DE3726045C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektronenspinresonanz-Spektrometer
mit einem in einem Magnetfeld konstanter Stärke und hoher
Homogenität angeordneten, eine Meßprobe enthaltenden Resonator,
in den Mikrowellen-Energie einstrahlbar ist und bei dem vom
Resonator abgegebene Meßsignale Detektoranordnungen und einer
sich daran anschließenden Signal-Auswertanordnung zuführbar
sind, wobei das Spektrometer einen ersten, verstärkerlosen
Kanal zur Einstrahlung eines Dauerstrichsignals oder eines
getasteten Signals kleiner Leistung im mW-Bereich sowie einen
zweiten Kanal zur Einstrahlung eines getasteten Signals hoher
Leistung im W-Bereich aufweist, und ferner die Kanäle eingangsseitig
an eine gemeinsame Mikrowellenquelle angeschlossen
und wahlweise der erste Kanal alleine oder beide Kanäle gemeinsam
betreibbar sind.
Ein Elektronenspinresonanz-Spektrometer der vorstehend genannten
Art ist aus der US-PS 38 79 653 bekannt.
Bei dem bekannten Spektrometer wird als Mikrowellenquelle ein
Klystron eingesetzt. Der Ausgang des Klystrons ist an einen
Richtkoppler angeschlossen, dessen Auskoppelarm zu dem ersten
Kanal und dessen Durchgangsarm zu dem zweiten Kanal führt.
Der erste Kanal besteht aus einer konventionellen Zirkulator-
Mikrowellenbrücke, in der eingangsseitig ein Abschwächer sowie
ein Diodenschalter angeordnet sind. Der zweite Kanal ist
ebenfalls mit einem Zirkulator versehen, der jedoch im zweiten
Kanal als Hochleistungsschalter eingesetzt wird. Die Ausgänge
der beiden Kanäle, d. h. die Ausgänge der jeweiligen Zirkulatoren
in diesen beiden Kanälen, sind auf jeweils einen Eingang eines
Bimodal-Resonators geführt, in dem sich die Meßprobe befindet.
Bei dem bekannten Spektrometer dient der erste Kanal als
"Beobachtungskanal" und der zweite Kanal als "Pumpkanal".
Demzufolge ist an den Zirkulator des ersten Kanals auch die
Detektoranordnung zum Messen des ESR-Signals angeschlossen.
Dies bedeutet, daß bei dem bekannten Spektrometer der erste
Kanal stets eingeschaltet sein muß, weil nur über den ersten
Kanal eine Beobachtung, d. h. eine ESR-Messung, möglich ist.
Bei dem bekannten Spektrometer kann in einer Betriebsart nur
mit dem ersten Kanal gearbeitet werden, um in herkömmlicher
Weise ESR-Messungen mit Dauerstrichsignalen oder getasteten
Signalen kleiner Leistung auszuführen, wobei unter "kleiner
Leistung" in der ESR-Technik eine Leistung im mW-Bereich zu
verstehen ist. Bei dem bekannten Spektrometer wird zwar ein
Klystron verwendet, von dem angenommen werden kann, daß es
eine Leistung im W-Bereich abzugeben in der Lage ist, diese
Leistung wird jedoch in den ersten Kanal über den bereits
erwähnten Auskoppelarm des Richtkopplers eingespeist, so daß
im ersten Kanal nur eine Leistung im mW-Bereich zur Verfügung
steht, die jedoch für gängige ESR-Experimente vollkommen
ausreicht.
In einer zweiten Betriebsart kann das bekannte Spektrometer
auch so betrieben werden, daß beide Kanäle eingeschaltet sind.
In diesem Falle wird über den direkten Arm des Richtkopplers
nahezu die volle Ausgangsleistung des Klystrons in den zweiten
Kanal geleitet, um dort im "Pumpbetrieb" auf den zweiten Eingang
des Bimodal-Resonators geleitet zu werden. In dieser Betriebsart
können sogenannte "Saturation-Recovery"-Experimente durchgeführt
werden, indem zunächst die Besetzungszahlen zweier Energieniveaus
aus dem Boltzmann'schen Gleichgewicht durch einen
starken Pump-Impuls verändert werden und der anschließende
Ausgleich dieses vorhergehenden Sättigungsvorganges mit einer
Mikrowellen-Beobachtungsfeldstärke geringer Leistung ausgemessen
wird. Hierzu wird bei dem bekannten Spektrometer der Bimodal-Resonator
eingesetzt, bei dem in an sich bekannte Weise die
Schwingungsmoden des Pumpkreises und des Beobachtungskreises
geometrisch um 90° gegeneinander angestellt sind, um den
Beobachtungskanal vom Pumpkanal bestmöglich zu entkoppeln.
Das bekannte Spektrometer hat damit den Nachteil, daß es auf
einen bestimmten Resonatortyp (Bimodal-Resonator) angewiesen
ist und daß isolierte Spin-Echo-Experimente mit gepulster
Mikrowellenleistung nicht möglich sind, weil der zweite Kanal
alleine nicht arbeitsfähig ist.
Aus einem Aufsatz von Schweiger, abgedruckt in der US-Z: Phys.
Rev. Lett. 54, Siete 1241 (1985), ist ein weiteres Elektronen
spinresonanz-Spektrometer bekannt.
Bei diesem bekannten ESR-Spektrometer wird eine einkanalige
Anordnung verwendet, die alternativ im Dauerstrich-Betrieb
(CW) oder im getasteten Betrieb (sogenannter Puls-Betrieb)
betreibbar ist. Der Mikrowellen-Kanal enthält zur Erzeugung
der für ESR-Pulsexperimente erforderlichen hohen Mikrowellen-
Spitzenleistungen einen Leistungsverstärker mit einer Wanderfeldröhre.
Diese einkanalige Ausführungsform hat jedoch zwei
systemimmanente Nachteile:
Zum einen ist bei einer Wanderfeldröhre als Leistungsverstärker
das Tastverhältnis, d. h. das Verhältnis von Impulslänge zu
Impulspause, auf einen relativ kleinen Wert von beispielsweise
1% beschränkt. Man kann daher bei Verwendung von Wanderfeldröhren
nur relativ kurze "Impulse" (korrekt: bursts) erzeugen,
und bei Impulsfolgen ist stets ein minimaler Mindestabstand
zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen einzuhalten, zum einen
wegen der Schaltzeiten bei Wanderwellenverstärkern, zum anderen
aber auch deshalb, weil man bei Impuls-Experimenten die Phase
der aufeinanderfolgenden Impulse frei einstellen können möchte
und die üblicherweise verwendeten Elemente zum Umschalten der
Phase ebenfalls eine gewisse Schaltzeit benötigen.
Der zweite wesentliche Nachteil der bekannten einkanaligen
Ausführung ist, daß sie für Dauerstrich-Experimente mit niedriger
Mikrowellenleistung nicht geeignet ist, weil bei niedrigen
Mikrowellenleistungen sich das Eigenrauschen einer Wanderfeldröhre
sehr störend bemerkbar macht.
