DE4130996C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf einen Faden, der in einer Spulmaschine mit Hilfe einer Changiervorrichtung einer Kreuzspule zugeführt wird, mit einer Austrittsöff­ nung für die Flüssigkeit und einer im Changierbereich des Fadens liegenden Benetzungsfläche, auf der die ausge­ tretene Flüssigkeit vom Faden als Film verteilt wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE 38 08 938 A1) ist die Austrittsöffnung in der Umfangsfläche eines etwa horizontal verlaufenden Rohres vorgesehen, um das der Faden inmitten des Changierbereichs umgelenkt wird. Hierbei werden die einzeln austretenden Tropfen vom changierenden Faden erfaßt und über den von ihm überstrichenen Umfangsbereich als Flüssigkeitsfilm gleichmäßig verteilt. Damit erreicht man, daß der Faden auch dann, wenn seine Lage nicht mit der Austrittsöffnung übereinstimmt, mit der Flüssigkeit in Berührung kommt. Die Berührungszeit ist aber außerordentlich kurz. Denn die Fäden werden mit hoher Geschwindigkeit aufgespult, beispielsweise 400 bis 1200 m/min., und die wirksame Benetzungsfläche, die sich lediglich über einen Teil des Rohrumfangs erstreckt, ist kurz. Dies führt zu einer unzureichenden Befeuchtung. Hierbei ist zu berücksichti­ gen, daß häufig ein intensiver Flüssigkeitsauftrag ge­ wünscht wird. Bei bestimmten Garnen, z. B. Leinen, ist ein Flüssigkeitsanteil bis zu 10% von Interesse.
Bei einer anderen bekannten Konstruktion (DE-AS 19 60 718) läuft der changierende Faden über die Ober­ fläche einer rotierenden Walze, die mit ihrem Unterteil in die Flüssigkeit eintaucht. Auch hier ist die Kontakt­ zeit, in der der Faden mit der Flüssigkeit in Berührung kommt, sehr gering.
Zum Benetzen eines Fadens ist es ferner bekannt, die Austrittsöffnung für die Behandlungsflüssigkeit in einen dem Changierbereich vorgeschalteten Schlitz münden zu lassen. Dieser kann entweder als Nut am Austrittsende eines Düsenkörpers (CH-PS 1 48 730) oder bei einem Zuführungsrohr mit radialer Austrittsöffnung als Umfangsnut (US-PS 20 80 193) ausgebildet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der eine ausreichende Befeuchtung des Fadens trotz hoher Fadengeschwindigkeiten gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Austrittsöffnung in einem dem Changierbereich vorge­ schalteten Schlitz mündet und daß die Benetzungsfläche eine geneigte Schrägfläche ist, die bis in die obere Hälfte des Changierbereichs ragt.
Da sich die Austrittsöffnung in einem Schlitz befindet, ergibt sich eine genaue Zuordnung des vorbeilaufenden Fadens zur Austrittsöffnung. Alle Fadenabschnitte werden daher etwa gleichmäßig von der austretenden Flüssigkeit beaufschlagt. Diese Flüssigkeit wird, auch wenn sie den Faden noch nicht benetzt hat, durch die rauhe Faden­ oberfläche mitgerissen und somit auf die Benetzungsfläche transportiert. Der Schlitz erlaubt es auch, die Flüssig­ keit in größeren Mengen als tropfenweise zuzuführen und durch den Faden auf die Benetzungsfläche übertragen zu lassen. Dort wird die Flüssigkeit infolge der Chan­ gierbewegung und anderer Erschütterungen zu einem wesent­ lichen Teil vom Faden wieder abgeschüttelt, aber durch den auf der Benetzungsfläche hin und her bewegten Faden als Film ausgebreitet. Mit diesem Film steht der Faden über eine vergleichsweise lange Zeit in Berührung. Der Faden vermag daher in wesentlich höherem Maße als bisher Flüssigkeit aufzunehmen. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß der Abstand zwischen dem Ende der Benetzungs­ fläche und der Kreuzspule vergleichsweise gering ist, so daß außen am Faden haftende Flüssigkeitsteilchen von der Benetzungsfläche zur Kreuzspule mitgenommen werden und auch dadurch die Befeuchtung der Spule ver­ bessern.
