DE4133466A1 - Elektrischer schleifkontakt - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Schleifkontakte zum Verbinden
elektrischer Leiter verschiedener elektrischer Einrichtungen
wie elektrischer Schalter oder ähnliches. Im einzelnen betrifft
die Erfindung eine verbesserte Oberflächenbehandlung solcher
Schleifkontakte.
Bei elektrischen Einrichtungen wie Schaltkontakten,
Unterbrecherkontakten, Leistungsschaltern, Verbindern oder
ähnlichem mit mechanisch bewegbaren elektrischen
Leiterelementen, werden Schleifkontakte zwischen den bewegbaren
und festen Leiterelementen eingesetzt.
Im Bereich der Relativbewegung der Leiterelemente ändern sich
die einander berührenden elektrisch leitenden Kontaktflächen
momentan während der Gleitbewegung, so daß der
Übergangswiderstand oder Kontaktwiderstand unstetig wird und
dazu neigt, sich während der Gleitbewegung im Vergleich zu
stationärem Zustand zu erhöhen. Aufgrund des erhöhten
Übergangswiderstandes heizen sich die Kontaktflächen durch die
elektrische Leistung auf. Wenn die Kontaktflächen aus Kupfer
oder Kupferlegierungen hergestellt sind, oxidiert durch die
Erwärmung die Oberfläche, wodurch sich der Übergangswiderstand
weiter erhöht und eine weitere Erwärmung und dadurch eine
weitere Oxidation hervorruft, bis die Kontaktflächen als solche
nicht mehr funktionieren.
Üblicherweise werden daher die
Gleitkontakte von Vorrichtungen zum Handhaben großer
elektrischer Ströme mit Silber (Ag) plattiert, um die Oxidation
zu verhindern oder zumindest zu verringern.
Eine Silberbeschichtung ist jedoch so weich, daß sie einem
starken Verschleiß unterliegt und sogar beim Schalten ohne Last
ganz abgerieben wird, wodurch der Grundwerkstoff des Leiters
bloßgelegt wird. Darüber hinaus wird das Silber (Ag) durch die
elektrisch erzeugte Wärme während des Stromflusses weicher, was
zu erhöhtem Verschleiß und einer möglichen Abtrennung der
Silberschicht führen kann. Darüber hinaus können bei starkem
elektrischem Strom die einander kontaktierenden
Oberflächenteile durch die erzeugte Wärme schmelzen. Obgleich
die Erzeugung von Wärme bis zu einem bestimmten Maß durch
Erhöhen der Anpreßkraft zwischen den einander kontaktierenden
Gleitflächen verringert werden kann, bringt dies den Nachteil
mit sich, daß das Bewegen der Gleitkontaktoberflächen relativ
zueinander mit wachsender Anpreßkraft schwergängiger wird, was
eine Vergrößerung des Betätigungsmechanismus und des
Federmechanismus zum Erhöhen der Anpreßkraft erfordert.
Darüber hinaus erhöht sich mit dem Anpreßdruck die Reibungskraft
zwischen den Gleitkontakt-Oberflächen, wodurch sich wiederum
die Abrasion der Beschichtung unabhängig von der Stärke des
elektrischen Stroms erhöht.
Um den vorgenannten Problemen zu begegnen, wurde Kontaktfett
auf die Silberbeschichtung der Gleitkontakte aufgetragen.
Obgleich mit dieser Maßnahme beabsichtigt war, den Verschleiß
zu verringern und den Kontaktwiderstand gleichmäßig zu machen,
konnte durch Experimente der Erfinder nachgewiesen werden, daß
bei Verwendung eines solchen Fettes der Übergangswiderstand
während der Gleitbewegung der Kontaktflächen erhöht war und daß
die Silberbeschichtung bei starken elektrischen Strömen noch
mehr zum Schmelzen neigte als bei denselben Kontakten ohne
Kontaktfett. Darüber hinaus neigt das Kontaktfett zum Verharzen,
wenn es für eine längere Zeit bei erhöhten Temperaturen
verwendet wird.