Bei einem weiteren ähnlichen Spektrometer, wie es aus dem
Aufsatz von Narayana, abgedruckt in der US-Z: Rev. Sci.
Instrum. 53 (5), Seiten 624 bis 626 (1982), bekanntgeworden
ist, wird ausschließlich mit hohen Mikrowellenleistungen
gearbeitet. Ein Mikrowellensignal einer Welle wird über einen
Richtkoppler geleitet, dessen direkter Arm über einen Schalter
mit einem Wanderwellenverstärker von 1 kW Ausgangsleistung
verbunden ist. Der Ausgang dieses Wanderwellenverstärkers ist
wiederum über den direkten Arm eines Richtkopplers auf eine
Mikrowellenbrücke geführt, die den Meßresonator enthält. Ein
paralleler Senderzweig wird dabei durch eine Verbindung der
beiden Auskoppelarme der Richtkoppler dargestellt. In diesem
parallelen Senderzweig ist ein zweiter Wanderwellenverstärker
mit 20 W Leistung angeordnet, der eingangsseitig und ausgangsseitig
jeweils mit einem Mikrowellenschalter versehen ist.
Die Amplitude und die Phase dieses zweiten Senderkreises können
separat eingestellt werden.
Mit diesem bekannten Spektrometer soll die Totzeit von ESR-Spektrometern
vermindert werden. Diese Totzeit entsteht dadurch,
daß beim Einstrahlen von Mikrowellen-Impulsen hoher Leistung
ein Ausklingvorgang bei Resonatoren hoher Güte entsteht. Dieser
Ausklingvorgang kann nur unterdrückt werden, indem an den
Mikrowellen-Impuls hoher Leistung sofort oder mit geringer
zeitlicher Verzögerung ein zweiter Mikrowellen-Impuls kleinerer
Leistung angehängt wird, dessen Phase um 180° gegenüber der
Phase des ersten Mikrowellen-Impulses verschoben ist. Bei dem
bekannten Spektrometer wird dieser zweite Unterdrückungsimpuls
durch den zweiten, parallelen Sendezweig erzeugt.
Eine herkömmliche Dauerstrich-Messung mit Mikrowellenleistungen
im niedrigen Leistungsbereich ist daher auch bei diesem bekannten
Spektrometer weder vorgesehen noch möglich.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Spektrometer der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß nicht nur Dauerstrich-Experimente oder Kombinationen
von Dauerstrich- und Impuls-Experimenten, sondern vielmehr
auch Impuls- und Dauerstrich-Experimente alleine möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kanäle vor dem Resonator mittels eines Kombinierers zusammengeführt
sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil nunmehr zwei völlig unabhängige
und separat betreibbare Kanäle für kleine Leistung bzw. große
Leistung zur Verfügung stehen, von denen jeder seine Vorteile
in die durchzuführenden Experimente einbringt, während die
immanenten Nachteile auf den jeweils ureigenen Anwendungsfall
beschränkt bleiben und daher nicht stören.
So können mit dem erfindungsgemäßen Spektrometer in herkömmlicher
Weise Dauerstrich-Experimente mit niedriger Mikrowellenleistung
und hohem Signal/Rausch-Abstand durchgeführt werden.
Bei dem eingangs genannten Spektrometer der US-PS 38 79 653
ist hier bereits ein Kompromiß notwendig, weil das als Mikrowellenquelle
verwendete Klystron eine hohe Ausgangsleistung
abgeben muß, um den Pumpkreis des Spektrometers bedienen zu
können. Derartige Klystrons sind jedoch erfahrungsgemäß ungünstiger
im Rauschverhalten als Klystrons kleinerer Leistung,
wie sie für herkömmliche Dauerstrich-Messungen eingesetzt
werden können.
Entsprechendes gilt für den Fall, daß mit dem erfindungsgemäßen
Spektrometer durch Einschalten beider Kanäle auch Experimente
durchgeführt werden, bei denen gleichzeitig Mikrowellen-Energie
niedriger Leistung im Dauerstrich- oder Impuls-Betrieb und
zusätzlich Mikrowellen-Energie hoher Leistung im Impuls-Betrieb
auf die Probe eingestrahlt werden.
Andererseits ist es nur mit dem erfindungsgemäßen Spektrometer,
nicht jedoch mit dem Spektrometer der US-PS 38 79 653 möglich,
den ersten Kanal abzuschalten und nur mit dem zweiten Kanal
reine Impuls-Experimente mit hoher Mikrowellenleistung durchzuführen.
Dies ist bei dem erfindungsgemäßen Spektrometer
deswegen möglich, weil die beiden Mikrowellen-Kanäle bereits
vor dem Meßresonator zusammengeführt werden, so daß die gesamte
Signalmessung und -auswertung auch bei ausgeschaltetem ersten
Kanal voll funktionsfähig ist.
Insbesondere eröffnet das erfindungsgemäße Spektrometer die
Möglichkeit, die beiden Mikrowellen-Kanäle jeweils für sich
zu optimieren, indem vorzugsweise als Mikrowellenquelle ein
rauscharmes Klystron niedriger Leistung eingesetzt wird, das
für den ersten Kanal völlig ausreicht, während nur im zweiten
Kanal ein Mikrowellenverstärker, beispielsweise Wanderwellenverstärker,
eingesetzt wird, um die im zweiten Kreis erforderliche
hohe Mikrowellenleistung aufzubringen. Daß ein Wanderwellenverstärker,
bedingt durch seine Bauart, ein höheres
Eigenrauschen als ein Klystron aufweist, ist in diesem Falle
nicht störend, weil dieser Gesichtspunkt bei reinen Impuls-Experimenten
oder getasteten Impuls-/Dauerstrich-Experimenten
in den Hintergrund tritt.
Mit dem erfindungsgemäßen Spektrometer können bevorzugt Experimente
durchgeführt werden, bei denen beide Kanäle in Betrieb
sind.
Zwei typische Anwendungsfälle für derartige kombinierte Experimente
sind folgende:
Zum einen kann mit einem kurzen Mikrowellen-Impuls hoher
Leistung ein Spinpaket breitbandig angeregt werden, während
andererseits durch einen Mikrowellen-Impuls kleiner Leistung,
aber langer Zeitdauer, eine selektive Sättigung eines sehr
schmalen Bereiches des Spinpakets möglich ist, weil bekanntlich
die spektrale Breite der erzeugten Frequenzen umgekehrt proportional
zur Impulslänge ist.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel sind die bereits erwähnten
"Saturation Recovery"-Experimente, bei denen zunächst Spins
einer Meßprobe durch Mikrowellen-Impulse hoher Leistung gesättigt
werden und die physikalische Erholung von der Sättigung
anhand eines Dauerstrichsignals kleiner Leistung (sogenannte
"observation power") beobachtet wird.
