DE4125311A1 - Vorrichtung zur umkehrung der drehrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Drallbehandlung von Fäden und Fasergarnen finden häufig insbesondere Falschdrallaggregate Verwendung, die aus zwei sich mit ihren Rändern überdeckenden, gegenläufig rotierenden Schei­ ben bestehen und in den sich überdeckenden Randbereichen den Faden zwischen sich einklemmen. Zur Ermöglichung praktisch be­ liebiger Drehzahlen sind die Aggregate mit Einzelantrieb verse­ hen, wobei der Antrieb mit Drehstrommotoren erfolgt, die über einen gemeinsamen Frequenzwandler versorgt werden. Bei diesem Stand der Technik besteht der Wunsch, die einzelnen Aggregate unabhängig voneinander mit beliebiger Drehrichtung betreiben zu können. Zwar könnte dies dadurch erfolgen, daß in die Zuleitung jedes Aggregats ein Umschalter eingebaut wird. Da daneben aber jedes Aggregat eine Gerätesicherung sowie eine Steckverbindung erfordert, wäre dies mit einem erheblichen Aufwand verbunden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache, wenig aufwendige und leicht zu handhabende Möglichkeit zu fin­ den, um bei Beibehaltung der Drehzahl jedes Aggregat unabhängig von den anderen Aggregaten mit beliebiger Drehrichtung antrei­ ben zu können. Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem An­ spruch 1. Die Unteransprüche sind auf Weiterbildungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gerichtet.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Steckverbindung wird die Drehrichtungsänderung auf einfache Weise dadurch erreicht, daß der Stecker gezogen und um 180° verdreht wieder eingesteckt wird. Welche der Phasen hierfür an zwei sich diagonal gegen­ überliegenden Steckbuchsen der Steckdose anliegt, ist nicht von Bedeutung. Vorteilhaft sind die Steckbuchsen der Steckdose und die Steckkontakte des Steckers derart verdrahtet, daß der mitt­ lere Steckkontakt des Steckers bei beiden Steckerstellungen mit derselben, d. h. der an zwei sich diagonal gegenüberliegenden Steckbuchsen der Steckdose anliegenden Phase verbunden ist. Die Phasen der beiden äußeren Steckkontakte sind nach Verdrehen des Steckers um 180° miteinander vertauscht. Um Fehlschaltungen zu vermeiden, sind die zwei den beiden Drehrichtungen zugeordneten Steckverbindungen vorteilhaft durch an der Steckdose und/oder an dem Stecker vorgesehene Einrichtungen als allein mögliche Steckverbindungen festgelegt.

Anhand der in der beigegebenen Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsform wird die Erfindung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 Friktionsfalschdrallaggregat in vereinfachter Darstel­ lung;

Fig. 2 Draufsicht senkrecht zu den Antriebswellen auf das Friktionsfalschdrallaggregat nach Fig. 1 mit Schalt­ schema;

Fig. 3 Verdrahtungsschema von Steckdose und Stecker.

Fig. 1 zeigt die vereinfachte Ansicht eines aus den zwei Reib­ scheiben 2, 3 mit den Antriebswellen 4, 5 und dem die beiden Scheiben 2, 3 im Bereich der Fadenberührung gegeneinander drückenden Druckkolben 9 bestehenden Falschdrallaggregats 1. Zur Änderung der Drallrichtung im Faden 10 bzw. 10.1 bei gleichbleibender Laufrichtung 11 des Fadens 10 bzw. 10.1 müssen die Reibscheiben 2, 3 ihre Drehrichtung ändern, wobei sie gleichzeitig, wie durch die strichpunktiert angedeutete Reibscheibe 3.1 gezeigt, senkrecht zu den Antriebswellen gegeneinander verschoben werden.

Wie in Fig. 2 schematisch gezeigt, werden beide Scheiben 2, 3 von einem gemeinsamen Antrieb 12 aus über die Antriebszüge 13, 14 angetrieben, dessen Motor ein von einem Frequenzwandler aus mit Strom versorgter Drehstrommotor ist. Der Anschluß an das Versorgungsnetz erfolgt über die lösbare Steckverbindung 16, von der aus eine dreiadrige (Adern a, b, c) Zuleitung 15 zum Motor führt.

Gegenstand der Erfindung ist die Gestaltung der Steckverbindung 16. Sie wird durch eine Steckdose 17 mit vier in den Ecken eines Quadrats angeordneten Steckbuchsen 23-25 und einen sei­ nerseits drei Steckkontakte 20-22 in drei von vier Ecken eines gleichgroßen Quadrats aufweisende Steckdose 18 gebildet. Die Steckkontakte 20-22 des Steckers passen in die Steckbuchsen 23-25 der Steckdose.

Die Steckdose 17 ist, wie Fig. 3 zeigt, an die dreiphasige Ver­ sorgungsleitung (Phasen l, m, n) so angeschlossen, daß die zwei in sich diagonal gegenüberliegenden Ecken sitzenden Steckbuch­ sen 24.1, 24,2 über eine in der Steckdose geführte Verbindung 26 hier gemeinsam an der Phase m liegen. Die beiden noch freien Steckbuchsen 23 und 25 sind mit je einer der Phasen i und n verbunden.

