DE4125596A1 - Gemisch zur herstellung von mineralischen baustoffen wie z. b. beton, estrich, putz, granulate, formsteine und dergleichen - Google Patents

Gemisch zur herstellung von mineralischen baustoffen wie z. b. beton, estrich, putz, granulate, formsteine und dergleichen

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DE4125596A1 DE19914125596 DE4125596A DE4125596A1 DE 4125596 A1 DE4125596 A1 DE 4125596A1 DE 19914125596 DE19914125596 DE 19914125596 DE 4125596 A DE4125596 A DE 4125596A DE 4125596 A1 DE4125596 A1 DE 4125596A1
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Heinz-Josef Krause
Klaus Dieter Lensch
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Description

Die Erfindung betrifft ein Gemisch zur Herstellung von mineralischen Baustoffen wie z. B. Beton, Estrich, Putz, Granulate, Formsteine und ähnliches mit einem herabgesetzten spezifischen Gewicht, bestehend aus einem mineralischen Stoff und einem Bindemittel auf hydraulischer oder chemischer Basis.
Es ist bekannt (DE-PS 36 31 221), einen Baustoff mit einem geringen spezifischen Gewicht dadurch herzustellen, daß man einer Schaummasse, bestehend aus einem Schaumbildner und Wasser, das hydraulische Bindemittel, beispielsweise Zement zusetzt, dann mischt und dann dieser Mischung einen staubförmigen mineralischen Stoff, wie zum Beispiel Tonstaub, Flugasche oder dergleichen zugibt. Die Schaummasse liegt hierbei somit in flüssiger Form vor; zum Zwecke der Schaumbildung wird das Gemisch aus Wasser und Schaumbildner lediglich gerührt. Bei diesem Rührvorgang, der zur Schaumbildung führt, entstehen unterschiedlich große Schaumblasen. Wird die durch den Rührvorgang fertiggestellte Schaummasse nunmehr dem Bindemittel zugesetzt und untergemischt und dann dieser Mischung der mineralische Stoff zugesetzt, dann weist notwendigerweise auch dieses Gemisch Blasen stark unterschiedlicher Größe auf. Nachteilig ist auch, daß der separat hergestellte Schaum beim Einarbeiten in die übrigen Substanzen zum Teil zerstört wird und sich dadurch der Wasseranteil erhöht.
Wird ein derartiges Gemisch zur Herstellung von Estrich verwandt, so können bei Belastung des fertigen und ausgehärteten Estrichs an Stellen, wo sich große Blasen befinden, Löcher auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gemisch zur Herstellung von mineralischen Baustoffen zu schaffen, bei dem sichergestellt ist, daß mit Hilfe dieses Gemisches ein mineralischer Stoff, z. B. Beton, Estrich usw. mit Blasen oder Poren einheitlicher Größe hergestellt werden kann, wobei die einheitliche Größe einstellbar ist.
Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß das Gemisch einen Schaumbildner als Pulver in Staubformgröße enthält, so daß zunächst von einem trockenen Gemisch ausgegangen wird.
Durch eine dosierte Zugabe von Wasser kann der Schaumanteil variiert werden; so entstehen bei der Zugabe von viel Wasser große Schaumblasen, hingegen entstehen bei der Zugabe geringer Wassermengen Schaumblasen nur geringer Größe. Durch die Zugabe bestimmter Wassermengen ist es somit möglich, den mineralischen Baustoff entsprechend dem vorgesehenen Einsatzzweck mit großen oder kleinen Schaumblasen bzw. Poren herzustellen. Das ist darauf zurückzuführen, daß bei geringerem Wasserzusatz sich die Viskosität der Gesamtmasse erhöht und dadurch die Entstehung gleich großer und kleiner Blasen begünstigt.
Das mit Wasser versetzte Gemisch wird zum Zwecke der Schaumbildung gerührt, wobei die beim Rühren dem Gemisch übertragene Energie zur Porenbildung führt.
So kann durch Einbringen hoher Energieleistung beim Rühren ein mikroporöser Baustoff erzielt werden, weil dann auch in Abhängigkeit vom Zeitaufwand beim Rühren eine feinste Verteilung des Schaumpulvers und damit einhergehend der Schaumbläschen erfolgt.
Ein in der erfindungsgemäßen Weise hergestellter Baustoff, z. B. Estrich, hat aufgrund seiner Herstellungsart den Vorteil, daß sich eine stabile Schaummasse bildet, die nicht zum Absetzen schwerer Bestandteile neigt, gleichwohl aber eine gute Verflüssigung und damit leichte Verarbeitbarkeit gegeben ist.
Darüber hinaus können dem Gemisch Zusatzstoffe zugegeben werden, die dem entstehenden Baustoff besondere Eigenschaften verleihen.
Wird zum Beispiel dem Gemisch ein Konservierungsmittel und ein Fungizid, z. B. 0,1-0,5 % bezogen auf den Wasseranteil zugegeben, dann kann damit Algen- oder Pilzbefall beim entstehenden Baustoff verhindert werden.
Wird als Zusatzstoff ein Hydrophobierungsmittel zugegeben, dann hat der entstehende Baustoff hydrophobe Eigenschaften. Durch das Hydrophobierungsmittel wird die Wasseraufnahme nahezu aufgehoben, was eine Frostsicherheit zur Folge hat.
Hinzu kommt, daß durch die Porenbildung die Kapillarwirkung im Baustoff verhindert wird, was zur Folge hat, daß ein Vollsaugen des Baustoffes mit Wasser unterbunden wird.
Durch die Möglichkeit, der trockenen Ausgangsmasse bestimmte Zusatzstoffe zuzugeben mit der Folge, besondere Eigenschaften des Baustoffes zu erzielen, kann mithin eine nachträgliche Behandlung der üblichen Baustoffe zum Zwecke der Erzielung besonderer Eigenschaften vermieden werden.
Ein weiterer Vorteil des aufgrund dieses Gemisches hergestellten Baustoffes besteht darin, daß durch die benetzende und verflüssigende Wirkung des sich in der Masse bildenden Schaumes mit weniger Wasser gearbeitet werden kann. Das hat zur Folge, daß die Trockenzeiten geringer werden, auch höhere Festigkeiten bei hydraulischer Bindung erzielt werden können.
Dem Gemisch aus hydraulischem Bindemittel und mineralischem Stoff wird der Schaumbildner in Mengen von 0,2-1 Gew% bezogen auf den Anteil an hydraulischem Bindemittel zugegeben.
Als Schaumbildner dienen z. B. folgende Stoffe:
Spezielle Formulierungen aus der Gruppe der Fettalkoholsulfate, Natriumsalze, Natriumlaurysulfate.
Der aktive Bestandteil dieser Schaumbildner beträgt dabei zwischen 60-90% bezogen auf die Schaumbildnermenge. Bei Verwendung von Schaumbildnern mit geringerem aktiven Bestandteil bleibt der Blaseninnendruck zu gering, um die Blasen zu stabilisieren.
Anhand des nachstehenden Beispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel
Zur Herstellung eines Putzes, bestehend aus Sand mit einem spezifischen Gewicht von 1,75, wird ein Schaumbildner in Mengen von 0,5 Gew% bezogen auf den Binderanteil, also beispielsweise dem Zement, zugegeben. Diesem trockenen Gemisch wird dann 10-40% Wasser bezogen auf die Gesamttrockenmasse zugefügt. Nun erfolgt ein Rühren des mit Wasser versetzten Gemisches. Dabei ergeben sich folgende Rohdichten bezogen auf die Rührzeit:
Rohdichte:
Rührdauer:
1,48 g/ccm|1 Min.
1,41 g/ccm 2 Min.
1,31 g/ccm 3 Min.
1,19 g/ccm 4 Min.
Die Rührdauer kann durch die Wahl der Umdrehungszahl und des Wirkungsgrades des Rührers beeinflußt werden.
Anstelle von Zement kann auch als chemisches Bindemittel Wasserglas oder Kunstharz verwendet werden.
Man kann demzufolge durch die Wahl der Wassermenge und die eingeführte Rührenergie die Porenstruktur des entstehenden Baustoffes beeinflussen und damit auch einstellen.
Von wesentlichem Vorteil dabei ist, daß ein Baustoff entsteht, der im Gefüge überall gleichmäßige Porenstruktur hat und demzufolge auch überall gleichmäßige Festigkeit besitzt.