Zur Herbeiführung all dieser Vorteile weist das Spektrometer
bevorzugt im ersten Kanal Mittel zum Einstellen der Amplitude
und der Phase des Mikrowellensignals auf, und das erste Signal
enthält einen Mikrowellenschalter, der mittels eines Steuereingangs
zu beliebigen Zeiten schaltbar ist. Es ist ferner bevorzugt,
daß der zweite Kanal einen Wanderwellenverstärker aufweist,
um die genannten hohen Mikrowellenleistungen zur Verfügung
zu stellen.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der
zweite Kanal eine Pulsformstufe mit einer Mehrzahl zueinander
parallel geschalteter Pulsformkanäle auf, die jeweils mit
einzeln ansteuerbaren Mitteln zum Einstellen der Amplitude
und der Phase sowie zum Schalten des Mikrowellensignals versehen
sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß im zweiten Signal eine
Impulsfolge eingestellt werden kann, bei der die einzelnen
Impulse nach Zeitpunkt, Betrag und Phase völlig unabhängig
voneinander eingestellt werden können. Irgendwelche Totzeiten
zwischen den Impulsen infolge von Schaltzeiten der Mikrowellenschalter
oder Schaltzeiten der Phasenschalter treten daher
nicht auf, weil sich die Impulse der mehreren parallelen
Pulsformkanäle unabhängig voneinander zu einer Impulsfolge
zusammenfügen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung. Es versteht sich, daß die vorstehend
genannten und die nachstehend noch erläuterten Merkmale nicht
nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein stark vereinfachtes Blockschaltbild eines
Elektronenspinresonanz-Impuls-Spektrometers;
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild der Mikrowellen
komponenten des Spektrometers gemäß Fig. 1;
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf zweier Mikrowellen-Impulse
zur Verdeutlichung der parallelen Anwendung von
Mikrowellenkreisen niedriger und hoher Leistung;
Fig. 4 eine spektrale Verteilung von Mikrowellenenergie
bei Anwendung der Technik gemäß Fig. 3;
Fig. 5 ein weiteres Blockschaltbild zur Erläuterung von
Einzelheiten eines Mikrowellen-Hochleistungs-Kanals
des Blockschaltbildes gemäß Fig. 2;
Fig. 6 ein Blockschaltbild weiterer Einzelheiten von
Pulsformkanälen des Blockschaltbildes gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine zeitliche Abhängigkeit von Mikrowellen-Impul
sen, wie sie mit einem Pulsformkanal gemäß Fig. 6
erzeugt werden können;
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer Variante des Ausfüh
rungsbeispiels gemäß Fig. 6;
Fig. 9 die Zeitabhängigkeit von aufeinanderfolgenden
Mikrowellen-Impulsen, wie sie zur Synthetisierung
vorgegebener Verteilungskurven eingesetzt werden
und wie sie mit Pulsformkanälen der Fig. 6 und 8
erzeugt werden können;
Fig. 10 ein Blockschaltbild zur Erläuterung weiterer
Einzelheiten einer Schaltstufe, wie sie in Fig. 5
gezeigt ist;
Fig. 11 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Signal-
Auswertekreise des Elektronenspinresonanz-Impuls-
Spektrometers der Fig. 1.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt ein Elektronenspinresonanz-
Impuls-Spektrometer, wie es in seiner Grundkonfiguration an
sich bekannt ist. Zwischen den Polen eines Elektromagneten 11
hoher Homogenität befindet sich ein Mikrowellenresonator 12,
in dem die zu untersuchende Probe 13 den magnetischen Feldkompo
nenten des Mikrowellenfeldes und gleichzeitig dem Konstant-
Magnetfeld des Elektromagneten 11 ausgesetzt ist. Eine Mikro
wellenbrücke 14 ist über eine Mikrowellenleitung 15 mit dem
Resonator 12 verbunden, um einerseits Anregungs-Mikrowellen-
Energie in den Resonator 12 zu übertragen und andererseits
vom Resonator 12 reflektierte Meßsignale zu empfangen und
weiterzuverarbeiten. Die Weiterverarbeitung kann alternativ
in einem Detektor 16 üblicher Bauart erfolgen, der an einen
Signalverstärker 17 angeschlossen ist. Der Signalverstärker
17 und zahlreiche weitere Komponenten des Spektrometers 10
sind über Datenleitungen mit einer zentralen Computer-Steuer
einheit 18 verbunden. Zum anderen kann die Signalauswertung
aber auch über einen Quadratur-Detektor 19 erfolgen, der
seinerseits an einen Analog/Digital-Wandler mit Sample-and-
Hold-Stufe angeschlossen ist, und diese Einheit ist ebenfalls
mit einer Datenleitung an die Computer-Steuereinheit 18 ange
schlossen.
Um das Spektrometer 10 im Mikrowellen-Impuls-Betrieb betreiben
zu können, ist eine Pulsprogrammsteuerung 25 vorgesehen, die
über eine Datenleitung mit der Computer-Steuereinheit 18
verbunden ist und ihrerseits die Mikrowellenbrücke 14, den
Analog-Digital-Wandler 20 sowie eine Pulsformerstufe 26 ansteu
ert, die zwischen der Mikrowellenbrücke 14 und einem Wander
wellenverstärker 27 angeordnet ist. Auch der Wanderwellen
verstärker 27 empfängt Steuersignale von der Pulsprogrammsteue
rung 25. Der Ausgang des Wanderwellenverstärkers 27 arbeitet
wiederum auf die Mikrowellenbrücke 14, um Mikrowellen-Hoch
leistungs-Energie zum Resonator 12 zu übertragen.
Weiterhin weist das Spektrometer 10 in üblicher Weise einen
Feldregler 30 auf, der ein Magnet-Netzgerät 31 des Elektromag
neten 11 steuert. Ein Feld/Frequenz-Lock 32 empfängt ein
feldabhängiges Signal sowie ein mikrowellenfrequenzabhängiges
Signal und steuert damit den Feldregler 30, wie dies an sich
ebenfalls bekannt ist.
Insgesamt kann daher durch geeignetes Einstellen der Pulspro
grammsteuerung 25 der Resonator 12 bzw. die darin angeordnete
Probe 13 mit Mikrowellen-Impulsen beaufschlagt werden, wobei
unter "Impulsen" ein zeitlich begrenzter Wellenzug, d.h. ein
Burst zu verstehen ist, dessen zeitlicher Einsatzpunkt, Phase
und Amplitude einstellbar sind. Zur Detektion der empfangenen
Signale werden in entsprechender Weise Hilfssignale von der
Pulsprogrammsteuerung 25 benötigt, um synchron mit den Mikro
wellenimpulsen hoher Leistung die empfangenen Signale detek
tieren und auswerten zu können.
Fig. 2 zeigt die wesentlichen Mikrowellen-Komponenten des
Spektrometers 10.
Ein Klystron 40 oder eine andere geeignete Mikrowellenquelle
ist über einen elektronisch einstellbaren Abschwächer 41 mit
einem ersten Teiler 42 verbunden, in dem die Mikrowellenenergie
in zwei Kanäle aufgeteilt wird. An einen Ausgang des ersten
Teilers 42 ist ein erster Koppler 43 angeschlossen, dessen
Koppelausgang zu einem Pegelregler 44 führt, der wiederum den
Abschwächer 41 steuert. Mittels zweier Eingangssignale für
Dauerstrichbetrieb (CW) und Impulsbetrieb (P) können zwei
Stufen des Abschwächers 41 eingestellt werden. Die dargestellte
Anordnung erlaubt eine Pegelregelung des Klystrons 40, wobei
in einem typischen Anwendungsfall ein Klystron mit maximaler
Ausgangsleistung von 1,2 Watt im X-Band eingesetzt wird, dessen
Ausgangsleistung im Dauerstrichbetrieb (CW) auf 200 mW und im
Impulsbetrieb (P) auf 800 mW eingestellt wird.
