DE4130915A1 - Kopfhaut-feuchthaltemittel und aeusserlich anzuwendendes hautpraeparat - Google Patents

Kopfhaut-feuchthaltemittel und aeusserlich anzuwendendes hautpraeparat

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Description

Die Erfindung betrifft ein Kopfhaut-Feuchthaltemittel. Insbe­ sondere ist die Erfindung auf ein derartiges Mittel von neu­ artiger Zusammensetzung mit einem Gehalt an Glycosiden, Gly­ colipiden und dergl. abgestellt, wobei diese Bestandteile eine günstige Wirkung in bezug auf die Schuppenbildung auf der Kopfhaut ausüben und das Haar mit Feuchtigkeit versorgen.
Ferner betrifft die Erfindung ein äußerlich anzuwendendes Hautpräparat, insbesondere ein Präparat, das eine normalisie­ rende Wirkung auf die Hautphysiologie aufweist und aufgrund der Normalisierung und Verzögerung des Turnovers der Horn­ schicht (Stratum corneum) zu einer regelmäßigen Zellanordnung der Corneocyten beiträgt und somit eine Besserung bei rauher Hautbeschaffenheit bewirkt.
Kopfhaut-Feuchthaltemitteln werden unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben, z. B. daß sie der Kopfhaut und dem Haar Aroma­ stoffe zuführen und Frische verleihen. Ferner wird angenom­ men, daß sie auf die Haarwurzeln oder auf die Haut als sol­ ches einwirken und dabei das Haarwachstum beschleunigen sowie Schuppenbildung und Juckreiz unterdrücken. Es wird angenom­ men, daß die Hauptursache für Schuppenbildung und Juckreiz in einer unnormalen Abschuppung und einer Beschleunigung der Se­ bumsekretion liegt. Mikroorganismenwachstum wird als ein er­ schwerender Faktor angesehen (vergl. z. B. Keshohin-Kagaku- Guidebook, Herausg. Nippon Keshohin Gÿutsusha Kai, Yakuji Nipposha Co., Ltd., S. 152).
Bisher wurden Shampoos mit einem Gehalt an verschiedenen schwefelhaltigen Verbindungen mit antibakterieller Wirkung häufig zur Entfernung von Schuppen verwendet. Als handelsüb­ liche Mittel für den gleichen Zweck stehen Tonika zur Verfü­ gung, in denen zusätzlich zu den antibakteriellen Wirkstoffen verschiedene Vitamine oder Antihistaminika, wie Diphenylhy­ drazin-hydrochlorid, in unterschiedlichen geeigneten Kombina­ tionen enthalten sind. Derartige Mittel werden als Kopfhaut- Feuchthaltemittel/Haarwuchsmittel bereitgestellt (vergl. z. B. Hifu To Biyo, Bd. 9 (2) (1977), S. 1371). Um das Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen, werden ferner Haarspülmittel ver­ wendet, die kationische oberflächenaktive Mittel oder Feuchthaltemittel als Wirkstoffe enthalten.
Sämtliche marktüblichen Präparate dieser Art zeigen neben be­ stimmten Vorteilen auch ernsthafte Nachteile. Keines dieser Mittel weist eine zufriedenstellende Beschaffenheit zur Ver­ wendung als Kopfhaut-Feuchthaltemittel auf. Über den Einfluß von Kopfhaut-Feuchthaltemitteln auf die Kopfhaut mit dem Ziel die Physiologie der Kopfhaut in einen Normalzustand überzu­ führen, ist wenig bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kopfhaut-Feuchthaltemittel bereitzustellen, das die Schuppenbildung in der Kopfhaut un­ terdrückt und das Haar mit Feuchtigkeit versorgt. Diese Wir­ kung soll durch eine Normalisierung und Verzögerung des Turnovers der Hornschicht der Kopfhaut als eine Folge der Normalisierung der Kopfhaut-Physiologie erreicht werden. Da­ durch soll eine regelmäßige Zellanordnung der Corneocyten er­ reicht und die vielschichtige Abschuppung gebessert werden.
Aufgrund umfangreicher Untersuchungen über Kopfhaut-Feucht­ haltemittel mit einer Wirkung zur Unterdrückung der Schuppen­ bildung wurden erfindungsgemäß Substanzen aufgefunden, die eine günstige Wirkung auf eine Rückgewinnung der regelmäßigen Zellanordnung von Kopfhaut-Corneocyten aufweisen und die mehrschichtige Abschuppung bessern.
Erfindungsgemäß wird ein Kopfhaut-Feuchthaltemittel bereitge­ stellt, das bezogen auf das Gesamtgewicht 0,0005 bis 90 Gew.-% an (a) Steroid-glycosid und/oder Triterpenoid-glycosid und (b) Shingo-glycolipid enthält, wobei das Gewichtsverhält­ nis (a)/(b) 90/10 bis 10/90 beträgt.
Ferner wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Kopf­ haut-Feuchthaltemittel bereitgestellt, das neben den vorer­ wähnten Bestandteilen ein oder mehrere Steroidhormone, Inhi­ bitoren der Sebumsekretion und/oder antibakterielle Mittel mit einer Wirkung gegen den Mikroorganismus Pityrosporum ovale aufweist.
Ferner wird erfindungsgemäß ein neues, äußerlich anzuwenden­ des Hautpräparat bereitgestellt. Die Wirkung von äußerlich anzuwendenden Hautpräparaten, für die eine bessernde Wirkung auf eine rauhe Hautbeschaffenheit angegeben wird, beruht in der Mehrzahl der Fälle darauf, daß Feuchtigkeit in der Haut zurückgehalten wird. Das Zurückhalten von Hautfeuchtigkeit kann erreicht werden, indem man entweder dem transepidermalen Wasserverlust mit blockierenden Mitteln unterdrückt oder die Hauthydrationswirkung mit Feuchthaltemitteln verstärkt.
Beim erstgenannten Verfahren werden Salben auf Vaseline-Ba­ sis oder Emulsionen vom Wasser-in-Öl-Typ als Materialien, die fest an der Haut haften und eine hydrophobe Beschaffenheit aufweisen, verwendet. Derartige Materialien besitzen jedoch den Nachteil, daß sie sich unangenehm, d. h. ölig oder fettig, anfühlen.
Beim letztgenannten Verfahren werden emulgierte Zusammenset­ zungen mit einem Gehalt an Feuchthaltemitteln von hoher hy­ groskopischer Kapazität verwendet. Beispiele für diese Feuchthaltemittel sind mehrwertige Alkohole, wie Sorbit, Mal­ tit, Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol oder Glycerin, Harnstoff oder Salze von organischen Säuren, wie Natriumpyrrolidoncarboxylat oder Natriumlactat. Dieses Ver­ fahren hat den Nachteil, daß zu einer Wirkungsverstärkung große Mengen an diesen Substanzen zugesetzt werden müssen, was dazu führt, daß die Mittel sich unangenehm, z. B. fettig oder schleimig, anfühlen.
