DE389972C - Verfahren zur Bestimmung ballistischer Anfangsgeschwindigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung ballistischer Anfangsgeschwindigkeiten

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DE389972C
DE389972C DEP46225D DEP0046225D DE389972C DE 389972 C DE389972 C DE 389972C DE P46225 D DEP46225 D DE P46225D DE P0046225 D DEP0046225 D DE P0046225D DE 389972 C DE389972 C DE 389972C
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capacitor
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metal wire
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GASTON JOSEPH POULEUR
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/64Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance
    • G01P3/66Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using electric or magnetic means
    • G01P3/665Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using electric or magnetic means for projectile velocity measurements

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Current Or Voltage (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bestimmung ballistischer Anfangsgeschwindigkeiten. Es ist bekannt, ballistischeAnfangsgeschwindigkeiten durch Unterbrechung elektrischer Stromkreise zu messen, deren vom Geschoß zu zerreißende Leitungsdrähte in Rahmen, den scrgenan.nten Gittern, ausgespannt sind. Diese Stromkreise betätigen dann Chronographen (Le Boulenge-Breger). Diese Methoden haben gewisse Nachteile. Verschiedene Voraussetzungen sind mehr oder weniger erapiri.sch, z. B. wird der Abstand -zwischen den beiden Gittern gleich 1,11" der erst zu messenden Anfangsgeschwindigkeit gewählt. Ferner ist zti rler Messung stets der Aufbau und die Justierung dieser Gitter erforderlich. Aber selbst wenn mit Hilfe dieser Gitter die Anfangsgeschwindigkeit genau bestimmt ist, so kann doch die tatsächliche Anfangsgeschwindigkeit im Gefecht eine ganz andere sein, weil die jeweilige Anfangsgeschwindigkeit von dem Alter des Pulvers der jeweiligen Ladung, der sogenannten Rohrabnutzung, der Pulver- und Rohrtemperatur und anderen Faktoren abhängt. Bei den großen modernen Anfangsgeschwindigkeiten und den großen Erhöhungswinkeln wird außerdem der Abstand zwischen den Gittern unerwünscht groß, sind die Anbringung des zweiten Gitters seiner großen Höhe wegen schwierig. Endlich ist wegen der umfangreichen zu dieser Methode benötigten Hilfsmittel ihre Anwendung im Gefecht äußerst schwierig oder ausgeschlossen.
  • Man hat weitere Systeme versucht, die auf optischer, photographischer oder elektromagnetischer Grundlage beruhen. Aber auch diese Grundlagen haben nur zu Versuchs- und Laboratoriumsapparaten, die sehr kostspielig und vorsichtig zu behandeln «-aren, geführt. Ihre Verwendung im Gefecht war ausgeschlossen.
  • Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren ztt schaffen, das auf einfacher Grundlage beruht und keiner teuren Apparate bedarf. Die angewandten Mittel müssen leicht transportierbar sein, sich leicht am Geschützrohr anbringen lassen, die jeweilige Anfangsgeschwindigkeit jedes beliebigen Geschützes für eine bestimmte Geschoßart, unbekümmert um die Rohrabnutzung, ergeben und endlich alle für den Schuß wichtigen Angaben ermitteln.
  • Die Erfindung benutzt dazu das Prinzip des sog. Kondensatorchronographen (C r a n z , Lehrbuch der Ballistik, Bd. 111, \Tr. t36).
  • Das von verschiedenen Autoren, wie bei C r a n z angegeben, benutzte Verfahren zur Feststellung der- Zeit t. die (-las Geschoß gebraucht, um die beiden Drähte nacheinander zu zerreißen, ist folgende: Ein zunächst entladener Kondensator von der Kapazität C kann mit Hilfe einer konstanten elektromotorischen Kraft E einer Batterie B über einen Widerstand f- aufgeladen werden, wenn der erste Draht vom Geschoß zerrissen wird, während der Aufladestromkreis nach Ablauf der zu messenden Zeit t durch das Zerreißen des zweiten Drahtes wieder geöffnet wird. Die Aufladung des Kondensators während dieser Zeit t habe den Wert q. Dann wird der Kondensator ohne Vorschaltwiderstand auf seine volle Ladung qo, die größer als q ist, aufgeladen, und nach Vergleich der beiden an einem Galvanometer abgelesenen Ladungen bestimmt man die Zeit t nach der Gleichung: Gemäß derErfindung, die diesesPrinzip benutzt, wird zur Bestimmung der ballistischen Anfangsgeschwindigkeit ein einziger Draht aus geeignetem ':Metall vorgesehen, der gleichzeitig als Gesamt- oder Teilwiderstand im Kondensatorstromkreise liegt.