Hier ist darauf hinzuweisen, daß jede beliebige der drei Phasen l, m, n mit den zwei sich gegenüberliegenden Buchsen 24.1, 24.2 verbunden werden kann, ohne daß sich die noch zu beschreibende Funktion der erfindungsgemäßen Steckverbindung ändert.

Die Steckkontakte 20-22 des Steckers 18 sind ebenfalls in den Eckpunkten eines mit dem der Steckdose 17 größengleichen Qua­ drats angeordnet, wobei jedoch eine Ecke unbesetzt bleibt. Die einzelnen Adern der von dem Stecker 18 ausgehenden Zuleitung 15 sind mit a, b, c bezeichnet. Die beiden jeweils einer Drehrich­ tung zugeordneten Steckmöglichkeiten werden mit Hilfe der in Fig. 2 mit 16 gekennzeichneten aufgeklappten Steckverbindung, die bezüglich der Anschlüse mit denen der Fig. 3 übereinstimmt, erläutert.

Die drei Phasen l, m, n sind von links in die Steckverbindung 16 geführt und zunächst mit den Kontakten l, m, n verbunden. Von der Leitung m führt eine Verbindung 26 zu einem weiteren m- Kontakt, der letzten der vier Steckbuchsen. Strichpunktiert durch die Leitungsspiegelung 28 angedeutet ist der Kontakt l zum Zwecke der Erläuterung nocheinmal hochgeklappt zum Kontakt l.1.

Nun sei angenommen, daß die ausgezogenen Verbindungen der Lei­ tungen a, b, c mit - von unten - den Kontakten l, m, n Rechts­ lauf des Motors bedeutet. Durch Verdrehen des Steckers 18 = der Zuleitung 15 um 180° kommt nun Ader a an l und Ader c an n, während die Ader b mir m, allerdings über den anderen Kontakt, verbunden bleibt. Da zwei Phasen vertauscht sind, ändert der Motor seine Drehrichtung in Linkslauf.

Dies ist auch in Fig. 3 zu erkennen. Die von den Kontakten 20- 22 ausgehenden ausgezogenen Pfeile verbinden 20 (a) mit 23 (l), 21 (b) mit 24.2 (m) und 22 (c) mit 25 (n), was Rechtslauf des Motors zur Folge hat. Wird nun der Stecker 18 um 180° um sein zur Erläuterung eingezeichnetes Zentrum in einer Richtung des Pfeils 19 gedreht, so werden die durch die strichpunktierten Pfeile angezeigten Verbindungen hergestellt: 20 (a) ist mit 25 (n), 22 (c) mit 23 (l) und 21 (b) mit 24.1 (m) verbunden.

Bezugszeichenaufstellung

 1 Falschdrallaggregat
 2 Reibscheibe
 3 Reibscheibe
 4 Antriebswelle
 5 Antriebswelle
 6 Drehrichtung
 7 Drehrichtung
 8 Drehrichtung
 9 Druckkolben
10 Faden
11 Fadenlaufrichtung
12 Antrieb
13 Antriebsverbindung
14 Antriebsverbindung
15 Zuleitung
16 Steckverbindung
17 Steckdose
18 Stecker
19 Drehpfeil
20 Steckkontakt
21 Steckkontakt
22 Steckkontakt
23 Steckbuchse
24 Steckbuchse
25 Steckbuchse
26 Verbindung
27 Drehrichtung
28 Leitungsspiegelung

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Umkehrung der Drehrichtung an durch ein dreiphasiges Drehfeld elektrisch angetriebenen, über eine Steckverbindung mit Strom versorgten Aggregaten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußsteckdose (17) vier in den Ecken eines Quadrats angeordnete Steckbuchsen (23-25) aufweist, von denen zwei sich diagonal gegenüberliegende Steckbuchsen (24.1, 24.2) durch eine Verbindung (26) miteinander und mit derselben Phase verbunden sind, und daß der Stecker (18) drei Steckkontakte (20-22) auf­ weist, die in drei der vier Ecken eines mit dem der Steck­ dose (17) abmessungsgleichen Quadrats angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckbuchsen (23-25) der Steckdose (17) und die Steck­ kontakte (20-22) des Steckers (18) so verdrahtet sind, daß der mittlere Steckkontakt (21) des Steckers (18) bei beiden Steckerstellungen mit derselben Phase (l; m; n) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Steckdose (17) und an dem Stecker (18) Führungen vorgesehen sind, die die den beiden Drehrichtungen (6, 7; 8, 27) zugeordneten Steckverbindungen (20, 23+21, 24.2+22, 25 bzw. 20, 25+21, 24.1+22, 23) durch an der Steck­ dose (17) und/oder an dem Stecker (18) vorgesehene Sicherheits­ einrichtungen als allein mögliche Steckverbindungen fest­ legt.