DE4129063A1 - Verfahren und vorrichtung zur verbindung von parallelen betonplatten o. dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur verbindung von parallelen betonplatten o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Verbindung von parallelen Betonplatten o.
dgl.
Bei modernen Neubauten besteht eine verbreitete Konstruk
tion darin, die Außenwände mit einer etwa 15 cm starken,
tragenden Betonwand, der sog. Tragschale, einer außen auf
diese aufgebrachten Wärmedämmschicht, vorzugsweise aus Sty
ropor, und einer diese abdeckenden, wenige Zentimeter star
ken, äußeren Betonwand, der sog. Vorsatzschale, auszufüh
ren. Meist werden aus Tragschale, Wärmedämmschicht und Vor
satzschale bestehende Elemente auf Betoniertischen vorge
fertigt. Zur Verbindung der beiden Schalen dienen Edel
stahlanker in Form von Rundstäben mit etwa 10 mm Durchmes
ser, welche von der Tragschale zur Vorsatzschale etwa in
einem Winkel von 60° nach unten gerichtet und mit beiden
Schalen vergossen sind.
Heute werden aufgrund der steigenden Heizkosten erhöhte An
sprüche an die Gebäudeisolation gestellt, welche die wenige
Zentimeter starke Wärmedämmschicht nicht ausreichend er
füllt. Deshalb besteht häufig der Wunsch, auf der Vorsatz
schale eine weitere Wärmedämmschicht und hierauf eine Ab
deckung aus unterschiedlichsten Materialen anzubringen. Da
die eingesetzten Edelstahlanker nicht für das Gewicht der
zusätzlichen Schichten ausgelegt sind, ist eine zusätzliche
Verbindung zwischen den beiden Schalen erforderlich. Hier
für sind bekannte Schwerlastanker nicht geeignet, da diese
zuviel Spiel aufweisen und somit nicht in der Lage sind,
einen maßgeblichen Anteil des zusätzlichen Gewichts zu
übernehmen.
Aus diesem Nachteil resultiert das der Erfindung zugrunde
liegende Problem, eine Vorrichtung zu schaffen, welche zur
stärkenden Verbindung zweier paralleler Betonplatten auch
nachträglich eingebaut werden kann und kein Spiel aufweist.
Hiermit verbunden ist die Aufgabe, ein Verfahren bereitzu
stellen, mit dem sich eine solche Verbindung herstellen
läßt.
Das die Erfindung charakterisierende Verfahren besteht
darin, daß in einer beide Betonplatten sowie eventuell da
zwischen befindliche Schichten durchsetzenden Sacklochboh
rung ein an seiner äußeren Stirnseite mit einer Abdeck
platte versehenes Rohr etwas geringerer Abmessungen
konzentrisch eingesetzt und mit einem der Rohraußenseite
sowie den Innenseiten der Abdeckplatte und der Sacklochboh
rung anliegenden O-Ring abgedichtet wird, woraufhin der in
nerhalb des Rohrs sowie zwischen Rohraußenseite und der In
nenseite der Sacklochbohrung verbleibende Hohlraum bis zu
einer den obersten Teil der Sacklochbohrung mit der Außen
seite der vollständig durchbohrten Betonplatte verbindenden
Entlüftungs- und Überlauföffnung durch eine Bohrung in der
Abdeckplatte mit einem Bindemittel gefüllt wird. Durch
diese Maßnahme wird erreicht, daß zwischen dem Verbindungs
element, welches aus dem zu einem harten Block erstarrten
Bindemittel sowie aus dem rohrförmigen Kern besteht, und
den Innenseiten der diese umschließenden Bohrung keinerlei
Spalt vorhanden ist und somit kein Spiel auftreten kann.
