DE4128671A1 - Verfahren zur uebermittlung von analogen nachrichtensignalen ueber einen lichttraeger - Google Patents
Verfahren zur uebermittlung von analogen nachrichtensignalen ueber einen lichttraegerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Übermittlung von
analogen Nachrichtensignalen über einen Lichtträger nach dem
Doppelmodulationsverfahren. Bei der sogenannten drahtlosen Über
tragung von beispielsweise Tonsignalen mittels Licht, vorzugsweise
im Infrarotbereich, moduliert das Nutzsignal üblicherweise nicht
direkt die Lichtintensität, sondern vielmehr wird das Nutzsignal
mittels eines HF-Zwischenträgers in eine höhere Frequenzlage umge
setzt, um mehrere Tonsignalkanäle gleichzeitig über die Licht
strecke übertragen zu können. Bekannt geworden sind diese Verfah
ren vor allem für die Tonübertragung von einem Radio oder Fernseh
gerät zu einem Kopfhörer, um der hörenden Person eine größere Be
wegungsfreiheit zu bieten. Für die Umsetzung des Nutzsignals in
eine höhere Frequenzlage werden im wesentlichen die Amplitudenmo
dulation oder die Frequenzmodulation angewendet. Da bei der zu
letzt genannten Modulationsart der Hochfrequenzträger nicht oder
zumindest nicht kontinuierlich unterdrückt werden kann, hat man
für drahtloser Tonübertragung in naheliegender Weise, um Energie
zu sparen, trägerlose Amplitudenmodulationsverfahren eingesetzt.
Da jedoch auch das trägerlose Ein- oder Zweiseitenbandsignal ein
zur Nullinie symmetrisches Signal ist - es treten gleichermaßen
positive wie negative Halbwellen auf -, das Licht jedoch nur in
seiner Intensität beeinflußt werden kann, muß eine mittlere
Lichtintensität eingestellt werden um gleichermaßen die positiven
und negativen Halbwellen des HF-Signals übertragen zu können. In
sofern wird auch in den Modulationspausen trotz signallosem Zu
stand Sendeenergie benötigt, die einerseits bei tragbaren Sendege
räten die Batterieladung unnötig verbraucht und andererseits die
Sende-Infrarotdioden, die üblicherweise zur Lichtstrahlung einge
setzt werden, thermisch belastet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur draht
losen Übertragung von Ton über Licht dahingehend zu verbessern,
daß in den Modulationspausen kein Licht abgestrahlt wird und somit
einerseits elektrische Energie gespart wird und andererseits die
thermische Beanspruchung der optischen Bauelemente vermindert
wird. So können bei tragbaren Sendern die Batteriekapazitäten ver
mindert und die optischen Bauelemente kleingehalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst,
welches durch die in den Patentansprüchen 1 oder 2 genannten Merk
male bestimmt ist. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Aus
führungsformen des Verfahrens beschrieben.
Im folgenden wird das Verfahren nach der Erfindung beispielsweise
anhand einer Zeichnung erläutert, worin die
Fig. 1 die bekannte Modulationsweise eines Lichtsenders,
Fig. 2 das Prinzip der Signalerzeugung,
und die
Fig. 3-7 die nach den jeweiligen Modulationsschritten erzeugten
Signale in der Zeitebene
darstellt.
In Verbindung mit der Fig. 1 wird zunächst die bekannte, nahelie
gende Art der Übertragung von analogen Tonsignalen über Licht er
läutert. Da wie bereits oben ausgeführt wurde, bei der Lichtüber
tragung nur das mehr oder weniger Vorhandensein von Licht auf der
Empfangsseite registriert werden kann, nicht jedoch eine Polarität
des Lichtes, kann sendeseitig die negative Halbwelle des Nutzsig
nals fS nur zur Dunkelsteuerung des Lichtträgers führen. In der
Fig. 1 ist mit fT die Hochfrequenzträgerfrequenz benannt, welche
mit dem niederfrequenten Nutzsignal fS moduliert ist. Damit die
negative Signalamplitude des Nutzsignals fS die Nullinie nicht in
negativer Richtung überschreitet, muß die Signalnullinie um den
Betrag der Signalamplitude abgehoben werden. Diese Aufgabe über
nimmt die Trägerfrequenz des AM-Signals mit dem Träger fS in der
Amplitude b. Auch in den Modulationspausen wird der Lichtsender
mit der Trägerfrequenz fS getastet, wie in dem Zeitbereich c bis d
dargestellt ist.
Obwohl maximale Amplitudenwerte As des Nutzsignals statistisch nur
Bruchteile eines Prozents des gesamten Nachrichteninhalts errei
chen, richtet sich dennoch die Bemessung der Trägerleistung nach
ihnen. Der Großteil der Lichtleistung enthält also keine Informa
tion, sondern trägt nur zur unerwünschten thermischen Belastung
der Sendediode bei und damit zur Verminderung der hier aufgezeig
ten möglichen Nutzung.