Der andere Ausgang des ersten Teilers 42 führt zu einem zweiten
Koppler 45, dessen Koppelausgang auf einen Frequenzregler 46
(AFC) führt. Der Frequenzregler 46 arbeitet mit einem externen
Resonator 47 hoher Güte zusammen und wirkt ausgangsseitig auf
ein Netzgerät 48 des Klystrons 40.
Die Frequenzregelung des Klystrons 40 auf einen externen
Resonator 47 hoher Güte ist deswegen zweckmäßig, weil für
Elektronenspinresonanz-Impuls-Experimente Resonatoren 12
niedriger Güte, beispielsweise dielektrische Resonatoren,
erforderlich sind, weil der Impulsbetrieb eine große Bandbreite
des Resonators 12 erfordert. Aufgrund der sehr niedrigen Güte
des Meßresonators 12 ist eine Frequenzregelung mit dem Meß
resonator 12, beispielsweise um Temperaturdrifterscheinungen
auszugleichen, nicht möglich. Aus diesem Grunde wird der externe
Resonator 47 mit einer Güte von mehreren Tausend eingesetzt.
Der Ausgang des zweiten Kopplers 45 führt zu einem dritten
Koppler 49, dessen Koppelausgang an einen Referenzzweig 50
angeschlossen ist, dessen Einzelheiten weiter unten in Fig. 11
noch näher erläutert werden.
Der Ausgang des dritten Kopplers 49 führt zu einem vierten
Koppler 51, dessen Koppelausgang zu dem Feld/Frequenz-Lock 32
geführt ist.
Auf der anderen Seite des Mikrowellenkreises ist an den Ausgang
des ersten Kopplers 43 ein fünfter Koppler 52 angeschlossen,
dessen Koppelausgang zu einem zweiten Teiler 53 führt. Der
zweite Teiler 53 arbeitet auf zwei Monitore 54 und 55 für
Dauerstrichbetrieb (CW) und Impulsbetrieb (P), und die Monitore
54, 55 sind an zweiten Eingängen mit Mikrowellensignalen
beaufschlagt, die aus dem Signalzweig bzw. dem Mikrowellen-
Hochleistungszweig herangeführt werden. Die Monitore 54, 55
dienen dazu, die korrekte Einstellung der Mikrowellen-Komponen
ten, insbesondere die Einstellung der Mikrowellen-Impulse, zu
kontrollieren.
An den Ausgang des fünften Kopplers 52 ist ein sechster Koppler
56 angeschlossen, dessen Koppelausgang zu einem Mikrowellen
zähler 57 führt. Auf diese Weise wird eine kontinuierliche
Anzeige der jeweils eingestellten Mikrowellenfrequenz erreicht.
Die vom ersten Teiler 42 definierten beiden Mikrowellenkanäle
führen, nach der soeben beschriebenen Auskopplung von verschie
denen Signalen für Meß- und Regelzwecke über die Koppler 43,
45, 49, 51, 52 und 56, in der oberen Hälfte der Fig. 2 zu
einem Dauerstrich-Kanal 60 und in der unteren Hälfte der Fig. 2
zu einem Impuls-Kanal 61. Die Ausgänge der genannten Kanäle
60, 61 werden in einem ersten Kombinierer 62 wieder zusammen
geführt und gelangen auf einen ersten Zirkulator 63 der Mikro
wellenbrücke 14, dessen erster Folgeausgang zum Resonator
12 und dessen zweiter Folgeausgang zu einer in Fig. 2 mit 64
symbolisierten Signalverarbeitungseinheit führt, deren Einzel
heiten weiter unten in Fig. 11 erläutert werden.
Der Dauerstrich-Kanal 60 besteht im wesentlichen aus einer
Reihenschaltung eines ersten Abschwächers 70, eines ersten
Phasenschiebers 71 sowie einer ersten Schaltdiode (PIN-Diode)
72, die über einen Steuereingang 73 schaltbar ist.
Demgegenüber weist der Impuls-Kanal 61, dessen nähere Einzel
heiten weiter unten in Fig. 5 noch erläutert werden, im wesent
lichen eine Reihenschaltung einer Pulsformstufe 74 mit Steuer
eingängen 75 und 76, eines zweiten Phasenschiebers 77 sowie
des Wanderwellenverstärkers 27 auf.
Durch die parallele Anordnung des Dauerstrich-Kanals 60 und
des Puls-Kanals 61 sowie deren ausgangsseitiger Vereinigung
im ersten Kombinierer 62 kann nun entweder alternativ im
Dauerstrich-Betrieb oder im Impuls-Betrieb gearbeitet werden,
es können aber auch beide Betriebsarten gleichzeitig zur
Durchführung bestimmter Experimente eingestellt werden.
Bei dem typischen Anwendungsfall ist der Dauerstrich-Kanal 60
so dimensioniert, daß er eine Ausgangsleistung von etwa 50 mW
an den Resonator 12 abzugeben vermag. Mittels der ersten
Schaltdiode 72, die typischerweise eine Anstiegszeit von 1 ns
aufweist, kann entweder (bei geöffneter erster Schaltdiode
72) im Dauerstrich-Betrieb gearbeitet werden, durch Betätigen
der ersten Schaltdiode 72 können aber auch Mikrowellen-Impulse
niedriger Ausgangsleistung auf den Resonator 12 gegeben werden.
Diese sogenannten "Soft-Impulse" können eine wesentlich längere
Impulsdauer aufweisen als die Hochleistungs-Impulse aus dem
Impuls-Kanal 61. Deren zeitliche Dauer ist nämlich durch das
maximal zulässige Tastverhältnis des Wanderwellenverstärkers
27 bestimmt, das bei üblichen Verstärkern dieser Art in der
Größenordnung von 1% liegt. Durch geeignete Einstellung des
ersten Phasenschiebers 71 im Dauerstrich-Kanal 60 können die
Soft-Impulse in beliebige Phasenlage zwischen 0 und 360° zu
den Hochleistungs-Impulsen des Impuls-Kanals 61 gesetzt werden.
Die vorstehend beschriebene Anordnung erlaubt es zum einen,
durch Abschalten des Impuls-Kanals 61 und durch dauerndes
Öffnen der ersten Schaltdiode 72 im üblichen Niederleistungs-
Dauerstrich-Betrieb zu arbeiten.
In einer zweiten Betriebsart kann durch Abschalten des Impuls-
Kanals 61 und durch Betätigen der ersten Schaltdiode 72 nur
mit Mikrowellen-Impulsen niedriger Leistung gearbeitet werden.