Die Verbindung läßt sich ohne Schwierigkeiten nachträglich
herstellen. Die hierzu erforderliche Sacklochbohrung mit
einem Durchmesser bis 10 cm läßt sich mit einem bereits
bekannten Bohrgerät anbringen, welches an der Vorsatzschale
festgedübelt wird. Das Bohrgerät weist eine Dia
mantbohrkrone auf, so daß innerhalb des in den Beton hin
eingeschnittenen, zylindermantelförmigen Hohlraums ein
Bohrkern stehenbleibt, welcher nachträglich ausgebrochen
werden muß. Wegen des im Bohrgrund maximalen Hebelmoments
bricht der Bohrkern hierbei fast immer an der dafür vorge
sehenen Stelle. Ist dies nicht der Fall, kann die nötige
Tiefe der Sacklochbohrung durch Nacharbeiten erreicht wer
den. Das eingesetzte Rohr erfüllt zwei Funktionen: Während
der Füllung der Sacklochbohrung mit flüssigem Bindemittel
muß dieses zunächst innerhalb des Rohrs bis zum Bohrgrund
fließen und sodann außerhalb des Rohrs zur Abdeckplatte zu
rück, so daß eine vollständige Ausfüllung der Bohrung ge
währleistet ist und keine Luftblasen im Bereich des Bohr
grunds eingeschlossen werden können. Dieser Mechanismus
verursacht keinerlei Probleme, egal, ob die Sacklochbohrung
waagrecht oder senkrecht nach unten gerichtet ist. Außerdem
dient das Rohr im fertigen Zustand zur Bewehrung und kann
auf diese Art einen Teil der auftretenden Kräfte überneh
men. Hierzu besteht das Rohr vorzugsweise aus Eisen oder
Stahl mit einer Wandstärke bis etwa 5 mm. Die Abdeckplatte
dient - zusammen mit dem O-Ring - als Abdichtung während
des Einfüll- und Aushärtevorgangs und deckt den in der
äußeren Betonplatte verbleibenden O-Ring im fertigen Zu
stand vollständig ab, so daß eine glatte Außenfläche
entsteht. Die in der Abdeckplatte vorhandene Einfüllbohrung
kann an die Form des Anschlusses einer Befüllungsvorrich
tung angepaßt werden. An der Überlauföffnung ist zu erken
nen, ob die Sacklochbohrung vollständig mit Bindemittel ge
füllt ist. Es kann sich bei dieser um eine Bohrung oder
auch um eine fugenförmige Einkerbung im oberen Teil der
Kante der Sacklochbohrung handeln, die sich in ihrem
rückwärtigen Bereich jedoch mindestens bis hinter den O-
Ring erstreckt.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß das Rohr während des
Einfüllens und Aushärtens des Bindemittels durch eine an
der Betonplatte festgeschraubte, der Abdeckplatte teilweise
anliegende Montageplatte gegen ein Herausdrücken aus der
Sacklochbohrung gesichert ist. Diese Montageplatte nimmt
den statischen Druck des eingefüllten Bindemittels auf und
verhindert damit eine Verschiebung des Rohrs. Die Oberflä
che des Verbindungselements schließt daher im fertigen Zu
stand bündig mit der Außenseite der Betonplatte ab.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß als Bindemittel
Zement, vorzugsweise Injektionszement, verwendet wird. Die
ses Material paßt sich aufgrund seiner dünnflüssigen Konsi
stenz präzise der Innenfläche der Bohrung an, so daß die
gesamte Oberfläche der Bohrung zur Kraftübertragung genutzt
wird. Das aus dem rohrförmigen Bewehrungselement und einem
Zementmantel bestehende Verbindungselement weist eine ähn
liche Dehnsteifigkeit auf wie eventuell bereits vorhandene
Edelstahlanker. Bei einer nach Einbau eines erfindungsge
mäßen Verbindungselements infolge einer zusätzlichen Bela
stung auftretenden Verformung ist das Verbindungselement
daher in der Lage, die zusätzliche Kraft zu einem maßgebli
chen Anteil zu übernehmen und die Edelstahlanker vor einer
Überlastung zu schützen.
Daneben umfaßt die Erfindung eine Vorrichtung zur Verbin
dung von parallelen Betonplatten o. dgl. mit einem Block
aus bewehrtem, ausgehärteten Bindemittel, welcher eine die
zu verbindenden Bauteile durchsetzende Sacklochbohrung
vollständig ausfüllt, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Sacklochbohrung ein Rohr eingesetzt ist, dessen Abmessungen
etwas kleiner sind als die entsprechenden Maße der
Sacklochbohrung und auf dessen äußerer Stirnseite eine Ab
deckplatte konzentrisch angeordnet ist, deren Durchmesser
etwa dem Durchmesser der Sacklochbohrung entspricht. Die
Doppelfunktion des Rohrs zur Vermeidung von Luftblasen
beim Ausgießen der Sacklochbohrung einerseits und als
Bewehrungselement andererseits wurde bereits im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Die im Fall eines
Metallrohrs vorzugsweise als Schweißnaht ausgebildete
Verbindungsstelle zwischen Rohr und Abdeckplatte sollte
dabei rundum dicht sein.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Abdeckplatte eine
Bohrung zum Einfüllen eines Bindemittels aufweist. Vorzugs
weise ist in die Einfüllbohrung ein Innengewinde einge
schnitten, in welches ein Füllnippel eingeschraubt ist.