Auch bei der Wandlung des Nutzsignals in ein höherfrequentes trä
gerloses Ein- oder Zweiseitenbandsignal gemäß der in Fig. 2 dar
gestellten bekannten Weise, ist bei der nachfolgenden Ansteuerung
des Lichtsenders (Infrarot-Sendediode) eine einem A-Arbeitspunkt
entsprechende mittlere Lichtleistung vorzusehen, um die beiden
Polarisationsebenen des Steuersignals übertragen zu können. Die
bisher bekannten Verfahren können mit einem in Fig. 3 dargestell
ten Diagramm prinzipiell beschrieben werden. Eine genaue Darstel
lung des mit der in Fig. 2 dargestellten Schaltung erzeugten Modu
lationssignals ist in der Fig. 4 dargestellt, in welcher nunmehr
auch die Phasensprünge Ph1 und Ph2 deutlich zu erkennen sind.
In Fig. 2 ist mit HF ein Hochfrequenzgenerator bezeichnet, der
einen Hochfrequenzträger mit der Frequenz fT erzeugt. Im Ringmudo
lator RM wird dieselbe von der zu übertragenden Nutzsignalfrequenz
fS moduliert, so daß am Meßpunkt A ein Zweiseitenbandsignal ohne
Träger entsteht. Dieses ist in der Fig. 4 über der Zeitachse auf
gezeichnet. Über einen Filter geleitet, welches eines der beiden
Seitenbänder eliminiert, entsteht am Meßpunkt B ein Einseitenband-
Signal. Das erfindungsgemäße Erfahren macht sich die Erkenntnis
zunutze, daß bereits eine Polaritätsebene des an sich symmetri
schen Ein- oder Zweiseitenbandsignals die gesamten Informationen
enthält und somit durch entsprechende Gleichrichtung Gl zu dem in
Fig. 5 dargestellten Signal reduziert werden kann, welches am Meß
punkt C in der Fig. 2 entsteht. Die Signal-Halbwellen weisen nun
mehr nur eine Polarität auf; die ursprüngliche Lage der Signal
halbwellen kann jedoch bei der der Übertragung nachfolgenden emp
fangsseitigen Demodulation an der Art der Phasensprünge Ph1 oder
Ph2 erkannt werden.
Wird mit dem so gestalteten Signal direkt eine Lichtquelle, bei
spielsweise eine Infrarot-Sendediode angesteuert, so gibt dieselbe
nur Lichtimpulse in der in der Fig. 5 gezeigten Form ab. In Fig. 6
ist dies näher erläutert: Nur während der gestrichelt markierten
Halbwellen wird Lichtenergie abgestrahlt und somit auch elektri
sche Energie der Stromversorgung entnommen. Die für die Demodula
tion auf der Empfangsseite notwendigen Phasensprünge sind gekenn
zeichnet im Falle des Phasensprungs Ph2 durch einen Doppel-Lich
timpuls, imdem des Phasensprungs Ph1 durch das Ausbleiben dieser
Impulsfolge. Wird für die Lichterzeugung eine Lichtquelle mit Dio
dencharakter (Infrarot-Sendediode) eingesetzt, die aufgrund ihres
Kennlinienverlaufs bereits eine Gleichrichtung bewirkt, so kann
auch durch direkte Ankopplung des Ein- oder Zweiseitenbandsignals,
beispielsweise am Meßpunkt B in Fig. 2, eine Modulation der Sen
deendstufe in einfacher Weise durchgeführt werden. Diese Modula
tionsart ist in der Fig. 7 erläutert: Die Sendediode wird in einem
B-Arbeitspunkt angesteuert. Die für die Modulation wirksame
Knick-Kennlinie muß jedoch zur Vermeidung von niederfrequenten
Verzerrungen liniarisiert werden, wozu eine stromabhängige
Gegenkopplung der Sendedioden-Treiberendstufe vorteilhaft ist.
Eventuell muß auch ein gewisser Reststrom eingestellt werden.