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgenden
weiteren Beschreibung oder aus der praktischen Anwendung der
Erfindung ersichtlich. Insbesondere liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Gleitkontakt der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, bei welchem der Übergangswiderstand gering ist und
eine gleichmäßige Leitung von Strom auch während der
Gleitbewegung der Kontakte gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
bewegbare elektrische Schleifkontakt eine Oberfläche hat, die
in Gleitkontakt mit einem entsprechenden Gegenkontakt ist,
wobei die Oberfläche mit einem Materialgemisch beschichtet ist,
bei welchem Graphitteilchen (C) in einer Matrix aus Silber (Ag)
dispergiert sind, wobei die Beschichtung durch
Elektroplattieren aufgebracht wird, und die
Elektroplattierflüssigkeit versehen ist mit einer Konzentration
von: metallischem Silber in einem Bereich von 2-100 g/l;
Kaliumzyanid in einem Bereich von 2-250 g/l; Kaliumhydroxid
in einem Bereich von 0,5-15 g/l; Graphitpulver in einem
Bereich von 1-55 g/l; und einem Dispergiermittel zum
Dipergieren des Graphitpulvers in der Elektroplattier-
Flüssigkeit in einem Bereich von 10-2000 ppm.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1(A) eine Draufsicht auf einen Teil eines bewegbaren
Schaltkontakts eines Leistungsschalters mit einem
Schleifkontakt;
Fig. 1(B) eine Seitenansicht desselben;
Fig. 2 eine elektromikroskopische Photographie, die das
Kristallgefüge des Gleitkontakts der Ausführungsform nach Fig.
1 zeigt; und
Fig. 3 ein Diagramm, welches den Übergangswiderstand der
Gleitkontakte zeigt.
In den Fig. 1(A) und 1(B) ist eine Ausführungsform dargestellt,
bei welcher die Schleifkontakt-Oberflächen Bestandteil eines in
einem elektrischen Stromkreis befindlichen Leistungsschalters
sind, bei welchem bewegbare elektrische Leiter in
Schleifkontakt mit ortsfesten Leitern sind. Im einzelnen
bezeichnet das Bezugszeichen 1 die ortsfesten Schaltkontakte,
von welchen jeder einen ortsfesten Leiter 2 aus Kupfermaterial
hat, der mit dem nicht dargestellten Gehäuse des
Leistungsschalters mit Hilfe von Schrauben oder anderen
geeigneten, nicht dargestellten Verbindungsmitteln befestigt
ist, und wobei an dem vorderen Ende des ortsfesten Leiters ein
Kontakt 3 angeordnet ist. Mit dem Bezugszeichen 4 sind
bewegbare Schaltkontakte bezeichnet, von welchen jeder einen
bewegbaren Leiter 5 aus Kupfermaterial hat und von einem nicht
dargestellten Schaltmechanismus angetrieben wird, welcher eine
Schwenkbewegung für das Schalten verursachen kann, und wobei an
dem vorderen Ende des bewegbaren Leiters 5 ein Kontakt 6
angeordnet ist. Das Bezugszeichen 7 bezeichnet einen Träger
eines Isoliermaterials zum Halten der bewegbaren Schaltkontakte
4, und das Bezugszeichen 8 bezeichnet ortsfeste Leiter, die mit
einem Heizteil einer nicht dargestellten Überlaststrom-
Schaltungsvorrichtung verbunden sind.
Jeder der ortsfesten Leiter 8 wird durch einen L-förmigen,
aufrecht stehenden Leiter 9 ausgebildet und mittels einer nicht
dargestellten Schraube an dem Gehäuse gesichert. Ein L-förmiger
Leiter 10 ist horizontal mit dem Leiter 9 verbunden und ein S-
förmiger Leiter 11 ist mit dem Leiter 10 derart verbunden, daß
er sich parallel zu diesem erstreckt. Die Leiter 10 und 11
bilden beide Gabelarme, zwischen welchen bewegbare Leiter 5 in
gleitendem Kontakt zu den Leitern 10 und 11 eingebracht sind.
Eine Stützwelle 12 zum Schwenken der bewegbaren Leiter 5 ist
durch diese hindurch und durch die Leiter 10 und 11 hindurch
eingesetzt und ist an seinen gegenüberliegenden Enden durch
Halterungen 7 gehalten. Druckfedern 13 sind zwischen den
Leitern 10 und 11 und den Halterungen 7 jeweils eingesetzt,
welchen die Leiter 10 und 11 gegen den bewegbaren Leiter 5
anpressen. Das Bezugszeichen 14 bezeichnet eine Kontaktfeder,
die zwischen dem hinteren Ende eines jeden bewegbaren Leiters 5
und dem Gehäuse derart eingesetzt sind, daß der bewegbare
Leiter 5 durch die Federkraft in der Zeichnung gegen den
Uhrzeigersinn geschwenkt wird, um einen Anpreß-Kontaktdruck
zwischen den ortsfesten und bewegbaren Kontakten 3 und 6
herzustellen.