Hierbei führt es zu den besten Ergebnissen, wenn die Benetzungsfläche nahe der Changiervorrichtung endet. Zum einen ergibt sich hierbei eine in Fadenlaufrichtung große Länge der Benetzungsfläche. Zum anderen ist der vom Ende der Benetzungsfläche zur Kreuzspule zurückzu­ legende Weg kurz.
Mit Vorteil ist die Benetzungsfläche durch nach oben hin divergierende, längs den Rändern des Changierbereichs verlaufenden Seitenwände begrenzt. Die Seitenwände er­ fassen insbesondere die bei der Bewegungsumkehr des Fadens abgeschüttelten Flüssigkeitsteilchen. Die so gebildete Flüssigkeit wird beim Abwärtslaufen durch den changierenden Faden wieder verteilt.
Sehr günstig ist es, daß das untere Ende der Benetzungs­ fläche einen Abstand vom Schlitzende hat und eine vom Fadenlauf weggebogene Lasche aufweist, mittels derer ablaufende Flüssigkeit in einen Auffangbehälter leitbar ist. Auf diese Weise wird eine Verschmutzung des Schlit­ zes und der Austrittsöffnung durch herablaufende Flüssig­ keit verhindert. Man kann daher mit Flüssigkeitsüberschuß arbeiten, um eine besonders intensive Befeuchtung zu erzielen. Es ist auch unschädlich, wenn die Flüssigkeits­ zufuhr nicht schon einige Zeit vor Stillsetzen der Vor­ richtung unterbrochen wird. Der zwischen Benetzungsfläche und Schlitzende verbleibende Abstand ist für den Flüssig­ keitstransport zur Benetzungsfläche ohne Belang, da die schnellaufenden Fäden die Flüssigkeit mit ausreichen­ der Kraft mitreißen.
Zweckmäßigerweise ist die Austrittsöffnung am Grund des Schlitzes angeordnet. Dies ergibt die intensivste Beaufschlagung des Fadens mit Flüssigkeit.
Ferner sollte die Austrittsöffnung nahe dem Austrittsende des Schlitzes angeordnet sein. Der Faden kommt daher unmittelbar nach der Beaufschlagung durch die Flüssigkeit von den Beengungen des Schlitzes frei und nimmt daher eine entsprechend große Flüssigkeitsmenge mit sich.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dafür gesorgt, daß am Austrittsende des Schlitzes eine Umlenk­ kante vorgesehen ist, an der der Faden um einen kleinen Winkel zur Benetzungsfläche umgelenkt wird, und daß die Umlenkkante zwischen dem Schlitzgrund und einer hierzu in einem etwas größeren Winkel geneigten Fläche gebildet ist. Im Umlenkbereich gibt es daher keine scharfe Kante, an der die Flüssigkeit wieder abgestreift werden würde.
Mit besonderem Vorteil ist im Schlitz unterhalb der Austrittsöffnung eine Absaugöffnung vorgesehen, die mit einem unter Saugdruck stehenden Saugkanal verbunden ist. Eventuell aus der Austrittsöffnung ablaufende Flüs­ sigkeit wird an der Absaugöffnung aus dem Schlitz ent­ fernt, so daß nicht die Gefahr besteht, daß diese Flüs­ sigkeit die darunter befindlichen Teile der Spulmaschine verschmutzt. Dies gilt insbesondere für den Fall, daß bei einer Betriebsunterbrechung durch Fadenbruch oder Fadenende ein Nachtropfen erfolgt.
Zweckmäßigerweise ist am Eingang des Saugkanals eine Druckluftdüse vorgesehen, durch die zu vorbestimmten Zeiten Druckluftstöße in den Saugkanal abgebbar sind. Hierdurch wird der Saugkanal und die Absaugöffnung von eventuellen Verunreinigungen gesäubert. Der Druckstoß sollte wenigstens einmal in jedem Spleißzyklus abgegeben werden.