Dieser Füllnippel dient als Anschluß für eine Zementpresse,
Kartusche o. dgl.
Weiterhin zeichnet sich die Erfindung durch einen der Ab
deckplatte in dem Raum zwischen Rohraußenseite und Boh
rungsinnenseite anliegenden O-Ring aus, dessen Umfang etwa
dem Rohrumfang entspricht und dessen querschnittlicher
Durchmesser etwas größer ist als die Differenz aus Boh
rungsradius und Außenradius des Rohrs. Dieser bevorzugter
weise aus Gummi bestehende O-Ring dichtet aufgrund seiner
Fähigkeit, sich der Bohrungsinnenseite exakt anzupassen,
den hinter der Abdeckplatte verbleibenden Hohlraum ab, so
daß ein Austreten des Bindemittels in der Fuge zwischen dem
Umfang der Abdeckplatte und der Bohrungskante vermieden
wird.
Eine günstige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, in
der Nähe der der Abdeckplatte gegenüberliegenden Stirnseite
des Rohrs verteilt über dessen Umfang angeordnete Distanze
lemente zur Zentrierung des Rohrs in der Sacklochbohrung
vorzusehen. Damit die Abdeckplatte während und nach dem
Aushärten des Bindemittels mit der Oberfläche der Beton
platte fluchtet, muß das Rohr parallel zur Längsachse der
senkrecht zur Außenseite der entsprechenden Betonplatte ge
richteten Sacklochbohrung fixiert werden. Dies wird durch
eine Zentrierung des Rohrs in der Sacklochbohrung erreicht.
Während diese Zentrierung an der Betonoberfläche durch die
Abdeckplatte selbst sowie durch den O-Ring erfolgt, sind im
Bereich des Bohrungsgrundes Distanzelemente notwendig.
Diese können beispielsweise aus Nieten mit Halbrundkopf be
stehen, die bis zu einer bestimmten Tiefe in entsprechende
Öffnungen des Rohrs eingesetzt und in dieser Position fest
geschweißt sind. Neben der Zentrierung dienen diskret über
den Umfang verteilte Distanzelemente im fertigen Zustand
der Sicherung gegen ungewolltes Verdrehen oder Verschieben
des Rohrs.
Es ist zweckmäßig, in der Nähe der der Abdeckplatte gegen
überliegenden Stirnseite des Rohrs eine oder mehrere seit
liche Öffnungen anzuordnen. Da die beim Herausbrechen des
Bohrkerns entstehende Bruchfläche durch den Zufall bestimmt
ist, könnte im ungünstigsten Fall ein für das ungehinderte
Hindurchtreten des Bindemittels zu geringer Spalt vorhanden
sein. Dieser Situation beugt die Erfindung dadurch vor, daß
sie für das Hindurchtreten des Bindemittels besondere Öff
nungen im Rohrmantel vorsieht.
Ein im Sinne der Erfindung optimal gestaltetes Rohr ist auf
seiner Außenseite mit einer rauhen Oberfläche, vorzugsweise
einem Gewinde, versehen. Hierdurch ergibt sich ein äußerst
intensiver Kontakt zwischen der Rohraußenseite und dem
dieses umgebenden Bindemittel. Das Rohr wird dadurch in die
Lage versetzt, dem äußeren, zylindermantelförmigen
Bindemittelkörper ein Höchstmaß an Stabilität zu verleihen,
so daß dieser bei einem Biegemoment am stärksten
beanspruchte Teil vor einer Überlastung geschützt ist.
Zur Kompensation der vom statischen Druck des flüssigen
Bindemittels hervorgerufenen Kraft ist eine Montageplatte
vorgesehen, welche an den Befestigungsdübeln für das
Bohrgerät angeschraubt wird und die Sacklochbohrung teilweise
überdeckt. Eine Übereinstimmung zwischen den Maßen der
Befestigungsbohrungen des Bohrgeräts und der Montageplatte
dient der Arbeitsökonomie.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, eine im
obersten Teil der Sacklochbohrung mündende Entlüftungs- und
Überlauföffnung vorzusehen. Da der hinter der Abdeckplatte
befindliche Hohlraum wegen des O-Rings vollständig abge
dichtet ist, erfordert die vollständige Füllung mit Binde
mittel eine getrennte Entlüftungsöffnung. An dieser Öffnung
austretendes Bindemittel indiziert, daß die Sacklochbohrung
vollständig gefüllt ist. Die Mündung dieser Bohrung muß
sich hinter dem O-Ring befinden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzug
ten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Ver
bindungselement mit angeschraubter Montage
platte und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Li
nie II-II.