Ferner gelingt es mit keinem der beiden Verfahren, eine re­ gelmäßige Zellanordnung der Corneocyten zurückzugewinnen.
In JP-A-62-1 87 404 wird angegeben, daß Kosmetika, denen be­ stimmte Mengen an Sphingo-glycolipid und Steroid-glycosid und/oder Triterpenoid-glycosid einverleibt werden, eine her­ vorragende feuchthaltende Wirkung besitzen. Mit diesen Kosme­ tika läßt sich der Turnover der Hornschicht normalisieren, jedoch ist eine Rückgewinnung einer regelmäßigen Zellanord­ nung der Corneocyten nicht zu erwarten.
E. Hölzle und G. Plewig, J. Invest.Dermatol., Bd. 68 (1977), S. 350 führen aus, daß bei topischer Anwendung von adrenocorticalen Hormonen Veränderungen in der Morphologie der Corneocyten auftreten, die zu einer Verzögerung ihres Turnovers führen. Jedoch finden sich dort keinerlei Hinweise auf eine Rückgewinnung der regelmäßigen Zellanordnung von Corneocyten.
Das Nikko-Handbuch (Herausg. Nikko Chemicals Co., Ltd.) führt aus, daß Oestrogen (Follikelhormon) eine hemmende Wirkung auf das Hautwachstum aufweist. In dieser Literaturstelle finden sich jedoch keine Hinweise auf die regelmäßige Zellanordnung von Corneocyten.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines äußerlich anzuwendenden Hautpräpa­ rats, das eine Besserung rauher Hautbeschaffenheit bewirkt und dessen Wirkung darauf beruht, das die Physiologie der Kopfhaut aufgrund einer Normalisierung und Verzögerung des Turnovers der Hornschicht in einen Normalzustand übergeführt wird, wodurch die Regelmäßigkeit der Zellanordnung der Cor­ neocyten wiedergewonnen wird.
Aufgrund umfangreicher Untersuchungen über die Wiederherstel­ lung einer regelmäßigen Zellanordnung von Haut-Corneocyten wurde erfindungsgemäß ein äußerlich anzuwendendes Hautpräpa­ rat entwickelt, das eine beträchtliche Wirkung bei der Besse­ rung von rauher Hautbeschaffenheit hat.
Gegenstand der Erfindung ist somit auch ein äußerlich anzu­ wendendes Hautpräparat, das bezogen auf das Gesamtgewicht 0,0005 bis 90 Gew.-% an (a) Steroid-glycosid und/oder Triter­ penoid-glycosid und (b) Sphingo-glycolipid mit einem Ge­ wichtsverhältnis von (a)/(b) von 90/10 bis 10/90 und eine wirksame Menge von nicht mehr als 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, an einem Steroidhormon enthält.
Beispiele für Steroid-glycoside zur Verwendung im erfindungs­ gemäßen Kopfhaut-Feuchthaltemittel oder im erfindungsgemäßen äußerlich anzuwendenden Hautpräparat sind Campesterin-glyco­ sid, Stigmasterin-glycosid, β-Sitosterin-glycosid, Choleste­ rin-glycosid, Stigmastenol-glycosid und Avenasterin-glycosid.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Triterpenoid-glyco­ side sind Cycloartenol-glycosid, 24-Methylencycloartenol-gly­ cosid, Cycloartanol-glycosid, Cyclobranol-glycosid, Gly­ cyrrhizin und Ginsenosid.
Die erfindungsgemäß geeigneten Sphingo-glycolipide sind eine Klasse von Glycolipiden, d. h. Substanzen, die im Molekül sowohl einen Fettsäure- als auch einen Glucidrest enthalten und das Sphingosin-Gerüst aufweisen, wie Dihydrosphingosin, Sphingosin, Phytosphingosin, Dehydrophytosphingosin und dergl. Beispiele für Sphingoglycolipide sind Monohexosyl­ ceramid (Cerebrosid), Sphingoplasmalogen, Monohexosylceramid­ fettsäureester (Cerebrosidester), wie Galactosylceramid-fett­ säureester oder Glycosylceramid-fettsäureester, Dihexosyl­ ceramid, wie D-Galactosyl-(1→4)-D-glycosyl-(1→)-ceramid oder D-Galactosyl-(1→4)-D-galactosyl-(1→)-ceramid, Trihexosyl-ceramid, wie D-Galactosyl-(1→4)-D-galactosyl-(1→4)-D-glycosyl-(1→)-ceramid, Galactosyl-ceramid-sulfat (Cerebrosid-sulfat, d. h. Sulfatid), Dihexosyl-ceramidsulfat, Globosid, wie N-Acetylgalactosamin-(1→3)-D-galactosyl-(1→4)-galactosyl- (1→4)-D-glucosyl-(1→)-ceramid-[globosid I], N-Acetylgalactosamin- (1→4)-D-galactosyl-(1→4)-D-glucosyl-(1→)-ceramid, D- Galactosyl-(1→3)-N-acetylgalactosamin-(1→4)-D-galactosyl- (1→4)-glucosyl-(1→)-ceramid oder D-Galactosyl-(1→3)-D-galactosyl- (1→3)-N-acetylglucosamin-(1→3)-D-galactosyl-(1→4)-D- glucosyl-(1→)-ceramid, Hämatosid wie N-Acetylneuraminsäure- (2→3)-D-galactosyl-(1→4)-D-glucosyl-(1→)-ceramid oder N-Acetylneuraminsäure- (2→3)-D-galactosyl-(1→)-ceramid, und Ganglioside mit einem Gehalt an Sialinsäure und Hexosamin zusätzlich zum neutralen Glucid.
Bei der Einverleibung der Steroid-glycoside und/oder Triter­ penoid-glycoside und Sphingo-glycolipide in die erfindungsge­ mäßen Kopfhaut-Feuchthaltemittel oder äußerlich anzuwendenden Hautpräparate werden die einzelnen Bestandteile bei der Her­ stellung der Präparate in geeigneter Weise zugesetzt. Um die Wirkung der Kopfhaut-Feuchthaltemittel oder äußerlich anzu­ wendender Hautpräparate zu verstärken, ist es bevorzugt, zunächst das Steroid-glycosid und/oder Triterpenoid-glycosid und das Sphingo-glycolipid in Gegenwart eines geeigneten or­ ganischen Lösungsmittels zu erwärmen und anschließend das Lö­ sungsmittel aus der Lösung abzudestillieren, um ein Gesamt­ produkt zu erhalten, das dann vor dem Einsatz zu einer Öl­ phase gegeben wird.