Mit besonderem Vorteil ist die Flüssigkeit der Austritts­ öffnung mittels einer pulsierenden Dosierpumpe zuführbar, deren Frequenz und/oder Hubvolumen einstellbar ist. Derartige Dosierpumpen sind handelsüblich. Sie erlauben es, die hier erforderlichen kleinen Flüssigkeitsmengen, beispielsweise 1 g/sek., dosiert zuzuführen. Die Unter­ brechungen zwischen den Impulsen können in aller Regel in Kauf genommen werden, da die hierdurch bedingten Variationen in der Flüssigkeitsbeaufschlagung durch die Ausbreitung der Flüssigkeit als Film wieder ausge­ glichen werden. Eine solche Pumpe fördert konstante Mengen unabhängig von der Viskosität der Flüssigkeit.
Gegebenenfalls kann der Austrittsöffnung eine Druckaus­ gleichskammer vorgeschaltet werden, durch die eine ge­ wisse Glättung der Flüssigkeitsströmung erfolgt.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß die Frequenz der Dosierpumpen aller Spulstellen einer Spulmaschine be­ stimmende Signale durch eine Zentralsteuerung vorgesehen und bei jeder einzelnen Dosierpumpe in Abhängigkeit vom Betriebszustand der zugehörigen Spulstelle unter­ brechbar sind. Die Zentralsteuerung stellt sicher, daß alle Spulen, die auf einer Spulmaschine hergestellt werden, die gleiche Feuchtigkeitsmenge aufnehmen. Be­ triebsunterbrechungen werden durch die zusätzliche Ein­ zelabhängigkeit berücksichtigt.
Insbesondere kann ein Unterbrecherschalter vorgesehen sein, der in Abhängigkeit von einer Fadenunterbrechung und/oder vom Abschalten des Motors für den Spulenantrieb die Frequenz bestimmenden Signale unterbricht. Dies ergibt einen sehr einfachen Schaltungsaufbau.
Vorzugsweise ist ein Block vorgesehen, der den Schlitz, die Austrittsöffnung, die Druckausgleichskammer, die Absaugöffnung, den Saugkanal und die Druckluftdüse auf­ weist. Dies ergibt eine sehr gedrungene Baueinheit. Man kann den Block und die nachgeschaltete Benetzungs­ fläche ohne Schwierigkeiten in bereis vorhandene Spul­ maschinen einbauen.
Des weiteren ist es günstig, daß der Auffangbehälter abnehmbar hinter dem Block angeordnet ist und diesen mit einem einen Ausschnitt für den Fadenlauf aufweisen­ den Ablaufbereich übergreift. Der Auffangbehälter ist ebenfalls platzsparend angeordnet und kann wegen der Abnehmbarkeit leicht entleert werden.
Mit Vorteil besitzt die Benetzungsfläche eine konvexe Krümmung. Auf diese Weise liegt der Faden über einen längeren Abschnitt mit einer gewissen Andruckkraft an der Benetzungsfläche an.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer erfindungsge­ mäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 einen geänderten Block in Vorderansicht auf die offene Seite des Schlitzes,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Block in der Schlitzmittelebene,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Block der Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Blocks,
Fig. 7 ein Steuerungsschaltbild und
Fig. 8 schematisch eine Vorderansicht der gesamten Spul­ stelle.
In einer Spulmaschine gibt es eine Spulstelle 1, auf der eine Kreuzspule 2 durch eine Fadenleittrommel 3 angetrieben wird. Nuten im Leittrommelumfang bilden eine Changiervorrichtung 4, mit der der Faden unter fortwährender axialer Hin- und Herbewegung auf die Kreuz­ spule 2 aufgewickelt wird. Der Faden 5 durchläuft vor Erreichen der Changiervorrichtung 4 eine Vorrichtung 6 zum Auftragen einer Flüssigkeit auf den Faden.
