DE4131208A1 - Verfahren und vorrichtung zum foerdern einer fluessigkeit und eines anderen fliessfaehigen mediums durch dieselbe foerderleitung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum foerdern einer fluessigkeit und eines anderen fliessfaehigen mediums durch dieselbe foerderleitungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Fördern einer
Flüssigkeit und eines anderen fließfähigen Mediums durch die
selbe Förderleitung, bei dem die Flüssigkeit und das andere Me
dium nacheinander dem vorderen Ende der Förderleitung zugeführt
werden und zwischen der Flüssigkeit und dem anderen Medium ein
Trennkörper eingebracht wird, der den Leitungsquerschnitt aus
füllt, worauf der Trennkörper zusammen mit der Flüssigkeit und
dem anderen Medium durch die Förderleitung gefördert wird, wo
bei der Trennkörper die Flüssigkeit und das andere Medium weit
gehend vermischungsfrei voneinander trennt.
Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsfällen, in denen für den
Transport verschiedener Produkte nur eine Förderleitung zur
Verfügung steht, so daß die Produkte nacheinander durch die
Förderleitung gepumpt werden müssen. Bei diesen Produkten kann
es sich beispielsweise um Lebensmittel (Milchprodukte, Ge
tränke, Streichfette usw.) aber auch um andere durch eine
Rohrleitung transportierbare Stoffe (Abwässer, Chemikalien
usw.) handeln. Dabei können diese Produkte oder Stoffe eine
dünnflüssige bis dickflüssige oder gar pastöse Konsistenz auf
weisen.
Die einfachste Fördermethode besteht darin, das vorhergehende
Produkt mit dem nachfolgenden Produkt durch die Förderleitung
auszuschieben. Hierbei kommt es jedoch zu einer mehr oder min
der starken Vermischung der beiden Produkte mit der Folge, daß
ein entsprechendes Mischphasenvolumen wegen nicht ausreichender
Produktreinheit ausgeschieden werden muß, selbst wenn, wie es
bei untereinander ähnlichen Produkten der Fall sein kann, ein
geringer Fremdanteil des anderen Produkts noch in Kauf genommen
werden kann. Die Folge sind erhebliche Produktverluste und
zugleich Umweltbelastungen durch die den Reinheitsanforderungen
nicht entsprechenden Mischphasen, die entsorgt werden müssen.
Es ist ersichtlich, daß bei häufigen bzw. regelmäßig wiederkeh
renden Produktwechseln die Verluste bzw. Belastungen zu ernst
haften Nachteilen führen.
Es kann auch erforderlich sein, vor Beginn der Förderung des
nachfolgenden Produkts die Förderleitung zunächst zu reinigen
oder zumindest zu spülen, in dem zwischen den Produkten eine
Reinigungsflüssigkeit und/oder ein Spülmittel (Wasser) durch
die Förderleitung transportiert wird. Dann kommt es anstelle
einer Produktvermischung zu einer Verunreinigung oder Verdün
nung des Endvolumens des ersten Produkts und des Anfangsvolu
mens des Zweitprodukts durch die Reinigungsflüssigkeit bzw. das
Spülwasser, was ebenfalls nachteilig ist.
Um der Mischphasenbildung entgegenzuwirken, ist es bekannt,
wie im eingangs beschriebenen Verfahren angegeben mit Trennkör
pern zwischen den einzelnen Flüssigkeiten bzw. Medien zu arbei
ten (DE 25 29 346 B). Dabei werden als Trennkörper sogenannte
Trennmolche in Form von Kautschukkugeln verwendet, deren Durch
messer dem Innendurchmesser der Förderleitung entspricht. Die
bekannte Anlage ist zum Füllen und Löschen von Tankern mit Mi
neralölprodukten bzw. Chemikalien vorgesehen.