In einer dritten Betriebsart kann umgekehrt durch Abschalten
des Dauerstrich-Kanals 60 und durch Betätigen der Pulsformstufe
74 im Hochleistungs-Impuls-Betrieb gearbeitet werden.
In einer vierten Betriebsart können nun beide Kanäle 60 und
61 parallel eingeschaltet werden, wobei der Dauerstrich-Kanal
60 Impulse niedriger Leistung und der Impuls-Kanal 61 Impulse
hoher Leistung liefert.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 3 dargestellt, wo in Abhängig
keit von der Zeit zunächst ein erster Impuls 80 niedriger
Leistung, jedoch langer Dauer, und anschließend ein zweiter
Impuls 81 hoher Leistung, jedoch geringer Dauer, erkennbar ist.
Bekanntlich ist infolge der Abhängigkeit des Zeitbereichs vom
Frequenzbereich über die Fourier-Transformation die Impulsbreite
umgekehrt proportional der spektralen Breite der Frequenzver
teilung im Frequenzbereich. Ein kurzer Impuls im Zeitbereich
führt also zu einer sehr breiten Frequenzverteilung, während
ein langer Impuls zu einer sehr schmalen Frequenzverteilung
führt. Dies kann man sich beim Experiment nach Fig. 3 zunutze
machen, so daß eine Frequenzverteilung gemäß Fig. 4 entsteht,
bei der eine relativ breite Frequenzverteilung 82, die durch
den zweiten Impuls 81 verursacht wurde, mit einem sehr schmalen
Einschnitt 83 versehen ist, die vom ersten Impuls 80 herrührt.
Man kann also durch den Soft-Impuls 80 eine selektive Sättigung
(Einschnitt 83) in einem ansonsten breiten Spinpaket (Fre
quenzverteilung 82) erreichen.
Es versteht sich, daß die Darstellung der Fig. 3 mit den
Impulsen 80 und 81 nur beispielhaft zu verstehen ist, die
Impulse können selbstverständlich eine beliebige Zeitbeziehung,
Phasenlage oder Amplitudenverhältnis aufweisen, sie können
beispielsweise auch zeitlich koinzidieren. Schließlich ist
eine fünfte Betriebsart möglich, bei der der Impuls-Kanal 61
die bereits beschriebenen Hochleistungs-Impulse abgibt, während
der Dauerstrich-Kanal 60 durch kontinuierliches Öffnen der
ersten Schaltdiode 72 im Dauerstrich-Betrieb arbeitet. Diese
Beimischung eines Dauerstrichpegels von den Hochleistungs-
Impulsen kann eingesetzt werden, um eine sogenannte "Saturation
Recovery" zu erzeugen, bei der das Spinsystem gesättigt und
dann die Erholung des Systems aus dem Sättigungszustand mittels
des Dauerstrichpegels detektiert wird. Die parallele Verwendung
eines separaten Dauerstrich-Kanals 60 niedriger Leistung hat
in diesem Falle den Vorteil, daß mit sehr geringen Dauerstrich
pegeln gearbeitet werden kann, ohne daß das Rauschen des
Wanderwellenverstärkers stört, wie dies der Fall wäre, wenn
man mit einem einzigen Hochleistungs-Kanal arbeiten und diesen
nach Einstrahlen der Hochleistungs-Impulse auf Dauerstrich-
Betrieb niedrigen Pegels umschalten würde.
Fig. 5 zeigt weitere Einzelheiten des Impuls-Kanals 61.
Im Eingang des Impuls-Kanals 61 ist ein dritter Teiler 90 zu
erkennen, der die ankommende Mikrowellenenergie in vier paral
lele und gleichwertige Pulsformkanäle 91a, 91b, 91c und 91d
aufteilt, die ausgangsseitig in einem zum dritten Teiler 90
symmetrischen zweiten Kombinierer 94 wieder zusammengefaßt
werden. Die Pulsformkanäle 91a bis 91d weisen je zwei Steuer
eingänge 92a bis 92d bzw. 93a bis 93d auf. Dies wird im einzel
nen noch weiter unten zu den Fig. 6 und 8 erläutert.
An den Ausgang des zweiten Kombinierers 94 schließt sich eine
Reihenschaltung eines Mikrowellen-Vorverstärkers 95, des zweiten
Phasenschiebers 77, einer zweiten Schaltdiode 96 mit Steuerein
gang 97, eines siebten Kopplers 98, dessen Koppelausgang zum
Impuls-Monitor 55 führt, des Wanderwellenverstärkers 27, eines
zweiten Abschwächers 99 sowie einer Schaltstufe 100 mit Steuer
eingang 101 an.
Mittels der vier parallelen Pulsformkanäle 91a bis 91d können
beliebige Pulsprogramme zusammengestellt werden. So kann
beispielsweise im ersten Pulsformkanal 91a ein sogenannter X-
Impuls (0° Phase), im zweiten Pulsformkanal 91b ein sogenannter
-X-Impuls (+90° Phase), im dritten Pulsformkanal 91c ein
sogenannter Y-Impuls (+ 180° Phase) und schließlich im vierten
Pulsformkanal 91d ein sogenannter -Y-Impuls (+270° Phase)
eingestellt werden.
Die parallele Anordnung von vier Pulsformkanälen 91a bis 91d
hat den Vorteil, daß die genannten X-, -X-, Y- und -Y-Impulse in
beliebiger Phasenlage zueinander eingestellt werden können.
Innerhalb ein und desselben Kanals wäre dies nicht möglich,
weil übliche Bauelemente zum Schalten der Phase von Mikrowellen
signalen eine Schaltzeit von wesentlich mehr als 3 ns aufweisen,
so daß sehr enge Phasenbeziehungen auf diese Weise nicht
realisiert werden können. Demgegenüber kann mit parallelen
Kanälen eine sehr enge Phasenlage zueinander, bis hin zur
Phasenlage 0 eingestellt werden.
Wie weiter unten zu den Fig. 6 und 8 noch erläutert werden
wird, weisen die Pulsformkanäle 91a bis 91d bereits Schaltdioden
zum Abschwächen der Mikrowellenleistung auf. Die zweite Schalt
diode 96 mit Steuereingang 97 hinter dem gemeinsamen Ausgang
des zweiten Kombinierers 94 hat darüber hinaus den Sinn, den
Dynamikbereich zu vergrößern, weil der Wanderwellenverstärker
27 z.B. einen Dynamikbereich von 53 dB aufweist, der mit einer
einzigen Schaltdiode nicht überspannt werden kann. Es werden
daher zum Abschwächen und damit zur Ausnutzung des gesamten
Dynamikbereichs des Wanderwellenverstärkers 27 zwei derartige
Schaltdioden in Reihe verwendet, weil übliche Schaltdioden
einen Dynamikbereich von etwa 25 dB aufweisen.
Im Ausgang des Wanderwellenverstärkers 27 befindet sich der
zweite Abschwächer 99, der als Hochleistungs-Abschwächer mit
einem Bereich von beispielsweise 0-60 dB ausgestattet sein kann.
