DE4125592C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Abstimmen einer Mikrowellen-Quelle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abstimmen einer Mikrowellen-QuelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abstimmen einer
Mikrowellen-Quelle eines Elektronenspinresonanz-Spektrometers
auf einen Resonator, mit den Verfahrensschritten:
- - Periodisches Durchstimmen der Frequenz des dem Resonator zugeführten Hochfrequenz-Signals über einen vorbestimmten Durchstimmbereich;
- - Erfassen eines ersten Signals, das der vom Resonator absorbierten Leistung des Hochfrequenz-Signals entspricht;
- - graphisches Darstellen des ersten Signals über der Frequenz innerhalb des Durchstimmbereiches, derart, daß der schmalbandige Bereich der Leistungsabsorption als Marke in der Darstellung des ersten Signals sichtbar wird; und
- - Nachstellen der Grundfrequenz derart, daß die Marke im wesentlichen in der Mitte des Durchstimmbereiches liegt.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Abstimmen
einer Mikrowellen-Quelle eines Elektronenspinresonanz-
Spektrometers auf einen Resonator, mit:
- - ersten Mitteln zum periodischen Durchstimmen der Frequenz des dem Resonator zugeführten Hochfrequenz-Signals über einen vorbestimmten Durchstimmbereich;
- - zweiten Mitteln zum Erfassen eines ersten Signals, das der vom Resonator absorbierten Leistung des Hochfrequenz- Signals entspricht;
- - dritten Mitteln zum graphischen Darstellen des ersten Signals über der Frequenz innerhalb des Durchstimmbereiches, derart, daß der schmalbandige Bereich der Leistungsabsorption als Marke in der Darstellung des ersten Signals sichtbar wird; und
- - vierten Mitteln zum Nachstellen der Grundfrequenz derart, daß die Marke im wesentlichen in der Mitte des Durch stimmbereiches liegt.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend genannten
Art sind bekannt, beispielsweise aus dem US-Buch "ELECTRON SPIN
RESONANCE" von Charles P. Poole, Verlag John Wiley & Sons (1983),
Seiten 87 bis 89.
Bei Elektronenspinresonanz-Spektrometern herkömmlicher Bauart
wird üblicherweise als Mikrowellen-Quelle ein Reflexklystron
verwendet. Bekanntlich ist ein Reflexklystron ein Bauteil, bei
dem die Frequenz des Ausgangssignals in zweifacher Weise
verändert werden kann. Zum einen ist eine Grobabstimmung dieser
Frequenz dadurch möglich, daß das Volumen des Resonators im
Klystron verändert wird, beispielsweise über eine extern
zugängliche Schraube. Zum anderen ist aber auch eine Feinabstimmung
des Klystrons dadurch möglich, daß die Reflektorspannung
verändert wird.
Betrachtet man nun beispielsweise ein Reflexklystron, das im
X-Band schwingt, so kann man mit der üblicherweise mechanischen
Grobabstimmung einen Durchstimmbereich von einigen 100 MHz
realisieren, während die elektrische Feinabstimmung über die
Reflektorspannung auf einen Durchstimmbereich von wenigen 10 MHz
beschränkt ist.
Bei dem genannten Einsatzfall von Elektronenspinresonanz-
Spektrometern arbeitet die Mikrowellen-Quelle auf einen Reso
nator, der üblicherweise als Hohlraumresonator ausgestaltet
ist. Hohlraumresonatoren haben im unbelasteten Zustand eine
sehr hohe Leerlaufgüte, so daß die Abstimmung des Resonators
auf die Mikrowellen-Quelle oder umgekehrt keine wesentlichen
Probleme bietet.
Das Besondere bei Elektronenspinresonanz-Spektrometern liegt
nun darin, daß die Hohlraumresonatoren mit Meßproben versehen
werden. Solange es sich dabei um Festkörperproben mit nur
geringen dielektrischen Verlusten handelt, werden die elektri
schen Eigenschaften des Hohlraumresonators nicht wesentlich
beeinflußt, d. h. weder seine Schwingfrequenz noch seine Güte
werden wesentlich verändert. Auch in diesen Fällen ist die
genannte Abstimmung in der Regel wenig problematisch.
Schwieriger wird die Abstimmung jedoch dann, wenn statt Fest
körperproben flüssige Proben mit entsprechend hohen dielektri
schen Verlusten ausgemessen werden sollen. Beim Einsatz von
solchen verlustbehafteten Proben ändern sich nämlich sowohl
die Resonanzfrequenz des Resonators wie auch dessen Güte ganz
erheblich.
Um auch in solchen Fällen eine Abstimmung zwischen Mikrowellen-
Quelle und Resonator vornehmen zu können, ist es erforderlich,
beispielsweise beim Einsatz von Reflexklystrons den mechanisch
durchstimmbaren Bereich voll auszunutzen.
Bei herkömmlichen Elektronenspinresonanz-Spektrometern geht
man dabei wie folgt vor:
Nachdem die Probe in den Resonator eingesetzt wurde, wird das
Klystron eingeschaltet und zwar zunächst in einer Betriebsart,
die lediglich zur Abstimmung zwischen Klystron und Resonator
dient. In dieser Betriebsart wird die Reflektorspannung des
Klystrons mittels einer Sägezahnspannung periodisch durchge
stimmt. Gleichzeitig wird die Leistungsabsorption im Resonator
gemessen und zwar dadurch, daß am Mikrowellendetektor der
ohnehin vorhandenen Mikrowellenbrücke, in dem sich der Resonator
befindet, ein entsprechender Diodenstrom abgenommen wird.
