adaption der Winkelmarken im Schubbetrieb ist möglich,
da die Laufruhe durch die Schwungmasse des Motors im Schubbetrieb
nahezu den Wert Null erreicht, daß also keine Drehzahlschwankungen
vorliegen. Während eines solchen Betriebszustandes kann davon aus
gegangen werden, daß sämtliche Intervalle zwischen äquidistanten
Winkelmarken gleich groß sein müßten. Eine gemessene Abweichung kann
daher zu Korrekturzwecken der mechanischen Abweichungen für die
Winkelmarken verwendet werden.
Zur Realisierung der Adaption werden zunächst in einem Schritt S3
die Segmentabweichungen ΔAB(t), ΔAC(t) . . . berechnet. Dazu werden
einzelnen Segmentdauern SA(t), SB(t), SC(t), SA(t+1), . . . ge
messen. Aus diesen gemessenen Zeiten wird nach Ablauf einer Nocken
wellenumdrehung, also nach Ablauf zweier Umdrehungen der Kurbel
welle, die Berechnung begonnen, dabei werden die Segmentabweichungen
jeweils auf das Segment SA bezogen. Die Rechnung selbst erfolgt nach
folgenden Formeln:
Der Faktor Z im Nenner der vier Gleichungen entspricht der Zylinder
zahl, im vorliegenden Ausführungsbeispiel wäre Z=6.
Da die Berechnung nach Ablauf einer Nockenwellenumdrehung, also nach
zwei Kurbelwellenumdrehungen durchgeführt wird, muß zur Berechnung
der Segmentabweichung bei der ersten Umdrehung ΔAB(t) bzw. ΔAC(t)
die Segmentdauer der zweiten Kurbelwellenumdrehung SA(t+2) in die
Berechnung aufgenommen werden.
Die im Schritt S3 berechneten Segmentabweichungen ΔAB(t), ΔAC(t),
. . . werden im Schritt S4 einer Dynamikkompensation unterworfen.
Dabei wird nach Überschreiten einer maximalen Dynamik, wenn also die
Segmentdauerdifferenz SA(t+2)-SA(t) zu groß wird, wird die
Adaption abgebrochen.
Weiterhin wird eine Auswahl der kleinsten Abweichung für die Dreh
zahlkorrektur vorgenommen, dabei werden die beiden, sich jeweils
entsprechenden Segmentabweichungen ΔAB(t) und ΔAB(t+1) bzw.
ΔAC(t) und ΔAC(t+1) zunächst auf gleiches Vorzeichen überprüft.
Ergibt dieser Vergleich, daß beide sich entsprechenden Segment
abweichungen gleiches Vorzeichen aufweisen, wird der kleinere der
beiden Werte als Adaptions-Meßwert verwendet. Durch diese Vorgehens
weise wird sichergestellt, daß nur der Anteil, der bei beiden ent
halten ist, zur Adaption herangezogen wird.
Die erhaltenen Adaptions-Meßwert für die Segemente SB und SC werden
durch das Referenzzeitsegment SA(t) dividiert, so daß die
Abweichung als winkelproportionale drehzahlunabhängige Größe XSB
bzw. XSC vorliegt.
Wenn die beiden sich entsprechenden Segmentabweichungen ungleiche
Vorzeichen aufweisen, werden die entsprechenden Adaptionsmeßwerte
XSB bzw. XSC gleich Null gesetzt.
Im Schritt S5 werden die am Ende von Schritt S4 vorliegenden
Adaptions-Meßwerte XSB bzw. XSC einem digitalen Tiefpaßfilter zuge
führt und geglättet. Die so erhaltenen Adaptions-Meßwerte ASB(t)
und ASC(t) berechnen sich nach den Formeln:
ASB(t)=K1·ASB(t-1)+(1-K1)·XSB,
ASC(t)=K1·ASC(t-1)+(1-K1)·XSC.
ASC(t)=K1·ASC(t-1)+(1-K1)·XSC.
Der Faktor K1 stellt einen Filterfaktor dar, er kann Werte zwischen
0 und 1 aufweisen, wobei bei K1 < 0 eine schwache und bei K1 < 1
eine starke Mittelung erfolgt.
Eine Begrenzung der Adaptions-Meßwerte ASB(t) und ASC(t) auf
plausible Maximalwerte erhöht die Zuverlässigkeit des Verfahrens,
Adaptions-Meßwerte die diese plausible Grenze übersteigen, werden
daher nicht verwendet.
Die am Ende des Schrittes 5 erhaltenen und gefilterten
Adaptions-Meßwerte ASB(t) und ASC(t) werden in einem Schritt S6 in
einem nichtflüchtigen Speicher des Steuergeräts abgelegt, sie stehen
damit für weitere Auswertungen zur Verfügung.