Das bisher beschriebene Verfahren ist mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 beschrieben. Um jedoch den Arbeitsbereich der Sen
dediode ohne Rücksicht auf den mehr oder weniger gradlinigen Teil
der Kennlinie ausnutzen zu können und um hierdurch bedingte Ver
zerrungen zu vermeiden, kann auch nach den kennzeichnenden Merkma
len des Patentanspruchs 2 die Strahlungsquelle (Infrarot-Sendedio
de) zeitkontinuierlich intensitätsmoduliert werden. Das Ergebnis
dieser Modulationsweise ist eine pulsbreiten- oder auch pulspha
senmodulierte Folge von Lichtimpulsen gleicher Intensität, welche
jedoch erfindungsgemäß ebenfalls nur dann auftreten, wenn ein
Nutzsignal übertragen werden soll, d. h. eine Modulation überhaupt
erfolgt. Diese Verfahrensvariante bedingt, daß das am Meßpunkt C
- Fig. 2 - anstehende Signal zunächst einen Pulsbreiten- oder
Pulsphasenmodulator zugeführt wird, welcher die Sendediode an
steuert.
Ohne das Prinzip der Erfindung zu verlassen, kann das den Licht
sender modulierende Signal ein Einseitenband- bzw. Zweiseitenband
signal ohne Träger sein. Die im Unteranspruch 3 beanspruchte Aus
führungsform mit zwei Seitenbändern verzichtet vorteilhafterweise
auf das zwischen den Meßpunkten A und B (Fig. 2) zwischengeschal
tete aufwendige und damit teurer Einseitenbandfilter. Eine bevor
zugte Ausführungsform nach dem Unteranspruch 4 sieht dennoch die
Einseitenbandvariante vor, wodurch sich das Frequenzspektrum des
ausgesendeten Signals enger fassen läßt. Ferner besteht bei dieser
Technik die Möglichkeit, daß ein Empfänger die Signale mehrerer
Sender einander überlagert ohne Interferenzerscheinungen empfangen
kann. Dieses ist von besonderem Vorteil bei sogenannten Museums-
Informationsanlagen, bei welchen den Exponaten kleine, exponatspe
zifische Informationen abstrahlende Sender zugeordnet sind, und
der Besucher mit einem tragbaren Empfänger die von den Exponaten
ausgehenden Nachrichten auch in Zwischengebieten gleichzeitig und
unverzerrt empfangen kann.
Zusammengefaßt bestehen die Vorteile des Verfahrens nach der Er
findung darin, daß die Lichtimpulsamplitude der Nutzsignalamplitu
de proportional ist und somit keine Leistung in den Modulations
pausen abgestrahlt und somit der elektrischen Stromversorgung ent
nommen wird.
Hiermit sind die thermische Belastung der Licht aussenden Bauele
mente, wodurch kleinere und leichtere Leistungsstrahler herge
stellt werden können.
Claims (4)
1. Verfahren zur Übermittlung von analogen Nachrichtensignalen
über einen Lichtträger nach dem Doppelmodulationsverfahren,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nachrichtensignal in einem ersten Schritt in ein
hochfrequentes, trägerloses und auf eine Polaritätsebene
begrenztes Signal gewandelt wird, welches seinerseits
in einem zweiten Schritt eine optische Strahlungsquelle
in einem B-Betrieb amplitudenkontinuierlich moduliert,
so daß bei fehlendem Nachrichtensignal keine
Sendeenergie verbraucht wird.
2. Verfahren zur Übermittlung von analogen Nachrichtensignalen
über einen Lichtträger nach dem Doppelmodulationsverfahren,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nachrichtensignal in einem ersten Schritt in ein
hochfrequentes, trägerloses und auf eine Polaritätsebene
begrenztes und nachfolgend in ein pulsbreiten- oder puls
phasenmoduliertes Signal gewandelt wird, welches seinerseits
in einem zweiten Schritt eine optische Strahlungsquelle
zeitkontinuierlich intensitätsmoduliert, so daß bei
fehlendem Nachrichtensignal keine Sendeenergie verbraucht
wird.
3. Verfahren zur Übermittlung von analogen Nachrichtensignalen
nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von dem Nachrichtensignal abgeleitete hochfrequente,
trägerlose und auf eine Polaritätsebene begrenzte Signal zwei
Seitenbänder aufweist.
4. Verfahren zur Übermittlung von analogen Nachrichtensignalen
nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von dem Nachrichtensignal abgeleitete hochfrequente,
trägerlose und auf eine Polaritätsebene begrenzte Signal
nur ein Seitenband aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128671 DE4128671A1 (de) | 1991-08-29 | 1991-08-29 | Verfahren zur uebermittlung von analogen nachrichtensignalen ueber einen lichttraeger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128671 DE4128671A1 (de) | 1991-08-29 | 1991-08-29 | Verfahren zur uebermittlung von analogen nachrichtensignalen ueber einen lichttraeger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4128671A1 true DE4128671A1 (de) | 1993-04-01 |
Family
ID=6439391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914128671 Withdrawn DE4128671A1 (de) | 1991-08-29 | 1991-08-29 | Verfahren zur uebermittlung von analogen nachrichtensignalen ueber einen lichttraeger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4128671A1 (de) |
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