Die Sägezahnspannung dient dabei zugleich zum Ansteuern der
Horizontalablenkung eines Bildschirmgerätes, typischerweise
also einer Kathodenstrahlröhre. Der Vertikalablenkung wird dann
ein dem Diodenstrom entsprechendes Signal zugeführt. Als Ergebnis
zeigt sich auf dem Bildschirmgerät die sogenannte "Modenkurve",
d. h. eine glockenartige Kurve, die die Leistungsabgabe des
Klystrons über dem Durchstimmbereich angibt, der durch Variation
der Reflektorspannung überstrichen werden kann. Wenn sich nun
die Resonanzfrequenz des mit der Probe beladenen Resonators
innerhalb des Durchstimmbereiches befindet, so macht sich dies
als Einschnitt in der glockenförmigen Modenkurve bemerkbar.
Dieser Einschnitt kann einerseits innerhalb oder außerhalb des
Maximums der Modenkurve liegen, was bedeutet, daß dem Resonator
nicht die maximal mögliche Mikrowellenleistung zugeführt wird.
Zum anderen ist die Form des Einschnittes, insbesondere dessen
Breite und Tiefe, ein Maß für die Resonatorgüte und für die
Qualität der Ankopplung des Resonators.
Durch mechanisches Verstellen des Klystrons kann man nun die
gesamte Modenkurve verschieben, bis der Einschnitt in der Mitte
der Modenkurve und damit im Maximum der möglichen Leistungsabgabe
des Klystrons liegt. Entsprechendes ist möglich, wenn beim
Einschalten des Spektrometers die Resonanz des probenbeladenen
Resonators gänzlich außerhalb des elektrischen Durchstimmbereiches
liegt, wie er durch die auf dem Bildschirm zu erkennende
Modenkurve dargestellt wird. In diesem Falle kann man
durch mechanisches Verstimmen des Klystrons zunächst die
Resonanzstelle des Resonators suchen, die beim mechanischen
Durchstimmen des Klystrons von der einen oder der anderen Seite
der Modenkurve her in das dargestellte Bild hereinwandert und
dann in der bereits beschriebenen Weise zentriert werden kann.
Die vorstehend genannte Vorgehensweise kann selbstverständlich
auch automatisiert werden, sie wurde lediglich der Anschaulich
keit halber wie geschehen dargestellt.
Im Zuge der fortschreitenden Technik von Mikrowellen-Bauelementen
hat man nun bereits zahlreiche Versuche unternommen, die
herkömmlichen Mikrowellenröhren, insbesondere also die bereits
genannten Klystrons, durch Halbleiteroszillatoren, insbesondere
Gunn-Oszillatoren zu ersetzen. Auf diese Weise soll die relativ
aufwendige Beschaltung von Mikrowellenröhren, insbesondere also
die sehr hohen Reflektorspannungen, die Röhrenheizung und dgl.,
verbunden mit den zugehörigen Sicherheits- und Thermikproblemen,
entfallen.
Mikrowellen-Halbleiter-Oszillatoren sind jedoch nicht ohne
weiteres geeignet, Mikrowellenröhren in Elektronenspinresonanz-
Spektrometern zu ersetzen.
So ist es u. a. bei Gunn-Oszillatoren nicht möglich, diese
über einen breiteren Frequenzbereich von einigen 10 MHz elektrisch
durchzustimmen, weil der Durchstimmbereich derartiger Oszillatoren
heutzutage auf deutlich weniger als 10 MHz beschränkt
ist. Dieser relativ kleine Durchstimmbereich ist jedoch in
denjenigen Fällen von Elektronenspinresonanz-Messungen unzureichend,
in denen durch verlustbehaftete Proben die Resonatorgüte
soweit vermindert wurde, daß die effektive Bandbreite des
Resonators in den Bereich von 10 MHz oder darüber gelangt. Dann
ist es naturgemäß nicht mehr möglich, eine herkömmliche Modenkurve
abzubilden, weil der elektrische Durchstimmbereich eines
Gunn-Oszillators nicht ausreicht, um die relativ große Bandbreite
des probenbeladenen Resonators zu überstreichen.
Man hat zwar in diesem Zusammenhang auch überlegt, die an sich
gegebene mechanische Durchstimmbarkeit von Gunn-Oszillatoren
auszunutzen. Diese Möglichkeit besteht darin, die Länge des
Resonators des Gunn-Oszillators zu verändern. Eine solche
Veränderung kann zwar prinzipiell mit magnetostriktiven oder
elektrostriktiven Elementen oder aber auch mit elektrodynamisch
angeregten Membrananordnungen realisiert werden, in der Praxis
sind derartige Versuche jedoch wenig erfolgversprechend ver
laufen, insbesondere wegen der dabei entstehenden Geräuschent
wicklung.
Aus der DE-OS 961 992 (Patentanmeldung T 7632 VIIIa/21a⁴) ist
ein Verfahren zur Ableitung von Frequenzmarken bei der Aufnahme
und Ausmessung von Frequenzcharakteristiken mittels oszillographischer
Resonanzkurvenaufzeichnung bekannt. Bei dem bekannten
Verfahren wird in der bereits beschriebenen Weise ein Hochfrequenz-
Generator mittels eines Niederfrequenz-Modulators
frequenzmoduliert. Das Ausgangssignal des Hochfrequenz-Generators
wird über eine Meßleitung einem als Meßobjekt dienenden Hohlraumresonator
zugeführt. An die Meßleitung ist ferner ein Meßzweig
mit einem Verstärker angeschlossen, der auf die Vertikal-
Ablenkplatten eines Oszillographen arbeitet. Die Horizontalablenkung
des Oszillographen wird vom Signal des niederfrequenten
Frequenz-Modulators abgeleitet. Auf diese Weise ist eine
graphische Bildschirmdarstellung der Resonanzkurve des Hohlraumresonators
möglich. Diese graphische Darstellung entspricht
daher lediglich einer Durchlaßkurve dieses schmalbandigen
Elementes.