  • Eine derartigeAusbildung des Unterbrecherstromkreises bietet noch weitere sich in folrenclem ergebende Vorteile.
  • Die Erfindung sieht zweiter eine Anordnung vor, bei der der Kondensator eine bestimmte Vorladung qi erhält, die kleiner als q" ist, welch letzterer Wert die Schlußladung darstellt, die der Kondensator erreicht durch Zusatz einer Ladüng q, die er während der zii bestimmenden "Zeit t zwischen den beiden Durchtrennungen des Drahtes erhält. Oder anders ausgedrückt: (j" = qi + q. Da man die Kondensatorvorladting qi ein für allemal fest einregulieren kann, so läßt sich die gesuchte Zeit t mit Hilfe einer geeigneten Formel durch eine einzige ("ralvaitometerablesung ermitteln.
  • Gemäß weiterer Erfindung wird die Montierung des Unterbrecherstromkreises auf Trägern oder Gestellen vorgesehen, die elektrisch isolierte Organe zur Befestigung des Unterbrecherdralites tragen. Diese Träger oder Gestelle bilden ein einziges Ganzes in Form einer ':Manschette, die tim die Rohrmündung gelegt werden kann, so daß die erste Unterbrechungsstelle des Drahtes so nahe wie möglich an der Rohrmündung liegt. Weitere Merkmale der Erfindang werden sich aus der folgenden Abbildungsbeschreibung noch ergeben.
  • In den Zeichnungen bedeuten Abb. i eine schematische Darstellung der zur Feststellung der Zeit t nach der obengenannten bekannten Gleichung benötigten Mittel mit den Merkmalen der Erfindung, Abb.2 eine weitere schematische Darstellung. Die Abb.3 zeigt eine Draufsicht einer Ausführungsform des zu dem Verfahren benötigten Apparates, und zwar die Trägeranordnung des Unterbrecherstromkreises auf dem Geschütz. Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Abb. 3, der die erste Unterbrechungsstelle des Drahtes zeigt, Abb. 5 ist eine Seitenansicht des Apparates mit teilweisem Schnitt. Abb.6 zeigt eine Vorderansicht des Apparates mit der zweiten Unterbrechungsstelle des Drahtes. Die Abb. 7 und 8 zeigen im vergrößerten Maßstab in Vorder- und Draufsicht eines der Kontakt- und Befestigungsorgane des Unterbrecherdrahtes.
  • In allen Abbildungen sind die gleichen Teile auch mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die schematische Darstellung der Abb. i erläutert das Verfahren zur Ermittlung der Zeit t nach der bekannten obenerwähnten Formel.
  • Hierbei werden zwei Ablesungen vorausgesetzt, nämlich die der Ladung q während der Zeit t zwischen den; beiden Unterbrechungen und der späteren Vollaufladung q, des Kondensators. Gemäß der Erfindung werden vier feste Punkte i, 2, 3 und 4 vorgesehen, die zur Befestigung eines einzigen Unterbrecherdrahtes dienen, der durch die vier festen Punkte in die drei Abschnitte a, c und b geteilt wird. Wenn sich das Geschoß in der Pfeilrichtung bewegt, stellen die Teile a und b die Unterbrechungs- oder Zerreißstellen dar. Sie dienen dazu, mittelbar oder unmittelbar Kontaktvorrichtungen derart zu betätigen, daß der Ladestromkreis des Kondensators C während der zu messenden Zeit t nacheinander geschlossen und geöffnet wird. Hierzu ist der Unterbrecher.draht a, b in an sich bekannter Weise in den Ladestromkreis wie folgt eingeschaltet: Erde, Draht a, c, b, Widerstand r und negativer Pol einer Batterie B, deren positiver Pol an die Erde T gelegt ist. Der gemäß der Erfindung aus einem Stück bestehende Draht a, c, b kann bereits einen so hohen Widerstand darstellen, daß der Vorschaltwiderstand r fortfallen kann. Der Kondensator C ist in bekannter Weise parallel zu diesem Widerstand enthaltenden Stromkreise geschaltet. Er ist einerseits reit dem Punkt 2, anderseits mit dem- positiven Pol der Batterie B verbunden. Zunächst ist also der Kondensator über Erde entladen. Das ballistische Galvanometer G kann über eine Taste 1i, parallel zu ihm geschaltet werden.