Diese Vorrichtung 6 besitzt einen Block 7 mit einem vertikalen Schlitz 8. Im Schlitzgrund 9 ist eine Aus­ trittsöffnung 10 vorgesehen, über welche Flüssigkeit F austritt, welche über eine Leitung 11 zugeführt wird. Der Faden 5 wird an einer Umlenkkante 12 mit einem kleinen Winkel von beispielsweise 15 bis 25° umgelenkt. Die Umlenkkante 12 wird zwischen dem Ende des Schlitz­ grundes 9 und einer um einen etwas größeren Winkel von beispielsweise 30 bis 45° geneigten Fläche 13 gebildet. Da die Umlenkkante 12 keine scharfe Kante bildet, wird die Flüssigkeit nicht abgestreift, sondern kann in vollem Umfang auf die Benetzungsfläche 16 gelangen.
Unterhalb der Austrittsöffnung 10 für die Flüssigkeit befindet sich eine Absaugöffnung 14 im Schlitzgrund 9. Sie steht mit einer Saugleitung 15 in Verbindung, so daß eventuell herablaufende Flüssigkeit abgesaugt und daran gehindert wird, die darunter befindlichen Maschi­ nenteile zu verschmutzen.
Zwischen dem Block 7 und der Changiervorrichtung 4 befin­ det sich eine Benetzungsfläche 16, die an beiden Seiten durch divergierende Seitenwände 17 und 18 begrenzt und zum Faden hin leicht konvex gekrümmt ist. Die Seitenwände verlaufen am Rand des Changierbereichs, wie er durch das Ende des Schlitzes 8 und durch die Changiervor­ richtung 4 vorgegeben ist. Vom Faden mitgerissene Flüs­ sigkeit wird auf der Benetzungsfläche als Film ausgebrei­ tet, wobei der Faden aufgrund der konvexen Krümmung über einen längeren Abschnitt mit einer gewissen Kraft an der Benetzungsfläche anliegt. Das untere Ende 19 der Benetzungsfläche 16 hat einen Abstand vom Block 7 und trägt eine vom Fadenlauf weggebogene Lasche 20. Ähnliche Laschen 21 und 22 befinden sich an den unteren Enden der Seitenwände 17 und 18. Herablaufende Flüssig­ keit wird daher vom Fadenlauf abgelenkt und kann auf ein Ablaufblech 23 tropfen, das einen Ausschnitt 23a für den Fadenlauf besitzt und die Flüssigkeit in einen hinter dem Block 7 angeordneten Auffangbehälter 24 lei­ tet. Dieser Auffangbehälter ist abnehmbar am Block 7 befestigt, so daß er leicht entleert werden kann.
In den Fig. 3 bis 6 ist ein etwas abgewandelter Block 107 veranschaulicht, der einen Schlitz 108 aufweist, in dessen Schlitzgrund 109 eine Austrittsöffnung 110 für die Flüssigkeit F vorgesehen ist. In Abweichung von den Fig. 1 und 2 ist zwischen der Austrittsöffnung 110 und die Flüssigkeitszufuhrleitung 111 eine Druckaus­ gleichskammer 125 geschaltet, die in Folge ihres ver­ größerten Volumens die bei einer impulsweisen Flüssig­ keitszufuhr auftretenden Druckschwankungen teilweise ausgleicht.
Eine Absaugöffnung 114 steht wiederum mit einer Sauglei­ tung 115 in Verbindung. Ihrer Mündung gegenüber ist jedoch zusätzlich eine Druckluftdüse 126 angeordnet, welche eventuelle Verunreinigungen, die sich beim Absau­ gen festgesetzt haben könnten, in die Absaugleitung bläst.
Fig. 7 zeigt für die Spulstelle 1 eine Pumpe 27, welche Flüssigkeit über die Leitung 11 zur Austrittsöffnung 10 fördert. Die Pumpe ist eine pulsierende Dosierpumpe, d. h. sie gibt mit einer vorgegebenen Frequenz jeweils vorbestimmte Hubmengen ab. Sie wird hier durch einen Elektromagneten 28 angetrieben. Es kommen aber auch pneumatische Antriebe u.dgl. in Betracht. Die Pumpe 27 fördert die Flüssigkeit 11 aus einem Vorratsbehälter 29. Die Flüssigkeit kann reines Wasser, Öl, eine Emulsion oder eine sonstige Flüssigkeit sein, welche die Eigen­ schaften des Fadens, seine Verarbeitbarkeit oder sonstige Eigenschaften verändert.