Aus der DE-AS 11 44 838 ist ein Meßsender bekannt. Der Meßsender
umfaßt einen ersten Oszillator mit einer festen Ausgangsfrequenz,
der an einen ersten Eingang einer Mischstufe angeschlossen ist.
Der andere Eingang der Mischstufe ist mit einem zweiten Oszillator
geschaltet, der seinerseits moduliert wird. Das Ausgangssignal
der Mischstufe wird über ein schmalbandiges Filter auf
ein Meßobjekt geleitet. Am Ausgang des auf Durchgang geprüften
Meßobjektes befindet sich wiederum eine Mischstufe, deren einer
Eingang das Meßsignal empfängt, während der andere Eingang mit
dem Ausgangssignal des modulierten zweiten Oszillators geschaltet
ist. Das Ausgangssignal der zweiten Mischstufe wird dann in
einem Empfänger verarbeitet.
Die Anordnung ist bei dem bekannten Meßsender so gewählt, daß
durch das Filter am Ausgang der Mischstufe das obere Mischprodukt
(Summenfrequenz) ausgefiltert wird und nur die Differenzfrequenz
auf das Meßobjekt gelangt. Das Vorsehen der zweiten Mischstufe
hinter dem Meßobjekt hat den Sinn, das Differenzsignal durch
Mischung mit dem modulierten Signal des zweiten Oszillators
wieder auf die Festfrequenz des ersten Oszillators umzusetzen.
Auf diese Weise können selektive Empfänger zur Auswertung der
Meßsignale eingesetzt werden.
Der bekannte Meßsender arbeitet daher nach dem bekannten Prinzip
der Zwischenfrequenzumsetzung, bei dem aus einem Eingangssignal
variabler Frequenz durch Mischung mit einer Festfrequenz eine
Zwischenfrequenz erzeugt wird, die mit schmalbandigen Verstärkern
weiterverarbeitet werden kann. Bei derartigen Zwischenfrequenz-
Empfängern liegen aber die beiden Eingangsfrequenzen, im
vorliegenden Falle die Frequenzen des ersten und des zweiten
Oszillators, dicht beieinander, so daß die erzeugte Zwischenfrequenz,
im vorliegenden Falle die Differenzfrequenz, wesentlich
kleiner als die Eingangsfrequenzen ist. Dies entspricht auch
der Zielsetzung dieses bekannten Meßsenders, ein relativ
breitbandiges System zur Verfügung zu stellen. Wenn man nämlich
beispielsweise ein System haben möchte, bei dem zum Beispiel
ein Meßsignal zwischen 10 und 15 MHz durchstimmbar sein soll
(was einem Frequenzhub von 50% entspricht), so ist dies mit
einem 10 MHz-Sender alleine kaum darstellbar. Wenn man andererseits
die Festfrequenz des ersten Oszillators auf 90 MHz
einstellt und die variable Frequenz des zweiten Oszillators
auf 100 MHz + 0-5 MHz und diese beiden Signale dann in der
Mischstufe mischt, so liegen am Ausgang der Mischstufe ein Signal
mit der Summenfrequenz von 190-195 MHz und der Differenzfrequenz
von 10-15 MHz an. Durch Herausfiltern der Summenfrequenz erhält
man daher das gewünschte breitbandige Meßsignal.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß auf rein elektrischem Wege ein großer
Durchstimmbereich für Mikrowellen-Quellen, auch Halbleiter-
Oszillatoren, erzielt wird, der es ermöglicht, auch Resonatoren
mit stark verlustbehafteten Proben zusammen mit der Mikrowellen-
Quelle abzustimmen.
Gemäß dem eingangs genannten Verfahren wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum periodischen Durchstimmen
der Frequenz das Ausgangssignal der Hochfrequenz-Quelle mit
einem Wobbel-Signal gemischt wird, dessen maximale Frequenz
gleich der Hälfte des Durchstimmbereiches ist, wobei der Hub
des Wobbelsignals von einem periodischen Steuersignal bestimmt
wird.
Gemäß der eingangs genannten Vorrichtung wird die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die ersten Mittel
einen der Hochfrequenz-Quelle nachgeschalteten Mischer umfassen,
an dessen weiteren Eingang ein periodisch durchstimmbarer
Oszillator angeschlossen ist, dessen maximale Frequenz gleich
der Hälfte des Durchstimmbereiches ist und der seinerseits von
einem Sägezahn-Generator gesteuert wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst. Durch einen Kunstgriff, nämlich das bereits
erwähnte Mischen des Ausgangssignals der Hochfrequenz-Quelle,
wird nämlich erreicht, daß dem schmalbandigen Bauelement, d. h.
im genannten Anwendungsfall dem Resonator, ein Mikrowellen-Signal
zugeführt werden kann, was in weiten Bereichen elektrisch
durchstimmbar ist, ohne Rücksicht auf die Natur der verwendeten
Hochfrequenz- bzw. Mikrowellen-Quelle.
Auf diese Weise ist es also auch möglich, solche Mikrowellen-
Quellen zu verwenden, die von Hause aus nur in sehr schmalen
Bereichen elektrisch durchstimmbar ist.