Steroid-glycoside, Triterpenoid-glycoside und Sphingo-glyco­ lipide sind natürliche Materialien, die in der Tier- und Pflanzenwelt weit verbreitet sind. Daher ist es vom großtech­ nischen Standpunkt aus besonders bevorzugt, Extrakte zu ver­ wenden, die aus entsprechenden natürlichen Materialien unter Verwendung von organischen Lösungsmitteln erhalten worden sind. In derartigen Fällen hängt der Gehalt an Steroid-glyco­ sid, Triterpenoid-glycosid und Sphingo-glycolipid von der Art, dem Teil und dergl. der Pflanze oder des Tieres, die als Ausgangsmaterialien verwendet werden, ab. Daraus folgt, daß die Wahl der Ausgangsmaterialien wichtig ist, da das Verhält­ nis von (Steroid-glycosid + Triterpenoid-glycosid) zum Sphingo-glycolipid im erhaltenen Extrakt ein wichtiges Merk­ mal der Erfindung darstellt.
Beispiele für Materialien, die den Bedingungen in bezug auf das vorerwähnte Verhältnis entsprechen, sind Reiskleie, Wei­ zenkleie (Weizenkeim), Hirse, Hühnerhirse, Sojabohnen, Kao­ liang und Mais. Diese Materialien werden vorzugsweise als Ausgangsmaterialien für die erfindungsgemäßen Kopfhaut- Feuchthaltemittel und äußerlich anzuwendenden Hautpräparate eingesetzt.
Zur Extraktion von Gemischen aus Steroid-glycosid und/oder Triterpenoid-glycosid und Sphingo-glycolipid aus diesen Mate­ rialien können beliebige geeignete Verfahren angewandt wer­ den. Beispielsweise können die Ausgangsmaterialien nach even­ tueller Vorbehandlung der Extraktion mit organischen Lösungs­ mitteln, wie Chloroform, Methanol, Butanol oder Isopropanol, allein oder in Form von Gemischen unterworfen werden, wonach sich eine Abtrennung und Gewinnung, beispielsweise durch Säulenchromatographie, anschließt.
Wie bereits erwähnt, enthalten die erfindungsgemäßem Kopf­ haut-Feuchthaltemittel und äußerlich anzuwendenden Hautpräpa­ rate einen oder mehrere Bestandteile aus der Gruppe Steroid- glycosid und Triterpenoid-glycosid sowie einen oder mehrere Bestandteile aus der Klasse der Sphingo-glycolipide in Mengen von 0,0005 bis 90 Gew.-% und vorzugsweise von 0,5 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Wie ebenfalls bereits erwähnt, beträgt das Gewichtsverhältnis von (a) Steroid-glycosid und/oder Triterpenoid-glycosid zu (b) Sphingo-glycolipid 90/10 bis 10/90. Liegt der Anteil von (a) oberhalb dieses Bereichs, so wird dadurch die Löslichkeit des Kopfhaut-Feuchthaltemittels oder des äußerlich anzuwen­ denden Hautpräparates in den Grundmaterialien verringert. In­ folgedessen läßt sich keine zufriedenstellende Unterdrückung der Schuppenbildung mit einem derartigen Kopfhaut-Feuchthal­ temittel erreichen bzw. es ergibt sich bei einem äußerlich anzuwendenden Hautpräparat keine ausreichende Besserungswir­ kung bei rauher Hautbeschaffenheit. Bei Anteilen von (a) un­ terhalb dieses Bereichs läßt sich keine zufriedenstellende Unterdrückung der Schuppenbildung mit dem entsprechenden Kopfhaut-Feuchthaltemittel erreichen und bei äußerlich anzu­ wendenden Hautpräparaten ist ebenfalls die Besserungswirkung bei rauher Hautbeschaffenheit nicht zufriedenstellend. Beson­ ders bevorzugt ist ein Bereich von 60/40 bis 85/15.
Nachstehend finden sich Herstellungsbeispiele, bei denen die Gemische aus Steroid-glycosid, Triterpenoid-glycosid und Sphingo-glycolipid durch Extraktion von Pflanzen mit organi­ schen Lösungsmitteln erhalten werden.
Präparat 1
Zur Vorbehandlung wird Weizenkleie mit Hexan extrahiert. Das erhaltene Öl wird zur Bildung eines Niederschlags mit Schwe­ felsäure behandelt. Dieser Niederschlag (100 g) wird mit 1 Liter eines Lösungsmittelgemisches aus Chloroform/Methanol (1/1) behandelt. Die Feststoffe werden abfiltriert. Das Fil­ trat wird unter vermindertem Druck eingeengt. Das erhaltene Konzentrat wird zur erneuten Lösung mit 200 ml Methanol ver­ setzt. Unlösliche Bestandteile werden abfiltriert. Das Fil­ trat wird der Säulenchromatographie an Kieselgel unterworfen. Als Elutionsmittel werden zunächst Chloroform/Methanol (95/5) zur Elution von neutralen Lipiden, Cholesterin, Fettsäuren und dergl. und sodann Chloroform/Methanol (75/25) zur Elution eines Gemisches von Sphingo-glycolipid, Steroid-glycosid und Triterpenoid-glycosid verwendet. Die Ausbeute beträgt 0,7 g. Das Gemisch weist folgendes Verhältnis der Bestandteile auf: (Steroid-glycosid + Triterpenoid-glycosid)/Sphingo-glycolipid = 80/20.
Präparat 2
Zur Vorbehandlung wird Reiskleie mit Hexan ertrahiert. Das erhaltene Öl wird zur Bildung eines Niederschlags mit Schwe­ felsäure behandelt. Dieser Niederschlag (100 g) wird mit 1 Liter eines Lösungsmittelgemisches aus Chloroform/Methanol (2/1) behandelt. Die Feststoffe werden abfiltriert. Das Fil­ trat wird unter vermindertem Druck eingeengt. Das erhaltene Konzentrat wird zur erneuten Lösung mit 100 ml Chloroform versetzt. Die Lösung wird der Säulenchromatographie an Kie­ selgel unterworfen. Als Elutionsmittel werden zunächst Chlo­ roform/Methanol (9/1) zur Elution von neutralen Lipiden, Cho­ lesterin, Fettsäuren und dergl. und sodann Chloro­ form/Methanol (8/2) zur Elution eines Gemisches von gewünsch­ tem Sphingo-glycolipid, Steroid-glycosid und Triterpenoid­ glycosid verwendet. Die Ausbeute beträgt 1 g.