  • Zur Bestimmung der ballistischen Anfangsgeschwindigkeit eines Geschosses in der Pfeilrichtung bewirkt die Durchtrennung des Drahtteiles a die Aufladung des Kondensators in folgendem Stromkreis: Batterie B, Vorschaltwiderstand r, Draht b, c, Kondensator C, Batterie (Erde). Bei der Durchtrennung von b nach der zu messenden Zeit wird dieser Ladestromkreis unterbrochen. Man mißt nun in bekannter Weise die Ladung q des Kondensators durch Drücken der Taste IL mit dem Galvanometer G.
  • Gemäß der Erfindung sind die vier Punkte r, 2, 3, 4 vollständig isoliert und dienen nur zur Befestigung des aus einem Stück bestehenden Drahtes a., c, b. Die elektrischen Zuführungen bestehen aus geeigneten besonderen Kontaktvorrichtungen, zweckmäßig Kontaktmessern 18, gegen die sich die Unterbrechungsstellen a und b des Drahtes legen. Hierdurch wird eine besonders große Genauigkeit der Unterbrechungen der Stromkreise erreicht, weil die Augenblicke der Schließung und öfnung des Kondensatorladestromkreises nicht erst durch den Augenblick der Drahtzerreißung, sondern bereits durch. den Augenblick festgelegt werden, in dein das Geschoß die Unterbrechungsstelle berührt. Um nach der Unterbrechung des den Widerstand enthaltenden Stromkreises den Ladestrornkrei.s wieder herstellen zu können, können die Kontakte 18 der Unterrrechungsstelle b :durch den gestrichelt dargestellten 1Tebenscliluß 6 durch Drücken der Taste K, überbrückt werden. Hierdurch wird der widerstandsfähige Ladestromkreis geschlossen: Minuspol der' Batterie B, gedrückte Taste Ko, Draht c, Kondensator C, Erde T. Man mißt dann die End- oder volle Ladung q, durch Drücken der Taste K und errechnet dann die Zeit t mit Hilfe der bekannten Gleichung: Wie schon erwähnt, sind beim Gebrauch dieser Formel zwei Ablesungen am ballistischen Galvanometer notwendig. Wie die Abb.2 zeigt, gestattet die Verwendung eines einzigen Drahtes die gewünschten Resultate in einfachster Weise mit einer einzigen Ablesung am ballistischen Galvanometer zu erhalten. In dieser Abbildung ist der Unterbrecherdraht a, c, b gleichfalls um die festen Punkte i, 2, 3 und 4. gelegt, und die Unterbrechungsstellen a- und b liegen gleichfalls gegen die' Kontaktmesser 18. Der die Widerstände und Unterbrechungsstellen enthaltende Stromkreis ist folgender: Pluspol (Erde), Galvano= meter G;, Vorschalt«-iderständ r, Unterbrecherdraht a, c. b, regulierbarer oder konstanter Widerstand r,., -Minuspol der Batterie B, deren Pluspol geerdet ist. Ein Kondensator (.' ist parallel zu diesem Unterbrecherstromkreis mit der Leitung 7 an den Punkt 2 und finit der Leitung 8 an den Pluspol (Erde) der Batterie B gelegt. Das ballistische. Galvanonieter G kann durch Drücken der Taste K parallel zum Kondensator C:' geschaltet «-erden.
  • Diese Vorrichtung wirkt wie folgt: Zunächst, wenn der Stromkreis über den \7orschaltwiderstand r, Draht a, c, b und Widerstand r,, geschlossen ist, läuft in ihm ein Strom von der konstanten Stärke i, der von dem in Reihe liegenden Galvanometer G; angezeigt wird Der Kondensator (.' erhält also eine Lailtitig q; entsprechend der Potentialdifferenz an den beiden Klemmen des Vorschaltwiderstandesr in dein Stromkreis der elektromotorischen Kraft f: der Batterie R und der beiden Widerstände r,, und r. Diese Potentialdifferenz ist Ilelch Exj-wobei rc die Galvanonieterkonstante bedeutet. Sobald der Draht an der Unterbrechungsstelle a zerrissen wird, wird die Kapazität tinmittelbar ohne 1-orschaltwiderst?nct aufgeladen, und zwar während der Zeit .J t, die zwischen beiden I_interhreclittngen vergeht. Dann unterbricht die Durchtrennung von h die weitere Aufladung.