Für die eigentliche Messung, beispielsweise die Elektronenspin
resonanz-Messung, wird die Abstimmvorrichtung dann nicht mehr
benötigt, weil die Frequenz der Mikrowellen-Quelle einerseits
und des probenbeladenen Resonators andererseits nur während
des Abstimmvorganges einmal aufeinander abgestimmt werden
müssen, während die darauffolgende Messung dann bei konstanter
Meßfrequenz der Mikrowellen-Quelle vorgenommen wird.
Bei bevorzugten Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist der Sägezahn-Generator in an sich bekannter Weise aus
gangsseitig ferner an eine Horizontalablenkung eines Bildschirm
gerätes angeschlossen, dessen Vertikalablenkung das erste
Signal zuführbar ist.
Bei einer ersten Variante kann nun der Sägezahn-Generator den
durchstimmbaren Oszillator und das Bildschirmgerät mit dem
selben Ausgangssignal ansteuern.
Diese Vorgehensweise entspräche dem herkömmlicher Elektronen
spinresonanz-Spektrometer.
Bei einer weiteren bevorzugten Variante der Erfindung steuert
indes der Sägezahn-Generator den durchstimmbaren Oszillator mit
einem zweiten Signal höherer Frequenz und das Bildschirmgerät
mit einem dritten Signal niedrigerer, vorzugsweise halber
Frequenz an. Verfahrensmäßig wird dabei der Hub des Wobbelsig
nals von einem periodischen Steuersignal bestimmt und der
Hubbereich innerhalb der graphischen Darstellung wird mindestens
zweimal durchfahren.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß eine kontinuierliche
Abstimmung in der Weise möglich ist, daß der Resonanzeinschnitt
in der Modenkurve einmal unmittelbar und einmal gespiegelt
erscheint und die Abstimmung dadurch hergestellt werden kann,
daß beide Einschnitte auf dem Bildschirm zur Deckung gebracht
werden.
In besonders einfacher und der herkömmlichen Darstellungsweise
entsprechender Art geschieht dies dadurch, daß das zweite
Signal höherer Frequenz ein Dreiecksignal und das dritte Signal
niedrigerer Frequenz ein Sägezahnsignal ist, wobei der untere
Umkehrpunkt des Dreiecksignals mit der Mitte des Anstieges
des Sägezahn-Signals synchronisiert ist. Verfahrensmäßig wird
dadurch erreicht, daß der Nullpunkt des Hubes in die Mitte
der graphischen Darstellung gelegt wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die graphische Präsentation
des Abstimmvorganges nahezu vollkommen derjenigen herkömmlicher
Abstimmanordnungen entspricht, wie sie weiter oben ausführlich
erläutert wurden.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Erfindung im
allgemeinen Fall für die Abstimmung von Hochfrequenz-Quellen
auf schmalbandige Bauteile eingesetzt werden kann, daß ein
besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet jedoch die Elektronen
spinresonanz-Spektroskopie ist, insbesondere mit Spektrometern,
bei denen Halbleiter-Oszillatoren, vorzugsweise Gunn-Oszilla
toren als Mikrowellen-Quelle eingesetzt werden. Die nachfolgende
Beschreibung von Ausführungsbeispielen soll sich daher an
diesem Ausführungsbeispiel orientieren, ohne daß dies jedoch
den Rahmen der vorliegenden Erfindung einschränkt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Abstimmvorrichtung
eines herkömmlichen Elektronenspinresonanz-
Spektrometers;
Fig. 2 eine Modenkurve, wie sie bei der Anordnung
gemäß Fig. 1 erzeugt wird;
Fig. 3 ein Blockschaltbild, ähnlich demjenigen der
Fig. 1, jedoch für ein erstes Ausführungsbei
spiel der Erfindung;
Fig. 4 eine graphische Darstellung eines Frequenz
bereichs, wie er beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 von Bedeutung ist;
Fig. 5A und 5B, 6A und 6B, 7A und 7B jeweils Darstellungen des Frequenzbereiches,
ähnlich demjenigen der Fig. 4 sowie von
Modenverläufen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, für insgesamt drei Betriebsfälle;
Fig. 8 ein weiteres Blockschaltbild, ähnlich dem
jenigen der Fig. 1, jedoch für ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 9 und 10 Verläufe von Steuerspannungen, wie sie beim
Blockschaltbild der Fig. 8 bedeutsam sind;
Fig. 11A und 11B; 12A und 12B, 13A und 13B Darstellungen, ähnlich den Fig. 5A bis 7B,
jedoch für das Ausführungsbeispiel der Erfin
dung gemäß Fig. 8.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt eine Mikrowellen-Schaltungs
anordnung, wie sie vorzugsweise in einem Elektronenspinresonanz-
Spektrometer eingesetzt wird.
Die Mikrowellen-Schaltungsanordnung 10 umfaßt eine Mikrowellen-
Quelle 11, die auf einen Mikrowellen-Resonator 12 über einen
Zirkulator 13 arbeitet. Der Zirkulator 13 bildet dabei zusammen
mit den vorgenannten Elementen eine Mikrowellenbrücke.
Über einen Frequenz-Steuereingang 14 kann die Mikrowellen-
Quelle 11 elektrisch in ihrer Grundfrequenz f0 variiert werden.
Hierzu dient ein Sägezahn-Generator 15, d. h. ein Generator, der
eine sägezahnförmige Steuerspannung mit einer Frequenz fS an
einem Ausgang 16 erzeugt.