Im Schritt S7 wird die Abweichung des Adaptions-Meßwertes XSB von
dem geglätteten Wert ASB ermittelt und in einem weiteren digitalen
Tiefpaßfilter geglättet. Dabei wird davon ausgegangen, daß die
Abweichung des Adaptions-Werts XSC vom geglätteten Wert ASC bzw. die
Abweichung aller weiteren, Segmentzeiten entsprechenden Meßwerte zu
entsprechenden Filterwerten sich ähnlich verhalten wie die
Abweichung XSB zu ASB. Die entsprechenden Einschwingwerte FE SB1(t)
und FE SB2(t) werden nach folgender Formel gebildet:
FE SB1(t)=K2·FE SB1(t-1)+(1-K2)·[ASB(t)-XSB(t)],
FE SB2(t)=K2·FE SB2(t-1)+(1-K2)·[ASB(t)-XSB(t)].
FE SB2(t)=K2·FE SB2(t-1)+(1-K2)·[ASB(t)-XSB(t)].
Der zweite Filterfaktor K2 kann beispielsweise 0,996 betragen, er
sollte jedoch wesentlich kleiner sein als der Faktor K1 bei der
Filterung der Adaptions-Werte.
Von den beiden Werten FE SB1 und FE SB2 wird der Betrag gebildet und
wenn der Betrag von FE SB1 oder FE SB2 größer als ein Festwert
FREFmin ist, dann wird der Laufunruhe-Referenzwert LUR auf einen
drehzahlabhängigen Minimalwert REFmin begrenzt, FREFmin entspricht
dem für die Funktion erforderlichen Toleranzwert und REFmin ist
proportional zu dem ohne Adaption realisierbaren Toleranzwert.
Sind die Werte FE SB1 und FE SB2 über einen längeren Zeitraum
kleiner als FREFmin, kann die Adaption abgeschaltet werden, bzw. der
Filterfaktor K1 vergrößert werden. Sie kann jedoch beim nächsten
Kundendienst wieder aktiviert werden, dies ist insbesondere dann
erforderlich, wenn das Geberrad oder das Steuergerät ausgewechselt
werden.
Die am Ende des Schritts S7 erhaltenen Einschwingwerte FE SB1(t)
und FE SB2(t) werden in einem Schritt S8 in einem nichtflüchtigen
Speicher des Steuergeräts abgelegt und stehen für weitere Aus
wertungen bzw. Berechnungen zur Verfügung.
Nach dem Neustart der Adaption bzw. bei der ersten Inbetriebnahme
werden folgende Werte vorgegeben:
für die Adaptions-Meßwerte: XSB = XSC = 0,
für die Adaptions-Mittelwerte: ASB = ASC = 0,
für die Einschwingwerte: FE SB1 = X,
FE SB2 = -X.
für die Adaptions-Mittelwerte: ASB = ASC = 0,
für die Einschwingwerte: FE SB1 = X,
FE SB2 = -X.
X entspricht dabei einen Wert, der der größten zulässigen Toleranz
bei der Fertigung des Geberrades entspricht. Als Anfangswerte für
die Filter werden die zwei äußersten Toleranzwerte verwendet.
Wenn im Schritt S1 erkannt wird, daß sich der Motor nicht im Schub
betrieb befindet, läuft im Steuergerät die normale Motorsteuerung
ab, zusätzlich wird ein Schritt S9 aktiviert, der letztendlich die
Aussetzererkennung auslöst.
Wird die Aussetzerkennung durchgeführt, bevor eine Adaption erfolgt
ist, werden die beim Neustart bzw. der ersten Inbetriebnahme vor
gegebenen Werte verwendet, die Schrittfolge S2 bis S8 muß nicht
notwendigerweise vor der Schrittfolge S9 bis S14 ablaufen.
Nach Beginn der Aussetzerkennung werden in einem Schritt S10 die im
nichtflüchtigen Speicher gespeicherten Adaptionswerte XSB, XSC ein
gelesen und zur Korrektur der Meßwerte der Segmentdauer verwendet.
Dabei wird der Adaptions-Mittelwert ASB bzw. ASC (je nach Segment
bzw. Zylindernummer) mit der Segmentdauer multipliziert, als
Ergebnis ergibt sich die korrigierte Segmentdauer, mit der die
weiteren Berechnungen zur Aussetzererkennung ablaufen. Für das
Segment SA werden keine Korrekturen vorgenommen.
Die korrigierten Segmentdauern SB(t), SC(t) und die nichtkorrigierte
Segmentdauern SA(t) werden im Schritt S11 zur genauen Ermittlung der
Drehzahl verwendet, wobei in, beispielsweise aus der
DE-OS 28 07 376, bekannter Weise die Proportionalität der Drehzahl
zum Kehrwert der (korrigierten) Segmentdauer ausgenutzt wird. Aus
diesen genauen Drehzahlwerten wird in einem Schritt S11 die Lauf
unruhe berechnet und außerdem ein Schwellwert bzw. ein Lauf
unruhe-Referenzwert Lur, der für die im Schritt S14 durchgeführte
Aussetzererkennung benötigt wird.
Die Berechnung der Laufunruhe bzw. die Aussetzererkennung aus den
präzisen Drehzahlwerten erfolgt in üblicher Weise durch Vergleich
der Drehzahländerungen mit einem vorgegebenen Schwellwert und soll
hier nicht näher erläutert werden. Beispiele für solche Aussetzer
erkennungen sind der DE-OS 39 17 978 zu entnehmen.