Das Fördern mit Trennmolchen zwischen den Produkten bzw. Flüs
sigkeiten verhindert zwar weitgehend Vermischungen, problema
tisch ist aber dabei das Einbringen und Ausbringen der Trenn
molche. Das gilt in besonderem Maße für die Förderung von Nah
rungsmitteln, beispielsweise Milchprodukten, bei denen bakte
riologische Verunreinigungen zu befürchten sind.
Gleichwohl wird die Trennmolch-Förderung auch bereits bei Milch
angewendet (EP 22 276 A). Hier wird ein Ein- und Ausbringen der
Trennmolche dadurch umgangen, daß eine vorbestimmte Anzahl von
Trennmolchen in das System integriert sind, die nach Erfüllung
ihrer Funktion, Milch von Spülflüssigkeit und diese von Reini
gungsflüssigkeit zu trennen, am Ende der Förderleitung in einer
zentralen Auffangeinrichtung innerhalb einer Rohrleitungserwei
terung aufgefangen werden, um nach Beendigung eines Förder- und
Reinigungszyklus mittels Druckluft durch die Förderleitung zu
einer Einbringstation am Anfang bzw. vorderen Ende der Förder
leitung zurücktransportiert zu werden. Eine solche Arbeitsweise
ist aber vergleichsweise umständlich und erfordert eine kompli
zierte Anlage sowie eine aufwendige Steuerung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache und doch
wirksame Weise der Vermischung aufeinanderfolgend geförderter
Produkte oder Medien vorzubeugen, ohne daß die Gefahr bakterio
logischer Verunreinigungen besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen
Verfahren erfindungsgemäß als Trennkörper ein Eispfropfen ver
wendet, der durch Kühlung der Flüssigkeit in einem vorderen
Leitungsabschnitt der Förderleitung gebildet wird.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durch
führung dieses Verfahrens mit einer Förderleitung, deren vor
derem Ende wenigstens ein absperrbarer Anschluß für die Zufüh
rung einer Flüssigkeit und wenigstens eines anderen fließfähi
gen Mediums zugeordnet ist und die einen vorderen Leitungsab
schnitt mit einer Anordnung zum Einbringen eines Trennkörpers
in die Förderleitung aufweist. Dabei ist erfindungsgemäß vorge
sehen, daß die Anordnung zum Einbringen des Trennkörpers eine
Vereisungsanordnung ist, die einen Zulauf für einen fließfähi
gen Kälteträger zur Vereisung von Flüssigkeit im vorderen Lei
tungsabschnitt aufweist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungs
gemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung erge
ben sich aus den Unteransprüchen.
Somit wird erfindungsgemäß gleichfalls nach dem Trennmolch-
Prinzip gearbeitet, wobei jedoch die Erkenntnis genutzt wird,
daß es nicht erforderlich ist, einen gesonderten Trennmolch im
Sinne eines Fremdkörpers zwischen die aufeinanderfolgend trans
portierten Flüssigkeiten bzw. Medien einzubringen, sondern daß
es möglich ist, aus der zu transportierenden Flüssigkeit selbst
einen Trennkörper zu schaffen, indem ein entsprechendes Flüs
sigkeitsvolumen durch Vereisung bzw. Kristallisation zur Er
starrung gebracht wird. Dabei besteht keine Verunreinigungsge
fahr. Ebenso entfällt die Notwendigkeit, den Eispfropfen am
Ende der Förderleitung abzusondern und zum Anfang der Förder
leitung zurückzubefördern. Vielmehr läßt sich der Eispfropfen
einfach durch Schmelzen wieder in die ursprüngliche Flüssigkeit
überführen.
Entsprechend einfach kann auch ein Passierhindernis wie ein in
die Förderleitung eingebautes Ventil mit einer Querschnittsver
engung oder ein Leitungsbogen dadurch bewältigt werden, daß der
Eispfropfen unmittelbar vor dem Hindernis aufgetaut wird und
unmittelbar hinter dem Hindernis wieder ein neuer Eispfropfen
gebildet wird. Dabei ist keine wesentliche Vermischung zu be
fürchten, zumal der neue Eispfropfen bereits gebildet werden
kann, bevor der alte geschmolzen ist.