Das in der Zeichnung dargestellte Verbindungselement 1 ist
für die Verbindung einer aus Beton bestehenden Tragschale 2
mit der Vorsatzschale 3, welche von einer Betonplatte ge
bildet ist, konzipiert. Zwischen den Schalen 2, 3 befindet
sich eine Wärmedämmschicht 4 aus Hartschaum. Die Vorsatz
schale 3 ist bereits mit nicht dargestellten Edelstahlan
kern an der Tragschale 2 befestigt. Um auf der Außenseite 5
der Vorsatzschale 3 zusätzliche Schichten anbringen zu kön
nen, sind zusätzliche, nachträglich einzubauende Verbund
mittel erforderlich, um die Tragkraft der bestehenden Kon
struktion zu erhöhen. Hierfür wird eine die Vorsatzschale 3
vollständig, die Tragschale 2 teilweise durchsetzende Sack
lochbohrung 6 senkrecht zur Außenseite 5 der Vorsatzschale
3 angebracht. Wegen des großen Durchmessers dieser Sack
lochbohrung 6 von bis zu 10 cm ist hierzu ein spezielles
Bohrgerät mit einer Diamantbohrkrone erforderlich. Die wäh
rend der Bearbeitung auftretenden, hohen Reaktionsdrehmo
mente und axialen Reaktionskräfte werden vom Bohrgerät über
die Befestigungsschrauben 7 auf die Vorsatzschale 3 über
tragen. Während die Teile des Bohrkerns, welche der Vor
satzschale 3 und der Wärmedämmschicht 4 entstammen, sich
nach dem Einschneiden eines zylindermantelförmigen Hohl
raums relativ leicht heraustrennen lassen, muß der in der
Tragschale 2 befindliche Teil des Bohrkerns ausgebrochen
werden. Dadurch ergibt sich meist eine unregelmäßig ge
formte Bruchfläche am Bohrungsgrund 8. Von der Oberfläche 5
der Vorsatzschale 3 aus wird von einem etwa senkrecht über
der Längsachse der Sacklochbohrung 6 gelegenen Punkt eine
weitere Bohrung 9 vorgenommen, welche schräg nach unten ge
richtet ist und in einem Bereich 10 in die Sacklochbohrung
6 mündet, welcher sich in deren höchstem Teil etwa 2 bis 3
cm hinter der Oberfläche 5 der Vorsatzschale 3 befindet. In
die Sacklochbohrung 6 wird ein der Bewehrung dienendes
Stahlrohr 11 eingesetzt. Länge und Außendurchmesser des
Stahlrohrs 11 sind jeweils um etwa 1 bis 3 cm kleiner als
die entsprechenden Maße der Sacklochbohrung 6. Die Wand
stärke des Stahlrohrs 11 beträgt bis zu 5 mm. Die Außen
seite des Stahlrohrs 11 ist aufgerauht und vorzugsweise mit
einem Gewinde 12 versehen. Der Zentrierung des Rohrs 11 in
der Sacklochbohrung 6 dient eine an einer Stirnseite 13
angeschweißte Abdeckplatte 14, deren Außendurchmesser
geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der
Sacklochbohrung 6 einerseits, sowie mehrere im Bereich der
gegenüberliegenden Stirnseite 15 angeordnete
Distanzelemente 16 andererseits. Die Distanzelemente 16
können aus in entsprechende Öffnungen des Stahlrohrs 11
eingeschweißten Schrauben oder Nieten bestehen. Es ist
zweckmäßig, vor dem Einschweißen dieser Distanzelemente 16
einen O-Ring 17 über das Stahlrohr 11 zu stülpen, welcher
den Zweck erfüllen soll, den zwischen dem Umfang der Ab
deckplatte 14 und der Bohrungsoberfläche 18 verbleibenden
Spalt abzudichten. In der Abdeckplatte 14 ist eine Bohrung
19 vorgesehen, welche ein Innengewinde 20 aufweist. In die
ses ist ein Füllnippel 21 geschraubt, an den eine Ze
mentpresse o. dgl. angeschlossen werden kann. Im Bereich
