<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine medizinische Elektrode zur Herstellung von elektrischem Kontakt mit dem menschlichen Körper, bestehend aus einem Körper aus nicht leitendem Material, welcher in einer
Vertiefung die Kontaktelektrode trägt, welche mit einer den Körper aus nicht leitendem Material durchsetzenden elektrischen Zuleitung verbunden ist. Elektroden, bei denen der Kontakt zwischen der
Elektrode einerseits und dem menschlichen Körper anderseits durch einen zähflüssigen Elektrolyten hergestellt wird, sind allgemein bekannt (US-PS Nr. 3, 749, 100, CH-PS Nr. 506998, US-PS Nr. 3, 830, 229,
US-PS Nr. 3, 826, 245, US-PS Nr. 3, 721, 246, DE-OS 2242527). Diese Elektroden werden meist mittels eines
Bandes am menschlichen Körper fixiert oder an diesen angeklebt.
Bei der Messung von transepithelialen
Potentialdifferenzen ist es notwendig, das Messergebnis für das Elektrodenpotential, das zwischen den beiden ableitenden Elektroden vorhanden ist, zu korrigieren. Üblicherweise geschieht dies so, dass vor oder nach der Messung am menschlichen Körper die beiden verwendeten Elektroden in eine Elektrolyt- lösung getaucht werden und währenddessen das Elektrodenpotential zwischen den beiden Elektroden gemessen wird. Vom am menschlichen Körper bestimmten Messwert wird dann die zwischen den beiden
Elektroden ermittelte elektrische Potentialdifferenz abgezogen, um den unverfälschten Wert zu erhalten.
Da sich die zwischen den beiden Elektroden vorhandene elektrische Potentialdifferenz durch physikalische und chemische Vorgänge innerhalb kurzer Zeit stark ändern kann, ist es vorteilhaft, den zeitlichen Abstand zwischen der Messung des Elektrodenpotentials und der Messung am menschlichen Körper kurz zu halten.
Sollen wiederholte Messungen am menschlichen Körper durchgeführt werden, wäre es daher notwendig, die mit einem Band oder Klebstoff fixierte Elektrode zwischen den wiederholten Messungen vom menschlichen Körper zu entfernen, um zwischendurch immer wieder die zwischen den Elektroden bestehende elektrische Potentialdifferenz zu ermitteln.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Schwierigkeiten durch Schaffung einer Elektrode, bei der das Elektrodenpotential ermittelt werden kann, ohne dass diese vom menschlichen Körper entfernt werden muss. Speziell ist diese Elektrode für die Verwendung mit einer zweiten Elektrode gedacht, die als Sonde ausgeführt ist und die selbst nicht am menschlichen Körper fixiert, sondern nur an diesen angehalten wird.
Die Elektrode gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein mit zähflüssigem Elektrolyten gefüllter Verbindungsgang zu der vor der Kontaktelektrode befindlichen Vertiefung der Elektrode besteht, der auch dann von aussen zugänglich ist, wenn die Elektrode mit dem Rand der Vertiefung am menschlichen Körper fixiert ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung zeigt. Mit--l-ist der Körper aus nicht leitendem Material gekennzeichnet, der in einer Vertiefung --6-- die Kontaktelektrode --2-- trägt, welche mit einer den Körper aus nicht leitendem Material --1-- durchsetzenden elektrischen Zuleitung --3-- verbunden ist und wobei die Vertiefung --6-- mit einem zähflüssigen Elektrolyten gefüllt ist. Die Elektrode wird mit ihrer Auflagefläche - an den menschlichen Körper angelegt und z. B. mittels eines gelochten Gummibandes, das über den Stift --5-- gelegt wird, am menschlichen Körper befestigt.
Das Besondere der beschriebenen Elektrode liegt nun darin, dass zumindest ein Verbindungsgang-8-- zur Vertiefung-6-- besteht, der auch dann von aussen zugänglich sein muss, wenn die Elektrode mit der Auflagefläche --4-- am menschlichen Körper anliegt. Dieser Verbindungsgang --8-- kann auch dann leicht mit zähflüssigem Elektrolyten gefüllt werden, wenn die Elektrode am menschlichen Körper fixiert ist.
Ist nun die zweite verwendete Elektrode als Sonde ausgeführt, die nur am menschlichen Körper mit der Hand angehalten wird, kann diese zweite Elektrode vor oder nach der Messung am menschlichen Körper an den beschriebenen Verbindungsgang - angelegt werden, wobei der Durchmesser der Öffnung --7-- des Verbindungsganges --8-- nach aussen vorzugsweise so gewählt ist, dass die zweite, als Sonde ausgeführte Elektrode in diese Öffnung --7-- eingeführt werden kann. Während die beiden Elektroden aneinandergelegt sind und so ein elektrischer Kontakt zwischen den beiden Elektroden hergestellt ist, wird die zwischen beiden Elektroden vorhandene elektrische Potentialdifferenz gemessen.
Mit Hilfe der beschriebenen Elektrode kann also beliebig oft eine Messung am menschlichen Körper mit sofortiger Kontrolle des Elektrodenpotentials durchgeführt werden, ohne dass zwischendurch die beschriebene Elektrode vom menschlichen Körper losgemacht werden muss.
Wie schon gesagt, handelt es sich bei der gegebenen Beschreibung nur um eine beispielsweise Ausführung. Der Verbindungsgang --8-- könnte z. B. auch durch eine Rinne in der Auflagefläche --4--
<Desc/Clms Page number 2>
gewährleistet werden, wobei dies allerdings nicht so vorteilhaft ist, da die Gefahr des Auslaufens des zähflüssigen Elektrolyten besteht und der Zugang nicht so einfach ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Medizinische Elektrode zur Herstellung von elektrischem Kontakt mit dem menschlichen Körper, bestehend aus einem Körper aus nicht leitendem Material, welcher in einer Vertiefung die Kontaktelektrode trägt, welche mit einer den Körper aus nicht leitendem Material durchsetzenden elektrischen Zuleitung verbunden ist, welche Vertiefung mit zähflüssigem Elektrolyten gefüllt ist, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dass zumindest ein mit zähflüssigem Elektrolyten gefüllter Verbindungsgang (8) zu der vor der Kontaktelektrode (2) befindlichen Vertiefung (6) der Elektrode besteht, der auch dann von aussen zugänglich ist, wenn die Elektrode am menschlichen Körper fixiert ist.