Bekanntlich haben übliche Wanderwellenverstärker die Eigenheit,
daß bei Verstärkung eines Mikrowellen-Impulses am Ende der
Rückflanke ein sogenannter "Schwanz", d.h. ein Ausschwingvor
gang, erscheint. Diese Erscheinung ist bei Elektronenspin
resonanz-Impuls-Experimenten sehr störend. Aus diesem Grunde
ist die Schaltstufe 100 vorgesehen, die die Aufgabe hat, diesen
Impuls-"Schwanz" abzuschneiden. Auf diese Weise wird die Totzeit
des Spektrometers erheblich herabgesetzt. Einzelheiten der
Schaltstufe 100 sind in Fig. 10 dargestellt und in der zugehö
rigen Beschreibung erläutert.
Fig. 6 zeigt eine erste Variante eines Ausführungsbeispiels
eines Pulsformkanals 91a.
Wie man aus Fig. 6 deutlich erkennt, sind auch hier zwei
parallele Zweige vorgesehen, die durch einen vierten Teiler 110
im Eingang gebildet werden. Jeder Zweig besteht aus der
Reihenschaltung eines dritten Abschwächers 111a bzw. 111b,
eines dritten Phasenschiebers 112a bzw. 112b, einer dritten
Schaltdiode 113a bzw. 113b, zu denen die bereits erwähnten
Steuereingänge 92a und 93a gehören, und die Zweige werden
schließlich in einem dritten Kombinierer 114 wieder miteinander
vereint.
Der obere Zweig 111a . . . in Fig. 6 dient als sogenannter
"Master"-Zweig und erzeugt durch Betätigen der dritten Schalt
diode 113a mittels Ansteuerung des Steuereingangs 92a den
gewünschten Impuls, beispielsweise einen X-Impuls.
Da der Meßresonator 12 trotz seiner relativ niedrigen Güte
immer noch eine nur begrenzte Bandbreite aufweist, stellt
sich bei Beaufschlagung mit einem Hochleistungs-Mikrowellen-
Impuls ein Ausschwingvorgang ein, den man als "Ringing" bezeich
net. Um diesen störenden Effekt zu beseitigen, ist der untere
Zweig 111b . . . in Fig. 6 als "Slave"-Zweig vorgesehen. Im
"Slave"-Zweig wird ein Unterdrückungs-Impuls erzeugt, der
gegenüber dem "Master"-Impuls um 180° phasenverschoben ist.
Fig. 7 zeigt eine solche Impulsfolge. Mit 117 ist der sogenannte
"physikalische Impuls" bezeichnet, der zur Durchführung des
eigentlichen Elektronenspinresonanz-Experimentes, d.h. zur
Anregung der Probe 13, dient. An den "physikalischen Impuls"
117 mit beispielsweise 0° Phase (X-Impuls) schließt sich dann
ein sogenannter "technischer Impuls" 118 zur Unterdrückung
des Ausschwingvorganges des Resonators 12 (Cavity-Ringing-
Quenching-Pulse) mit 180° Phasenlage an.
Es liegt auf der Hand, daß aus hochfrequenztechnischen Gründen
der Abstand der Impulse 117, 118 möglichst 0 sein sollte. Aus
praktischen Gründen kann es jedoch vorteilhaft sein, eine
geringfügige zeitliche Verzögerung zwischen den Impulsen 117,
118 einzustellen, wozu man sich der Monitore 54 und 55 bedient.
Die Elemente des "Master"-Zweiges 111a . . . sowie des "Slave"-
Zweiges 111b . . . sind vorzugsweise identisch aufgebaut. In
jedem der Zweige kann, wie man aus Fig. 6 erkennen kann, sowohl
die Phase wie auch die Amplitude der Impulse (oder der Impuls
sequenz) separat eingestellt werden. Typischerweise wird man
einen Amplituden-Verstellbereich von 0-30 dB einsetzen und
einen Phasen-Verstellbereich von 0-360° bei 0,1° Auflösung.
Betrachtet man Fig. 6 zusammen mit Fig. 5, wird ersichtlich,
daß mit den vier jeweils doppelzweigigen Pulsformkanälen 91a
bis 91d insgesamt acht z.B. identische Mikrowellen-Kanäle zur
Verfügung stehen. Es sind damit verschiedene Betriebsarten
des Impuls-Kanals 61 möglich:
Bei einer Betriebsart können beliebige Impulsfolgen mittels
der vier Pulsformkanäle 91a bis 91d eingestellt und der Aus
schwingvorgang des Resonators 12 jeweils unterdrückt werden.
Man kann auf diese Weise Impulse oder Impulsfolgen auf die
Probe 13 einstrahlen, wie sie an sich aus der Technik der
magnetischen Resonanz bekannt sind. Als Beispiel seien die
Impulsfolgen von Carr-Purcell oder Carr-Purcell-Meiboom-Gill
genannt. Auch Experimente mit sogenannter Phase Rotation können
durchgeführt werden. Durch zyklisches Vertauschen der Phasen
und entsprechendes Sortieren der entstehenden Meßdaten kann
man die technisch bedingten Unterschiede in den beiden Armen
der Quadratur-Detektoren 19, die weiter unten zu Fig. 11 noch
erläutert werden, sowie der zugehörigen Videoverstärker heraus
mitteln.
Bezeichnet man ein gemessenes Absorptionssignal mit A und ein
gemessenes Dispersionssignal mit D, ergeben sich bei Verwendung
von X- und Y-Impulsen am Ausgang der doppelten Videoverstärker
bei zyklischer Vertauschung der Phasen zunächst Signale A, D,
dann D, A, dann -A, -D und schließlich -D, -A. Durch entspre
chende Addition, Subtraktion oder Division dieser Signale
können dann konstante Fehler herausgerechnet werden.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß infolge der jeweils zwei
Zweige in jedem Pulsformkanal 91a bis 91d mit extrem kurzen
Totzeiten gearbeitet werden kann, weil auf jeden physikalischen
Impuls (117 in Fig. 7) ein technischer Unterdrückungsimpuls
(118 in Fig. 7) folgt.
Eine weitere Betriebsart, die sich durch die insgesamt acht
Mikrowellen-Kanäle anbietet, ist folgende:
Will man eine sehr selektive, d.h. schmalbandige Anregung der
Probe 13 einsetzen, sollte die Form des Mikrowellen-Impulses
im Zeitbereich die Form einer Gauß′schen Kurve annehmen. Eine
solche Verteilungskurve kann mit acht Mikrowellen-Kanälen
leicht synthetisiert werden, indem jeder der acht Kanäle zu
jeweils gleicher Zeit einen bestimmten Amplitudenbetrag liefert.
Da alle acht Kanäle individuell in ihrer Amplitude einstellbar
sind und am Ausgang durch den zweiten und dritten Kombinierer
94, 114 gemischt werden, ist auf diese Weise eine Amplituden
auflösung von 2⁸, d.h. von 1 : 256 möglich.
Fig. 8 zeigt das Ergebnis dieses Experiments mit einer Im
pulsform 120 von Gauß′scher Verteilung, die aus Einzelimpulsen
121, welche nacheinander erzeugt werden, zusammengesetzt ist.
Die erzielbare Amplitudenauflösung 122 beträgt, wie erwähnt,
1 : 256.