Nachstehend sind die Ergebnisse einer dünnschichtchromatogra­ phischen Analyse angegeben (Laufmittel: Benzol/Ethanol = 5/1)
Rf-Werte: 0,25-0,28 (Sphingo-glycolipid)
: 0,32-0,35 (Steroid-glycosid + Triterpenoidglycosid)
Verhältnis der Bestandteile im Gemisch:
(Steroid-glycosid + Triterpenoid-glycosid)/Sphingo-glycolipid = 70/30
Als Steroidhormone zur Verwendung in Kopfhaut-Feuchthaltemit­ teln oder in äußerlich anzuwendenden Hautpräparaten lassen sich Follikelhormone und adrenokortikale Hormone erwähnen. Beispiele für Follikelhormone sind Östradiol und Ester davon, Östron und Ethinylöstradiol. Beispiele für adrenokortikale Hormone sind Cortison und Ester davon, Hydrocortison und Ester davon, Prednison und Prednisolon. Beliebige handelsüb­ liche Produkte dieser Steroidhormone können direkt oder nach Verarbeitung eingesetzt werden.
Den erfindungsgemäßen Kopfhaut-Feuchthaltemitteln oder äußer­ lich anzuwendenden Hautpräparaten werden ein oder mehrere der vorerwähnten Steroidhormone in Mengen von nicht mehr als 0,5 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, einverleibt.
Das erfindungsgemäße Kopfhaut-Feuchthaltemittel kann neben den vorerwähnten wesentlichen Wirkstoffen auch zusätzliche Wirkstoffe enthalten. Ein bevorzugtes Beispiel für einen der­ artigen Bestandteil ist ein Sebum-Sekretionsinhibitor. Bei­ spiele für Sebum-Sekretionsinhibitoren sind Pantethein, Vitamin B6, verschiedene, mit organischen Lösungsmitteln ge­ wonnene Extrakte, z. B. Ginseng, Citrus Unshiu oder Houthuy­ niae Herba, sowie androgene Wirkstoffe.
In entsprechender Weise können als starke antibakterielle Wirkstoffe gegen den Mikroorganismus Pityrosporum ovale in bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kopfhaut- Feuchthaltemittels beliebige bekannte Materialien direkt oder in weiterverarbeiteter Form zugesetzt werden. Beispiele für derartige antibakterielle Wirkstoffe sind Schwefel, Schwefel­ verbindungen, wie Cadmiumsulfid oder Zink-pyridinium-1-thiol- N-oxid (Zpt), Triclosan, Halogencarban, Menthole, Undecylen­ säure, Resorcin, Isopropylmethylphenol und Salicylsäure.
Weitere Bestandteile, die dem erfindungsgemäßen Kopfhaut- Feuchthaltemittel einverleibt werden können, sind übliche, in Kopfhaut-Feuchthaltemitteln verwendete Bestandteile, z. B. Kohlenwasserstoffe, Wachse, Fette und Öle, Ester, höherer Fettsäuren, höhere Alkohole, oberflächenaktive Mittel, Aroma­ stoffe, farbgebende Bestandteile, Antioxidantien, Sonnen­ schutzmittel, Alkohole und Pufferlösungen zur pH-Einstellung.
Ferner können andere Wirkstoffe unterschiedlicher Typen dem erfindungsgemäßen Kopfhaut-Feuchthaltemittel je nach dem spe­ ziellen Anwendungszweck einverleibt werden, z. B. entzün­ dungshemmende Mittel, wie Glycyrrhizinsäure oder Bisabolol, 1-Methyl-4-(1-hydroxy-1,5,5-trimethyl-4-pentenyl)-cyclohex-1- en, Zellaktivatoren, wie Allantoin oder Plazentaextrakte, In­ hibitoren der Bildung von peroxidierten Lipiden, wie Vitamin E oder Superoxid-dismutase (SOD), Feuchthaltemittel, wie Na­ trium-hyaluronat, oder Beschleuniger der Blutzirkulation, wie Vitamin E-nicotinat.
Das erfindungsgemäße äußerlich anzuwendende Hautpräparat kann neben den vorerwähnten wesentlichen Wirkstoffen noch zusätz­ liche Wirkstoffe enthalten. Beispiele für entzündungshemmende Mittel, die als derartige weitere Wirkstoffe in Frage kommen, sind Glycyrrhezinsäure oder deren Derivate, Glycyrrhizinsäure oder deren Derivate, Bisabolol, 1-Methyl-4-(1-hydroxy-1,5,5- trimethyl-4-pentenyl)-cyclohex-1-en und Extrakte aus Geranii herba, Roßkastanie, japanischer Angelikawurzel oder Aloe.
Beispiele für Zellaktivatoren, die bevorzugten Ausführungs­ formen des erfindungsgemäßen, äußerlich anzuwendenen Hautprä­ parats einverleibt werden können, sind Allantoin oder dessen Derivate, sowie Extrakte aus biologischen Materialien, wie japanische Angelikawurzel, Rosmarin oder Plazenta.
Beispiele für Inhibitoren der Bildung von peroxidierten Lipi­ den, die zugesetzt werden können, sind Vitamin E, Superoxid­ dismutase (SOD) und Tannine.
Beispiele für Feuchthaltemittel, die zugesetzt werden können, sind Natrium-hyaluronat und Kollagen.
Weitere Bestandteile, die den erfindungsgemäßen äußerlich an­ zuwendenden Hautpräparaten einverleibt werden können, sind solche, die üblicherweise in topischen Hautpräparaten einge­ setzt werden, z. B. Kohlenwasserstoffe, Wachse, Fette und Öle, Ester, höhere Fettsäuren, höhere Alkohole, oberflächenaktive Mittel, Aromastoffe, farbgebende Mittel, Konservierungsmit­ tel, Antioxidantien, Sonnenschutzmittel, Alkohole und Puffer­ lösungen zur pH-Einstellung. Weitere Wirkstoffe unterschied­ licher Typen können je nach dem speziellen Verwendungszweck des erfindungsgemäßen, äußerlich anzuwendenden Hautpräparats zugesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Kopfhaut-Feuchthaltemittel kann in un­ terschiedlichen Formen vorliegen, beispielsweise als Kopf­ haut-Essenz, Shampoo oder Tonikum.
Auch die erfindungsgemäßen, äußerlich anzuwendenden Hautprä­ parate können in unterschiedlichen Formen vorliegen, bei­ spielsweise als Cremes, weichmachende Lotionen, Feuchtig­ keitslotionen, Gele oder Salben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher beschrieben. Die Zahlenwerte bei den Mengenangaben stellen Gewichtsteile dar.
Die Beispiele 1 bis 7 und die Beispiele 1 bis 2 beziehen sich auf Kopfhaut-Feuchthaltemittel.
Beispiele 1 bis 4 und Vergleichsbeispiel 1
Es wird eine Kopfhaut-Essenz hergestellt. Die Zusammensetzung ist in nachstehender Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Rezeptur für eine Kopfhaut-Essenz
Herstellungsverfahren
Die in Tabelle I unter (1) bzw. unter (2) angegebenen Be­ standteile werden unter Bildung von Lösungen auf 80°C er­ wärmt. 1 Teil der Lösung (2) wird langsam unter Rühren zu der Lösung (1) gegeben. Nach reverser Emulgierung wird der Rest der Lösung (2) zugesetzt. Sodann wird das Gemisch unter Rüh­ ren auf 40°C gekühlt. Nach Zugabe der in Tabelle I unter (3) angegebenen Ausgangsmaterialien wird auf 30°C gekühlt.