Der Ausgang 16 ist, wie gesagt, einerseits an den Frequenz-
Steuereingang 14 der Mikrowellen-Quelle 11, zum anderen aber
auch an einen Horizontaleingang 17 eines Bildschirmgerätes 18
angeschlossen. Dessen Vertikaleingang 19 steht mit einem
Detektor 20 in Verbindung, der seinerseits ebenfalls an den
Zirkulator 13 angeschlossen ist. Der Detektor 20 erzeugt ein
Diodenstrom-Signal iD, das ein Maß dafür ist, in welchem Ausmaße
der Mikrowellen-Resonator 12 Leistung von der Mikrowellen-
Quelle 11 absorbiert hat.
Die Mikrowellen-Quelle 11 ist ferner mit einer mechanischen
Frequenzverstellung 21 versehen, die ein grobes Abstimmen der
Frequenz der Mikrowellen-Quelle 11 gestattet.
Üblicherweise werden bei Anordnungen 10 nach dem Stande der
Technik gemäß Fig. 1 als Mikrowellen-Quellen 11 Reflexklystrons
verwendet. Der Frequenz-Steuereingang 14 steht dabei für die
Steuerelektrode des Reflektors, über die durch Beeinflussen
der Reflektorspannung eine elektrische Frequenzvariation über
einen verhältnismäßig schmalen Durchstimmbereich möglich ist.
Die Frequenzverstellung 21 verkörpert demgegenüber die mechani
sche Durchstimmbarkeit eines Reflexklystrons, die über wesent
lich größere Frequenzbereiche wirksam sein kann.
Bei der Anordnung 10 gemäß Fig. 1 hat der Mikrowellen-Resonator
12 eine Frequenz von fR.
Wenn die Werte von fR und f0 nicht übereinstimmen, ist eine
Frequenzabstimmung erforderlich, um die Anordnung betreiben
zu können.
Zu diesem Zwecke wird der Sägezahn-Generator 15 eingeschaltet,
so daß die Mikrowellen-Quelle 11 im Takte der Sägezahnspannung,
d. h. mit der Frequenz fS moduliert wird. Die Variation der
Ausgangsfrequenz der Mikrowellen-Quelle 11 hat naturgemäß zur
Folge, daß mehr oder weniger Leistung vom Mikrowellen-Resonator
12 reflektiert wird. Am Ausgang des Detektors 20 stellt sich
somit ein Signal iD ein, das in Fig. 2 als sogenannte Modenkurve
30 wiedergegeben ist. Die Modenkurve 30 stellt in Ordinatenrich
tung das Ausgangssignal iD des Detektors 20 und in Abszissen
richtung die Frequenz dar. Die Modenkurve 30 ist dabei eine
glockenartige Kurve, weil, wie erwähnt, die Mikrowellen-Quelle
11 nur über einen relativ schmalen Durchstimmbereich elektrisch
durchstimmbar ist.
Wenn sich nun die Resonanzfrequenz fR des Mikrowellen-Resonators
12 innerhalb des Durchstimmbereiches befindet, wie in Fig. 2
mit durchgezogenen Linien dargestellt, so bildet sich bei
dieser Frequenz fR im Frequenzabstand von der Grundfrequenz
f0 der Mikrowellen-Quelle 11 ein Einschnitt 31 (sogenannter
"dip") aus. Die Frequenzablage des Einschnitts 31 von der
Grundfrequenz f0 bedeutet, daß der Mikrowellen-Resonator 12
nicht im Leistungsmaximum betrieben wird. Man stimmt daher
die Mikrowellen-Quelle 11 über die Grob-Frequenzverstellung
21 so ab, daß nunmehr die Grundfrequenz f0 mit der Resonanz
frequenz fR übereinstimmt, wie mit einem strichpunktiert in
Fig. 2 dargestellten zentrischen Einschnitt 32 dargestellt.
In der graphischen Darstellung, d. h. der Darstellung auf dem
Bildschirm des Bildschirmgerätes 18 macht sich dies dadurch
bemerkbar, daß der Einschnitt 31 in Richtung des Pfeiles 33
in Fig. 2 wandert, bis er die zentrische Stellung (Einschnitt
32) erreicht hat.
Es wurde bereits erwähnt, daß die vorstehend erläuterte Anord
nung 10 nach dem Stande der Technik einen Durchstimmbereich
hat, der der Breite der Modenkurve gemäß Fig. 2 entspricht.
Bei klassischen Mikrowellenbauteilen, wie die Reflexklystrons
beträgt dieser Durchstimmbereich einige 10 MHz, was für übliche
Elektronenspinresonanz-Messungen ausreichend ist.
Wählt man als Mikrowellen-Quelle 11 jedoch einen Halbleiter-
Oszillator, beispielsweise einen Gunn-Oszillator, so ist eine
solche breite Durchstimmbarkeit nicht gegeben, weil derartige
Oszillatoren nur in einem Frequenzbereich durchgestimmt werden
können, der deutlich unterhalb 10 MHz liegt.
Andererseits kann der Einschnitt 31 gemäß Fig. 2 bei stark
verlustbehafteten Proben wesentlich breiter ausfallen, unter
Umständen fast so breit wie die gesamte Modenkurve 30. Es ist
einsehbar, daß in einem solchen Falle die gesamte Breite der
Modenkurve 30 gemäß Fig. 2 von einigen 10 MHz erforderlich
ist, um überhaupt noch einen "Einschnitt" entdecken und durch
gezieltes Verstellen der Frequenz auch zentrieren zu können.
