DE4124842A1 - Kohlenstaubfeuerung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kohlenstaubfeuerung für einen Dampferzeuger zur Verfeuerung von stark wasserhaltiger Kohle, insbesondere Braunkohle, wobei dem Rohkohlenbunker ein oder mehrere Vorzerkleinerer, ein oder mehrere Koh­ lentrockner und eine oder mehrere Kohlenmühlen jeweils hintereinander nachgeschaltet und die Kohlenmühlen austrittseitig durch Kohlenstaubfeue­ rungen mit den Brennern des Dampferzeugers verbunden sind.

Eine derartige Kohlenstaubfeuerung ist durch die DE-OS 34 33 313 bekanntge­ worden. Der Nachteil dieser bekannten Kohlenstaubfeuerung jedoch ist, daß die jetzt gültigen behördlichen Bestimmungen, die eine NO_x-arme Verbrennung von fossilen Brennstoffen vorschreiben, nicht erfüllt werden können. Die Verfeuerung eines Primärgemisches, das nur zum Teil die Trocknungsbrüden der Rohkohle enthält, verursacht bei der Verbrennung sehr hohe Temperaturen (ca. 1300°C) im Brennerbereich und die Bildung von umweltschädlichem NO_x. Hinzu kommt, daß bei diesen hohen Verbrennungstemperaturen die Brenneröff­ nungen zur Verschlackung neigen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kohlenstaubfeuerung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Vorteile einer externen Kohlentrocknung beibehalten und gleichzeitig die geschilderten Nachteile vermieden werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem kennzeichnen­ den Teil des Patentanspruches 1 gelöst.

In weiterer Ausbildung der Erfindung können alternativ die Kohlenmühlen je­ weils mit den rauchgasführenden Leitungen vor statt nach dem Luftvorwärmer verbunden werden.

Da die Brüden gemeinsam mit dem Gemisch aus Kohlenstaub und Förder- bzw. Tragmedium den Kohlenstaubbrennern zugeführt werden, ergibt sich ein Pri­ märgemisch, das weitgehend dem Primärgemisch einer bekannten NO_x-armen Braunkohlenstaubfeuerung mit Rauchgasrückführung und Mahltrocknung ent­ spricht. Bei der Verbrennung entstehen verhältnismäßig niedrige Tempera­ turen (ca. 1050°C-1150°C), die die Bildung von thermischem NO_x weitgehend ausschließen. Ferner halten die Brüden und das rückgeführte Rauchgas das Mahlsystem inert, außerdem wird eine Verschlackung der Brenneröffnungen bei diesen niedrigen Verbrennungstemperaturen weitgehend ausgeschlossen.

Die Erfindung kombiniert daher die Vorteile der bekannten NO_x-armen Braun­ kohlenstaubfeuerung mit den Wirkungsgradvorteilen der bekannten Kohlentrocknung.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und der Beschreibung näher erläu­ tert.

Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Feuerung.

Die Beschreibung wird zwecks Vereinfachung nur im Zusammenhang mit einer von mehreren Ventilatormühlen beschrieben.

Unter der Austrittsöffnung des Rohbraunkohlenbunkers 1 ist der Vorzerklei­ nerer 3 angeordnet, durch welchen die nasse Rohbraunkohle über die Leitun­ gen 2 und 4 in den Kohlentrockner 5 gelangt, der mit Turbinenabdampf durch die Leitung 6 beheizt ist. Aus dem Kohlentrockner 5 gelangt die vor­ zerkleinerte, getrocknete Braunkohle durch die Leitung 8 in die Ventilator­ mühle 9. Die Leitung 20, die mit einem Absperrorgan 23 versehen ist, ver­ bindet die Ventilatormühle 9 mit der Heißluftleitung 19 des Luftvorwärmers 15. Die Frischluft wird dem Luftvorwärmer 15 durch die Leitung 18 zuge­ führt.

Die Leitung 17, die mit einem Absperrorgan 22 und einem Gebläse 24 versehen ist, verbindet die Ventilatormühle 9 mit der Rauchgasleitung 16 nach dem Luftvorwärmer 15.

Die während der Trocknung erzeugten Brüden gelangen von dem Kohlentrockner 5 durch die Leitung 7 zur Ventilatormühle 9. Das Gemisch aus Heißluft, Brü­ den und/oder rückgeführtem Rauchgas dient als Förder- bzw. Tragmedium für den trockenen Kohlenstaub und gelangt durch die Leitung 10 bzw. 11 zu den Kohlenstaubbrennern 12 in die Brennkammer 13 des Dampferzeugers 21.

Legende

 1 Rohbraunkohlenbunker
 2 Leitung
 3 Vorzerkleinerer
 4 Leitung
 5 Kohlentrockner
 6 Leitung
 7 Leitung
 8 Leitung
 9 Ventilatormühle
10 Leitung
11 Leitung
12 Brenner
13 Brennkammer
14 Leitung
15 Luftvorwärmer
16 Leitung
17 Leitung
18 Leitung
19 Heißluftleitung
20 Leitung
21 Dampferzeuger
22 Absperrorgan
23 Absperrorgan
24 Gebläse

Claims (2)

1. Kohlenstaubfeuerung für einen Dampferzeuger zur Verfeuerung von stark wasserhaltiger Kohle, insbesondere für Braunkohle, wobei dem Rohkoh­ lenbunker ein oder mehrere Vorzerkleinerer, ein oder mehrere Kohlentrock­ ner und eine oder mehrere Kohlenmühlen jeweils hintereinander nachge­ schaltet und die Kohlenmühlen durch Kohlenstaubleitungen mit dem Brenner des Dampferzeugers verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Koh­ lentrockner (5) jeweils brüden- und trockenkohlenseitig durch die Lei­ tungen (7) bzw. (8) mit der Saugseite der Ventilatormühlen (9) verbunden sind, die jeweils durch die Leitungen (17) bzw. (20), die mit den Ab­ sperrorganen (22) bzw. (23) versehen sind, mit den Leitungen (16) bzw. (19) verbunden und austrittseitig jeweils durch die Kohlenstaubleitungen (10) und (11) mit den Kohlenstaubbrennern (12), die in der Brennkammer (13) des Dampferzeugers (21) angeordnet sind, verbunden sind.

2. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Absperrorgan (22) ausgerüstete Leitung (17) mit der Leitung (14) verbun­ den ist.