Fig. 9 zeigt eine Variante eines Pulsformkanals 91a′, die
sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 6 dadurch unterscheidet,
daß sich zwischen den in Fig. 6 dargestellten Elementen 110,
111a, 112a, 113a, 114 bzw. 110, 111b, 112b, 113b, 114 jeweils
Zirkulatoren 115 bzw. 115a befinden, deren dritte Ausgänge an
jeweils einen Mikrowellensumpf 116 bzw. 116a angeschlossen
sind. Als Zirkulatoren 115 können am Ausgang des vierten Teilers
110 sowie am Eingang des dritten Kombinierers 114 Doppelisola
toren mit einer Rückwärtsdämpfung von 40 dB und im übrigen
Einzelisolatoren mit einer Rückwärtsdämpfung von 25 dB verwendet
werden.
Das zusätzliche Vorsehen der Zirkulatoren 115 bzw. 115a ver
bessert die Rückwirkungsfreiheit des Systems und eine Entkopp
lung der genannten acht Kanäle untereinander.
Fig. 10 zeigt weitere Einzelheiten der Schaltstufe 100, wie
sie in Fig. 5 im Ausgang des Impuls-Kanals 61 zu erkennen ist.
Zwar ist es möglich, zum Schalten bzw. Abschwächen einer
Mikrowellenleistung eine einfache Schaltdiode zu verwenden,
wie dies beispielsweise mit der zweiten Schaltdiode 96 im
Impulskanal 61 der Fall ist, wenn jedoch große Mikrowellen
leistungen geschaltet werden sollen, können sich Probleme
einstellen, weil die Diode durch die eingestrahlte sehr große
Mikrowellenleistung infolge eines sich einstellenden Avalanche-
Effekts von selbst durchgeschaltet wird.
Diese Probleme können mit einer Schaltstufe 100 gemäß Fig. 10
vermieden werden. Statt eine Schaltdiode in den Mikrowellenzweig
zu schalten, wird ein dritter Zirkulator 130 eingesetzt, der
an seinem zweiten Anschluß mit einer vierten Schaltdiode 31
beschaltet ist, die ihrerseits auf einen zweiten Mikrowellen
sumpf 132 führt. Die vierte Schaltdiode 131 kann über den
Steuereingang 101 in den leitenden und in den nicht-leitenden
Zustand versetzt werden.
Wie in Fig. 10 ferner angedeutet, kann die Anordnung der
Elemente 130, 131 und 132 auch kaskadiert werden, indem weitere
Elementensätze 130a, 131a, 132a in beliebiger Anzahl in Reihe
geschaltet werden.
Die Schaltstufe 100 hat, wie bereits in der Beschreibung zu
Fig. 5 erwähnt, den Sinn, den Hochleistungs-Ausgangs-Impuls
des Wanderwellenverstärkers 27 abzuschneiden, damit dieser
Impuls-"Schwanz" die Elektronenspinresonanz-Experimente nicht
stört. Um dies zu erreichen, wird der Steuereingang 101 zeitlich
synchron mit der Rückflanke des Mikrowellen-Impulses oder
geringfügig gegenüber diesem verzögert, angesteuert. Die vierte
Schaltdiode 131 ist zunächst in Sperrung geschaltet, so daß
der Mikrowellen-Hochleistungs-Impuls über den Zirkulator 130
hinweggeleitet werden kann, weil die gesperrt geschaltete
vierte Schaltdiode 131 den Mikrowellen-Impuls reflektiert,
ohne selbst in den Avalanche-Bereich zu gelangen. Selbstver
ständlich muß man in diesem Zusammenhang darauf achten, daß
die Einführungsdämpfung (insertion loss) der vierten Schalt
diode 131 entsprechend dimensioniert ist, damit sie beim
Reflektieren des Mikrowellen-Hochleistungs-Impulses nicht in
den leitenden Zustand gerät.
Mit der Rückflanke des Mikrowellen-Impulses wird nun die vierte
Schaltdiode 131 in den leitenden Zustand umgesteuert, so daß
der Impuls-"Schwanz" im Zirkulator 130 über die vierte Schalt
diode 131 in den Mikrowellensumpf 132 geleitet wird. Verzögert
man das Durchschalten der vierten Schaltdiode 131 gegenüber
der Rückflanke des Mikrowellen-Impulses etwas, so kann man
sich die Tatsache zunutze machen, daß der Ausgangs-Impuls des
Wanderwellenverstärkers 27 bereits nach sehr kurzer Zeit um
etwa 30 bis 40 dB abgesunken ist, so daß die vierte Schaltdiode
131 nur noch den um 30 bis 40 dB abgesenkten Pegel durchschalten
muß. Für die meisten Elektronenspinresonanz-Experimente ist
dieses Schaltverhalten ausreichend, weil während der kurzen
Zeitspanne zwischen Rückflanke des Mikrowellen-Impulses und
Einschaltung der vierten Schaltdiode 131 die Steilheit der
Rückflanke genügend groß ist.
Selbstverständlich kann dieses Abschneiden des Impuls-
"Schwanzes" durch die in Fig. 10 angedeutete Kaskadierung der
Elemente noch verbessert werden.
Fig. 11 zeigt schließlich weitere Einzelheiten der Signalver
arbeitung.
Am dritten Anschluß des Zirkulators 63 kann in der üblichen
Weise das vom Resonator 12 reflektierte Meßsignal abgenommen
werden, das die Information über das zu messende Elektronen
spinresonanz-Experiment enthält. Dieses Meßsignal wird zunächst
auf einen achten Koppler 140 geführt, von dem ein Koppelausgang
zum Monitor 54 des Dauerstrich-Kanals führt. Der Ausgang des
achten Kopplers 114 ist zunächst auf einen Eingang eines ersten
Umschalters 141 geführt, an dessen zweiten Eingang ein anderer
Resonator, z.B. ein Induktionsresonator, angeschlossen werden
kann.
An den Ausgang des ersten Umschalters 141 ist eine fünfte
Schaltdiode 143 mit Steuereingang 144 angeschlossen, die
wiederum zu einem zweiten Umschalter 145 führt. Der zweite
Umschalter 145 führt das Meßsignal in einer Schaltstellung
unverändert weiter, während in einer anderen Schaltstellung
ein Mikrowellen-Vorverstärker 146 eingeschaltet wird, der in
einem typischen Anwendungsfall eine Verstärkung von 38 dB bei
einer Rauschzahl von nur 1,9 dB aufweist. Um in dieser Betriebs
art den Mikrowellen-Vorverstärker 146 vor Hochleistungs-Impulsen
zu schützen, ist die fünfte Schaltdiode 143 vorgesehen, die
nur während der Impulspausen geöffnet ist, um den freien
Induktionsabfall des Elektronenspinresonanz-Signals in den
Impulspausen dem Mikrowellen-Vorverstärker 146 zuzuführen,
ihn aber im übrigen vor den Hochleistungs-Impulsen zu schützen.