der Stirnseite 13 des Stahlrohrs 9 sind seitliche Öffnungen
22 vorhanden. Das Stahlrohr 11 wird so weit in die
Sacklochbohrung 6 eingeschoben, bis die Außenseite 23 der
Abdeckplatte 14 bündig mit der Oberfläche 5 der
Vorsatzschale 3 abschließt. Durch die elastische Verformung
des zwischen Stahlrohr 11 und Bohrungsoberfläche 18
eingeklemmten und an der Innenseite 24 der Abdeckplatte 14
anliegenden O-Rings 17 wird das Rohr 11 in dieser Position
gehalten. Daraufhin wird eine Montageplatte 25 an den zur
Befestigung des Bohrgeräts eingesetzten Dübeln 31 mit
Schrauben 7 angeschraubt. Die Montageplatte 25 ist so
geformt, daß sie die Abdeckplatte 14 des in die
Sacklochbohrung 6 eingesetzten Rohrs 11 teilweise
überlappt. In dem überlappenden Bereich 27 der
Montageplatte 25 ist eine Ausnehmung 26 vorgesehen, damit
der Einfüllnippel 21 und die Hilfsbohrung 9 zugänglich
sind. Darüber hinaus weist die Montageplatte 25 einen Fort
satz 28 auf, welcher sich von den Befestigungsschrauben 7
aus in einer von dem die Sacklochbohrung 6 überlappenden
Bereich 27 etwa entgegengesetzt wegweisenden Richtung er
streckt. Der sich auf der Oberfläche 5 der Vorsatzschale 3
abstützende Fortsatz 28 verhindert zusammen mit der der
Montageplatte 25 eigenen Steifheit ein Wegbiegen des die
Abdeckplatte 14 überlappenden Bereichs 27 der Montageplatte
25 von der Oberfläche 5 der Vorsatzschale 3. Nach diesen
vorbereitenden Maßnahmen wird eine gefüllte Zementpresse an
den Einfüllnippel 21 angeschlossen und Zement in die Sack
lochbohrung gepreßt. Hierzu wird vorzugsweise ein für die
Riß- und Hohlraumverpressung besonders geeigneter Injekti
onszement verwendet, welcher im Handel erhältlich ist. Der
aus zwei Komponenten anzumischende Injektionszement ist
sehr dünnflüssig und füllt daher auch kleinste Hohlräume
aus. Durch den Einfüllnippel 21 gelangt er zunächst in das
Innere 29 des Rohrs 11 und von dort über die seitlichen
Öffnungen 22 in den zylindermantelförmigen Hohlraum 30 zwi
schen dem Rohr 11 und der Bohrungsoberfläche 18. In dieser
Phase kann die in der Sacklochbohrung 6 vorhandene Luft
durch die Bohrung 9 entweichen. Sobald die Hohlräume 29, 30
vollständig gefüllt sind, steigt der Injektionszement in
der Bohrung 9 nach oben und läuft schließlich über. Dar
aufhin wird das Einpressen von Zement eingestellt. Nachdem
dieser vollständig ausgehärtet ist, kann die Montageplatte
25 und der Einfüllnippel 21 entfernt werden. Aufgrund des
dünnflüssigen Injektionszements, der sämtliche Hohlräume
ausfüllt, hat das ausgehärtete Verbindungselement 1 absolut
kein Spiel und übernimmt bei der geringsten Verformung be
reits einen Teil der Belastung. Die großzügig dimensio
nierte Bewehrung versetzt das Verbindungselement 1 in die
Lage, auch Zugspannungen, wie sie beispielsweise bei Biege
beanspruchungen auftreten, aufnehmen zu können. Die rauhe
Außenseite 32 des Rohrs 11 bzw. das eingeschnittene Gewinde
12 hat die Aufgabe, einen intensiven Kontakt zwischen dem
Rohr 11 und dem den Hohlraum 30 ausfüllenden Teil des
Zementblocks zu gewährleisten, so daß Rißbildungen an
dieser Grenzfläche ausgeschlossen sind.