An einer weiteren Spulstelle 1a der Spulmaschine gibt es eine Pumpe 27a mit Elektromagnet 28a, die eine Leitung 11a für die Austrittsöffnung dieser weiteren Spulstelle beschickt. So ist jede Spulstelle mit einer solchen Pumpe versehen.
Eine zentrale Steuerung 30 erzeugt ein gemeinsames Im­ pulssignal 31 mit einer Frequenz, die bei vorgegebenen Hubvolumen der gewünschten Fördermenge entspricht. Mit dieser Frequenz werden alle Pumpen betrieben, so daß sie die gleiche Flüssigkeitsmenge zuführen, was unabhän­ gig von der Viskosität der Flüssigkeit gilt.
Ein erster Unterbrecherschalter 32 öffnet beim Ansprechen eines Fadenwächters, ein zweiter Unterbrecherschalter 33 öffnet beim Abschalten des die Fadenleittrommel an­ treibenden Motors. Beides sind Zeichen für eine notwen­ dige Unterbrechung, sei es durch Fadenbruch, durch das Ende eines Fadens oder durch eine sonstige Betriebsunter­ brechung. Ähnliche Unterbrechungsschalter 32a, 33a finden sich auch in den Signalzuleitungen zu den weiteren Do­ sierpumpen. Daher werden diejenigen Spulstellen, die eine Betriebsunterbrechung erleiden, nicht mehr mit Flüssigkeit versorgt.
Fig. 8 zeigt die gesamte Spulstelle 1, bei der der Faden 5 von einem Kops 34 abgezogen wird und eine Führungsöse 35, den Bereich eines Spleißers 36, Fadenspanner 37 und einem Fadenwächter 38 passiert, ehe er in den Schlitz 108 eintritt.
Im Betrieb wird der Faden 5 mit hoher Geschwindigkeit durch den Schlitz 8 gezogen und kommt dabei mit der aus der Austrittsöffnung 10 zufließenden Flüssigkeit in Berührung. Da der Schlitz 8 unmittelbar darauf verlas­ sen wird, reicht die Zeit nicht aus, um den Faden voll zu benetzen. Die rauhe Fadenoberfläche nimmt aber eine ausreichende Flüssigkeitsmenge mit, die zur Benetzungs­ fläche 16 übertragen und - gleichgültig ob sie noch am Faden haftet oder von ihm abgeschüttelt worden ist - durch den hin- und herbewegten Faden zu einem Film ausge­ breitet wird. Diesen Film muß jeder Fadenabschnitt durch­ laufen. Man erhält daher eine relativ lange Benetzungs­ strecke. Entsprechend gut ist der Benetzungserfolg. Ferner wird ein Teil der Flüssigkeit noch mechanisch haftend mitgenommen und auf die Kreuzspule 2 übertragen.
Wenn eine größere Flüssigkeitsmenge vom Faden aufgenommen werden soll, wird die Flüssigkeitszufuhr verstärkt, beispielsweise durch Erhöhung der Frequenz des Frequenz­ signals 31. Es wird eine entsprechend größere Menge vom Faden auf die Benetzungsfläche 16 mitgenommen und dort ausgebreitet. Der Film erreicht nunmehr eine größere Höhe auf der Benetzungsfläche 16, womit sich die Kontakt­ zeit zwischen Flüssigkeit und Faden erhöht.
Überschüssige Flüssigkeit läuft an der Benetzungsfläche 16 nach unten und wird durch die Lasche 20, gegebenen­ falls auch durch die Laschen 21 und 22 über das Ablauf­ blech 23 in den Auffangbehälter 24 geleitet.