In der dargestellten Stellung fließt der von den ortsfesten
Schaltkontakten 1 in die bewegbaren Schaltkontakte 4 fließende
Strom in die ortsfesten Leiter 8 durch die Leiter 10 und 11
durch diejenigen Schleifkontaktbereiche 15 oder -teile, die in
Fig. 1(A) durch gestrichelte ovale Linien dargestellt sind. Der
so geleitete Strom fließt dann durch eine Armaturenplatte in
die nicht dargestellte Überlaststrom-Schaltungsvorrichtung.
Wenn ein nicht dargestellter Handgriff betätigt wird oder die
Überlaststrom-Schaltungsvorrichtung einen Schaltvorgang ausübt,
schwenkt der nicht dargestellte Schaltmechanismus die
beweglichen Schaltkontakte 4 in Uhrzeigerrichtung um die die
Drehachse darstellenden Stützwellen 12, wie in Fig. 1(B)
dargestellt ist. Während dieser Bewegung gleiten die
beweglichen Leiter 5 und die Leiter 10 und 11 relativ
zueinander in jedem der Schleifkontaktbereiche 15.
Zumindest eine der Schleifkontakt-Oberflächen in jedem
Schleifkontaktbereich 15 ist mit einem Materialgemisch
beschichtet, bei welchem Graphitteilchen C in einer Matrix aus
Silber Ag dispergiert sind. Kohlenstoff hat gute
Schmiereigenschaften, eine gute elektrische Leitfähigkeit und
schmilzt nicht mit Silber Ag zusammen. Wenn eine Beschichtung
auf einer Gleitfläche vorgesehen ist, wobei Kohlenstoffpulver
in einer Silbermatrix dispergiert ist, wird der Verschleiß
verhindert und der Übergangswiderstand wird während der
Gleitbewegung der einander kontaktierenden Flächen auf einem
niedrigen Wert gehalten. Darüber hinaus, sogar wenn
Schleifkontakt-Oberflächen durch starken Strom aufgeheizt
werden, wird ein Anschmelzen der Oberfläche oder ein
Verschweißen verhindert, so daß die Schleifkontakt-Oberfläche
nicht beeinträchtigt wird und die Leitfähigkeit für
elektrischen Strom fortlaufend konstant bleibt.
Infolgedessen bleibt der Übergangswiderstand der einander
kontaktierenden Oberlächen niedrig und eine durch Stromfluß
hervorgerufene Wärmeentwicklung wird unterdrückt, wodurch der
durch die Gleitbewegung hervorgerufene mechanische
Abrasionsverschleiß minimiert wird. Im Ergebnis verkraftet der
Schleifkontakt große elektrische Ströme und hat eine lange
Lebensdauer. Darüber hinaus wird die Wärmeentwicklung auf einem
solch kleinen Wert gehalten, daß die Anpreßkraft der
Schleifkontakte gegeneinander verkleinert werden kann. Dadurch
kann der Federmechanismus zum Aufbringen der Anpreßkraft und
der Antriebsmechanismus zum Bedienen des Kontakts schwächer
ausgebildet sein, wodurch die gesamte Baugröße der elektrischen
Einrichtung verringert werden kann. Die nachfolgenden Beispiele
für das in der Praxis verwendbare Materialgemisch verbessern
das Verständnis.
Für die Schleifkontaktbereiche 15 einer beispielhaften
Ausführungsform des Leistungsschalters wurde eine Beschichtung
verwendet, die eine Dicke von 7 µm hat und ein Materialgemisch
aus Ag und C ist, wobei C in einer Ag-Matrix in einer Menge von
6 Vol.-% dispergiert ist, wobei diese Beschichtung auf jedem der
bewegbaren und ortsfesten Leiter 5 bzw. 8 durch ein weiter
unten beschriebenes Elektroplattier-Verfahren aufgebracht
wurde.
Fig. 2 zeigt eine Elektronenmikroskop-Fotographie in 900facher
Vergrößerung, woraus die Dispersion von C in der
elektroplattierten Beschichtung gemäß Beispiel 1 zu erkennen
ist, wobei die schwarzen Punkte in der Elektronenmikroskop-
Fotographie C darstellen.
metallisches Silber: 35g/l,
Kaliumzyanid: 110 g,
Kaliumhydroxid: 8 g/l,
Graphitpulver: 20 g/l,
bei einer Größe der C-Partikel:
größter Durchmesser: 0,5-2 µm,
kleinster Durchmesser: 0,2-0,5 µm,
Dispersionsmittel zum Dispergieren des Graphitpulvers in der Elektroplattierflüssigkeit: 200 ppm.