Im Schritt S12 wird überprüft, ob der Lernfortschritt ausreichend
ist. Ist dies nicht der Fall, wird in einem Schritt S13 ein neuer
drehzahlabhängiger Minimalwert für den Schwellwert gebildet und es
erfolgt anschließend im Schritt S14 die Aussetzererkennung.
Wird im Schritt S12 erkannt, daß der Lernfortschritt ausreichend
ist, erfolgt direkt die Aussetzererkennung im Schritt S14.
Bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte wird im Schritt S14 die
Adaption abgeschaltet, außerdem umfaßt dieser Schritt noch das
Aufstellen einer Statistik zur Aussetzererkennung.
In einem weiteren Schritt S15 erfolgt eine Anzeige sobald ein Ver
brennungsaussetzer erkannt wird.
In Fig. 4 sind die Veränderungen der Winkelfehler in Abhängigkeit
einer Anzahl von Kurbelwellenumdrehungen aufgetragen, die sich bei
einer Auswertung ergaben. Diese Winkelfehler wurden jeweils im
Schubbetrieb ermittelt.
Im obersten Bereich der Fig. 4 sind eine Anzahl A, A′, A′′ von
Bereichen aufgetragen, die durch vertikale Linien voneinander
getrennt sind. Jeder Bereich zwischen zwei solchen Linien stellt
einen erkannten Schubbereich dar. Durch Aneinandersetzen solcher
Bereiche wurde ein Gesamtbereich, der sich über 5000 Kurbelwellen
umdrehungen erstreckt erhalten, innerhalb dieses gesamten Bereichs
erfolgte die Adaption. Dabei ergaben sich für die Veränderungen der
einzelnen Größen die in der Fig. 4 dargestellten Werte, die oberste
Kurve B zeigt die Änderungen für das Einschwingen der Filter, sie
geht gegen Null, wenn die Adaption eingeschwungen ist. Die mittlere
Kurve C zeigt den Winkelfehler bzw. die Segmentabweichung für das
Segment SB und die unterste Kurve D den Winkelfehler für das Segment
SC. Die beiden Werte sind zunächst auf Null gesetzt und erreichen
mit zunehmender Adaption ihre tatsächlichen Werte.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel sowie das in Fig. 3
gezeigte Flußdiagramm für das Verfahren zur Adaption von
mechanischen Toleranzen eines Geberrades lassen sich weitgehend
verallgemeinern. So kann beispielsweise ein anderes Geberrad mit
einer Vielzahl von Marken eingesetzt werden, ebenso ist es möglich,
ein Geberrad mit wechselnden magnetischen Eigenschaften an seiner
Oberfläche einzusetzen, wobei jeweils zu beachten ist, daß Geberrad
10 und Aufnehmer 13 in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt sind,
beispielsweise kann ein aus ferromagnetischem Material gefertigtes
Geberrad mit einem Induktivsensor abgetastet werden.
Für eine Brennkraftmaschine mit anderer Zylinderzahl als sechs sind
nicht drei, sondern Z/2-Segmente auszuwerten, wobei Z der Zylinder
zahl entspricht.
Claims (9)
1. Verfahren zur Adaption von mechanischen Toleranzen eines Geber
rades, mit einer Anzahl von Markierungen, deren Abstand näherungs
weise gleich ist und die von einem Aufnehmer abgetastet werden, der
eine Pulsfolge liefert, deren zeitlicher Abstand gemessen und ab
gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Geberrad mit einer
sich drehenden Welle einer Brennkraftmaschine in Verbindung steht,
daß geprüft wird, ob sich die Brennkraftmaschine im Schubbetrieb
befindet und daß bei erkanntem Schubbetrieb das zweite und die
folgenden Zeitintervalle zum ersten Zeitintervall in bezug gesetzt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Geber
rad mit der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine verbunden ist und
die Zahl der Marken (12) gleich der halben Zylinderzahl der Brenn
kraftmaschine ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Zeitintervall die Segmentdauer (SA(t)), das zweite Zeit
intervall (SB(t)) und das dritte Zeitintervall (SC(t)) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abweichungen der Zeitintervalle voneinander gefiltert werden und
die gefilterten Meßwerte als Adaptionswerte verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abweichung
der Zeitintervalldifferenzen vom Adaptionswert in einem zweiten
Filter gefiltert und mit einer Schwelle verglichen werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß aus jeder Segmentdauer die Drehzahl berechnet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
Adaption korrigierten Drehzahlen miteinander verglichen werden zur
Ermittlung der Drehzahlschwankungen, daß ein Schwellwert gebildet
wird, der mit den Drehzahlschwankungen verglichen wird zur
Bestimmung der Laufruhe.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwellwert auf einen drehzahlabhängigen Minimalwert begrenzbar ist,
wenn die Adaption noch nicht vollständig ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß aus
den ermittelten Drehzahlschwankungen ein Verbrennungsaussetzer
erkannt und angezeigt wird, wenn die Drehzahlschwankung den Schwell
wert überschreitet.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6442483
Family Applications (2)
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JP (1) | JP3571043B2 (de) |
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