DE4130936A1 - Verfahren zur einstellung definierter tropfengroesse bei quecksilbertropfenelektroden - Google Patents
Verfahren zur einstellung definierter tropfengroesse bei quecksilbertropfenelektrodenInfo
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- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/28—Electrolytic cell components
- G01N27/30—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
- G01N27/34—Dropping-mercury electrodes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Oberfläche des als Elektrode dienenden Quecksilbertrop
fens soll weitgehend unabhängig von den Bedingungen bei der
Bildung des Quecksilbertropfens (Höhe des Druckes und des
Rückdruckes, Kapillarendurchmesser, wirksame Oberflächen
spannung an der Elektrodengrenzfläche) auf einen definierten
vorbestimmten Wert eingestellt werden.
Es ist bekannt, daß eine nahezu konstant reproduzierbare
Oberflächengröße des Quecksilbertropfens dadurch erzielt
wird, daß durch Öffnung eines Ventils für eine definierte
Zeit der Quecksilberstrom durch eine Kapillare freigegeben
wird. Für konstanten Druck der Quecksilbersäule stellt sich
eine konstante Ausflußgeschwindigkeit des Quecksilbers ein.
Damit wird das Volumen des als Elektrode verwendeten Queck
silbertropfens streng zeitproportional. Die Synchronisation
zwischen Tropfenabrißzeitpunkt und Messung der Öffnungszeit
des Ventils wird durch den Einsatz eines Tropfenabschlägers
oder durch elektronische oder optische Vorrichtungen zur
Erkennung des Tropfenabrisses hergestellt.
Die Strömungsbedingungen für das Quecksilber sind in der
Praxis jedoch nicht so konstant zu halten. Die Höhe des
Quecksilberspiegels und damit der Druck der Quecksilbersäule
verringert sich mit wachsender Betriebsdauer der Elektrode.
In gleicher Weise wirkt eine Änderung des wirksamen Quer
schnitts des Kapillardurchmessers, die durch Verschmutzung
oder Temperaturänderung verursacht werden kann. Weiterhin
ist die Oberflächenspannung an der Grenzfläche Quecksilber-
Elektrolyt abhängig von dem eingestellten Polarisationspo
tential und der Zusammensetzung des Elektrolyten. Dies führt
zu einem veränderlichen Rückdruck auf die Quecksilbersäule
und somit zu einer Veränderung der wirksamen Elektroden
oberfläche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weitgehend unab
hängig von den äußeren Bedingungen eine konstante, genau
definierte Elektrodenoberfläche zu erzeugen und Störungen
bei der Bildung des als Elektrode dienenden Quecksilbertrop
fens zu erkennen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Um die Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
erhöhen, wird nach Abschluß der Tropfenbildung die Abwei
chung der Kapazität der Elektrode von einem Sollwert ermit
telt und ausgewertet. Übersteigt diese Abweichung einen
vorgegebenen Maximalwert, so wird das Verfahren wiederholt.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß unabhängig von äußeren Bedingungen
immer eine konstante Elektrodenoberfläche einer Quecksilber
tropfenelektrode erzeugt wird. Das erlaubt z. B. einen Aus
tausch der Kapillare, ohne daß für quantitative Messungen
Kalibrierkurven neu ermittelt werden müssen. Weiterhin
werden Störungen bei der Erneuerung der Tropfenelektrode
selbsttätig erkannt, so daß Fehlmessungen vermieden werden
und eine höhere Zuverlässigkeit erreicht wird als bei bisher
bekannten Verfahren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
näher beschrieben.
Ein von Hand oder durch einen Steuerrechner ausgelöster
Impuls schaltet das Polarisationspotential einer Queck
silbertropfenelektrode, die sich in einem Elektrolyten
befindet, in den Desorptionsbereich, vorzugsweise auf ein
Potential zwischen -0.05 V bis -0.15 V (gemessen gegen SCE)
und öffnet ein Nadelventil für den Quecksilberzufluß zur
Elektrode. Wie bei der Wechselstrompolarographie üblich,
wird eine Signalwechselspannung der Elektrodenanordnung
aufgeprägt und der durch die Elektrode fließende Wechsel
strom mit einer Sample-Rate von 100/sec gemessen. Aufeinan
derfolgende Abtastwerte werden laufend miteinander vergli
chen. Der Abfall des Hg-Tropfens wird durch den Steuerrech
ner dadurch erkannt, daß das Meßsignal hierbei stark ab
fällt. Der Vergleich liefert dabei einen hohen negativen
Wert. Nach diesem Zeitpunkt steigt das Meßsignal mit dem
Wachstum des neuen Tropfens wieder proportional zur Tropfen
fläche an. Der gleitende Mittelwert aus 8 Messungen wird mit
einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Bei Überschreiten
des Sollwertes wird das Steuerventil für den Quecksilber
strom geschlossen, die Messung noch für eine gewisse Zeit
(vorzugsweise 1s) fortgesetzt und dabei die Abweichung des
aktuellen Meßwertes vom Sollwert ausgewertet. Überschreitet
diese Abweichung eine vorgegebene Grenze, wird der beschrie
bene Vorgang erneut gestartet. Bleibt die Abweichung unter
halb dieser Grenze, wird der vorgesehene polarographische
Meßvorgang ausgelöst.
Claims (2)
1. Verfahren zur Einstellung definierter Tropfengröße bei
Quecksilbertropfenelektroden,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Bildung des Queck
silbertropfens die elektrische Kapazität der Grenzfläche
Elektrode/Elektrolyt bei einer Polarisationsspannung, bei
der die Elektrode vollständig polarisiert ist und bei der
keine Adsorption grenzflächenaktiver Stoffe stattfindet,
fortlaufend gemessen wird, der Meßwert mit einem vorgege
benen Sollwert verglichen wird und bei Überschreitung des
Sollwertes der Quecksilberzustrom zur Elektrode unterbro
chen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Unterbrechung des Queck
silberzustroms zur Elektrode die Kapazitätsmessung noch 1s
weitergeführt wird, die Abweichung vom Sollwert weiterhin
ermittelt wird und bei einer Überschreitung des Betrages
dieser Abweichung um einen voreingestellten Wert die
Quecksilberzuführung zur Bildung eines neuen Tropfens
wiederum geöffnet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130936 DE4130936A1 (de) | 1991-09-13 | 1991-09-13 | Verfahren zur einstellung definierter tropfengroesse bei quecksilbertropfenelektroden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130936 DE4130936A1 (de) | 1991-09-13 | 1991-09-13 | Verfahren zur einstellung definierter tropfengroesse bei quecksilbertropfenelektroden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4130936A1 true DE4130936A1 (de) | 1993-03-18 |
Family
ID=6440820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914130936 Withdrawn DE4130936A1 (de) | 1991-09-13 | 1991-09-13 | Verfahren zur einstellung definierter tropfengroesse bei quecksilbertropfenelektroden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4130936A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108340679A (zh) * | 2017-01-24 | 2018-07-31 | 京东方科技集团股份有限公司 | 液滴体积的调节装置和调节方法 |
-
1991
- 1991-09-13 DE DE19914130936 patent/DE4130936A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108340679A (zh) * | 2017-01-24 | 2018-07-31 | 京东方科技集团股份有限公司 | 液滴体积的调节装置和调节方法 |
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Legal Events
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