Ein dritter Umschalter 147 führt die vorstehend genannten
Zweige wieder zusammen und geht weiter auf einen vierten
Umschalter 148, dessen obere Schaltstellung in Fig. 11 für
Dauerstrichmessungen und dessen untere Schaltstellung vor
zugsweise für Impulsmessungen verwendet wird. In der oberen
Schaltstellung des vierten Umschalters 148 ist ein Dauerstrich-
Kanal 150 mit einem vierten Kombinierer 151, einem Einphasen-
Detektor 52, beispielsweise einer koaxialen Schottky-Barrier-
Diode, eingeschaltet, die das aus dem Meßsignal (vom vierten
Umschalter 148) und dem Referenzsignal (über den zweiten Eingang
des vierten Kombinierers 151) gebildete Gesamtsignal mit einer
Bandbreite von beispielsweise 30 Hz bis 5 MHz verstärkt und
in der üblichen Weise weiterverarbeitet. Das Elektronenspin
resonanz-Meßsignal wird schließlich auf einem Anzeigegerät
153, beispielsweise einem Bildschirm, einem Drucker o. dgl.,
angezeigt, es kann darüber hinaus auch gespeichert, ausgewertet
oder sonstwie behandelt werden, wie dies an sich bekannt ist.
In der unteren Schaltstellung des vierten Umschalters 148
wird der in der unteren Hälfte der Fig. 11 gezeigte Meßkanal
mit dem Referenzzweig 50 und einem nachgeschalteten Quadratur-
Kanal 160 eingesetzt.
Das vom dritten Koppler 49 ausgekoppelte Mikrowellen-Referenz
signal gelangt im Referenzzweig 50 zunächst auf die Reihenschal
tung eines Verzögerungsgliedes 161, eines vierten Abschwächers
162 und eines vierten Phasenschiebers 163, ehe es in einem
fünften Teiler 164 aufgespalten wird. Ein erster Ausgang des
fünften Teilers 164 führt zum Eingang eines sechsten Teilers
165, dessen einer Ausgang das Referenzsignal zur Versorgung
des vierten Kombinierers 151 liefert, der oben im Zusammenhang
mit dem Dauerstrich-Kanal 150 beschrieben wurde. Der zweite
Ausgang des fünften Teilers 164 führt über die Reihenschaltung
eines fünften Phasenschiebers 166 und eines fünften Abschwächers
167 zum Quadratur-Kanal 160.
In diesem Quadratur-Kanal 160 ist eingangsseitig ein sechster
Teiler 168 vorgesehen, der eingangsseitig mit dem vierten
Umschalter 148 verbunden ist. Die beiden Ausgänge des sechsten
Teilers 168 führen zu einem ersten Quadratur-Detektor 169
bzw. einem zweiten Quadratur-Detektor 170, die in Fig. 1
gemeinsam mit dem Bezugszeichen 19 bezeichnet waren. Der zweite
Eingang des ersten Quadratur-Detektors 169 ist mit dem zweiten
Ausgang des sechsten Teilers 165 verbunden, während der zweite
Eingang des zweiten Quadratur-Detektors 170 an den Ausgang
des fünften Abschwächers 167 angeschlossen ist. Die Ausgänge
der Quadratur-Detektoren 169, 170 sind schließlich an den
Analog/Digital-Wandler 20 mit Sample-and-Hold-Stufe angeschlos
sen, und diese Einheit ist wiederum, über weitere, in Fig. 11
nicht näher dargestellte und an sich bekannte Einheiten, an
das Anzeigegerät 153 angeschlossen.
Im Impuls-Betrieb wird der Abfall der Magnetisierung (der
sogenannte "FID" - free induction decay) in zwei orthogonalen
Projektionen der umlaufenden Magnetisierung gemessen.
Wie aus dem vorstehenden folgt, wird bei den Quadratur-Detek
toren 169 und 170 einerseits - über den sechsten Teiler 168 -
das Meßsignal und andererseits ein Referenzsignal zugeführt,
wobei das Referenzsignal im zweiten Quadratur-Detektor 170
mittels der Elemente 166, 167 nach Amplitude und Betrag relativ
zum anderen Referenzsignal am unteren Ausgang des sechsten
Teilers 165 einstellbar ist.
Für normale Spin-Echo-Experimente kann selbstverständlich
auch nur mit einem Quadratur-Detektor 169 oder 170 gearbeitet
werden, und der andere Zweig ist dann ausgeschaltet. Als
Quadratur-Detektoren 169, 170 werden Mikrowellenmischer mit
hoher Dynamik eingesetzt.
Der in Fig. 11 eingezeichnete Block 20 enthält zunächst einen
Zwei-Kanal-Videoverstärker mit einer Bandbreite von 50 MHz
bis 200 MHz und einer Verstärkung von beispielsweise 66 dB.
Die Ausgangssignale dieser Videoverstärker werden dann einem
Analog/Digital-Wandler und von dort der Computer-Steuereinheit
18 zugeführt, wobei all diese Einzelheiten in Fig. 11 der
Übersichtlichkeit halber nicht gesondert dargestellt sind.
Im übrigen können für die geschilderten Komponenten des Spektro
meters 10 handelsübliche Mikrowellen- und Hochfrequenz-Kompo
nenten verwendet werden, wie diese in der Technik der Elektro
nenspinresonanz-Spektrometrie üblich und bekannt sind.
Claims (5)
1. Elektronenspinresonanz-Spektrometer mit einem in einem
Magnetfeld konstanter Stärke und hoher Homogenität
angeordneten, eine Meßprobe enthaltenden Resonator, in
den Mikrowellen-Energie einstrahlbar ist und bei dem
vom Resonator abgegebene Meßsignale Detektoranordnungen
und einer sich daran anschließenden Signal-Auswertanordnung
zuführbar sind, wobei das Spektrometer einen ersten,
verstärkerlosen Kanal zur Einstrahlung eines Dauerstrichsignals
oder eines getasteten Signals kleiner Leistung
im mW-Bereich sowie einen zweiten Kanal zur Einstrahlung
eines getasteten Signals hoher Leistung im W-Bereich
aufweist, und ferner die Kanäle eingangsseitig an eine
gemeinsame Mikrowellenquelle angeschlossen und wahlweise
der erste Kanal alleine oder beide Kanäle gemeinsam
betreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle
(60, 61) vor dem Resonator (12) mittels eines Kombinierers
(62) zusammengeführt sind.
2. Spektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Kanal (60) Mittel (70, 71) zum Einstellen
der Amplitude und der Phase des Mikrowellensignals
aufweist.
3. Spektrometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Kanal (60) einen Mikrowellenschalter
(72) aufweist, der mittels eines Steuereingangs zu
beliebigen Zeiten schaltbar ist.
4. Spektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Kanal (61) einen Wander
wellenverstärker (27) aufweist.
5. Spektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Kanal (61) eine Pulsform
stufe (74) mit einer Mehrzahl zueinander parallel
geschalteter Pulsformkanäle (91a bis 91d) aufweist,
die jeweils mit einzeln ansteuerbaren Mitteln (111,
112, 113) zum Einstellen der Amplitude und der Phase
sowie zum Schalten des Mikrowellensignals versehen sind.
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