Nachstehend sind die Ergebnisse der Tests A, B, C und D ange­ geben. Diese Tests werden mit den Kopfhaut-Essenzen der Bei­ spiele 1 bis 4 und des Vergleichsbeispiels 1 durchgeführt.
  • A) Test in bezug auf die Rückgewinnung der regelmäßigen Zellanordnung von Kopfhaut-Corneocyten und in bezug auf eine Besserung der mehrschichtigen Abschuppung.
  • B) Visuelle Beobachtung von Kopfhaut-Läsionen
  • C) Test in bezug auf die Haar-Feuchthaltewirkung
  • D) Test in bezug auf die Unterdrückungswirkung von Schuppen
A) Test in bezug auf die Rückgewinnung der regelmäßigen Zel­ lanordnung von Kopfhaut-Corneocyten und in bezug auf eine Besserung der mehrschichtigen Abschuppung Proben
Kopfhaut-Essenzen der Beispiele 1 bis 4 und des Ver­ gleichsbeispiels 1.
Verfahrensweise
  • 1) 15 gesunde männliche Versuchspersonen im Altersbereich von 20 bis 50 Jahren werden die Haare mit einer Haarschneide­ vorrichtung geschnitten. Anschließend erfolgt eine Kopfrasur. Sodann wird ein 24stündiger Test mit abgeschlossenen Feldern durchgeführt, indem man auf 7 verschiedenen Stellen der Kopf­ haut Scheiben aus Filterpapier von 1,9 cm Durchmesser, die jeweils 0,1 ml einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt an 0,5% (Gew./Vol.) Natriumlaurylsulfat enthalten, aufbringt.
  • Durch diese Behandlung werden Läsionen in der Kopfhaut sowie Störungen in der regelmäßigen Zellanordnung der Kopfhaut-Cor­ neocyten hervorgerufen.
  • 2) Nach der Behandlung gemäß (1) werden die abgeschlossenen Felder entfernt. Zweimal täglich, d. h. morgens (9.00 Uhr) und abends (17.00 Uhr) werden beginnend am darauffolgenden Tag zwei Monate lang Proben aufgetragen. Das Haar wird gege­ benenfalls entfernt. Zur Berücksichtigung und Vermeidung von ortsbedingten Variationen wird die Auftragungsstelle durch Rotation bei jeder Versuchsperson verändert. Das Ausmaß der täglichen Erholung wird festgestellt, in dem man Proben der Hornschicht, die mit Hilfe eines Klebebands von der Kopfhaut- Oberfläche gewonnen werden, auf die Zellanordnung der Cor­ neocyten und die mehrschichtige Abschuppung untersucht.
Bewertungsverfahren 1) Die Regelmäßigkeit der Zellanordnung der Kopfhaut-Cor­ neocyten wird gemäß folgender 5teiliger Bewertungsskala be­ wertet Bewertung
  • 1. Die Zellform ist äußerst gleichmäßig und die zelluläre An­ ordnung sehr regelmäßig.
  • 2. Die Zellform ist gleichmäßig und die zelluläre Anordnung regelmäßig.
  • 3. Die Zellform ist geringfügig ungleichmäßig und die Zell­ ordnung mittelmäßig.
  • 4. Die Zellform ist ungleichmäßig und die Zellordnung unre­ gelmäßig.
  • 5. Die Zellform ist vollkommen ungleichmäßig und die Zellord­ nung äußerst unregelmäßig.
  • Je geringer die Bewertungszahl ist, desto höher ist die Erho­ lung in bezug auf die Regelmäßigkeit der Zellanordnung der Corneocyten.
2) Die mehrschichtige Abschuppung wird gemäß folgender 5teiliger Bewertungsskala bewertet Bewertung
  • 1. Ein geringer Anteil (weniger als 5%) der Zellen ist mehr­ schichtig und kräftig gefärbt.
  • 2. Ein geringer Anteil (5-10%) der Zellen ist mehrschichtig und kräftig gefärbt.
  • 3. Ein mittelgroßer Anteil (10-25%) der Zellen ist mehr­ schichtig und kräftig gefärbt. Eine geringe Anzahl von Zellen schält sich masseartig ab.
  • 4. Ein großer Anteil (25-50%) der Zellen ist mehrschichtig und ein Teil davon schält sich masseartig ab.
  • 5. Ein großer Anteil (50% oder mehr) der Zellen ist mehr­ schichtig. Überall verstreuen sich Massen von sich ablösenden Zellen.
Je geringer die zahlenmäßige Bewertung ist, desto geringer ist die mehrschichtige Abschuppung der Hornschicht.
Ergebnisse
Tabelle II
Ergebnisse der Tests in bezug auf Rückgewinnung der zellulären Anordnung von Kopfhaut-Corneocyten und in bezug auf die Besserung der mehrschichtigen Abschuppung
Wie sich aus den Ergebnissen von Tabelle II ergibt, erzielt man mit sämtlichen Kopfhaut-Essenzen der Beispiele 1 bis 4 Bewertungen von 2,0 oder darunter, was eine hervorragende Be­ wertung der Rückgewinnung der regelmäßigen Zellanordnung der Corneocyten sowie der Besserung der mehrschichtigen Abschup­ pung darstellt.
In bezug auf die Bewertung der Rückgewinnung der regelmäßigen Zellanordnung der Corneocyten wird in Beispiel 1, in dem Ste­ roid-glycosid, Triterpenoid-glycosid und Sphingo-glycolipid enthalten sind, ein gutes Ergebnis festgestellt. Noch bessere Ergebnisse werden in den Beispielen 2, 3 und 4 festgestellt, wo die vorerwähnten Bestandteile mit Östron, Östron und Resorcin bzw. Östron, Resorcin und Pantethin versetzt sind.
Andererseits wird in bezug auf die mehrschichtige Abschuppung festgestellt, daß in den Beispielen 3 und 4, in denen Östron und Resorcin bzw. Östron, Resorcin und Pantethin zusätzlich verwendet werden, hervorragende Ergebnisse erzielt werden.
B. Visuelle Beobachtung von Kopfhaut-Läsionen Probe
Kopfhaut-Essenz von Beispiel 1.