  • Die Aufladung erfolgt nach (lein folgenden Gesetz: Bezeichnet i die Stromstärke ini Augenblick t und q die Aufladung der Kapazität in diesem Augenblick, so ist Hieraus folgt v obei angenommen wird, daß d. h. die den Ablesefehler bedingenden Größen klein sind.
  • Die Größe l: durch r,. + r -f- r( stellt die Stromstärke i in (lein Stromkreis vor dem Schi ß dar. Sie kann jeweilig auf einen bestimmten einfachen Weit, z. B. io-11 einreguliert werden. Auch die Größe q; kann durch entsprechende Wahl der Kapazität des Kondensators C auf einen bequemen Rechenwert gebracht werden. Es genügt dann eine einzige Messung, und zwar die von q" auf einem vorher geeichten _lpparat, der außerdem die Kontrolle voti q; vor und nach -dein Schoß gestattet.
  • Mit einer Tafel oder Abake läßt sich dann leicht sofort das Ergebnis ermitteln, wobei a-12- den Abstand der beiden Unterbrechungsstellen des Drahtes darstellt.
  • Um genaue Angaben der sehr kurzen Zeitabschnitte bei der Bestimmung der ballistischen Anfangsgesch-,cindigkeit mit diesen Mittelei zu erhalten, müssen bestimmte Voraus-:etzungen erfüllt werden.
  • Die @interlirechungsstellen des Drahtes iiiüssen unter anderem von demselben Teil des Geschosses, 7.13. der Geschoßspitze, berührt «'erden. Deswegen müssen die Vnterbrechungsteile des Drahtes geradlinig, fest und unverrückbar über einen Durchmesser rler Manschette geführt werden. Wie die Abb.3 zeigt, sieht die Erfindung ein Gestell io vor von manschettenähnlicher Form. das fest am vorderen Teil des Geschützrohres i i mittels Klemmschrauben i2, 12' befestigt werden kann. Die Manschette io trägt zwei seitliche Ansätze 13, 13' und zwei in der Richtung der Rohrachse liegende Arme 1d, i4'. Die seitlichen Ansätze 13 tragen Auflagestücke 1.5 aus geeignetem Isolationsmaterial (Abb.4). Die Arme 1d. tragen an ihren äußeren Enden Lager 25, auf denen gleiche isolierende Auflagestücke 15 angebracht sein können (Abb. 6). Lin die Befestigung des Unterbrecherdrahtes ,in den Klemmen i, 2, 3, d. der Auflagestücke 15 auf den seitlichen Ansätzen 13 zti erleichtern, haben die Arme i-. eine seitliche Offnung. Zweckmäßig bildet daher das Profil der Arme rd. die Form eines doppelten T. Uin den Apparat auf dein Rolir justieren zu können, d. h. die erste Vnterbrechungsstelle des Drahtes so nahe wie niöglicli an die -Mündung zu bringen, trägt die Manschette io einen hakenförmigen Anschlag 26.
  • Damit die gesamte Anordnung möglichst geringe Abweichungen ergibt und zur Sicherstellung, claß stets derselbe Teil des Geschosses die beiden Unterbrechungsstellen berührt, macht die Erfindung den Abstand -zwischen den beiden Unterbrechungsstellen unveränderlich für alle Schüsse mit allen Ladungen.
  • Zweckmäßig wird dieser Abstand ungefähr zu o,5 Tausendstel der zu messenden Anfangsgeschwindigkeit gewählt. Bei den gebräuchlichen Anfangsgeschwindigkeiten l,5oo bis i ooo in) ist demnach die Länge der Arine so zu wählen, daß der Abstand der beiden Unterbrechungsstellen 25 bis 5o ein beträgt.
  • Die Abb. ; und 8 zeigen in vergrößertem Maßstab eins der isolierenden Auflagestücke 15, z. B. (las des Punktes 3 der Unterbrechungsstelle b des Drahtes. Das Auflagestück 15 trägt an seiner Hinterseite eine Anschlußklemme 17, die durch das Auflagestück hindurchragt und sich nach vorn zu zu dem Messerkontakt 18 verjüngt. Die Befestigungsklemme 3 sitzt an der Vorderseite und ist mit einer Unterlegscheibe i9 mit dein Auflagestück durch eine Schraube 20 verbunden. Die Klemme 3 besitzt eine Nut 21 zur Führung des Drahtes, der mit einer besonderen Schraube 22 festgeklemmt werden kann.