Als Kälteträger zum Vereisen der Flüssigkeit zu einem
Eispfropfen können Gase und Flüssigkeiten verwendet werden,
die in der Lage sind, innerhalb kurzer Zeit die durch die För
derleitung zu transportierende Flüssigkeit zu kristallisieren
bzw. einzufrieren. Beispielsweise kommen als Gase Kohlendioxid
(CO2), Stickstoff (N2) oder Sauerstoff (O2) in Betracht, die
ggf. auch in verflüssigter Form zugeführt werden können. Als
flüssige Kälteträger kommen Flüssigkeiten mit deutlich niedri
gerer Gefriertemperatur als die zu vereisende Flüssigkeit in
Betracht. Ebenfalls können Kältemittel wie Ammoniak (NH3) oder
Frigen zur Anwendung kommen, die bei Kälteerzeugungsanlagen
eingesetzt werden.
Der benötigte Eispfropfen läßt sich in einfacher Weise und be
sonders schnell bzw. schockartig dadurch erzeugen, daß ein Käl
teträger-Gas in den betreffenden Leitungsabschnitt der Förder
leitung eingespritzt wird. Mittels einer genauen Dosierung der
eingespritzten Gasmenge läßt sich in Abhängigkeit von den Ei
genschaften der zu fördernden Flüssigkeit die Größe (Länge) des
Eispfropfens festlegen. Da es sich bei den vorgenannten Kälte
träger-Gasen um sterile und geschmacklich indifferente Gase
handelt, die zudem wieder aus der geförderten Flüssigkeit ent
weichen, ist die direkte Einleitung der Gase auch im Lebensmit
telbereich unbedenklich.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich nicht nur anwenden, um
verschiedene Flüssigkeiten während ihrer Förderung voneinander
zu trennen, ebenso kann auch eine Trennung zwischen einem Gas
und einer Flüssigkeit innerhalb der Förderleitung erfolgen. In
diesem Falle kann der Eispfropfen nur aus dem einen flüssigen
Medium gebildet werden. Dementsprechend kommt es darauf an, daß
zumindest jedes zweite geförderte Medium eine gefrierfähige
Flüssigkeit ist. Dabei ist es natürlich möglich, zwischen zwei
normalerweise aufeinanderfolgenden nicht gefrierfähigen Medien
ein kleines Volumen gefrierfähiger Flüssigkeit einzubringen,
damit auch in diesem Falle erfindungsgemäß einer Vermischung
der Medien vorgebeugt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Anlage zur Verarbeitung bzw. Förderung von drei
verschiedenen Produkten;
Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch die in Fig. 1
vorgesehene Vereisungsstation mit indirekter Kühlung;
Fig. 3 eine alternativ zu Fig. 2 anwendbare Vereisungsstation
mit direkter Einspritzkühlung; und
Fig. 4 die in Fig. 1 vorgesehene Auftaustation in einem ver
größerten Längsschnitt.
Fig. 1 zeigt drei Behälter 1, 2, 3, die verschiedene Produkte
P1, P2, P3 enthalten. Die Behälter 1, 2, 3 sind bodenseitig
über Anschlüsse 4 bzw. 5 bzw. 6, die jeweils ein absperrbares
Behälterventil 7 bzw. 8 bzw. 9 aufweisen, mit einer gemeinsamen
Produktleitung 10 verbunden, die den drei Behältern zugeordnete
Produktventile 11 bzw. 12 bzw. 13 aufweist und zu einer Pumpe
14 führt.
Ferner ist eine gemeinsame Reinigungsleitung 15 mit drei Reini
gungsventilen 16, 17, 18 vorgesehen, von denen jeweils eine
Zweigleitung 19, 20, 21 zu einem der Produktventile 11, 12, 13
führt. Die Reinigungsventile 16, 17, 18 und die Produktventile
11, 12, 13 sowie die Behälterventile 7, 8, 9 können so betätigt
bzw. eingestellt werden, daß eine Reinigungsflüssigkeit bzw.