Claims (12)
1. Verfahren zur Verbindung von parallelen Betonplatten
o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in einer beide
Betonplatten (2, 3) sowie eventuell dazwischen be
findliche Schichten (4) durchsetzenden Sacklochboh
rung (6) ein an seiner äußeren Stirnseite (13) mit
einer Abdeckplatte (14) versehenes Rohr (11) etwas
geringerer Abmessungen konzentrisch eingesetzt und
mit einem der Rohraußenseite (32) sowie den In
nenseiten (24, 18) der Abdeckplatte (14) und der
Sacklochbohrung (6) anliegenden O-Ring (17) abgedich
tet wird, woraufhin der innerhalb des Rohrs (11) so
wie zwischen der Rohraußenseite (32) und der Innen
seite (18) der Sacklochbohrung (6) verbleibende Hohl
raum (29, 30) bis zu einer den obersten Teil (10) der
Sacklochbohrung (6) mit der Außenseite (5) der voll
ständig durchbohrten Betonplatte (3) verbindenden
Entlüftungs- und Überlauföffnung (9) durch eine Boh
rung (19) in der Abdeckplatte (14) mit einem Binde
mittel gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (11) während des Einfüllens und Aushär
tens des Bindemittels durch eine an der Betonplatte
(3) festgeschraubte, der Abdeckplatte (14) teilweise
anliegende Montageplatte (25) gegen ein Herausdrücken
aus der Sacklochbohrung (6) gesichert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Bindemittel Zement, vorzugsweise
Injektionszement, verwendet wird.
4. Vorrichtung zur Verbindung von parallelen
Betonplatten o. dgl. mit einem Block aus bewehrtem,
ausgehärteten Bindemittel, welcher eine die zu
verbindenden Bauteile (2, 3) durchsetzende
Sacklochbohrung (6) vollständig ausfüllt, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Sacklochbohrung (6) ein
Rohr (11) eingesetzt ist, dessen Abmessungen etwas
kleiner sind als die entsprechenden Maße der
Sacklochbohrung (6) und auf dessen äußerer Stirnseite
(13) eine Abdeckplatte (14) konzentrisch angeordnet
ist, deren Durchmesser dem der Sacklochbohrung (6)
entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatte (14) eine Bohrung (19) zum Ein
füllen eines Bindemittels aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfüllbohrung (19) ein Innengewinde (20)
aufweist, in welches ein Füllnippel (21) einge
schraubt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekenn
zeichnet durch einen der Abdeckplatte (14) in dem
Raum (30) zwischen Rohraußenseite (32) und Bohrungs
innenseite (18) anliegenden O-Ring (17), dessen Um
fang etwa dem Rohrumfang entspricht und dessen quer
schnittlicher Durchmesser etwas größer ist als die
Differenz aus Bohrungsradius und Außenradius des
Rohrs (11).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekenn
zeichnet durch mehrere, in der Nähe der der Abdeck
platte (14) gegenüberliegenden Stirnseite (15) des
Rohrs (11) verteilt über dessen Umfang angeordnete
Distanzelemente (16) zur Zentrierung des Rohrs (11)
in der Sacklochbohrung (6).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine oder mehrere, in der Nähe der der
Abdeckplatte (14) gegenüberliegenden Stirnseite (15)
des Rohrs (11) angeordnete, seitliche Öffnungen (22).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (11) auf seiner Außen
seite (33) mit einer rauhen Oberfläche, vorzugsweise
einem Gewinde (12), versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, ge
kennzeichnet durch eine Montageplatte (25), welche an
den Befestigungsdübeln (31) für das Bohrgerät ange
schraubt wird und die Sacklochbohrung (6) teilweise
überdeckt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, ge
kennzeichnet durch eine im obersten Teil (10) der
Sacklochbohrung (6) mündende Entlüftungs- und Über
lauföffnung (9).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129063 DE4129063A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren und vorrichtung zur verbindung von parallelen betonplatten o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129063 DE4129063A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren und vorrichtung zur verbindung von parallelen betonplatten o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129063A1 true DE4129063A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6439632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914129063 Ceased DE4129063A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren und vorrichtung zur verbindung von parallelen betonplatten o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129063A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2906828A1 (de) * | 1979-02-22 | 1980-09-04 | Guenter Joly | Hohler verpressduebel |
DE3007434A1 (de) * | 1980-02-28 | 1981-09-03 | Günter 4930 Detmold Joly | Verpressduebel |
DE8201921U1 (de) * | 1982-06-16 | Kremo Werke Hermanns Gmbh & Co Kg, 4150 Krefeld | Injektionsanker | |
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-
1991
- 1991-09-02 DE DE19914129063 patent/DE4129063A1/de not_active Ceased
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