Fig. 3 zeigt nun ein weiteres Blockschaltbild mit einer Mikro
wellen-Schaltungsanordnung 40 entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
Eine Mikrowellen-Quelle 41 arbeitet wiederum auf einen Mikro
wellen-Resonator 42 über einen Zirkulator 43.
In diesem Falle ist jedoch zwischen Mikrowellen-Quelle 41 und
Zirkulator 43 ein Mischer 44 geschaltet. Der Mischer 44 ist
mit einem seiner Eingänge an die Mikrowellen-Quelle 41 und
mit seinem anderen Eingang an einen durchstimmbaren Oszillator
42 angeschlossen. Der durchstimmbare Oszillator 45 ist in
einem Frequenzbereich zwischen 0, d. h. Gleichspannung, und
einer oberen Grenzfrequenz fM elektrisch durchstimmbar. Der
artige Oszillatoren werden auch als Wobbel-Generatoren bezeich
net.
Zur Ansteuerung des Oszillators 45 dient ein Sägezahn-Generator
46, der dem Sägezahn-Generator 15 aus Fig. 1 entspricht. Dieser
ist wiederum ferner an ein Bildschirmgerät 47 angeschlossen,
das erneut mit einem Detektor 48 in Verbindung steht, der
seinerseits an ein drittes Tor des Zirkulators 42 angeschlossen
ist.
Die Schaltungsanordnung 40 der Fig. 3 entspricht somit weit
gehend der Schaltungsanordnung 10 gemäß Fig. 1, jedoch mit
der wichtigen Abweichung, daß ein Mischer 44 und ein durch
stimmbarer Oszillator 45 zu dessen Ansteuerung vorgesehen
sind.
Fig. 4 zeigt zum besseren Verständnis mit 50 ein Frequenzband
für ein Ausgangssignal S des Mischers 44.
Wenn man den durchstimmbaren Oszillator 45 innerhalb seiner
Grenzfrequenzen, d. h. zwischen 0 und fM durchstimmt, so wird
das in Fig. 4 dargestellte Frequenzband 50 durchmessen. In
diesem Zusammenhang muß man sich aus Gründen der Anschaulichkeit
vor Augen halten, daß die Mikrowellen-Quelle 41 beispielsweise
im Bereich von 9,6 GHz, d. h. im X-Band schwingt, während der
durchstimmbare Oszillator 45 eine obere Grenzfrequenz fM von
beispielsweise 50 MHz haben mag, die somit etwa drei Größen
ordnungen niedriger liegt. Die Repetitionsfrequenz fS des
Sägezahn-Generators 46 beträgt demgegenüber beispielsweise 50 Hz,
liegt also nochmals 6 Größenordnungen darunter.
Stellt man nun die Ausgangsfrequenz des Oszillators 45 auf
Null ein, so hätte man in der Darstellung von Fig. 4 nur eine
isolierte Linie in der Ordinatenachse. Bei langsamer Erhöhung
der Frequenz des Oszillators 45 spaltet sich diese eine Linie
nun in zwei Teillinien auf, die rechts und links von der
Mittenfrequenz f₀, nämlich der Grundfrequenz der Mikrowellen-
Quelle 41 liegen, da eine Mischung im Mischer 44 stets zwei
Mischprodukte zur Folge hat, nämlich f₀+f und f₀-f, wenn f
die gerade eingestellte Frequenz des Oszillators 45 ist.
Insgesamt kann man sich daher die Verhältnisse so vorstellen,
daß bei sehr langsamer Frequenzvariation des Oszillators 45,
d. h. bei sehr niedriger Repetitionsfrequenz fS immer eine
zentrale Linie in der Grundfrequenz f₀ sich symmetrisch zu
beiden Seiten aufspaltet, die beiden Linien nach rechts bzw.
links bis zum Grenzwert f₀+fM bzw. f₀-fM wandern und dort am
Ende des Sägezahns beim Rücksprung wieder in die Mitte zurück
kehren.
Betrachten wir nun drei unterschiedliche Betriebszustände der
Anordnung 40, wie sie äußerst schematisch in den Fig. 5A bis
7B dargestellt sind:
Fig. 5A zeigt einen ersten Betriebszustand, bei dem die Reso
nanzfrequenz fR des Mikrowellenresonators 42 rechts von der
Grundfrequenz f₀ der Mikrowellen-Quelle 41, jedoch noch inner
halb des Frequenzbandes 50 liegt.
Das Signal iD, das sich nun beim Durchstimmen des Oszillators
45 mit der Frequenz fS einstellt, ist in Fig. 5B zu erkennen.
Fig. 5B zeigt nämlich mit einem Verlauf 51A, den Durchstimm
bereich, d. h. den Bereich zwischen den Frequenzen 0 und fM am
Ausgang des Oszillators 45. Bei der Frequenz fR-f₀ liegt nun
ein Einschnitt 52A. Dies ist die Stelle, an der der Resonator
42 in Resonanz geraten und Leistung absorbiert hat.