Spülwasser aus der Reinigungsleitung 15 - ggf. abschnittsweise
- der Produktleitung 10 und - einzeln oder gleichzeitig - den
Behältern 1, 2, 3 zugeführt werden kann. Ebenso lassen sich die
Behälter 1, 2, 3 einzeln mit der Produktleitung 10 verbinden.
An die Pumpe 14 schließt sich eine gemeinsame Förderleitung 22
an, die einen vorderen Leitungsabschnitt 23, einen mittleren
Leitungsabschnitt 24 und einen hinteren Leitungsabschnitt 25
aufweist. Der vordere Leitungsabschnitt 23 ist mit einer Verei
sungsanordnung 26 versehen, während dem hinteren Leitungsab
schnitt 25 eine Auftauanordnung 27 zugeordnet ist.
Der mittlere Leitungsabschnitt 24 weist ein Passierhindernis 28
auf, das zwar von Flüssigkeit durchströmt werden kann, einen
den Leitungsquerschnitt ausfüllenden starren Körper jedoch
nicht passieren läßt. Im dargestellten Fall ist das Passierhin
dernis von einem Rohrbogen 29 gebildet, es könnte sich jedoch
auch um ein Ventil oder anderes Organ mit einer Querschnitt
seinschnürung handeln. Unmittelbar vor diesem Passierhindernis
28 ist eine weitere Auftauanordnung 30 und unmittelbar hinter
dem Passierhindernis 28 ist eine weitere Vereisungsanordnung 31
angeordnet.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen, weist die Vereisungsanordnung 26
eine den vorderen Leitungsabschnitt 23 der Förderleitung 22 um
schließende Ummantelung 32 mit einem Zulauf 33 und einem Ablauf
34 auf. Somit ist zwischen dem Leitungsabschnitt 23 und der Um
mantelung 32 eine Vereisungskammer 35 gebildet, die wie durch
senkrechte Pfeile dargestellt mit einem Kälteträger 36 durch
strömt werden kann. Mittels dieses Kälteträgers läßt sich im
Leitungsabschnitt 23 befindliche, gefrierfähige Flüssigkeit so
weit abkühlen, daß im Bereich der Vereisungsanordnung 26 ein
Eispfropfen 37 entsteht, der in Fig. 2 angedeutet ist. Dieser
Eispfropfen 37 bildet einen molchartigen Trennkörper zwischen
den fließfähigen Medien auf seinen sich gegenüberliegenden
Stirnseiten. Wie die horizontalen Pfeile in Fig. 2 andeuten,
läßt sich der Eispfropfen zusammen mit den durch ihn getrennten
Medien durch die Förderleitung 22 fördern.
Fig. 3 zeigt eine an Stelle der Vereisungsanordnung 26 ver
wendbare Vereisungsanordnung 38, die einen Anbohraufsatz 39 mit
einer Ventilkammer 40 und einem Zulauf 41 für den Kälteträger
42 aufweist. Ein mittels einer Membran 43 abgedichteter Ventil
schaft 44 ist über eine nicht dargestellte Steuereinrichtung
zwischen der Öffnungsstellung und der dargestellten Schließstel
lung verstellbar, in welcher der pilzförmige Ventilkörper 45
die im Leitungsabschnitt 23 angebrachte Leitungsbohrung 46 ver
schließt. Somit kann durch kurzzeitiges Öffnen des vom Ventil
körper 45 und dem Ventilsitz 47 gebildeten Absperrventils 48
eine vorbestimmte Menge des Kälteträgers 42 in den Leitungsab
schnitt 23 bzw. in die im Leitungsabschnitt 23 befindliche
Flüssigkeit eingespritzt werden.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem eingespritzten Kälteträger
um ein tiefgekühltes und ggf. auch verflüssigtes Gas. Die ein
gespritzte Kälteträgermenge bewirkt eine sofortige Vereisung
der gefrierfähigen Flüssigkeit unter Bildung eines Eispfropfens
49, wie er in Fig. 3 angedeutet ist.
