DE4129198A1 - Kettenschaltung fuer fahrraeder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kettenschaltung zur Verwendung in Fahrrädern mit zwei im Kraftfluß hintereinanderliegenden Kettenkreisläufen und einem schaltbaren Kettengetriebe im Primärkreislauf.

Zur Veränderung des Drehmoments wird bei den üblichen Ketten­ schaltungen die Kette mittels eines axial wie radial beweglichen Gelenkes in Verbindung mit einem Hebel, der die Kette gleichzei­ tig führt und strafft, auf ein bestimmtes Ritzel umgelegt.

Mit der Patentschrift DE 39 08 385 C1 wurde bereits ein Antrieb beschrieben, bei dem die Schaltritzel nicht auf der Hinterrad-Achse, sondern auf einer zusätzlichen Achse innerhalb des Primärkreislaufs angeordnet sind, während ein auf der Tretkurbelachse auf einem Nabenkörper axial gleitendes Primär­ kettenrad jeweils in eine Position gebracht wird, die dem gewählten Schaltritzel exakt gegenüberliegt.

Die Verschiebung des antreibenden Kettenrades erfolgt hierbei infolge der kurzen Kettenführung und des durch einen handels­ üblichen Schaltapparates erzeugten seitlichen Drucks auf die Schaltkette.

Aufgabe dieser Entwicklung ist es, unter Beibehaltung der sich aus dem patentierten Antrieb ergebenden Vorteile den Wechsel mittels einer neuartigen Schaltung zu erreichen.

Erreicht wird dieses, indem zunächst anstelle des axial gleiten­ den Kettenrades dieses in der Mitte der Tretkurbel-Achse befestigt wird. Die Schaltkette läuft hierüber in gerader Linie über die Mitte des Ritzel-Paketes bzw. dessen Achse zu einem nur axial beweglichen Kettenstraffer.

Der Schaltvorgang wird u. a. durch die axiale Verschiebung des gesamten Ritzel-Paketes in Richtung des gewählten Ritzels ausgelöst. Das Ritzel-Paket wird maximal um die Hälfte seiner Baulänge nach links oder rechts bewegt. Durch den sich nicht axial bewegenden Kettenstraffer wird die Kette in ihrem nicht belasteten Teil seitlich verspannt.

Bewegt wird das Ritzel-Paket durch eine Schaltgabel.

Die Gabelenden sind ringförmig ausgebildet und umfassen den Nabenkörper an den Enden des Ritzel-Paketes. Im Gegensatz zum Ritzel-Paket gleiten sie nur auf dem Nabenkörper und geben das Drehmoment nicht weiter, das vom Ritzel-Paket mittels einer innenliegenden Paßfeder auf den mit einer Längs-Nut versehenen, gelagerten Nabenkörper übertragen wird.

Die zum Nabenkörper rechtwinklig stehenden Gabeln werden durch eine Achse überbrückt. Die Achse verläuft nicht parallel zur Achse des Nabenkörpers, sondern folgt in einem gleichbleibenden Abstand der Linie von der Peripherie des kleinsten zum größten Schaltritzel.

Diese Achse gleitet dergestalt durch den Hebel-Arm des Ketten­ straffers, daß bei einer axialen Bewegung der Schaltgabel ein­ schließlich des dazwischenliegenden Ritzel-Paketes der Ketten­ straffer ebenfalls einen gleichbleibenden Abstand zum jeweils gegenüberliegenden Ritzel einhält.

Die Schaltgabel selbst kann mittels Seilzug oder Gestänges bewegt werden.

Auf dem Nabenkörper ist das Sekundär-Kettenblatt befestigt, das das Drehmoment über die Sekundärkette zum Hinterrad-Ritzel weiter­ gibt.

Zwar ist aus der Patentschrift AE PS 1 02 122 eine Kettenschaltung mit einem axial verschiebbaren Ritzel-Paket bekannt, bei der aber nur eine geradeauslaufende Kette verwendet wurde. Diese liegt zusätzlich noch außerhalb der Tretkurbel-Lagerung.

Mit dieser neuen Schaltung wird nicht nur ebenfalls die ideale Kettenlinie eingehalten, auch alle mit dem Tretkurbeltrieb (DE 39 08 385 C1) verbundenen Vorteile bleiben erhalten. Zusätzlich befindet sich der Ansatzpunkt der Kräfte immer in der Mitte der Tretkurbel- wie auch der Schaltritzel-Achse.

Denkbar ist auch die Verwendung von Mehrfach-Kettenblättern im Primär- und/oder Sekundärkreislauf, wobei die Schaltung dieser Kettenräder möglichst von innen heraus erfolgen soll (z. B. System BEAST von Suntour).

Claims (1)

1. Kettenschaltung für Fahrräder, die mit zwei im Kraftfluß hintereinanderliegenden Kettenkreis­ läufen und einem schaltbaren Kettengetriebe im Primärkreislauf ausgestattet sind, gekennzeichnet durch ein im Primärkreislauf axial zu verschiebendes Ritzel- Paket, dergestalt angeordnet, daß nicht die Kette, sondern das jeweils im Eingriff befindliche Schaltritzel in eine Position gebracht wird, die von der Linie Primärkettenblatt - Kettenführungs- und -spannvorrichtung gebil­ det wird.