  • Um eine vollkommen gleichmäßige Spannung der Unterbrechungsstellen zu erzielen, die gerade durch die Verwendung eines einzigen Drahtes a, c, b ermöglich wird, ist die Form der Befestigungsklemme 3, 2 so gewählt, daß sie eine genaue und viertelkreisförmige Führung darstellen, auf der der Draht in einer Nut liegt. Zur Aufbringung des Drahtes befestigt man das eine Drahtende in der Klemme i und das andere Ende in dem Ohr der Spindel 23, die mit leichter Reibung in der Klemme 4 gleiten kann. Das andere Ende der Spindel 23 ist mit Gewinde versehen, auf dem eine Schraubenmutter 24 drehbar ist, Nachdem der Draht unter leichtem Zug in die Führungsnuten der Klemmen 2 und 3 derart eingelegt ist, daß er die Messerkontakte 18 gut berührt, dreht man die Schraubenmutter 24 an der Klemme 4, bis die gewünschte Spannung erzielt ist. Wenn nötig, kann diese Spannung mit einem Dynamometer gemessen werden. Ist die gewünschte Spannung erreicht, so wert3 die Klemmschrauben 22 an den Befestigungsklemen 2, 3 und .4 angezogen. Die Befestigungsklemmen 2 und 3 sind stets mit den Kontaktmessern 18 entsprechend leitend verbunden. Zur Herstellung der nötigen elektrischen Schaltung verbindet man für das Schema der Abb. 2 die Klemme 17 des Punktes 2 mit der einen Belegung des Kondensators. Die Klemme 17 des Punktes i wird mit dein Galvanometer Gi über den Vorschaltwiderstand S-und die Klemme 17 des Punktes 4 über den regulierbaren Widerstand r,, mit der Batterie R verbunden. Für die Schaltung nach der Abb. i werden die Klemmen 17 der Punkte 3 und 4 untereinander über die Taste K0 verbunden.
  • In beiden Fällen kann die Erdung T für die beiden Leitungen c und f durch Anlegen dieser Leitungen an das Geschütz .selbst erreicht werden.
  • Die Ausbildungsform der Träger und der in <len Abb. 3 bis 8 gezeigten Teile kann wesentlich verändert werden, ohne das Wesen der Erfindung zu beeinträchtigen, die weder durch die Form noch die besondere Ausbildung des in" den Abbildungen dargestellten Beispiele.s beschränkt ist.

Claims (6)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Ermittlung ballistischer Anfangsgeschwindigkeiten mit Kondensatorchronographen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen und Öffnen des Kondensatorstromkreise:s nur ein einziger Draht aus geeignetem Metall verwendet wird, der gleichzeitig als Gesamt-oder als Teilwiderstand im Stromkreis des Kondensators dient.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator eine bestimmte Vorladung erhält, die kleiner ist als die volle Schlußladung, die der Kondensator erst dann erhält, wenn zur Bestimmung der Zeit (t) der Metalldraht zweimal zerrissen wird.
  3. 3. Anordnung zum Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrechungsstromkreis des Kondensators über ein Galvanometer (Gi) und einen Vorschaltwiderstand (r,,), der zweckmäßig regulierbar ist, verläuft, über den der Kondensator seine Vorladung erhält und der parallel zum Unterbrechungsstromkreis liegt, und daß ein ballistisches Galvanometer (G) über eine Taste (K) parallel zum Kondensator geschaltet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrechungsstromkreis auf Trägern oder Gestellen montiert ist, die elektrisch isolierte Organe für die An'bringung des Unterbrecherdrahtes tragen, und die Träger oder Gestelle ein Ganzes bilden, das sich manschettenartig derart um das Geschützrohr legt, daß die erste Zerreißungsstelle des Metalldrahtes so nahe wie möglich an der Mündung des Geschützrohres liegt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die kurze Entfernung zwischen der ersten Unterbrechungsstelle des Metalldrahtes und der Rohrmündung bestimmt wird durch einen Anschlag an .der Manschette.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch ;4 bis gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Montageteile des Metalldrahtes, daß die Augenblicke des Schließens und Öffnens des Kondensatorstrornkreises nicht erst durch die Zerreißung des Metalldrahtes, sondern bereits durch die Berührung des Geschosses mit dem Draht bestimmt werden. ;. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Unterbrechungsstellen voneinander für alle Geschützladungen unveränderlich ist und etwa o,5Tausend'stel der Anfangsgeschwindigkeit beträgt.
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