Dem Faden wird daher in dem Bereich, in dem er noch nicht changiert, die Flüssigkeit mittels des Schlitzes 8 zugeführt. Durch die Reibung und hohe Geschwindigkeit nimmt der Faden praktisch sämtliche austretende Flüssig­ keit aus dem Schlitz mit. An der im Changierbereich angebrachten Benetzungsfläche 16 wird dann durch zusätz­ liche Reibung die mitgenommene Flüssigkeit in den Faden eingerieben. Die Benetzungsfläche ist so ausgelegt, daß auch die vom Faden abgeschüttelten Flüssigkeits­ tröpfchen dem Faden immer wieder angeboten werden.

Claims (16)

1. Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf einen Faden, der in einer Spulmaschine mit Hilfe einer Changiervorrichtung einer Kreuzspule zugeführt wird, mit einer Austrittsöffnung für die Flüssigkeit und einer im Changierbereich des Fadens liegenden Benet­ zungsfläche, auf der die ausgetretene Flüssigkeit vom Faden als Film verteilt wird, dadurch gekennzeich­ net, daß die Austrittsöffnung (10; 110) in einem dem Changierbereich (B) vorgeschalteten Schlitz (8; 108) mündet und daß die Benetzungsfläche (16) eine geneigte Schrägfläche ist, die bis in die obere Hälfte des Changierbereichs (B) ragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, daß die Benetzungsfläche (16) nahe der Changiervorrichtung (4) endet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Benetzungsfläche (16) durch nach oben hin divergierende, längs den Rändern des Chan­ gierbereichs (B) verlaufenden Seitenwände (17, 18) begrenzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Benetzungs­ fläche (16) einen Abstand vom Schlitzende hat und eine vom Fadenlauf weggebogene Lasche (20) aufweist, mittels derer ablaufende Flüssigkeit in einen Auffang­ behälter (24) leitbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (10; 110) am Grund des Schlitzes (8; 108) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (10; 110) nahe dem Austrittsende des Schlitzes (8; 108) angeord­ net ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Austrittsende des Schlitzes (8; 108) eine Umlenkkante (12; 112) vorgesehen ist, an der der Faden (5) um einen kleinen Winkel zur Benetzungsfläche (16) umgelenkt wird, und daß die Umlenkkante (12; 112) zwischen dem Schlitzgrund (9; 109) und einer hierzu in einem etwas größeren Winkel geneigten Fläche (13; 113) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Schlitz (8; 108) unterhalb der Austrittsöffnung (10; 110) eine Absaugöffnung (14; 114) vorgesehen ist, die mit einem unter Saug­ druck stehenden Saugkanal (5; 115) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang des Saugkanals (115) eine Druckluft­ düse (126) vorgesehen ist, durch die zu vorbestimmten Zeiten Druckluftstöße in den Saugkanal abgebbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (F) der Austrittsöffnung (10) mittels einer pulsierenden Dosierpumpe (27, 27a) zuführbar ist, deren Frequenz und/oder Hubvolumen einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsöffnung (110) eine Druckausgleichs­ kammer (125) vorgeschaltet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Frequenz der Dosierpumpen (27, 27a) aller Spulstellen (1, 1a) einer Spulmaschine bestim­ mende Signale (31) durch eine Zentralsteuerung (30) vorgegeben und bei jeder einzelnen Dosierpumpe in Abhängigkeit vom Betriebszustand der zugehörigen Spulstelle unterbrechbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Unterbrecherschalter (32, 33; 32a, 33a) vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von einer Faden­ unterbrechung und/oder vom Abschalten des Motors für den Spulenantrieb die Frequenz bestimmten Signale (31) unterbricht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, ge­ kennzeichnet durch einen Block (7; 107), der den Schlitz (8; 108), die Austrittsöffnung (10; 110), die Druckausgleichskammer (125), die Absaugöffnung (14; 114), den Saugkanal (15; 115) und die Druckluft­ düse (126) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter (24) abnehmbar hinter dem Block (7) angeordnet ist und diesen mit einem einen Ausschnitt (23a) für den Fadenlauf aufweisenden Ablaufbereich (23) übergreift.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da­ durch gekennzeichnet, daß die Benetzungsfläche (16; 116) eine konvexe Krümmung besitzt.
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