Kaliumzyanid: 110 g,
Kaliumhydroxid: 8 g/l,
Graphitpulver: 20 g/l,
bei einer Größe der C-Partikel:
größter Durchmesser: 0,5-2 µm,
kleinster Durchmesser: 0,2-0,5 µm,
Dispersionsmittel zum Dispergieren des Graphitpulvers in der Elektroplattierflüssigkeit: 200 ppm.
Anode: Silberplatte,
Badtemperatur: 20°C,
Stromdichte: 1 A/dm2,
Umrühren: Ja.
Badtemperatur: 20°C,
Stromdichte: 1 A/dm2,
Umrühren: Ja.
Eine Beschichtung mit einer Dicke von 7 µm ist aus Silber und
30 Vol.-% C (Volumenprozent) hergestellt und auf jedem der
bewegbaren und ortsfesten Leiter 5 und 8 in gleicher Weise wie
in Beispiel 1 aufgetragen. Die Elektroplattierbedingungen sind
in diesem Fall die gleichen wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme,
daß die Badtemperatur 35°C beträgt und der größte Durchmesser
der C-Partikel 0,8-5 µm und der kleinste Durchmesser 0,3-1µm
ist.
Als Vergleichsbeispiele wurden die beiden Schleifkontakte des
bewegbaren und ortsfesten Leiters 5 bzw. 8 mit einer Schicht
von 7 µm aus reinem Silber Ag in gleicher Weise wie in Beispiel
1 als Vergleichsbeispiel 1 beschichtet; und als
Vergleichsbeispiel 2 wurde auf diese Beschichtung zusätzlich
Fett auf den bewegbaren und ortsfesten Leiter 5 bzw. 8
aufgetragen.
Der bewegbare und der ortsfeste Leiter 5 und 8 wurden in einen
Leistungsschalter integriert, und ein Schalttest ohne Strom
sowie ein Ausschalttest mit starkem elektrischem Strom wurde
durchgeführt. Bei dem Schalttest ohne Strom wurde eine
wiederholte Schwenkbewegung des beweglichen Leiters 5
ausgeführt, um in den Schleifkontaktbereichen 15 eine
Gleitbewegung hervorzurufen. Bei dem Ausschalttest mit starkem
elektrischem Strom wurde durch die Kontaktbereiche fortlaufend
Strom geleitet. Tabelle 1 zeigt das Resultat der Tests.
Wie aus Tabelle 1 erkennbar ist, wurde bei den mit dem
Materialgemisch Ag-C plattierten Gleitkontakten der
Grundwerkstoff Kupfer nicht bloßgelegt. Bei den im wesentlichen
mit Ag plattierten Schleifkontakten, bei welchen Fett auf die
Beschichtung aufgetragen wurde, wurde die Beschichtung unter
denselben oder weniger belastenden Testbedingungen deutlich
verschlissen, wie aus der Tabelle hervorgeht.
Fig. 3 zeigt die Meßergebnisse für den Übergangswiderstand der
Schleifkontaktbereiche 15, wenn die Schleifkontakte nach
Beispiel 1 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 unter einem
Gleichstrom DC mit einer Stromstärke von 10A gleiten. Obgleich
bei den drei Schleifkontakten im stationären Zustand kaum ein
Unterschied zwischen diesen drei Schleifkontakten feststellbar
ist, war der Übergangswiderstand bei den mit dem
Materialgemisch Ag-6%C beschichteten Schleifkontakten während
des Gleitens am geringsten und die Schwankungen des
Übergangswiderstandes waren am geringsten. Im allgemeinen ist
die Temperatur im elektrischen Kontaktbereich eines Kontakts
proportional zu der Spannung, d. h. proportional zu dem Produkt
Stromstärke * Übergangswiderstand im Kontaktbereich. Aus diesem
Grund ist die Temperatur während des Stromflusses während der
Gleitbewegung der Kontaktoberflächen für den Fall am
niedrigsten, daß die Gleitkontakte mit einem Materialgemisch
von Ag-6%C beschichtet sind.
Obgleich zwei spezielle Ausführungsbeispiele von Gleitkontakten
in einem Stromkreis anhand der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben wurden, wird die Wirkung der Beschichtung allgemein
durch das Vorhandensein von C erzielt, weshalb der
Volumenanteil %C und die Partikelgröße der C-Partikel nicht auf
die oben erwähnten Werte festgelegt ist. Weil der Grad von
Verschleiß im Gleitbereich und der Grad des Anschmelzens in
demselben durch die Fläche und den Oberflächendruck im
Kontaktbereich mitbestimmt wird, müssen der Volumenanteil Vol.