Entsprechendes gilt für einen zweiten Betriebsfall, wie ihn
Fig. 6A darstellt. Dort liegt die Resonanzfrequenz fR des
Resonators 42 links von der Grundfrequenz f₀, jedoch ebenfalls
innerhalb des Frequenzbandes 50. Im Verlauf 51B des Signales
iD, wie ihn Fig. 6B zeigt, drückt sich dies durch einen Ein
schnitt 52B an der Stelle f₀-fR aus. Die Tatsache, daß beide
Darstellungen 5B und 6B einander fast entsprechen, obwohl
die Resonanzfrequenz fR einmal rechts und einmal links von
der Grundfrequenz f₀ lag (Fig. 5A bzw. 6A), liegt an dem bereits
weiter oben erläuterten Phänomen, das sich beim Durchstimmen
des Oszillators 45 die Frequenzlinie zu beiden Seiten der
Grundfrequenz f₀ hälftig aufteilt. In einem Durchgang, d. h.
einem Sweep des Sägezahn-Generators 46 wird dabei die Resonanz
stelle durchfahren, unabhängig davon, ob sie rechts oder links
von der Grundfrequenz f₀ lag, weil die Teillinien sich in
beiden Richtungen von der Grundfrequenz f₀ entfernt haben.
Dies ist auch der Grund dafür, warum die Tiefe der Einschnitte
52A, 52B relativ klein ist, weil aufgrund der bereits mehrfach
erläuterten Modulation jeweils nur die Hälfte der Leistung an
der jeweiligen Resonanzfrequenz fR vorhanden ist.
Fig. 7A zeigt nun den Fall, in dem die Resonanzfrequenz fR
bereits von vorneherein mit der Grundfrequenz f₀ übereinstimmte
oder eine entsprechende Abstimmung vorgenommen worden ist.
Der Verlauf 51C des Signals iD, wie ihn Fig. 7B zeigt, enthält
nun einen Einschnitt 52C in der Nähe des Nullpunktes. Weiterhin
ist beachtlich, daß der Einschnitt 52C doppelt so tief ist
wie die Einschnitte 52A und 52B der Fig. 5B und 6B. Dies liegt
ebenfalls an dem bereits erläuterten Phänomen, daß bei der
Grundfrequenz f₀ nur eine Frequenzlinie vorhanden ist, die
somit auch die gesamte Mikrowellenleistung repräsentiert.
Fig. 8 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Mikrowellen-
Schaltungsanordnung 60, die weitgehend derjenigen der Fig. 3
entspricht.
Eine Mikrowellen-Quelle 61 arbeitet wiederum auf einem Mikro
wellen-Resonator 62 über einen Zirkulator 63. Zwischen Zirku
lator 63 und Mikrowellen-Quelle 61 ist wiederum ein Mischer
64 geschaltet. Der Mischer 64 wird von einem durchstimmbaren
Oszillator 65 angesteuert, der seinerseits von einem Sägezahn-
Generator 66 beeinflußt wird. Der Sägezahn-Generator 66 ist an
ein Bildschirmgerät 67 angeschlossen. Dies gilt ebenfalls für
einen Detektor 68, der zwischen den Zirkulator 63 und das
Bildschirmgerät 67 geschaltet ist. Eine Grob-Frequenzverstellung
70 der Mikrowellen-Quelle 61 ist ebenfalls vorgesehen.
Neu am Blockschaltbild der Fig. 8, verglichen mit dem der
Fig. 3, ist ein Wandler 69, der zwischen den Sägezahn-Generator
66 und den durchstimmbaren Oszillator 65 geschaltet ist. Der
Wandler 69 hat die Funktion, die Sägezahnspannung des Sägezahn-
Generators 66 hinsichtlich ihrer Form und/oder Frequenz umzu
setzen.
Ein Beispielsfall hierfür ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt.
Während Fig. 10 mit US die Sägezahnspannung über der Zeit
zeigt, ist in Fig. 9 die Ausgangsspannung UM des Wandlers 69
dargestellt. Die Ausgangsspannung UM ist, wie man leicht sieht,
eine Dreiecksspannung.
Zwischen den Spannungen US und UM besteht nun, was das Durch
laufen eines Sweep-Vorganges angeht, eine Frequenzverdoppelung,
weil bei der Sägezahnspannung Us der gesamte Anstieg zum
Durchmessen der Frequenz beispielsweise des durchstimmbaren
Oszillators, eingesetzt wurde, während in der selben Zeit die
Dreiecksspannung UM vom Maximalwert auf den Minimalwert abge
fallen und wieder auf den Maximalwert angestiegen ist, so daß
der Frequenzbereich zweimal durchmessen wurde. Ferner sind
die Verläufe 72 des Signals UM und 73 des Signals US so syn
chronisiert, daß die Nullstelle 74 bzw. das Minimum der Drei
ecksspannung UM gerade zeitlich mit der Sweepmitte 75 der
Sägezahnspannung US übereinstimmt.
Die Wirkung dieser Maßnahmen ist folgende:
In den Fig. 11A bis 13B sind nochmals drei Betriebsfälle
dargestellt, wie sie denjenigen der Fig. 5A bis 7B entsprechen.
Die Fig. 11A, 12A und 13A sind dabei identisch mit dem Fig.
5A, 6A und 7A.
Man erkennt nun jedoch im ersten Betriebsfall der Fig. 11A,
daß im Verlauf 80A des Signals iD zwei Einschnitte 81AL bzw.
81AR erscheinen. Dies liegt daran, daß der Frequenzbereich
zwischen Null und fM während eines Sweeps des Bildschirmgerätes
47, d. h. während eines Sägezahns am Ausgang des Sägezahn-Generators
46 zweimal durchmessen wurde.
Entsprechendes gilt im zweiten Fall der Fig. 12A, wo im zuge
hörigen Signalverlauf 80B gemäß Fig. 12 zwei Einschnitte 81BL
und 81BR zu erkennen sind. Auch hier gilt, daß die Abstände
der Einschnitte keine Aussage über die Richtung der Ablage
der Resonanzfrequenz fR von der Grundfrequenz f₀ gestatten,
sondern vielmehr ein Maß dafür sind, um welchen absoluten
Betrag die Resonanzfrequenz fR von der Grundfrequenz f₀ abliegt,
ohne Rücksicht auf die Richtung der Ablage.