Verfahrensweise
10 gesunden, männlichen Versuchspersonen im Alter von 20 bis 50 Jahren wird das Haar mit einer Haarschneidemaschine ge­ schnitten. Anschließend wird eine Kopfrasur vorgenommen. Zur Herbeiführung von Läsionen der Kopfhaut wird eine wäßrige Lösung von 0,5% Natriumlaurylsulfat aufgetragen. Beginnend mit dem darauffolgenden Tag wird auf einige Kopfhaut-Läsionen die Kopfhaut-Essenz von Beispiel 1 zweimal täglich 17 Tage lang aufgebracht. Die übrigen Läsionen werden zur Prüfung der Spontanheilung unbehandelt belassen. Nach Ablauf von 17 Tagen werden sowohl von den behandelten als auch von den unbehan­ delten Läsionen Proben von abgeschuppter Hornschicht mit einem Klebeband gewonnen. Der Heilungszustand wird vergli­ chen, indem man den Zustand der Hornschicht unter einem Mi­ kroskop betrachtet. Wo die Kopfhaut-Läsionen verheilt sind, läßt sich die Hornschicht gleichmäßig und dünn ablösen, wäh­ rend bei noch bestehenden Läsionen die Ablösung ungleichmäßig und in dicker Form erfolgt.
Ergebnisse
In den Proben der Hornschicht von den Stellen, wo die Kopf­ haut-Essenz von Beispiel 1 aufgebracht worden ist, läßt sich feststellen, daß die Erscheinung einer ungleichmäßigen und dicken Ablösung der Hornschicht wesentlich früher verschwin­ det, als bei Proben von Stellen, auf die kein Mittel aufge­ tragen worden ist. Dies belegt die wiederherstellende Wirkung bei Kopfhautläsionen.
C. Test in bezug auf die Haar-Feuchthaltewirkung Proben
Kopfhaut-Essenzen der Beispiele 1 bis 4 und des Ver­ gleichsbeispiels 1.
Verfahrensweise
50 weibliche Versuchspersonen, deren Haar aufgrund der Ver­ wendung von Dauerwellen-Fluids geschädigt, glanzlos und trocken ist, werden willkürlich in fünf Gruppen von jeweils 10 Personen eingeteilt.
Nach dem Waschen des Haars mit üblichen Shampoos wird eine für jede Person vorher festgelegte spezielle Probe aufge­ bracht. Dieses Auftragen wird drei Wochen lang wiederholt.
Eine sensorische Bewertung wird von den Bezugspersonen selbst vorgenommen.
Bewertungskriterien
Haar-Feuchtehaltewirkung:
  stark verbessert
○  verbessert
∆  wenig Veränderung
Ergebnisse
Tabelle III
Ergebnisse der Tests in bezug auf die Haar-Feuchthaltewirkung
Wie aus den in Tabelle III zusammengestellten Testergebnissen hervorgeht, erteilen 8 bis 9 von 10 Personen sämtlichen Bei­ spielen die Bewertung "(stark verbessert)". Es ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen Produkte eine erhebliche Haar- Feuchthaltewirkung im Vergleich zum Produkt des Ver­ gleichsbeispiels aufweisen.
Beispiele 5 und 6 und Vergleichsbeispiel 2
Es wird ein Shampoo hergestellt. Die Rezeptur ist in Tabelle IV angegeben.
Tabelle IV
Rezeptur des Shampoos
Herstellungsverfahren
Die in Tabelle IV angegebenen Ausgangsmaterialien werden bei Raumtemperatur vereinigt und bis zum Entstehen einer homoge­ nen Lösung gründlich gerührt.
D. Test auf Unterdrückung der Schuppenbildung Proben
Shampoos von Beispiel 5 und 6 und Vergleichsbeispiel 2.
Testverfahren
Bei der Durchführung des Tests werden 15 Personen mit ver­ gleichsweise starker Schuppenbildung willkürlich in 3 Gruppen von jeweils 5 Personen eingeteilt. Der Test wird 1 Monat lang durchgeführt. Die Testpersonen waschen jeden zweiten Tag ihr Haar. Sie verwenden während der ersten 2 Wochen das Shampoo von Vergleichsbeispiel 2 als Kontrolle und während der beiden folgenden Wochen die Shampoos der Beispiele 5 oder 6 oder das Shampoo von Vergleichsbeispiel 2 für Vergleichszwecke.
Die Schuppen werden in folgender Weise gesammelt. Die Ver­ suchspersonen waschen ihre Haare über einem Gitterkorb der mit einem Faservlies bedeckt ist. Das Faservlies wird sodann an der Luft getrocknet. Als Feststoffe auf dem Filter ver­ bleiben Schuppen und Haare. Nach Entfernung der Haare werden die gesammelten Schuppen unter vermindertem Druck getrocknet und einer Gewichtsbestimmung unterworfen.
Bewertungsverfahren
Veränderungen im Schuppengewicht werden festgestellt, indem man das durchschnittliche Trockengewicht der Schuppen, die wahrend der beiden letzten Haarwaschvorgänge bei Verwendung des Kontrollpräparats anfallen, mit dem Schuppengewicht ver­ gleicht, das bei den letzten beiden Haarwaschvorgängen in der zweiwöchigen Periode unter Verwendung des erfindungsgemäßen Produkts oder des Kontrollprodukts anfällt.
Die prozentuale Verringerung wird gemäß folgender Formel be­ rechnet:
Ergebnisse (I) Shampoo von Beispiel 5
Tabelle V
Ergebnisse des Test auf Schuppenunterdrückung (Beispiel 5)
Aus Tabelle V geht hervor, daß bei sämtlichen 5 Personen eine erhebliche Unterdrückung der Schuppenbildung eintritt. Die durchschnittliche prozentuale Verringerung beträgt 49,4%.
(II) Shampoo von Beispiel 6
Tabelle VI
Ergebnisse des Test auf Schuppenunterdrückung
(Beispiel 6)
Aus Tabelle VI geht hervor, daß sich bei allen 5 Personen eine erhebliche Schuppenunterdrückung ergibt. Die durchschnittliche prozentuale Verringerung beträgt 55,2%.
III) Vergleichsbeispiel 2
Tabelle VII
Ergebnisse des Test auf Schuppenunterdrückung
(Vergleichsbeispiel 2)
Aus Tabelle VII geht hervor, daß mit dem Produkt von Vergleichsbeispiel 2 eine durchschnittliche Verringerung der prozentualen Schuppenbildung von 33,1% erreicht wird. Dies bedeutet eine im Vergleich zu den Beispielen 5 und 6 geringere Verminderung der Schuppenbildung.
Beispiel 7
Es wird ein Tonikum hergestellt, dessen Rezeptur in Tabelle VIII angegeben ist.
Tabelle VIII
Rezeptur des Tonikums
Herstellungsverfahren
Die in Tabelle VIII unter (1) angegebenen Ausgangsmaterialien werden mit den unter (2) angegebenen Materialien vermischt und unter Rühren gelöst. Man erhält ein Tonikum.
Beispiel 8 bis 14 und Vergleichsbeispiele 3-5 Äußerlich anzuwendende Hautpräparate
Das Beispiel 8 und die Vergleichsbeispiele 3-5 beziehen sich auf Cremes vom Öl-in-Wasser-Typ. Die Rezepturen sind in Ta­ belle IX angegeben.