Die in Fig. 4 dargestellte Auftauanordnung 27 entspricht appa
rativ der Vereisungsanordnung 26 in Fig. 2 und weist dement
sprechend eine den hinteren Leitungsabschnitt 25 umschließende
Ummantelung 50 auf, die eine Auftaukammer 51 bildet, der statt
eines Kälteträgers ein Wärmeträger 52 zugeführt wird. Dement
sprechend schafft die Auftauanordnung 27 die Möglichkeit, den
in der Vereisungsanordnung am Anfang der Förderleitung 22 ge
bildeten Eispfropfen 37 in kurzer Zeit zu schmelzen.
Ersichtlich kann auf die Auftauanordnung 27 verzichtet werden,
wenn bei unterbrochenem Förderbetrieb bzw. bei stillstehender
Pumpe 14 das Abschmelzen des Eispfropfens 37 allein durch die
Wärmezufuhr aus der Umgebung abgewartet wird. Ggf. kann auch
der Eispfropfen 37 einfach ausgeschieden werden, nachdem er
seine Trennfunktion erfüllt hat.
Die Auftauanordnung 30 und die Vereisungsanordnung 31 im mitt
leren Leitungsabschnitt 24 der Förderleitung 22, die nur bei
Vorhandensein eines Passierhindernisses 28 vorgesehen werden,
sind wie die Auftauanordnung 27 bzw. die Vereisungsanordnung 26
oder 38 ausgebildet, so daß weitere Angaben dazu entbehrlich
sind.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei angenom
men, daß es sich bei den Produkten P1, P2 und P3 um drei ver
schiedene Yoghurt-Sorten handelt, die mit einer gemeinsamen Ab
füllvorrichtung verarbeitet werden sollen, die sich an die För
derleitung 22 anschließt und in Fig. 1 nicht dargestellt ist.
Die Abfüllung hat möglichst produktrein bzw. mit geringstmögli
cher Vermischung zwischen den Produkten P1, P2 und P3 zu erfol
gen.
Bei geleerter und gereinigter Förderleitung 22 wird zunächst
mit dem Abfüllen des Produktes P3 bzw. der Entleerung des Be
hälters 3 begonnen, indem das flüssige Produkt mittels der
Pumpe 14 durch die Förderleitung 22 ausgeschoben wird. Nach der
vollständigen Entleerung des Behälters 3 ist die Produktleitung
10 ebenfalls geleert während die Förderleitung 22 noch mit dem
Produkt P3 gefüllt ist. Dementsprechend enthält der vordere
Leitungsabschnitt 23 die letzte von der Pumpe 14 geförderte
Produktmenge P3. Bei abgeschalteter Pumpe 14 wird nunmehr die
Vereisungsanordnung 26 bzw. 38 betrieben und dementsprechend
aus der letzten Produktmenge P3 ein Eispfropfen 37 bzw. 49 ge
bildet.
Danach wird der Behälter 2 mit der Produktleitung 10 in Verbin
dung gebracht, worauf das Produkt P2 mittels der Pumpe 14 durch
die Förderleitung 22 gefördert wird. Dabei schiebt das Produkt
P2 den Eispfropfen 37 bzw. 49 durch die Förderleitung vor sich
her, wodurch auch das restliche noch in der Förderleitung 22
befindliche Produkt P1 in die Abfüllvorrichtung ausgeschoben
wird.
Nach der Entleerung des Behälters 2 wird in entsprechender
Weise mittels der Vereisungsanordnung 26 bzw. 38 ein Eispfrop
fen 37 bzw. 49 aus dem Produkt P2 gebildet, worauf der Behälter
1 an die Produktleitung 10 angeschlossen und mittels der Pumpe
14 geleert wird. Auch nach der Entleerung des Behälters 1 wird
aus der letzten Produktmenge P1 ein Eispfropfen 37 bzw. 49 ge
bildet, worauf das noch in der Förderleitung 22 verbliebene
Produkt P1 mittels Spülwasser ausgeschoben werden kann, das aus
der Reinigungsleitung 15 über die Produktleitung 10 nachgeführt
wird.