Fig. 13B zeigt schließlich den Resonanzfall, in dem die Grund
frequenz f₀ mit der Resonanzfrequenz fR übereinstimmt. Man
erkennt, daß nur noch ein einziger Einschnitt 81C im Verlauf
80C vorhanden ist, der wiederum die doppelte Tiefe zeigt wie
die Einschnitte 81AL, 81AR, 81BL und 81BR der Fig. 11B und 12B.
Insgesamt bedeutet dies, daß beim Abstimmen der Anordnung 60
zunächst zwei Einschnitte am Rande der Bildschirmdarstellung
auftauchen werden, die mit verbesserter Abstimmung, d. h. mit
Annäherung von fR und f₀ symmetrisch zur Mitte wandern und
dort schließlich mit doppelter Tiefe ineinander verschmelzen,
wenn der Resonanzpunkt gemäß Fig. 13A und 13B erreicht ist.
Weiterhin hat die Darstellung der Fig. 13B den Vorteil, daß
sie weitgehend der herkömmlichen Modenkurve 30 gemäß Fig. 2
entspricht und somit für den Benutzer auch ein gewohntes
Aussehen hat.
Claims (11)
1. Verfahren zum Abstimmen einer Mikrowellen-Quelle (11; 41;
61) eines Elektronenspinresonanz-Spektrometers auf einen
Resonator (12; 42; 62), mit den Verfahrensschritten:
- - Periodisches Durchstimmen der Frequenz (f) des dem Resonator (12; 42; 62) zugeführten Hochfrequenz- Signals (S) über einen vorbestimmten Durchstimmbereich (2 fM);
- - Erfassen eines ersten Signals (iD), das der vom Resonator (12; 42; 62) absorbierten Leistung des Hochfrequenz-Signals (S) entspricht;
- - graphisches Darstellen des ersten Signals (iD) über der Frequenz (f) innerhalb des Durchstimmbereiches, derart, daß der schmalbandige Bereich der Leistungsabsorption als Marke in der Darstellung des ersten Signals (iD) sichtbar wird; und
- - Nachstellen der Grundfrequenz (f₀) derart, daß die Marke im wesentlichen in der Mitte des Durchstimmbereiches liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß zum periodischen Durchstimmen
der Frequenz (f) das Ausgangssignal der Hochfrequenz-Quelle
mit einem Wobbelsignal gemischt wird, dessen maximale
Frequenz (fM) gleich der Hälfte des Durchstimmbereiches
(2 fM) ist, wobei der Hub des Wobbelsignals von einem
periodischen Steuersignal (UM) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der graphischen Darstellung der Hubbereich
mindestens zweimal durchfahren wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nullpunkt des Hubes in die Mitte der graphischen
Darstellung gelegt wird.
4. Vorrichtung zum Abstimmen einer Mikrowellen-Quelle (11;
41; 61) eines Elektronenspinresonanz-Spektrometers auf
einen Resonator (12; 42; 62), mit
- - ersten Mitteln zum periodischen Durchstimmen der Frequenz (f) des dem Resonator (12; 42; 62) zugeführten Hochfrequenz-Signals (S) über einen vorbestimmten Durchstimmbereich;
- - zweiten Mitteln zum Erfassen eines ersten Signals (iD), das der vom Resonator (12; 42; 62) absorbierten Leistung des Hochfrequenz-Signals (S) entspricht;
- - dritten Mitteln zum graphischen Darstellen des ersten Signals (iD) über der Frequenz (f) innerhalb des Durchstimmbereiches, derart, daß der schmalbandige Bereich der Leistungsabsorption als Marke in der Darstellung des ersten Signals (iD) sichtbar wird; und
- - vierten Mitteln zum Nachstellen der Grundfrequenz (f₀) derart, daß die Marke im wesentlichen in der Mitte des Durchstimmbereiches liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Mittel einen der
Hochfrequenz-Quelle nachgeschalteten Mischer (44; 64)
umfassen, an dessen weiteren Eingang ein periodisch
durchstimmbarer Oszillator (45; 65) angeschlossen ist,
dessen maximale Frequenz (fM) gleich der Hälfte des
Durchstimmbereiches (2 fM) ist und der seinerseits von
einem Sägezahn-Generator (46; 66) gesteuert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sägezahn-Generator (46; 66) ausgangsseitig ferner an einer
Horizontalablenkung eines Bildschirmgerätes (47; 67)
angeschlossen ist, dessen Vertikalablenkung das erste Signal
(iD) zuführbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sägezahn-Generator (46) den durchstimmbaren Oszillator
(45) und das Bildschirmgerät (47) mit demselben Ausgangssignal
ansteuert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sägezahn-Generator (66) den durchstimmbaren Oszillator
(65) mit einem zweiten Signal (UM) höherer Frequenz und
das Bildschirmgerät (67) mit einem dritten Signal (US)
niedrigerer, vorzugsweise halber Frequenz ansteuert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Signal (UM) höherer Frequenz ein Dreieckssignal
und das dritte Signal (US) niedrigerer Frequenz ein
Sägezahnsignal ist, wobei der untere Umkehrpunkt (74) des
Dreieckssignals mit der Mitte des Anstieges (75) des
Sägezahnsignals synchronisiert ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenz-Quelle
ein Mikrowellen-Gunn-Oszillator ist.
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