Tabelle IX
Rezeptur von Öl-in-Wasser-Cremes
Herstellungsverfahren
Die in Tabelle IX unter (1) und unter (2) angegebenen Aus­ gangsmaterialien werden getrennt voneinander unter Erwärmen auf 80°C gelöst. Ein Teil der Lösung von (II) wird langsam unter Rühren zur Lösung (1) gegeben. Nach reverser Emulgie­ rung wird der Rest von Lösung (2) zugesetzt. Das Gemisch wird auf 40°C gekühlt. Nach Zugabe der unter (III) angegebenen Ausgangsmaterialien wird auf 30°C abgekühlt.
Die Ergebnisse der nachstehend angegebenen Tests A, B und C sind im folgenden zusammengestellt. Diese Tests werden mit dem erfindungsgemäßen, äußerlich anzuwendenden Hautpräparat durchgeführt.
  • A) Test auf die Normalisierung und Verzögerung des Turnovers der Hornschicht
  • B) Test auf Rückgewinnung der regelmäßigen Zellanordnung der Corneocyten
  • C) Visuelle Beobachtung der Besserung der rauhen Hautbeschaf­ fenheit
A) Test auf die Normalisierung und Verzögerung des Turnovers der Hornschicht Proben
Gemäß Beispiel 8 und den Vergleichsbeispielen 3-5 hergestellte Cremes vom Öl-in-Wasser-Typ.
Verfahrensweise
Man bedient sich der Dansylchlorid-Methode. Diese Methode um­ faßt die Bindung von Dansylchlorid, das bei Bestrahlung mit UV-Licht fluoresziert, an die Corneocyten und die Ermittlung der Turnover-Zeit der Hornschicht aus dem Maß der Ab­ schwächung der Fluoreszenz. Einzelheiten über das Dansyl­ chlorid-Verfahren sind bei G.L.Grove und A.M.Kligman, Stratum Corneum, S. 191 (1983), Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, angegeben.
Ergebnisse
Die Ergebnisse sind in Fig. 1-3 dargestellt.
Fig. 1-3 stellen Diagramme dar, die die Ergebnisse der ver­ gleichenden Messungen der Normalisierung und Verzögerung des Turnovers der Hornschicht mit einem Beispiel eines erfin­ dungsgemäßen, äußerlich anzuwendenden Hautpräparats und mit Vergleichspräparaten zeigen.
In Fig. 1 ist das äußerlich anzuwendende Hautpräparat von Vergleichsbeispiel 3, das Steroid-glycosid, Triterpenoid-gly­ cosid und Sphingo-glycolipid, aber kein Steroidhormon ent­ hält, mit -o- angegeben, während das Produkt von Ver­ gleichsbeispiel 5, das kein Steroid-glycosid, Triterpenoid­ glycosid, Sphingo-glycolipid und Steroidhormon enthält, mit --.-- bezeichnet ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, zeigt der Turnover, der normalerweise linear abnimmt, in Vergleichsbei­ spiel 5 eine exponentielle Abnahme, während in Vergleichsbei­ spiel 3 sich eine lineare Abnahme ergibt, was eine Normali­ sierung anzeigt. Im Fall dieses Vergleichsbeispiels wird je­ doch nur eine geringe Verzögerungswirkung des Hornschicht- Turnovers beobachtet.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, zeigt das äußerlich anzuwendende Hautpräparat von Vergleichsbeispiel 4, das Steroidhormon, aber kein Steroid-glycosid, Triterpenoid-glycosid und Sphingo-glycolipid enthält, eine Verzögerungswirkung auf den Turnover von unregelmäßiger Hornschicht, aber keine expo­ nentielle Abschwächung, d. h. eine geringe Wirkung in bezug auf eine Normalisierung des Hornschicht-Turnovers.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, zeigt das äußerlich anzuwendende Hautpräparat von Beispiel 8, das Steroid-glycosid, Triterpe­ noid-glycosid, Sphingo-glycolipid und Steroidhormon enthält, eine Normalisierungswirkung und Verzögerungswirkung auf den Hornschicht-Turnover. Diese Wirkungen der Normalisierung und Verzögerung des Hornschicht-Turnovers rufen günstige Wirkun­ gen auf die Haut hervor, z. B. eine Besserung von rauher Hautbeschaffenheit und dergl. Diese verbesserten Wirkungen sind als hervorragende Vorteile, die gemäß dem Stand der Technik nicht erreicht worden sind, erwähnenswert, da sie nicht nur zu einer Verbesserung des Oberflächenzustands der Haut beitragen, sondern auch den Gesamtzustand der Haut von innen heraus erheblich verbessern.
B: Test auf Rückgewinnung der regelmäßigen Zellanordnung von Corneocyten Proben
Cremes vom Öl-in-Wasser-Typ gemäß Beispiel 8 und gemäß den Vergleichsbeispielen 3-5.
Verfahrensweise
  • 1) Es wird ein 24stündiger Test mit abgeschlossenen Feldern durchgeführt, indem man auf 6 verschiedene Hautstellen der Innenseite eines menschlichen Oberarms Scheiben aus Filterpa­ pier von 1,9 cm Durchmesser, die jeweils 0,1 ml einer wäßri­ gen Lösung mit 0,5% (Gew./Vol.) Natriumlaurylsulfat enthal­ ten, aufbringt.
  • Es werden 20 gesunde männliche Versuchspersonen im Alter von 20-50 Jahren herangezogen.
  • Durch diese Behandlung wird eine rauhe Hautbeschaffenheit hervorgerufen, die Ausdruck einer unregelmäßigen Zellanord­ nung der Corneocyten ist.
  • 2) Nach der Behandlung gemäß (1) werden die abgeschlossenen Felder entfernt. Zweimal täglich, d. h. morgens (9.00 Uhr) und abends (17.00 Uhr) werden beginnend am darauffolgenden Tag zwei Monate lang Proben aufgetragen. Zur Berücksichtigung und Vermeidung von ortsbedingten Variationen wird die Auftra­ gungstelle durch Rotation bei jeder Versuchsperson verändert. Das Ausmaß der täglichen Erholung wird festgestellt, indem man Proben der Hornschicht, die mit Hilfe eines Klebebands von der Kopfhaut-Oberfläche gewonnen werden, auf die regelmä­ ßige Zellanordnung der Corneocyten untersucht. Die Regelmä­ ßigkeit der Zellanordnung wird gemäß der folgenden 5teiligen Bewertungsskala bewertet.
Tabelle X
Die Ergebnisse sind in der vorstehenden Tabelle X zusammenge­ stellt. Die in Tabelle X enthaltenen Bewertungen sind durch statistische Auswertung der Bewertungen für die Erholungswir­ kung ermittelt, die bei zweimonatigem Auftrag der Testproben auf der Basis der fünfteiligen Bewertungsskala in bezug auf die regelmäßige Zellanordnung der Corneocyten erhalten worden sind. Je niedriger die zahlenmäßige Bewertung ist, desto hö­ her ist die Bewertung für die Erholung in bezug auf die regelmäßige Zellanordnung der Corneocyten.