Wie bereits ausgeführt können die Eispfropfen 37 bzw. 49, wenn
sie am Ende der Förderleitung 22 eintreffen, einfach ausge
schieden und beseitigt werden, ohne daß deswegen die Förderung
durch die Förderleitung 22 unterbrochen werden muß. Alternativ
kann die Förderung durch Stillsetzen der Pumpe 14 unterbrochen
und die Auftauanordnung 27 betrieben werden, um den Eispfropfen
37 bzw. 49 wieder in das flüssige Produkt zu überführen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Fördern einer Flüssigkeit und eines anderen
fließfähigen Mediums durch dieselbe Förderleitung, bei dem
die Flüssigkeit und das andere Medium nacheinander dem vor
deren Ende der Förderleitung (22) zugeführt werden und zwi
schen der Flüssigkeit und dem anderen Medium ein Trennkör
per (37, 49) eingebracht wird, der den Leitungsquerschnitt
ausfüllt, worauf der Trennkörper (37, 49) zusammen mit der
Flüssigkeit und dem anderen Medium durch die Förderleitung
(22) gefördert wird, wobei der Trennkörper die Flüssigkeit
und das andere Medium weitgehend vermischungsfrei voneinan
der trennt, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennkörper ein
Eispfropfen (37, 49) verwendet wird, der durch Kühlung der
Flüssigkeit in einem vorderen Leitungsabschnitt (23) der
Förderleitung (22) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eispfropfen (49) durch Einleiten eines fließfähigen Kälte
trägers (42) in die Flüssigkeit gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kälteträger (42) ein gegebenenfalls verflüssigtes Gas ein
geleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vereisungskälte der Flüssigkeit durch Umströmen des vorde
ren Leitungsabschnitts (23) mit einem Kälteträger (36) zu
geführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kälteträger (36) ein für die Kälteerzeugung eingesetztes
Kältemittel dient.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit einer Förderleitung (22), deren vorderem Ende wenig
stens ein absperrbarer Anschluß (4, 5, 6) für die Zuführung
einer Flüssigkeit und wenigstens eines anderen fließfähigen
Mediums zugeordnet ist und die einen vorderen Leitungsab
schnitt (23) mit einer Anordnung (26, 38) zum Einbringen
eines Trennkörpers (37, 49) in die Förderleitung (22) auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zum Ein
bringen des Trennkörpers eine Vereisungsanordnung (26, 38)
ist, die einen Zulauf (33, 41) für einen fließfähigen Käl
teträger (36, 42) zur Vereisung von Flüssigkeit im vorderen
Leitungsabschnitt (23) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zulauf (41) über ein Absperrventil (48) in die Förder
leitung (22) mündet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der vordere Leitungsabschnitt (23) von einer Vereisungskam
mer (35) ummantelt ist, in die der Zulauf (33) einmündet
und an die ein Ablauf (34) für den Kälteträger (36) ange
schlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vereisungskammer (35) den Verdampfer eines der Kälteer
zeugung dienenden Kältemittel-Kreislaufs bildet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9 mit einem
Trennkörper-Passierhindernis (28) in einem mittleren oder
hinteren Bereich der Förderleitung (22), dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Passierhindernis (28) eine Auf
tauanordnung (27, 30) mit einer Wärmezuführung zum Auftauen
des Eispfropfens (37, 49) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 mit in einem mittleren Bereich
der Förderleitung (22) angeordnetem Passierhindernis (28),
dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Passierhindernis
(28) eine weitere Vereisungsanordnung (31) zur Bildung ei
nes neuen Eispfropfens (37, 49) vorgesehen ist.
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