Claims (7)

1. Gemisch zur Herstellung von mineralischen Baustoffen, wie z. B. Beton, Estrich, Putz, Granulaten, Formsteinen usw. mit einem herabgesetzten spezifischen Gewicht, bestehend aus einem mineralischen Stoff und einem Bindemittel auf hydraulischer oder chemischer Basis, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch einen Schaumbildner als Pulver in Staubform enthält.
2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumbildner ein Fettalkoholsulfat, Natriumsalz, Natriumlaurysulfat oder dergleichen sein kann.
3. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem trockenen Gemisch Wasser zugesetzt wird in Mengen von 10 bis 40%, bezogen auf die Gesamttrockenmasse.
4. Gemisch nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumbildner 0,2-1 Gew% bezogen auf den Anteil an hydraulischem Bindemittel ausmacht.
5. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch Zusatzstoffe zugesetzt werden, die dem entstehenden Baustoff bestimmte an sich bekannte Eigenschaften verleihen.
6. Gemisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem trockenen Gemisch ein Hydrophobierungsmittel zugesetzt wird.
7. Gemisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem trockenen Gemisch ein Fungizid zugesetzt wird.
DE19914125596 1991-08-02 1991-08-02 Gemisch zur herstellung von mineralischen baustoffen wie z. b. beton, estrich, putz, granulate, formsteine und dergleichen Ceased DE4125596A1 (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2438715A1 (de) * 1974-08-12 1976-02-26 Boehm Adolf Schaumbeton und ein verfahren zu seiner herstellung
DE2023089B2 (de) * 1970-05-12 1977-07-14 Krause, Heinz Josef, 3436 Hessisch Lichtenau Verfahren zur herstellung von granulaten oder formkoerpern aus staubfoermigen mineralischen stoffen
DE3046585A1 (de) * 1980-12-11 1982-07-22 Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf Moertelmischungen und deren verwendung
DE3415782A1 (de) * 1983-05-05 1984-11-08 Coal Industry (Patents) Ltd., London Verfahren und vorrichtung zum erzeugen von lufthaltigen zementartigen verbindungen
DE3631221C1 (en) * 1986-09-13 1988-02-11 Krause Heinz Josef Process for producing granules or shaped blocks

Patent Citations (5)

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