Aus diesen Testergebnissen geht hervor, daß das Produkt von Beispiel 8 im Vergleich zu den Produkten der Vergleichsbei­ spiele 3-5 häufiger die beste Bewertung ergibt. Diese Erho­ lungswirkung ist statistisch von hoher Signifikanz. Ein signifikanter Unterschied wird zwischen den Produkten der Vergleichsbeispiele 3 und 4, jedoch nicht zwischen den Ver­ gleichsbeispielen 4 und 5 und der Kontrolle ohne Auftrag und auch nicht zwischen dem Produkt von Vergleichsbeispiel 5 und der Kontrolle festgestellt.
Diese Ergebnisse zeigen, daß der regularisierende Einfluß auf die Zellanordnung von Corneocyten erreicht wird, wenn Ste­ roid-glycosid und/oder Triterpenoid-glycosid und Sphingo-gly­ colipid enthalten sind, daß aber durch zusätzliche Einverlei­ bung eines Steroidhormons kein synergistischer Anstieg er­ zielt wird.
C. Visuelle Beobachtung der Besserungswirkung bei rauher Hautbeschaffenheit Probe
Creme vom Öl-in-Wasser-Typ von Beispiel 8.
Verfahrensweise
Eine wäßrige Lösung von 0,5% Natriumlaurylsulfat wird zur Herbeiführung von Läsionen auf die Innenseite des Oberarms einer Versuchsperson aufgebracht. Auf einige dieser Läsionen wird das äußerlich anzuwendende Hautpräparat von Beispiel 8, beginnend am darauffolgenden Tag 17 Tage lang zweimal täglich aufgebracht, während die übrigen Läsionen unbehandelt bleiben und einer Spontanheilung überlassen werden. Nach 17 Tagen wird die Besserung der rauhen Hautbeschaffenheit bei den be­ handelten und unbehandelten Läsionen bewertet, indem man den Zustand der Hornschicht unter einem Mikroskop beobachtet, wozu Proben von abgeschuppter Hornschicht mittels eines Kle­ bebands von der Haut gelöst werden. Wo keine rauhe Haut­ beschaffenheit vorliegt, wird die Hornschicht gleichmäßig und dünn abgeschält, während bei rauher Hautbeschaffenheit es zu einer ungleichmäßigen und dicken Ablösung kommt.
In den Hornschichten, die an den Stellen der topischen Ein­ wirkung des Produkts von Beispiel 8 gewonnen worden sind, wird festgestellt, daß die Erscheinung einer ungleichmäßigen und dicken Ablösung der Hornschicht früher verschwindet als bei den Proben, die an Stellen ohne Auftrag eines Mittels er­ halten worden sind. Dies belegt die Besserungswirkung bei rauher Hautbeschaffenheit.
Beispiele 9-13
Es werden Cremes vom Wasser-in-Öl-Typ hergestellt. Die Rezep­ turen sind in Tabelle XI angegeben.
Tabelle XI
Rezeptur für Öl-in-Wasser-Cremes
Herstellungsverfahren
Die in Tabelle XI unter (1) angegebenen Ausgangsmaterialien werden bei 80°C homogen gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit den unter (2) angegebenen Bestandteilen, die bei 80°C gelöst worden sind, unter Bildung einer Emulsion gegeben. Diese Emulsion wird unter Kühlung bei 40°C mit den unter (3) angegebenen Ausgangsmaterialien versetzt. Das erhaltene Gemisch wird auf 30°C gekühlt.
Beispiel 14
Salbe
Rezeptur
(1) flüssiges Paraffin
23,9
Vaseline 46,0
Polyoxyethylensorbitanmonostearat (20 E.O.) 4,0
Sorbitanmonostearat 2,0
Steroid-glycosid 0,8
Sphingo-glycolipid 0,2
Bienenwachs 3,0
Cetanol 1,0
(2) Glycerin 10,0
gereinigtes Wasser 5,0
(3) Östron 0,01
Allantoin 0,09
gereinigtes Wasser 4,0
Herstellungsverfahren
Die unter (1) und (2) in der vorstehenden Rezeptur angegebe­ nen Ausgangsmaterialien werden auf 80°C erwärmt und sodann durch langsame Zugabe von (1) zu (2) unter Rühren homogen vermischt. Das erhaltene Gemisch wird auf 40°C gekühlt und mit (3) vermischt.
Somit läßt sich auf der einen Seite bei Verwendung der erfindungsgemäßen, äußerlich anzuwendenden Hautpräparate der Turnover der Hornschicht der Haut normalisieren und verzögern, was zu dem Ergebnis führt, daß die Regelmäßigkeit der Zellanordnung der Corneocyten zurückgewonnen und eine rauhe Hautbeschaffenheit verbessert werden kann.
Auf der anderen Seite läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Kopfhaut-Feuchthaltemittel der Turnover der Kopfhaut-Hornschicht normalisieren. Diese Normalisierung führt zu einer Besserung der mehrschichtigen Abschuppung, sowie zu einer Rückgewinnung der zellulären Anordnung der Corneocyten, was das Ergebnis mit sich bringt, daß die Schuppenbildung auf der Kopfhaut unterdrückt und die Kopfhaut feucht gehalten wird.

Claims (5)

1. Kopfhaut-Feuchthaltemittel, enthaltend 0,0005 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, an (a) Steroid-glycosid und/oder Triterpenoid-glycosid und (b) Sphingo-glycolipid, wobei das Verhältnis (a)/(b) 90/10 bis 10/90 beträgt.
2. Kopfhaut-Feuchthaltemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Steroidhormon in einer wirksamen Menge von nicht mehr als 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, zugesetzt ist.
3. Kopfhaut-Feuchthaltemittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Inhibitoren der Sebum- Sekretion und/oder antibakterielle Mittel mit ausgeprägter antibakterieller Wirkung gegen den Mikroorganismus Pityrosporum ovale zusätzlich einverleibt sind.
4. Äußerlich anzuwendendes Hautpräparat, enthaltend 0,0005 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, an (a) Steroid- glycosid und/oder Triterpenoid-glycosid und (b) Sphingo-glycolipid, wobei das Verhältnis (a)/(b) 90/10 bis 10/90 beträgt, sowie Steroidhormon in wirksamen Mengen von nicht mehr als 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht.
5. Äußerlich anzuwendendes Hautpräparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein entzündungshemmendes Mittel, ein Zellaktivator, ein Inhibitor der Bildung von peroxidierten Lipiden und ein Feuchthaltemittel zusätzlich einverleibt sind.
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