%C und die Partikelgröße des Graphits unter Berücksichtigung
dieser Einflußfaktoren ermittelt werden. Obgleich C elektrisch
leitfähig ist, ist dessen elektrischer Widerstand 100- oder 1000
mal größer als der von Ag. Aus diesem Grund ist es nicht
wünschenswert, den Volumenanteil %C unnötig zu vergrößern oder
C-Partikel vorzusehen, die so groß sind, daß sie sich durch die
gesamte Beschichtung hindurch erstrecken, da hierdurch die
Erzeugung von Wärme im Gleitkontaktbereich erhöht wird.
Obgleich die Beschichtung durch Elektroplattieren in dem weiter
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel aufgebracht wurde, ist
es wichtig, daß die Beschichtung aus einem Materialgemisch aus
Ag und C hergestellt ist, und aus diesem Grund ist das
Verfahren der Beschichtung nicht auf Elektroplattieren
beschränkt.
Weil das Verhindern von Verschleiß oder Verschweißen durch das
Vorhandensein von C in der Gleitkontakt-Oberfläche
bewerkstelligt wird, kann diese Wirkung auch erzielt werden,
wenn eine Beschichtung aus Ag-C nur entweder auf dem bewegbaren
oder ortsfesten dem Leiter angebracht ist. In diesem Fall,
obgleich es dann wünschenswert ist, wenn der nicht mit Ag-C
beschichtete Leiter mit Ag beschichtet ist, können die oben
beschriebenen Stromleitungseigenschaften bis zu einem gewissen
Maß erzielt werden, auch wenn der jeweils andere Kontakt aus
Kupfermaterial besteht, da C eine die Oxidation verhindernde
Wirkung hat. Darüber hinaus ist es nicht erforderlich, daß die
Beschichtung auf der gesamten Oberfläche der Leiter ausgebildet
ist, sondern es reicht, wenn diese im aneinander abgleitenden
Bereich der Schleifkontakte ausgebildet ist.
Wenn darüber hinaus feine Partikel größerer Härte wie SiC, WC,
ZrB, Al2O3, ZrO2, Cr2O3, TiO2, R2O3, ThO2, Y2O3, MoO3, W2C, TiC,
B4C, CrB2 oder ähnliche in dem Ag-C-Materialgemisch als dritter
Stoff dispergiert sind, wird die Härte der gesamten
Beschichtung erhöht, wodurch ermöglicht wird, eine langlebige
Kontaktoberfläche zu schaffen, welche nicht so leicht
weggerieben wird.
Die Beschichtungsbedingungen sind derart, daß ein Bad aus
Elektroplattierflüssigkeit versehen ist mit einer Konzentration
von: metallischem Silber in einem Bereich von 2-100g/l;
Kaliumzyanid in einem Bereich von 2-250 g/l; Kaliumhydroxid
in einem Bereich von 0,5-15 g/l; Graphitpulver in einem
Bereich von 1-550 g/l. Der Durchmesser der Graphitteilchen
kann 0,05-25 µm, vorzugsweise 0,2-10 µm betragen.
Claims (2)
1. Bewegbarer elektrischer Schleifkontakt mit einer Oberfläche,
die in Gleitkontakt mit einem entsprechenden Gegenkontakt ist,
wobei die Oberfläche mit einem Materialgemisch beschichtet ist,
bei welchem Graphitteilchen (C) in einer Matrix aus Silber (Ag)
dispergiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
durch Elektroplattieren aufgebracht wird, wobei die
Elektroplattierflüssigkeit versehen ist mit einer Konzentration
von: metallischem Silber in einem Bereich von 2-100g/l;
Kaliumzyanid in einem Bereich von 2-250 g/l; Kaliumhydroxid
in einem Bereich von 0,5-15 g/l; Graphitpulver in einem
Bereich von 1-55 g/l; und einem Dispergiermittel zum
Dipergieren des Graphitpulvers in der Elektroplattier-
Flüssigkeit in einem Bereich von 10-2000 ppm.
2. Bewegbarer elektrischer Schleifkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß harte kleine Partikel in dem Ag-C-
Materialgemisch als dritter Stoff dispergiert sind, wobei die
harten feinen Partikel aus einer Gruppe ausgewählt sind, die im
wesentlichen besteht aus: SiC, WC, ZrB, Al2O3, ZrO2, Cr2O3, TiO2,
R2O3, ThO2, Y2O3, MoO3, W2C, TiC, B4C, CrB2 oder ähnlichem.
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